Staffel 6, Folge 1–5

Staffel 6 von „Mythos – Die größten Rätsel der Geschichte“ startete am 29.10.2023 in der ZDFmediathek und am 03.11.2023 bei ZDFinfo.
  • Staffel 6, Folge 1
    Das interdisziplinäre Team versucht, die Rätsel der Brandgruben in Allensbach zu lösen. – Bild: ZDF und Daniel La Marca./​Daniel La Marca
    Das interdisziplinäre Team versucht, die Rätsel der Brandgruben in Allensbach zu lösen.
    Sie sollen zaubern und auf Besen fliegen können. Einige von ihnen würden sogar mit dem Teufel im Bunde stehen, so der Aberglaube. Doch wie viel Wahrheit steckt hinter dem Glauben an Hexen? Uralte Geschichten und archäologische Funde erzählen von geheimnisvollen Frauen und ihren magischen Praktiken. Tatsächlich prägt die Angst vor den Hexen die Geschichte. Doch was hat es mit ihrer mysteriösen Macht auf sich? Eine der bekanntesten Hexen ist wohl die Grimm’sche Märchenhexe. Die Erzählforscherin Dr. Kathrin Pöge-Alder sucht in der GRIMMWELT Kassel nach dem Ursprung der Märchenfigur, die durch Geschichten wie „Hänsel und Gretel“ weltberühmt geworden ist.
    In Illustrationen entdeckt die Wissenschaftlerin Hinweise auf den Ursprung der Hexenfigur in der Mythologie antiker Zivilisationen. In diesem Bereich setzt auch der Magieforscher und Theologe Prof. Marco Frenschkowski an. In griechischen und römischen Sagen begegnen die Helden immer wieder magischen Frauen – mal sind sie verführerisch schön, mal abscheuliche Monster. Ist das der Ursprung des Hexenmythos? Ende der 90er-Jahre machen Archäologen in Rom einen erstaunlichen Fund: Fluchtafeln und Puppen, die in der Antike womöglich für Schadenszauber genutzt werden.
    Magie ist damals Teil des Alltags, doch mit der Christianisierung gerät die Zauberei mehr und mehr in Verruf. Im Mittelalter festigt sich dann der Glaube, Hexen seien mit dem Teufel im Bunde. Die Angst vor ihnen führt im Europa der frühen Neuzeit schließlich zur Hexenverfolgung. In Überlingen in Baden-Württemberg findet Prof. Johannes Dillinger Akten aus dem 17. Jahrhundert, die den Hexenwahn bezeugen.
    Keine 40 Kilometer entfernt entdecken die Archäologen um Dr. Jürgen Hald einen Hinrichtungsplatz und Brandgruben. Wurden hier vermeintliche Hexen hingerichtet? Einer der Gründe für den Hexenglauben: mysteriöse Todes- und Krankheitsfälle im Wirkungskreis angeblicher Zauberinnen. In einem Experiment will Dr. Christoph Benke herausfinden, inwiefern diese Ereignisse mit psychologischen Mechanismen zusammenhängen könnten. Liefern am Ende doch wissenschaftlich nachvollziehbare Vorgänge die Erklärung für den uralten Glauben an Hexen und Zauberei? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.11.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereSo 29.10.2023ZDFmediathek
  • Staffel 6, Folge 2
    Wäre ein feuerspuckender Drache biologisch möglich? Molekularbiologe Martin Moder findet es heraus.
    Drachen – faszinierende, gefährliche und geheimnisvolle Kreaturen, deren Legenden von Amerika über Europa bis nach Asien reichen. Doch was steckt hinter dem Mythos vom schuppigen Ungeheuer? Seit der Antike werden Drachen von Gelehrten skizziert, bis in die Neuzeit reicht der Glaube an ihre Existenz. Egal, ob mit Flügeln oder Feuer speiend, als Schöpfer oder Zerstörer – der Drache zählt zu den ältesten Mythen der Menschheit. Viele Menschen in Ostasien glauben bis heute an Drachen. Auch der Priester Tatsuya Kanda ist davon überzeugt, dass in einer Höhle in der Nähe des Muro-Ryuketsu-Schreins in Japan solch ein Wesen lebt.
    Um die Gemeinde vor Naturkatastrophen zu schützen, ehrt er die Wettergottheit mit täglichen Gebeten. Ganz anders der Drache in der westlichen Welt: Seit Jahrhunderten fürchten sich Menschen hier vor den Feuer speienden Monstern, die angeblich ganze Städte niederbrennen können. Doch existiert ein solches Wesen in der Realität? Laut Naturwissenschaftler Martin Moder sind alle notwendigen Komponenten in der Natur vorhanden. Als „Draco“ werden drachenähnliche Wesen bereits in antiken Enzyklopädien als Teil der irdischen Flora und Fauna aufgeführt.
    Auch in der Prager Wunderkammer, einem frühneuzeitlichen Kuriositätenkabinett, ist heute eine rund 400 Jahre alte Drachenmumie zu finden. Worum handelt es sich bei dem Tierpräparat wirklich? Reena Poeschel, Mitglied des Kryptozoologie-Netzwerks, untersucht alte Sagen, Legenden und angebliche Sichtungen von Drachen. Ihrer Meinung nach steckt in jeder Drachengeschichte ein bisschen Wahrheit. Auch in den Alpen, wo es seit über 150 Jahren immer wieder Berichte über den sogenannten Tatzelwurm gibt.
    Gemeinsam mit dem Reptilienexperten Ivan Plasinger sucht sie dort nach einer geheimnisvollen Echse. Die „Legende vom Lindwurm“ ist in Klagenfurt am Wörthersee ein bedeutender Teil der örtlichen Geschichte. Laut der Geologin Dr. Claudia Dojen ist ein vermeintlicher Schädelknochen des sagenumwobenen Drachen ein perfekter Hinweis auf den Ursprung der Erzählungen. Ihre Theorie: Fossilien sind der eigentliche Auslöser für den Glauben an die monströsen Riesenechsen. Könnte es sich am Ende also um eine einfache Verwechslung handeln? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.11.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereSo 29.10.2023ZDFmediathek
  • Staffel 6, Folge 3
    El Dorado – die Stadt aus Gold. Seit Jahrhunderten lockt sie Eroberer und Entdecker nach Mittel- und Südamerika – ohne Erfolg. Forschende versuchen bis heute, den Mythos zu entschlüsseln.
    El Dorado – die Stadt aus Gold. Seit Jahrhunderten lockt sie Eroberer und Entdecker nach Mittel- und Südamerika – ohne Erfolg. Forschende versuchen bis heute, den Mythos zu entschlüsseln. Der französische Entdecker Thierry Jamin ist fest davon überzeugt, die legendäre Stadt im Dschungel von Peru entdeckt zu haben. Doch ein mysteriöses Artefakt aus Kolumbien führt den Archäologen Juan Pablo Quintero auf eine ganz andere Spur. Der Mythos von El Dorado beginnt mit der brutalen Eroberung Südamerikas durch die spanischen Konquistadoren. Seit dem 17. Jahrhundert jagen sie dem Traum einer Stadt aus purem Gold nach – um jeden Preis.
    Liegen soll die Goldstadt irgendwo in den undurchdringlichen Regenwäldern Südamerikas. Um die Ursprünge der Legende von El Dorado zu enträtseln, suchen Historikerinnen und Historiker bis heute nach Spuren in den kaum erforschten Gebieten der Region. Der französische Entdecker Thierry Jamin vermutet die Stadt etwa im heutigen Peru. Seit 1998 sucht er im peruanischen Dschungel nach dem letzten Zufluchtsort einer der wohl reichsten Zivilisationen Amerikas, den Inka. Ihre Schätze brachten sie angeblich an ihrem heiligsten Ort in Sicherheit: Paititi.
    Ist es der Ursprung der Legende von El Dorado? Und steckt hinter dem Mythos wirklich eine Stadt aus purem Gold? Überall in Südamerika entdecken Archäologinnen und Archäologen Goldartefakte. Könnten diese Funde zum sagenumwobenen Goldreich führen – oder erzählen sie eine ganz andere Geschichte? Einige der wertvollsten Artefakte befinden sich im Goldmuseum der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Von hier folgt der Archäologe Juan Pablo Quintero einer Spur ins kolumbianische Hochland, zum Stamm der Muisca. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.11.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereSo 29.10.2023ZDFmediathek
  • Staffel 6, Folge 4
    Alexander der Große gilt als einer der berühmtesten Feldherren aller Zeiten. Doch in der Antike geht sein Grab verloren. Seither suchen die Menschen nach der letzten Ruhestätte des Herrschers.
    Alexander der Große gilt als einer der berühmtesten Feldherren aller Zeiten. Doch in der Antike geht sein Grab verloren. Seither suchen die Menschen nach der letzten Ruhestätte des Herrschers. In nur drei Jahren erobert Alexander das größte Reich der Antike und begründet das Zeitalter des Hellenismus. Es existieren etliche Sagen und Legenden über ihn. Doch das größte Rätsel ist wohl die Frage nach dem Verbleib seiner letzten Ruhestätte. Bereits zu Lebzeiten wird Alexander der Große als Gottkönig verehrt.
    Die Faszination für den legendären Herrscher und Feldherren ist bis heute ungebrochen, Geschichten über seine Eroberungszüge und Heldentaten sind weitverbreitet. Doch das wohl größte Rätsel ist die Suche nach dem verschollenen Grabmal Alexanders, der sich bereits unzählige Historiker, Archäologen und Abenteurer verschrieben haben. So auch der britische Autor Andrew Chugg, dessen Jagd auf das Alexander-Grab im ägyptischen Alexandria beginnt. Tatsächlich birgt die vom berühmten Feldherren selbst gegründete Hafenstadt bis heute zahlreiche archäologische Geheimnisse.
    Findet sich hier das verschollene Grab? Andrew Chuggs Spur in Ägypten ist nicht die einzige, auch eine Ausgrabung im griechischen Amphipolis scheint vielversprechend. 2014 legen Archäologinnen und Archäologen dort einen gewaltigen Grabhügel frei. Die reich geschmückten Kammern des Grabmals deuten auf eine wichtige Persönlichkeit hin. Findet sich die letzte Ruhestätte des großen Eroberers also vielleicht doch in Griechenland? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.11.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereSo 29.10.2023ZDFmediathek
  • Staffel 6, Folge 5
    Das Steinzeitdorf „Skara Brae“ auf den Orkey-Inseln beeindruckt mit seiner Inneneinrichtung. Bett, Kommode und Vorratskammer zeigen, wie komfortabel die Menschen schon damals leben.
    Megalith-Bauwerke faszinieren die Menschen seit Jahrtausenden und stellen eines der rätselhaftesten Relikte der Vorzeit dar. Doch was verbirgt sich hinter den steinzeitlichen Anlagen? Von Grabanlagen über Sonnenkalender bis hin zu religiösen Stätten – die Bedeutung der Steinmonumente variiert je nach Zeit und Ort. Dabei verraten sie der Wissenschaft viel über die verschollenen Kulturen, die sie einst erschafften. Ein Team von Archäologen unter der Führung von Nick Card hat eine fast 5000 Jahre alte Siedlung auf den schottischen Orkney-Inseln ausgegraben.
    Besonders beeindruckend an dem Dorf „Skara Brae“ sind moderne Einrichtungsgegenstände wie Betten, Regale und Kommoden. Könnten unsere Vorfahren zivilisierter gewesen sein als bisher angenommen? Die wohl bekannteste Megalithanlage der Welt, Stonehenge, könnte diese These untermauern. Es stellt sich jedoch immer noch die Frage, wie die tonnenschweren Deckenplatten auf die bis zu acht Meter hohen Steinblöcke gehoben wurden. Susan Greaney hat sich intensiv mit dem Bau beschäftigt und ist sich sicher: Die gesamte Anlage ist ein eindrucksvolles Beispiel für handwerkliches Geschick und technisches Verständnis.
    Die Präzision der Megalithen ist beeindruckend, auch für den Astroarchäologen Hugh Newman. In der Nähe von Stonehenge vermisst er einen Steinkreis und vermutet, dass die Anlage dort auf Basis eines steinzeitlichen Standardmaßes errichtet wurde. In Pömmelte in Sachsen-Anhalt könnte die Entdeckung einiger Skelette Hinweise auf eine ganz andere Funktion der steinzeitlichen Bauwerke liefern.
    Jörg Orschiedt und Franziska Knoll untersuchen Überreste von Frauen und Kindern, die womöglich ermordet wurden. Könnten die Verletzungen der Toten auf einen Opferkult hinweisen? Jedenfalls scheinen Tempelanlagen auf Malta und Gozo die Vermutung zu bestätigen, dass in der Jungsteinzeit bereits ein religiöses Verständnis vorhanden war. Bis heute wurden dort zahlreiche Figuren einer Art Muttergöttin gefunden, die hier verehrt worden sein könnten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.11.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereSo 29.10.2023ZDFmediathek

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