2018/2019, Folge 1–19

  • Folge 1
    1): Metropolenreport: Bergen – Klein aber besonders: Die „heimliche Hauptstadt“ Norwegens bringt eigenwillige Künstler hervor: Zwischen Wikingertradition und internationaler Avantgarde mit einer vielschichtigen Musikszene und einer Schreibkunstakademie. Aurora, die Sängerin, Tomas Espedal, der Schriftsteller, und viele andere führen „Metropolis“ in den besonderen Spirit dieser dauerverregneten Stadt. (2): „Utoya 22. Juli“ – Ein Thriller, der an das Attentat in Norwegen erinnert: Der norwegische Regisseur Erik Poppe hat einen Thriller gedreht über das Attentat, bei dem im Jahr 2011 auf der Insel Utoya 69 Jugendliche erschossen wurden.
    „Metropolis“ spricht mit Erik Poppe in Oslo. (3): „Überleben“ – Die Schriftstellerin Frederika Amalia Finkelstein versucht den Terror zu fassen: Nach den Terroranschlägen in Paris 2015 kann die Protagonistin Ava nichts anderes tun, als sich immer wieder mit den Bildern des Terrors zu beschäftigen. Die Autorin Frederika Amalia Finkelstein versucht in dieser „schlechten Welt“ einen Funken Sinnhaftigkeit zu entdecken.
    „Metropolis“ trifft sie in Paris. (4): Denken in einer schlechten Welt – Muss Kultur die Welt verändern? Der französische Soziologe Geoffroy de Lagasnerie rechnet in seinem Buch „Denken in einer schlechten Welt“ mit Akademikern, Künstlern und Autoren ab, die die „schlechte Welt“ nicht verändern wollen. Muss Kunst heute engagiert sein? „Metropolis“ spricht mit dem Autor Ilija Trojanow über Lagasneries radikale These. (5): Emanuel Gat der Tanzpurist – „Story Water“ – ein Experiment mit 12 Tänzern und 13 Musikern: In Avignon trifft Emanuel Gat Dance aus Istres in Frankreich auf das deutsche Ensemble Modern.
    Der israelische Choreograph mit marokkanischen Wurzeln will nicht politisch sein. Und doch: eine Überraschung am Ende des Stücks. „Metropolis“ trifft die Tanz Companie in Avignon. (6): Nesrine Belmokh und „NES“ – Ein Trio, das über Sprachgrenzen hinaus einfach schöne Musik macht: Das Trio „NES“ bewegt sich zwischen Jazz, Pop, World Music und traditioneller arabischer Musik. Gerade bringen sie ihr Debütalbum „Ahlam“ heraus. Metropolis trifft Nesrine Belmokh und ihre Band „NES“ in Valencia. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.09.2018arte
  • Folge 2
    (1): Rennes – Die Bretonische Hauptstadt und die Regionalisierung: „Be Breizh“ – so wünscht man sich Glück auf Bretonisch: „Breizh“ heißt Bretagne. Und deren Kultur wird in Rennes hochgehalten, manche fordern gar die Unabhängigkeit. Metropolis fragt, wie der Spagat zwischen Regionalismus und Welt-Offenheit gelingt. (2): Der russische Schriftsteller Dmitry Glukhovsky: Er gilt als scharfer Kritiker des autoritären russischen Regimes: Der Autor und Journalist Dmitry Glukhovsky. Jetzt erscheint sein neuer Polit-Thriller über die Ohnmacht des Einzelnen in einem korrupten Staat.
    Glukhovsky kommt auf Lesereise nach Deutschland und zur Frankfurter Buchmesse. (3): Das Festival der Künste: Highlights der Ruhrtriennale: Auch diesen Sommer präsentiert das Festival, unter der neuen Intendantin Stefanie Carp, sieben Wochen lang Musiktheater, Schauspiel und Konzerte an ehemaligen Industrieorten des Ruhrgebiets. Im Mittelpunkt stehen die Themen Migration und Vertreibung, u.a. in Inszenierungen von William Kentridge, Serge Aimé Coulibaly sowie Schorsch Kamerun.
    (4): „Go Home, Polish“ – Der Fotograf Michal Iwanowski wandert von Wales nach Polen: Seit 18 Jahren lebt der polnisch-stämmige Fotograf Michal Iwanowski in Cardiff, dann entdeckt er ein Graffiti „Go Home, Polish“. Im April begibt er sich auf Wanderschaft in seinen Geburtsort in Polen. Die Fotos seiner Suche nach Heimat werden in beiden Ländern ausgestellt. (5): Der neue französische Chanson-Star Juliette Armanet: Gerade hat ihr Debüt-Album Platin geholt und sie wird als neuer Star des Chansons gefeiert: Juliette Armanet.
    Verglichen mit Francoise Hardy trat sie bereits als Vorgruppe bei Konzerten von Juliette Greco und Bryan Ferry auf, mit ihren Pop-Songs voller Melancholie und Selbstironie. (6): The Agency: Gerade sorgten sie beim Berliner Festival „Tanz im August“ für Furore: Die Performancegruppe „The Agency“ aus München. Die vier jungen Frauen thematisieren den heutigen Zwang zur Selbstoptimierung. Wir haben sie in Berlin bei Proben getroffen. (Text: ARTE)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.09.2018arte
  • Folge 3
    (1): Metropolenreport: „Haute Corse“Gesang ist in Korsika Ausdruck kultureller Identität. Eine Entdeckungsreise zwischen Bastia, Corte und Calvi.“Metropolis“ begegnet in „Haute Corse“ der spannenden Erneuerung einer geschichtsträchtigen Kulturlandschaft, getragen von jungen Frauen und Männern in und um Corte, Korsikas einziger Universitätsstadt im Herzen der Insel. Mit großartigen Stimmen, viel Engagement, Witz und Improvisationsgeist setzen sich die Künstler für die Rettung und Wahrung ihrer Identität ein.(2): The Moon – Ausstellung in Kopenhagen Der Mond inspiriert seit Jahrhunderten Künstler und Wissenschaftler, wie eine Ausstellung in Kopenhagen zeigt.Mondsüchtige schlafwandeln in ihrer eigenen Welt.
    Maler halten die Verwandlung fest, die im Mondschein mit der Erde vorgeht. Den Traum, zum Mond zu reisen, verwirklichten Techniker vor beinahe fünfzig Jahren mit der ersten bemannten Mondlandung. „The Moon“ im Louisiana Museum of Modern Art veranschaulicht, dass der wahre Treibstoff der Mondraketen die Phantasie gewesen ist.(3): Mackie Messer – Brechts DreigroschenfilmViele Songs der Dreigroschen-Oper wurden zu Welthits.
    Jetzt läuft die Verfilmung von Brechts Werk im Kino.“Und der Haifisch, der hat Zähne und die trägt er im Gesicht“. Die politische Brisanz der Brechtschen Verse von 1928 ist aktueller denn je: Es geht um die Spirale der Armut, um korrupte Geschäftsleute, um Rechtspopulismus und Faschismus. Höchste Zeit also, Bertolt Brechts Oper zu verfilmen. „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ läuft seit dieser Woche in deutschen Kinos.(4): Die georgische Autorin Iunona GuruliGeorgien ist 2018 Gastland der Frankfurter Buchmesse.
    Metropolis trifft im Vorfeld die Autorin Iunona Guruli.Sie ist eine der vielversprechendsten Stimmen aus Georgien. Gerade ist Iunona Gurulis erster Erzählband „Wenn es nur Licht gäbe, bevor es dunkel wird“ auf Deutsch erschienen. Viele ihrer Geschichten sind autobiografisch. Zwei Kriege hat sie miterlebt, bis sie mit 20 zum Studium nach Deutschland kam und blieb. „Metropolis“ trifft die Schriftstellerin in ihrer Wahlheimat Berlin.(5): Fotofestival Perpignan“Visa pour l’image“ ist eines der bedeutendsten Festivals für den Fotojournalismus.
    Reportage aus Perpignan.Seit genau 30 Jahren wird aus dem beschaulichen südfranzösischen Perpignan im September ein internationales Festivalzentrum. Bildjournalisten aus aller Welt treffen sich zu Diskussionen und stellen ihre Werke aus. 2018 reichen die Themen von der Flucht der Rohingyas bis zu „Big Food“, der industrialisierten Nahrungsproduktion.
    Kurz gesagt: Ein „Must“ für Profis und Amateure.(6): Sasha Waltz und ihr neues Stück Exodos Ihre Choreographien haben international Maßstäbe gesetzt. Jetzt feiert Sasha Waltz mit ihrer Kompanie Jubiläum.1993 hat sie ihre Kompanie Sasha Waltz & Guests gegründet. Zum 25. Geburtstag kreierte sie das Stück „Exodos“, neugriechisch für Ausweg, Ausgang. Sasha Waltz interpretiert das Thema brandaktuell. Es geht um Migration, Flucht, Heimatlosigkeit, auch basierend auf den eigenen Geschichten der 26 Tänzer aus den verschiedensten Ländern. Einer von ihnen steht ebenfalls kurz vor der Abschiebung. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.09.2018arte
  • Folge 4
    (1): Metropolenreport: Monaco – Kunst im MilliardärsparadiesMonaco lockt Milliardäre. Doch ist das Finanzparadies auch ein Eldorado für Künstler? Monaco gilt als einer der teuersten Wohnorte der Welt und lockt Millionäre. Die Kultur profitiert, denn fünf Prozent des Staatshaushaltes sind für sie reserviert. Aber ist das Finanzparadies auch ein Eldorado für Künstler? (2): Chemnitz will Kulturhauptstadt werdenHat die Stadt in Sachsen überhaupt eine Chance? In Chemnitz marschieren die Rechten auf. Doch die Stadt will Europäische Kulturhauptstadt 2025 werden.
    In den letzten Wochen hat es Chemnitz in die Weltpresse geschafft – als Aufmarschstadt der Rechten in Ostdeutschland. Ausgerechnet jetzt bewirbt sich die ehemalige sozialistische Vorzeigemetropole darum, europäische Kulturhauptstadt 2025 zu werden. Hat der Ort überhaupt eine Chance? Und wie steht es um die Kulturszene in Chemnitz? (3): Chilly Gonzales – Der Pianist bringt das Crowdsurfing in die PhilharmonieDie vielen Persönlichkeiten des Chilly Gonzales: Er surft im Wiener Konzerthaus wie ein Popstar über die Menge, er rappt – und nimmt zarte Pianoalben auf.
    Er erklärt sich zum „musical genius“, Hochleistungspianisten und König des Underground. Der aus Kanada stammende Pianist und Entertainer Chilly Gonzales bringt jetzt sein Album „Solo Piano III“ heraus. Und im Kino zeichnet der Dokumentarfilm „Shut up and play the piano“ sein schillerndes Künstlerleben nach.(4): Andreas Schmid – Von der chinesischen Kalligraphie zur NeonröhreEr ist ein Meister der Kalligraphie.
    Gerade hat Andreas Schmid seine „Farbfeld für Chemnitz“-Installation eingerichtet. Andreas Schmid ist ein Meister der klaren Linie. Bei seinem Studium der Kalligraphie in China hat er die fernöstliche Ästhetik und Philosophie aufgesogen und setzt sie jetzt in überraschender Weise um: In abstrakten Gemälden und riesigen Lichtinstallationen. „Metropolis“ ist dabei, wenn der Künstler seine „Farbfeld für Chemnitz“-Installation an der Fassade der Kunstsammlungen Chemnitz einrichtet.(5): Asymmetrie – Lisa Hallidays meisterhafter DebütromanAlice verliebt sich in einen 45 Jahre älteren Mann.
    Inspiriert von ihrer Affäre mit Philipp Roth erzählt Lisa Halliday von asymmetrischen Beziehungen. Die junge Alice beginnt eine Affäre mit dem 45 Jahre älteren Schriftsteller Ezra Blazer. Inspiriert von ihrer Affäre mit dem Starautor Philipp Roth erzählt Lisa Halliday meisterlich von einer asymmetrischen Beziehung. Und verknüpft diese Geschichte mit der von Amar, einem amerikanisch-irakischen Wissenschaftler, der am Londoner Flughafen Heathrow festgehalten wird.
    (6): „Werk ohne Autor“ – Der neue Film des Oscar-Preisträgers Florian Henckel von Donnersmarck11 Jahre nach „Das Leben der Anderen“ geht Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck erneut mit einem Film ins Rennen um den Oscar. „Werk ohne Autor“ ist ein Künstlerportrait, angelehnt an die Biografie des Malers Gerhard Richter und auch ein Film über vier Jahrzehnte deutsch-deutscher Geschichte. Gelingt ihm der große Wurf? Gerade hatte der Film bei den Filmfestspielen in Venedig Premiere. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.09.2018arte
  • Folge 5
    (1): Metropolenreport
    Izmir Säkular, weltoffen, dynamisch und viel Luft zum Atmen: Das ist Izmir, die „Ungläubige“, das frühere Smyrna, das auf die Tradition kultureller Toleranz zurückblicken kann. Die an der Ägais gelegene und mit heute vier Millionen Einwohnern drittgrößte Stadt der Türkei ist so etwas wie ein Gegenentwurf zu Erdogans „neuer Türkei“, dem Umbau einer Gesellschaft im Zeichen der Islamisierung und auf Kosten einer freien Presse und einer unabhängigen Justiz. Für Erdogan ist Izmir eine Festung des Widerstands. Hier wird Atatürk hochgehalten, die oppositionelle sozialdemokratische CHP gewählt und der neuen Prüderie getrotzt: Wer hierher kommt, sehnt sich nach Freiheit. „Metropolis“ spürt dem Spirit dieser Stadt nach und spricht mit Kulturschaffenden darüber, was Izmir so besonders macht.
    (2): Phoebe Boswell – Atelierbesuch bei der in London lebenden Multimedia-Künstlerin
    Was ist Heimat? Was bedeutet „Zuhause“? Die 36-jährige Multimedia-Künstlerin Phoebe Boswell, in Nairobi als Tochter einer Kikuyu und eines britischen Kenianers geboren, aufgewachsen in Bahrain und heute in London lebend, hatte immer ein sehr gebrochenes Verhältnis zu dem was „Zuhause“ bedeutet. Ihre Arbeiten, in denen sie traditionelle Zeichentechniken und digitale Technologien, wie etwa Animationsfilme kombiniert, erzählen vom Dasein in der Diaspora, von der Suche nach den kulturellen Wurzeln und nach der eigenen Identität. In ihrer Kunst reflektiert sie das Verhältnis zwischen sich selbst, anderen Individuen und der Welt und erkennt im Persönlichen das Allgemeine, im Individuellen das Universelle. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.09.2018arte
  • Folge 6
    (1): Metropole: Derry-Londonderry: 2013 wurde Derry, von Briten und Unionisten „Londonderry“ genannt, erste Kulturhauptstadt Großbritanniens. Das Friedensabkommen sorgte für Aufbruchsstimmung unter den verfeindeten Konfessionen. Kurz vor dem Brexit und nur fünf Kilometer von der neuen EU-Außengrenze entfernt, steigen erneut die Spannungen. „Metropolis“ hat Künstler zu Vergangenheit und Zukunft ihrer Stadt befragt. (2): Simon Porte Jacquemus: Der 28-jährige Modedesigner mischt die Pariser Modeszene auf. Simon Porte Jacquemus ist das vielversprechende Talent der Modewelt.
    Mit 19 Jahren gründete der Autodidakt sein eigenes Label. Zur Leichtigkeit seines Stils lässt er sich von seiner Lebenswelt um und in Marseille inspirieren. Anlässlich der Pariser Fashion Week trifft „Metropolis“ den Designer, spricht über seine erste Männerkollektion und seine neuen Entwürfe für Frauen. (3): Paul Beatty, „Der Verräter“: Scharfsinnig, bissig und pointiert: der neue Roman von Paul Beatty. Was würde passieren, wenn es in den Vereinigten Staaten wieder Rassentrennung und Sklaverei gäbe? Dieses Szenario spielt Paul Beatty in seinem neuen Roman „Der Verräter“ durch – sarkastisch, schonungslos ehrlich und ohne Angst vor Tabubrüchen.
    Als erster US-Amerikaner gewann der Autor dafür den Man Booker Preis. „Metropolis“ hat ihn in seiner Wahlheimat New York getroffen. (4): Bosco Sodi: Der mexikanische Künstler spielt mit den Elementen und dem Zufall. Mit bloßen Händen schichtet Bosco Sodi in seinen abstrakten Arbeiten organische Materialien auf die Leinwand. Er bestimmt den äußeren Rahmen: Farbe, Mischung des Materials und Format.
    Die Vollendung der Werke aber überlässt er dem Trocknungsprozess. So entstehen Kunstwerke mit einer einzigartigen Oberflächenstruktur, die an Urlandschaften von unwirklicher Schönheit erinnern. (5): Lisa Batiashvili: Die Stargeigerin aus dem Buchmessen-Gastland Georgien. Mit elf Jahren kam Lisa Batiashvili aus der damals zerfallenden Sowjetunion nach Deutschland. Ihr Durchbruch: mit 16. Als jüngste Teilnehmerin in der Geschichte des Sibelius-Violinwettbewerbs gewann sie den zweiten Platz. Seitdem spielt sie auf internationalen Podien mit Spitzenorchestern wie den New Yorker Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin oder dem Chamber Orchestra of Europe.
    Jetzt ist die Geigerin auf Konzert-Tournee. (6): Ohad Naharin: Mr. „Gaga“ in der Oper – Ohad Naharin erobert Paris. Er ist der bekannteste Choreograf Israels. Ohad Naharin hat in den 90er Jahren die von Tanzlegende Martha Graham gegründete Batsheva Company in Tel Aviv übernommen. Und dann die Bühnen der Welt erobert. Sein Werk zeichnet sich durch eine unbändige Energie aus. Eine sehr physische Erfahrung für die Tänzer des berühmten Pariser Opernhauses. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.10.2018arte
  • Folge 7
    (1): Metropolen Report: Tiflis – Nahtstelle zwischen Ost und West: Georgien, das Land zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer ist Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse 2018. Was wird heute in Tiflis geschrieben? Welche Freuden und welche Ängsten treiben Georgiens Schriftsteller voran? „Metropolis“ erkundet mit Bestsellerautor Archil Kikodze die Hauptstadt, trifft die Autorin und Filmemacherin Nana Ekvtimishvili und lernt von Schriftsteller Davit Gabunia das kleine ABC von Tiflis, der großen Unbekannten. (2): Nino Haratischwili – Krieg ist mehr als nur ein Fernsehbild: Nino Haratischwili fühlt auf Georgisch und denkt auf Deutsch.
    Die Theaterregisseurin und Schriftstellerin ist geboren in Tiflis, wohnhaft in Hamburg. Für das Gastland Georgien wird sie die Buchmesse eröffnen. Ihr vierter Roman „Die Katze und der General“, der zum Teil im Tschetschenienkrieg spielt, ist aktuell erschienen. „Metropolis“ spricht mit ihr über den Krieg und warum sie in ihrem Buch auch aus der Täterperspektive schreibt. (3): Tomas Saraceno – Ein Installationskünstler und seine phantastischen Gebilde aus Spinnennetzen: Der Argentinier Tomas Saraceno, Sohn eines Physikers, lässt seine Liebe zu den Naturwissenschaften in seine Kunstwerke einfließen.
    Er konstruiert aus Spinnennetzen überdimensionale Skulpturen. Seine „Aeroscenes“, transparente Mobiles oder wuchernde Gebilde aus Glas oder Draht, repräsentieren für den Künstler mobile Wohneinheiten eines zukünftigen „Luft-Zeitalters“. „Metropolis“ trifft Saraceno in seinem Berliner Studio. (4): Ist der Liberalismus in der Krise, und droht ein Ende der Freiheit der Kunst? Darf man als Künstler nicht die deutsche Flüchtlingspolitik kritisieren? Eine Leipziger Galerie trennt sich aus diesem Grund von ihrem Künstler.
    Ist das Zensur? Auch in Frankreich herrscht in der Kunstszene seit den Terroranschlägen auf Charlie Hebdo Zurückhaltung, und im Rahmen der #MeToo-Debatte wird sogar gefordert, Filme von Roman Polanski oder Woody Allen nicht mehr zu zeigen. „Zensur von unten“ nennt man dieses Phänomen. „Metropolis“ fragt nach: Wie frei ist die Kunst? (5): Kriegsfotografin aus Überzeugung – Véronique de Viguerie: Seit 15 Jahren arbeitet die Fotografin Véronique de Viguerie in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt und ist eine der wenigen Frauen in einer Männerdomäne:.
    Sie fotografierte im Jemen und in Somalia und löste mit ihren Fotos der Taliban eine Debatte aus. „Metropolis“ hat sie gefragt, warum sie trotz Lebensgefahr immer wieder an diese Orte zurückkehrt. (6): „Raise Vibration“ – Lenny Kravitz über die Liebe, Paris und Politik: Lenny Kravitz ist zurück auf der Bühne und will jetzt die Welt retten. Der amerikanische Rockstar mit Zweitwohnsitz Paris hat mit „Raise Vibration“ nach vier Jahren Pause ein neues Album vorgelegt und fordert darauf sehr viel: mehr Liebe, mehr Spiritualität, weniger Korruption und Krieg. Zum Ende seiner Frankreich-Tournee hat „Metropolis“ Lenny Kravitz in Colmar getroffen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.10.2018arte
  • Folge 8
    (1): Metropole: Beirut, die unsterbliche Stadt: Der Nahe Osten kämpft mit vielen Krisen. Die libanesische Hauptstadt Beirut schafft es dennoch, in dieser schwierigen Umgebung offen und liberal zu bleiben. Aber woher kommt dieser Überlebenswille? Auf der Suche nach Antworten fährt „Metropolis“ an die Levante und trifft den DJ Ernesto Chahoud, die Theatergruppe Zoukak und den Architekten Bernard Khoury. (2): Ebony Bones, die Alleskönnerin: Die Jungle-Punk-Queen mischt Englands Musikszene auf. Ebony Bones ist alles zugleich: Produzentin, Sängerin und Aktivistin.
    Für ihr aktuelles Album „Nephilim“ hat sie mit dem Pekinger Philharmonieorchester zusammengearbeitet. So entstanden Songs zu den großen Fragen der Zeit: Zensur, Rassismus und Brexit. (3): Lukas Rietzschels literarischer Faustschlag: Der Debütautor beschreibt eine trostlose Jugend in Sachsen. Der 24-jährige Lukas Rietzschel hat das Buch der Stunde geschrieben. „Mit der Faust in die Welt schlagen“ ist ein Roman über die Wut und Perspektivlosigkeit zweier Brüder im Sachsen der Nullerjahre. Eine Spurensuche in der Heimat des Autors.
    (4): Brauchen wir mehr Rausch? Das Kunstmuseum Stuttgart feiert die Ekstase in der Kunst. In Zeiten von Gesundheitswahn und Selbstoptimierung hat es die Ekstase schwer. Eine Ausstellung im Kunstmuseum Stuttgart widmet sich nun dem Rausch in der Kunst. Grund genug für „Metropolis“, einen Blick auf die Kunstgeschichte der Ekstase zu werfen und zu fragen: Sollten wir uns wieder mehr gehen lassen? (5): Jean-Michel, der Bastler: Wie arbeitet der französische Elektro-Superstar Jean-Michel Jarre? Jean-Michel Jarre ist eine Legende der elektronischen Musik.
    Am 16. November erscheint sein neues Album „Equinoxe Infinity“. Aber wie entsteht eigentlich der typische Jarre-Sound? Ein Arbeitsbesuch im Studio des Altmeisters in Paris. (6): Der Reiz des Radikalen: Warum rechtes Gedankengut heute so erfolgreich ist. Fremdenfeindlichkeit, radikaler Nationalismus und eine Gesinnung, welche die liberale Demokratie in Frage stellt: Was früher ein Randphänomen war, ist jetzt in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wie konnte es so weit kommen? Der Soziologe Wilhelm Heitmeyer hat darauf klare Antworten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.10.2018arte
  • Folge 9
    (1): Metropolenreport Genua: Der tragische Einsturz der Morandi-Brücke am 14. August mit 43 Todesopfern hat Genua in Schock versetzt. Welche Konsequenzen gibt es? Wie kann die traumatisierte Stadt genesen? „Metropolis“ trifft den preisgekrönten niederländischen Autor und Wahlgenuesen Ilja Pfeijffer, der an die neuralgischen Orte der Stadt führt. (2): Optische Täuschungen in der Kunst: Es ist eine Illusion zu glauben, dass man seinen Augen trauen darf. Den Beweis liefert die Kunsthalle München mit der Ausstellung „Kunst der Täuschung“. Gezeigt werden Werke zwischen Antike und Gegenwart: gemalte Weintrauben, die man pflücken möchte, ein langer Gang, in dem man sich nach wenigen Metern den Kopf stößt und ein Spaziergang über virtuelle Hochhausschluchten.
    (3): An den Rändern der Welt: Seit 30 Jahren bereist der Naturfotograf und Umweltaktivist Markus Mauthe die letzten Winkel der Erde. Nun hat er sich erstmals mit der Filmkamera begleiten lassen, sein Ziel waren indigene Völker abseits unserer modernen Welt. Wie leben sie heute und wie wehren sie sich gegen die Zivilisation? Film und Fotoband zeigen faszinierende Begegnungen.
    (4): Atelier Valentin Loellmann: Designer oder Künstler? Valentin Loellmann ist beides. Seine Möbelstücke sind Skulpturen – oft eine Kombination aus Holz und Metall, aber auch Gebrauchsgegenstände. Mit einer Oberfläche, die fast wie die Haut der Objekte anmutet. „Metropolis“ besucht das ungewöhnliche Atelier des jungen Deutschen in Maastricht. (5): Computerspiele für politische Bildung? Der Markt für Computerspiele hat sich stark verändert. Wie Computer-Games politische Prozesse spielerisch vermitteln wollen, zeigt das ZKM Karlsruhe in „Games and Politics“ – Diskussionen mit der Democracy Machine, Umgang mit Geflüchteten, Revolutionen gegen totalitäre Regime und Kriegsspiele aus der Opfer-Perspektive.
    Taugt das Computerspiel in Zukunft zur politischen Bildung? (6): Musik überwindet kulturelle Grenzen: Dudu Tassa, einer der größten Rockstars Israels, ist der Enkel eines kuwaitischen Musikers namens Daoud Al-Kuwaiti. Dessen musikalische Zusammenarbeit mit seinem Bruder wurde in den 1930er- bis 1950er Jahren in der arabischen Welt berühmt und im Irak von Saddam Hussein verboten, als dieser herausfand, dass der Sänger Jude war. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.10.2018arte
  • Folge 10
    (1): Metropolenreport Charkiw – Eine Stadt am Rande eines vergessenen Krieges
    Charkiw – am östlichen Rand der Ukraine gelegen und mit knapp 1,5 Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt des Landes – ist trotz seiner 42 Universitäten und Hochschulen, seiner reichen Geschichte und seiner international erfolgreichen Künstlerszene in Westeuropa quasi unbekannt. Geprägt wird diese multikulturelle, europäisch und sowjetisch geprägte Metropole von dem Krieg in der Ostukraine, der sich seit 2014 rund 250 Kilometer vor den Toren der Stadt abspielt. Nur knapp 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt, überwiegend russischsprachig und mit großen Bevölkerungsanteilen, die dem ehemaligen Bruderland bis heute eher wohlgesonnen sind, grenzt es nahezu an ein Wunder, dass Charkiw 2014 während der Vorstöße prorussischer Separatisten in der Hand der Ukraine blieb und hier heute relativer Friede herrscht.
    Zu verdanken ist das unter anderem auch einer jungen akademischen Bevölkerungsgruppe, die die Einnahme der Verwaltungsgebäude unerwartet aber kraftvoll abwehrte. Wichtigster intellektueller Kopf der ukrainischen Widerstandsbewegung ist der populäre Schriftsteller und Rockmusiker Serhij Zhadan.
    Mit ihm und anderen Künstlern spürt „Metropolis“ nach, wie der von westlichen Medien nahezu unbeachtete Krieg diese multikulturelle Metropole verändert. Wie die andauernden Kämpfe die Bevölkerung in Charkiw immer stärker polarisieren. Wie sich eine Zivilgesellschaft entwickelt, die über 200.000 Binnenflüchtlinge aus dem Donbass und die Soldaten an der Front unterstützt. Und wie eine junge Generation auf der Suche nach einer neuen Identität ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.11.2018arte
  • Folge 11
    (1): Metropole Warschau: Auf Konfrontationskurs mit europäischen Werten – Die polnische Gesellschaft driftet auseinander Zum ARTE-Schwerpunkt „70 Jahre Charta der Menschenrechte“ berichtet „Metropolis“ aus Warschau. Obwohl selbst massiv gefördert mit EU-Mitteln, unterstützt dort die Regierung nichts, was nicht ihrem eigenen national-konservativen Kurs entspricht. Europäische Grundwerte werden ignoriert, immer mehr grundlegende Rechte beschnitten. Wie gehen die Künstler der Stadt damit um? „Metropolis“ begibt sich auf die Reise. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.11.2018arte
  • Folge 12
    (1): Metropolenreport: Brno/​Brünn: „Die ewig Zweite“, dieser Ruf eilt Brno/​Brünn voraus, der zweitgrößten Stadt Tschechiens. Ein Schattendasein führt die 400.000 Einwohner Metropole aber keineswegs. Sie glänzt mit Meilensteinen der Bauhaus-Architektur, darunter die Villa Tugendhat von Ludwig Mies van der Rohe, UNESCO Welterbe. Ein weiteres Highlight ist das herausragende Musikfestival „Janáček Brno“ zu Ehren des Komponisten Leoš Janáček. Dieses Jahr steht es ganz im Zeichen des hundertsten Gründungstags der Tschechoslowakischen Republik mit Inszenierungen weltbekannter Regisseure und Dirigenten.
    (2): Die Violonistin Antje Weithaas: Sie ist vermutlich der bekannteste Geheimtipp im Kosmos der klassischen Geigenmusik: Antje Weithaas. Die Fachwelt zählt sie längst zu den international besten Geigerinnen. Schlechte Kritiken sucht man vergebens. Ihre Konzerte, ihre Aufnahmen mit den bedeutendsten Orchestern Europas, ihre Leistungen als dirigierende Solistin ernten begeisterte Zustimmung. Kurzum: Antje Weithaas hat alles, was es bräuchte, um ein Star zu sein – nur will sie das gar nicht! Denn Weithaas ist keine Frau für Oberflächenglanz, sondern für Tiefe. Und Musik ist ihr viel wichtiger als Ruhm. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.11.2018arte
  • Folge 13
    (1): Metropole DohaDoha soll das wichtigste Zentrum für Kultur im Mittleren Osten werden. Das demonstriert das Emirat Katar auch durch den Bau eindrucksvoller Museen. Gleichzeitig bemüht sich die Königsfamilie um das Entstehen einer örtlichen Kunstszene, die Design, Film und Fotografie mit einschließt. Zeitgenössische Kunst soll gefördert werden. Aber man fühlt sich auch der Tradition des ehemaligen Beduinenstaates verpflichtet. Ein Widerspruch?(2): Erklärung der VielenDeutsche Kulturschaffende formulieren die „Erklärung der Vielen“, in der sie sich gegen Angriffe von rechts und für die Freiheit der Kunst aussprechen.
    Täglich haben sich Institutionen wie Theater, Hochschulen, Museen usw. angeschlossen – insgesamt über 300 Einrichtungen, die sich im Dialog mit dem Publikum gegen Diskriminierung und für die Stärkung der Demokratie einsetzen. Welche Perspektive hat so eine einmalige, breite Bewegung?(3): Dineo Seshee BopapeDie Künstlerin Dineo Seshee Bopape zählt zu den herausragenden jungen Stimmen der zeitgenössischen Kunst aus Afrika.
    Ihre detailreichen Installationen aus Erde, Staub und Ton untersuchen Themen wie koloniale Gewalt und kulturelle Entwurzelung, deren Auswirkungen den afrikanischen Kontinent bis heute prägen. Zuletzt hat Bopape in Kiew, Rotterdam und auf der „Berlin Biennale“ begeistert. „Metropolis“ hat sie bei ihrer letzten Arbeit in Hamburg erlebt.(4): Schreiben ist die beste Droge – T.C. Boyle zum 70. Geburtstag Mit viel Sarkasmus, schrägem Humor und Sozialkritik erforscht der amerikanische Schriftsteller T.C. Boyle die Ängste und Abgründe der Gesellschaft.
    In seinem neuesten Buch „Das Licht“ befasst er sich mit LSD – der Modedroge der wilden Sechziger und Siebziger. Eigene Erfahrungen mit Rausch und Realität, die Person des LSD-Erfinders Albert Hofmann, die Folgen des Drogenkonsums für eine ganze Generation – all das betrachtet Boyle, dessen Eltern beide Alkoholiker waren, mit dem nüchternen und ernüchterten Blick eines Überlebenden.
    T.C. Boyle wird am 2. Dezember 70 Jahre alt. „Metropolis“ gratuliert.(5): Michael Jackson im Pariser Grand PalaisMichael Jackson als Ausstellungsthema im Pariser Grand Palais – keine Personality-Show, sondern sein Einfluss auf die zeitgenössische Kunst. Künstler wie Andy Warhol haben sich zum Beispiel mit ihm und seiner radikalen Suche nach der eigenen Identität auseinandergesetzt, andere mit der Ikonographie seines „Moondance“ … Das Ganze natürlich auch zur Musik des King of Pop.(6): Jazz aus der deutschen Provinz – die Brüder Julian & Roman WasserfuhrSie machen seit ihrer Kindheit zusammen Musik – die Brüder Julian und Roman Wasserfuhr.
    Der eine spielt Trompete und Flügelhorn, der andere Piano. Heute zählen sie zu den populärsten Künstlern des jungen deutschen Jazz. Über die Jahre ist eine Art Wasserfuhr-Sound entstanden: atmosphärische Klangräume, gefühlvoll und ungekünstelt. Gerade ist ihr siebentes Album erschienen, das sie gemeinsam mit dem Cellisten Jörg Brinkmann in Irland eingespielt haben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.12.2018arte
  • Folge 14
    (1): Metropolenreport Bern Gerade mal 130.000 Einwohner leben in der eidgenössischen Hauptstadt – darunter viele außergewöhnlich kreative Köpfe. Wie tickt das Zentrum der Schweiz? Und was ist dran an den Schweizer Mythen? An dem von der Langsamkeit? Vom reichen Refugium am Rande des Weltgeschehens? Darüber spricht „Metropolis“ unter anderen mit Schriftsteller Raphael Urweider und der Rapperin Steff la Cheffe.(2): Bilanz 2018 – Das Jahr der Frauen – Was hat sich verändert durch #metoo?Wie sieht es aus – 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts in vielen Ländern? Haben die Diskussionen um #metoo etwas gebracht? Dazu befragt „Metropolis“ Laia Abril, spanische Fotografin, die gerade bei der Messe Paris Photo ausgezeichnet wurde, die Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie und die in Berlin lebende französische Journalistin Cécile Calla.
    (3): Annie Ernaux erinnert sich an das Mädchen, das sie einst warSie bezeichnet sich als „Ethnologin ihrer selbst“ und schreibt ganz besondere autobiografische Bücher: Annie Ernaux. Jetzt ist ihr jüngstes Werk „Erinnerung eines Mädchens“ auf Deutsch erschienen. Es ist ein Buch über den Wendepunkt in ihrem Leben, ihre erste – gewalttätige – sexuelle Erfahrung.
    Ein Buch über die weibliche Scham. Radikal und großartig geschrieben. (4): Jeannette GregoriWürdevoll, stolz und voller Poesie – so zeigt die französische Fotografin Jeannette Gregori Roma und Sinti in ihren Bildern. Und setzt damit bewusst einen Gegenakzent zu den Vorurteilen, mit denen diese Gemeinschaften bis heute zu kämpfen haben. Mit ihrem Foto „Gypsy Childhood“ war sie in diesem Jahr eine der Gewinnerinnen des „International Photographer of the Year“.(5): Margarethe von TrottaSie gilt als eine der wichtigsten Filmemacherinnen des deutschen Kinos, hat mit Porträts starker Frauen wie „Rosa Luxemburg“ (1986) oder „Hannah Arendt“ (2013) beeindruckt.Jetzt ist ihr erster Dokumentarfilm als DVD erschienen: „ Auf der Suche nach Ingmar Bergmann“.
    Der habe sie mit „Das siebente Siegel“ so sehr beeindruckt, dass sie beschloss, selbst Filmemacherin zu werden.(6): Vilde Frangs zarte Klang-ExplosionenDie Norwegerin Vilde Frang ist eine der ganz großen Geigen-Solistinnen Europas und vielfach preisgekrönt. Gerade hat die 31-Jjährige eine CD mit Béla Bartók und George Enescu eingespielt. Frang interpretiert sie selbstbewusst: ohne Mätzchen, ohne Schmelz. Zur Zeit ist sie in Deutschland und Frankreich auf Tournee. Im Gepäck Beethovens einziges Violinkonzert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.12.2018arte
  • Folge 15
    (1): Metropole Pristina: Europas Scheitern, Europas Zukunft? Genau 20 Jahre nach dem Krieg und zehn Jahre nach der Unabhängigkeit wird der Kosovo zum potenziellen EU-Beitrittskandidaten. Doch Korruption, politische Krisen und Armut beherrschen das Land. In der Kulturszene aber weckt die Ankündigung aus Brüssel große Hoffnungen, denn die Künstler sind der gesellschaftlichen Entwicklung des Landes ein ganzes Stück voraus. (2): Jungle-Punk-Queen Ebony Bones mischt Englands Musikszene auf: Ebony Bones ist alles zugleich: Sängerin, Produzentin und Aktivistin.
    Für ihr aktuelles Album „Nephilim“ hat sie mit dem Pekinger Philharmonieorchester zusammengearbeitet. So entstanden Songs zu den großen Fragen der Zeit: Zensur, Rassismus und Brexit. Und die haben unmittelbar mit ihrer täglichen Erfahrung in ihrer Heimatstadt London zu tun. (3): Der Mord an Daphne Caruana Galizia und die Folgen: Was bedeutet die Ermordung der Bloggerin Daphne Caruana Galizia für die Meinungsfreiheit in Europa? Sie hat die Abgründe ihrer Insel wie keine Zweite gekannt, Licht ins Dickicht von Briefkastenfirmen und Geldwaschanlagen gebracht.
    Darum musste Maltas hartnäckigste Reporterin am 16. Oktober 2017 sterben. „Metropolis“ hat vor Ort Kollegen der Ermordeten getroffen und sprach mit Hans Leyendecker, Deutschlands Investigativ-Journalisten Nummer 1, über die Folgen des Falls. (4): Der Bühnenkomiker Eddie Izzard und sein Kampf gegen Rechts: Er bezeichnet sich selbst als britischer Europäer und kämpft unaufhaltsam gegen ‚Brexshit‘, ,Trumpism’, Front National und AfD an: Eddie Izzard.
    Passend in der wichtigen Phase der Brexit-Entscheidungen spricht „Metropolis“ mit dem Meister des feingeistigen und absurden Humors über die aktuelle politische Lage und wie man mit Kunst und Humor dagegen ankommt. (5): Lukas Rietzschels literarischer Faustschlag: Der 24-jährige Lukas Rietzschel hat das Buch der Stunde geschrieben. „Mit der Faust in die Welt schlagen“ ist ein Roman über die Wut und Perspektivlosigkeit zweier Brüder im Sachsen der Nullerjahre. Eine Spurensuche in der politisch wie sozial zerrissenen Heimat des Autors.
    (6): „Tod den Juden“ – Aufflammender Antisemitismus in Deutschland: Antisemitische Parolen, brennende Israelflaggen – Bei verschiedenen Angriffen und einigen Demonstrationen in Berlin, wie anlässlich von Trumps Jerusalem-Entscheidung, zeigt sich blanker antisemitischer Hass. Juden in Deutschland berichten davon, dass sie zunehmend beschimpft, bedroht, bespuckt, geschlagen werden. Täter sind oft arabischstämmige Jugendliche. Wie soll man mit dieser Saat des Hasses umgehen? Und was sagt das über den Zustand unserer Gesellschaft aus? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.12.2018arte
  • Folge 16
    (1): Metropolenreport: Cádiz: Das spanische Cádiz ist fast vom Atlantik umschlossen. Das Meer prägt auch das Schaffen der Künstler hier. Das andalusische Cádiz ist fast ganz vom Meer umschlossen und gilt als älteste Stadt Europas. Ihre Glanzzeit hat die Metropole längst hinter sich. Im 16. Jahrhundert war sie mit Sitz der spanischen Marine ein bedeutendes Handelszentrum. Das Meer prägt bis heute die Stadt und ihre Künstler. „Metropolis“ trifft unter anderen den Fotografen Óscar Cárdenas und die Musikerin Merche Corisco.
    (2): Ausstellung „Kino der Moderne“: Zum 100. Geburtstag der Weimarer Republik zeigt die Bundeskunsthalle Bonn die Ausstellung „Kino der Moderne“. In der Weimarer Republik entstand eine völlig neue Filmsprache. Kunst, Literatur und Wissenschaften beeinflussten das deutsche Kino, das zum Spiegel einer aufregenden Gegenwart wurde. Wie nie mehr seither prägte es die internationale Filmästhetik. Die Ausstellung „Kino der Moderne“ in der Bundeskunsthalle Bonn zeigt das Filmschaffen der Weimarer Republik in all seinen Facetten.
    (3): Afrika-Museum in Tervuren: In Tervuren eröffnet das letzte Kolonialmuseum nach Restauration. Ist das heutzutage noch legitim? Während in Deutschland und Frankreich die Diskussion um die Legitimation von sogenannten Völkerkundemuseen andauert, wird im belgischen Tervuren das letzte Kolonialmuseum wiedereröffnet. In dem frisch renovierten Prachtbau stellte einst Leopold II., König von Belgien, seine erbeuteten Schätze aus Zentralafrika zur Schau. „Metropolis“ über eine Kontroverse.
    (4): Ayumi Paul: Musik ist meine Farbpalette“ sagt Ayumi Paul. „Metropolis“ trifft die Geigerin und Künstlerin in Berlin und Paris. Ayumi Paul stellt die Akustik renommierter Konzertsäle auf den Kopf, ihre Musik wird zum räumlichen Klangerlebnis. Die international gefeierte Violinistin spürt in autobiografischen Performances ihren japanischen Wurzeln nach, verarbeitet eigene Erinnerungen und fremde Schicksale. „Metropolis“ besucht die Deutsch-Japanerin in Berlin und begleitet sie an die Pariser Philharmonie.
    (5): Franzobel und sein Krimi „Rechtswalzer“: Sein neuer politischer Krimi spielt in der Zukunft, ist aber brandaktuell. „Metropolis“ trifft Franzobel in Wien. Der österreichische Schriftsteller Franzobel bezeichnet sich selbst als Querdenker und literarischer Aktionist. Sein neues Buch „Rechtswalzer“, das im Jahr 2024 spielt, ist nicht nur ein spannender Krimi, sondern auch ein politischer Gesellschaftsroman. Er wirft einen realsatirischen Blick auf die rechtskonservative Regierung Österreichs und stellt damit hochaktuelle Bezüge her.
    (6): Rui Horta: Rui Horta ist eine der prägenden Figuren des zeitgenössischen Tanzes. „Metropolis“ besucht ihn in Montemor-o-Novo. Urban und explosiv sind die Choreographien des Portugiesen Rui Horta. Dabei ist sein kreatives Zentrum ein Kloster auf dem Land, 80 km östlich von Lissabon. Dort probt er gerade mit „Gauthier Dance“. Für die renommierte Stuttgarter Kompanie interpretiert er das Pas de deux ganz neu – als einer von acht internationalen Gast-Choreographen. Uraufführung von „Deuces“ ist im März. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.01.2019arte
  • Folge 17
    (1): Metropolenreport Chemnitz:
    Chemnitz – damit verbinden viele eine ausländerfeindliche Stimmung. Dabei hat die Stadt eine historisch gewachsene Kulturszene. Es sind die Kreativen, die mobil machen und dem getrübten Image ihr künstlerisches Engagement entgegensetzen.
    (2): Fotos zu den „Wurzeln der Wut“:
    Zwei Jahre lang besuchte Vincent Jarousseau die Kleinstadt Denain im Norden Frankreichs und dokumentierte das tägliche Leben. Als letzten Herbst die Bewegung der „Gelbwesten“ entstand, schlossen sich viele den Protesten an.
    (3): Yann Tiersens neues Album:
    Der französischen Komponisten Yann Tiersen ist bekannt durch seine Filmmusik, zum Beispiel zu „Die fabelhafte Welt der Amélie“. Seit Jahren lebt er auf einer kleinen bretonischen Insel. Dort ist auch sein neues Album „ALL“ entstanden.
    (4): Stefan Moses Fotografien:
    Sein Lebensthema waren die Deutschen und ihr Alltag. Stefan Moses, der letztes Jahr gestorben ist, verreiste nicht gerne. Im Februar zeigt das Deutsche Historische Museum in Berlin seine Fotoreportagen.
    (5): Französische Architektin
    Lina Ghotmeh: Sie hat gerade im Pariser Palais de Tokyo das Restaurant neu gestaltet: Lina Ghotmeh, deren Geburtsort Beirut ist. „Sie feiert die Schönheit des Rohen“, schreiben Kritiker.
    (6): Die schottische Multimediakünstlerin Rachel Maclean:
    Sie tritt in ihren grotesken Filmspektakeln oft selbst auf: Rachel Maclean spielt darin Königin Elisabeth, den schottischen Nationalisten Álex Salmond sowie David Cameron. „Metropolis“ besucht sie in ihrem Studio in Edinburgh. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.02.2019arte
  • Folge 18
    (1): Metropole: Oslo:
    Auf den 69. Filmfestspielen in Berlin ist Norwegen „Country in focus“ des European Film Market. Seit der Jahrtausendwende hat sich Oslo zu einer zukunftsorientierten Kulturmetropole entwickelt. Prall gefüllte Staatssäckel nutzt die Hauptstadt dazu, ihren lang geschmähten Hafen mit neuen Kulturtempeln der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Doch Oslos Künstler, die Dank üppiger Stipendien gute Arbeitsbedingungen vorfinden, wissen um die Risiken und Nebenwirkungen dieser Entwicklung.
    (2): „DAU“ in Paris: Reise in die Unfreiheit:
    Der russische Regisseur Ilya Khrzhanovsky schickt mit dem Kunstevent „DAU“ Besucher zurück in die Stalin-Ära „DAU“ ist ein umstrittenes Kunstprojekt, eine Art Selbsterfahrungs-Trip in die beklemmende Atmosphäre des Stalinismus. Was passiert, wenn mitten in Paris eine Diktatur wieder zum Leben erwacht? Ist das eine Revolution der Kunstwelt oder eine Art Disneyland des Kommunismus? „Metropolis“ hat sich in die Pariser Kunstwelt begeben.
    (3): Aisling Franciosi:
    Eine junge Irin überzeugt auf Festivals und auf Streaming-Portalen in „Game of Thrones“. Auf der Berlinale wird Aisling Franciosi jetzt mit dem „European Shooting Star Award“ ausgezeichnet: Promotion und Anerkennung für eine Schauspielerin, die bereits in Venedig und Cannes gefeiert wurde. „Metropolis“ forscht nach: Auf einem Rundgang durch ihre Heimat Dublin verrät die 26-Jährige, wie sie sich ihren Rollen annähert und sich auf einem umkämpften Markt durchsetzt.
    (4): Filmproduzent Netflix: Wozu noch Kino?
    Warum investiert Netflix immer mehr Geld in Kinofilme? Und welche Rolle spielen dabei Autorenfilme wie „Roma“? In Cannes unerwünscht, in Venedig Sieger und nun sogar für den Oscar nominiert. Netflix-Produktionen wie „Roma“ spalten die Kinoszene und entfachen eine Debatte über die Zukunft des Kinos: Ist Netflix eine Chance für neue Talente und Erzählformen, oder droht der Untergang der europäischen Kinokultur? Und was bedeuten Filme nach den Regeln des Streaming-Giganten für die Filmzuschauer?
    (5): Liebe, Manipulation und Social Media:
    Der neue Thriller „Celle que vous croyez“ von Safy Nebbou zeigt die psychischen Abgründe einer 50-jährigen Frau. Die Literaturprofessorin Claire – gespielt von Berlinale-Jury-Präsidentin Juliette Binoche – kämpft um Liebe und Anerkennung – und mit ihrem Alter. In der virtuellen Welt nutzt Claire einen jungen Avatar und wird zu „Clara“, doch zwischen Realität und Virtualität zu unterscheiden, fällt ihr zunehmend schwer. „Metropolis“ hat in Paris den Regisseur Safy Nebbou getroffen.
    (6): „Amundsens letzte Reise“:
    Der neue Roman der Glaziologin Monica Kristensen liefert neueste Erkenntnisse zum Tod des norwegischen Polarforschers und Nationalhelden. Am 18. Juni 1928 bricht Roald Amundsen zu seiner letzten Reise auf – und verschwindet am Nordpol. Ist seine Maschine auf dem Weg nach Spitzbergen ins Meer gestürzt? Suchte der alternde Polarforscher womöglich ganz bewusst den Tod? Monica Kristensen bezweifelt diese Version. In einer dreijährigen Recherche hat sie „Amundsens letzte Reise“ rekonstruiert. Neue Indizien legen nahe: Der berühmte Polarforscher kämpfte noch wochenlang ums Überleben im ewigen Eis. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.02.2019arte
  • Folge 19
    (1): Metropolenreport: Tanger:
    Von Matisse über die Stones bis zu Jim Jarmusch: Die Anderthalb-Millionen-Stadt an der Nordspitze Marokkos zieht Künstler an. Römer, Araber, Berber und Europäer hinterließen hier ihre Spuren. Gerade erfindet sich die junge Metropole an der Grenze zwischen zwei Kontinenten neu.
    (2): Thomas Ostermeier und die „Gilets jaunes“:
    Thomas Ostermeier, international gefragter Regisseur und Leiter der Berliner Schaubühne, bringt gerade „Rückkehr nach Reims“ nach Didier Eribon auf die französischen Bühnen. Seine Inszenierung bekommt durch die Proteste der Gelbwesten eine besondere Aktualität.
    (3): „Die Mauer“ von John Lanchester:
    Eine 10.000 Kilometer lange Mauer schottet ein Großbritannien der Zukunft vor Klimafolgen und Flüchtlingen ab. Der in London lebende Schriftsteller John Lanchester spinnt in seinem Roman weiter, was sich gerade politisch abzeichnet – nicht nur in Großbritannien.
    (4): Miriam Cahn:
    Sie ist streitbar und mit fast 70 eine der wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten ihrer Generation. „Metropolis“ trifft sie vor dem Start einer ihrer vielen Ausstellungen „Ich als Mensch“ in ihrem Atelier in den Alpen. Ihre Themen: Flucht, Gewalt, Sex und das Verhältnis der Geschlechter. Ihre Bilder: so verstörend wie schön.
    (5): Asli Erdogan:
    Sie ist eine der international renommiertesten Schriftstellerinnen ihres Landes und saß monatelang in der Türkei im Gefängnis. Seit eineinhalb Jahren lebt Asli Erdogan in Frankfurt im Exil. Jetzt schreibt sie das erste Mal über ihre Erfahrungen im türkischen Gefängnis.
    (6): Ramon A. John:
    Wenn er tanzt, scheint alles möglich: Der 28-jährige Solotänzer des Hessischen Staatsballetts beeindruckt durch seine Physis und seine Expressivität. Gerade hat er dafür den renommierten Theaterpreis „Faust“ gewonnen, den Oscar für Tänzer. Aktuell probt er den Bösewicht in „Liliom“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.02.2019arte

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