„1883“: Endet das erfolgreiche „Yellowstone“-Prequel als zehnteilige Miniserie?
Serienschöpfer Taylor Sheridan plant keine Fortsetzung
Bernd Krannich – 01.03.2022, 12:39 Uhr
In den Vereinigten Staaten ist am Sonntag die Auftaktstaffel des „Yellowstone“-Prequels „1883“ zu Ende gegangen. In der Bewertung des Staffelfinals überraschte Franchise-Schöpfer Taylor Sheridan mit der Aussage, das er kein Interesse habe, das Format als solches fortzusetzen – den nächsten Blick auf die Geschichte der Dutton-Familie soll dann die kürzlich angekündigte Serie „1932“ bringen (fernsehserien.de berichtete).
Noch ist nicht von Paramount+ bestätigt, dass man „1883“ wirklich als Miniserie zu betrachten hat. Allerdings lässt sich mit dem neuen Wissen wohl die damalige Wortwahl bei einer Ankündigung der Zukunft von „1883“ gegenüber Investoren neu interpretieren – eben, dass die Geschichte der Duttons durch die Ausweitung des Franchises mit „1932“ weitererzählt werden wird. Damals war wohl auch nicht offiziell von einer zweiten Staffel für „1883“ gesprochen worden, auch wenn die Worte um die Weitererzählung der Vorgeschichte der Duttons von vielen Journalisten so interpretiert wurden.
„1883“ mit den Hauptdarstellern Tim McGraw und Faith Hill vermochte es, beim jungen Streaming-Dienst Paramount+ in den USA Abrufrekorde aufzustellen, so dass man vermuten kann, dass den Verantwortlichen dort eine Verlängerung nicht ungelegen käme.
Taylor Sheridan und das „Yellowstone“-Franchise
In einem Interview zum Staffelfinale von „1883“ gegenüber Deadline gab Sheridan an, dass er kein Interesse daran habe, eine Geschichte komplett auszuerzählen und damit festzulegen, wer auf welche Art ein Happy-End habe – und wer nicht. Er wolle seine Handlung als begrenzten „Blick durch ein Zeitfenster“ erzählen – und es dann den Zuschauern überlassen, sich über den Rest Gedanken zu machen. Für ihn sei es interessanter, einen neuen Blick durch ein anderes Fenster zu werfen – eben mit „1932“ (in dem die Dutton-Familie es mit der Weltwirtschaftskrise, Prohibition und der fortgesetzten Western expansion – Bevölkerungsbewegungen Richtung Westküste – zu tun bekommt).
1883 als Miniserie
Das Format „1883“ erzählt die Geschichte, wie die Vorfahren von John Dutton (Kevin Costner) aus „Yellowstone“ einst nach Montana kamen. Dabei hatten sich Johns Großeltern James (McGraw) und Margaret (Hill) im Jahr 1883 einem Trek deutscher Siedler von Fort Worth in Texas nach Montana angeschlossen – mit dabei ist auch ihr fünfjähriger Sohn John, der später als John sr. der Großvater von Costners Charakter sein wird.
Die Serie zeigt dabei den Trek, der zahlreiche Todesopfer fordert. Dabei hinterließ das Staffelfinale mit weiteren markanten Todesfällen den Eindruck eines runden Endes. Umso mehr, als dass das Finale am Schluss auch nach einem Zeitsprung von einem Jahr das Schicksal einiger Überlebender zeigt.
Ausgeklammert wird bei diesem Zeitsprung zwar das weitere Schicksal der Duttons, allerdings hatte es im Rahmen der vierten Staffel von „Yellowstone“ (Folge 4x08; „No Kindness for the Coward“) bereits einen Rückblick auf James und Margaret Dutton und das Jahr 1893 gegeben. Der zeigte etwa, dass die beiden nach der Begründung von Yellowstone ein weiteres Kind bekommen hatten.