2017/2018, Folge 21–40

  • (1): Metropolenreport MarrakeschMarrakesch: ein Touristen-Magnet und gleichzeitig verkannt. Was spielt sich ab hinter den Türen der Medina?Als zur Eröffnung des YSL-Museums eines seiner Defilees auf dem Marktplatz projiziert wird, prallen Welten aufeinander: das exotische Frauenbild der Haute- Couture und der harte Alltag marokkanischer Frauen. Dass sich heute gerade diese für Kultur und Bildung einsetzen erfährt „Metropolis“ auf Tour mit der Aktivistin Laila Hida, die Marrakesch mit ihrem Kunstprojekt „le 18“ neu vernetzt.
    (2): Istanbuler Cartoonisten als GerichtszeichnerZahlreiche Journalisten sind in türkischen Gefängnissen inhaftiert; kommt es zum Prozess, sind es Cartoonisten, die Bilder aus dem Gericht verbreiten.Zeynep Özatalay und Murat Başol sind eigentlich für ihre phantasievollen, künstlerischen Illustrationen bekannt. Seit vergangenem August verfolgen sie ehrenamtlich politische Prozesse, dokumentieren sie zeichnerisch und teilen sie auf den sozialen Netzwerken. Nichts charakterisiert die kafkaeske Situation innerhalb der türkischen Gerichtsbarkeit so gut wie diese Arbeiten.
    (3): Hicham BenohoudWer sich von dem marokkanischen Fotografen Hicham Benohoud fotografieren lässt weiß was auf ihn zukommt: Zerstörung und Wiedergutmachung! Seine Protagonisten sind Familien der Medina Marrakeschs, die ihn gewähren lassen. Er kommt mit seiner Motorsäge und zerlegt gemeinsam mit ihnen Wände und Einrichtung. Seine Fotos sind das Resultat einer Um-Ordnung. Ein unvergessliches Erlebnis! Ausstellung „Africa is no island“ – macaal, Marakesch, 24.2. – 24.8.2018
    (4): Rapper SignmarkDer finnische Rapper Signmark ist gehörlos und hat in den letzten Jahren eine beispiellose Karriere hingelegt. Touren durch Japan, die USA, Europa nutzte er nicht nur für seine Musik, sondern er agiert inzwischen auch als Botschafter für Inklusion und hat neben seiner Musikproduzententätigkeit eine Sprachapp „Chabla“ mitentwickelt, die es gehandicapten Menschen ermöglicht, digital zu kommunizieren.
    (5): Europäisches Kulturerbejahr 20182018 ist von der Europäischen Kommission zum Europäischen Kulturerbejahr ernannt worden. Unter dem Motto „Sharing Heritage“ werden verschiedene Denkmäler und Traditionen versammelt, die zusammen die Seele Europas ausmachen. „Metropolis“ stellt eine multinationale Musikgruppe vor, eine Fotografin, die die Migrationsgeschichte von Frauen aufgreift und die Geschichte einer europaweit verzweigten Familie.
    (6): Madame d’OraDie österreichische Fotografin Dora Kallmus ging nach Paris und lichtete unter dem Künstlernamen Madame d’Ora die Prominenten der Kunst- und Modewelt – wie Coco Chanel, Josephine Baker Maurice Chevalier, Marc Chagall und Picasso – ab. Als Paris von den Nazis besetzt wurde, versteckte sie sich in Südfrankreich. Nach dem Zweiten Weltkrieg fotografierte sie namenlose Heimkehrer und den Pariser Schlachthof. Eine Fotografin, die es wiederzuentdecken gilt.Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg bis 18.3.2018 (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.02.2018arte
  • (1): Metropole: Filmmetropole Babelsberg Potsdam – Babelsberg. Hier schlägt das Herz des Berliner Filmschaffens. Im ältesten Filmstudio der Welt entstanden Klassiker wie „Metropolis“ oder „Der blaue Engel“. Inzwischen arbeiten hier rund 2.000 Menschen, und Stars wie Steven Spielberg drehen Filme. Wie färbt der Filmboom auf die Stadt ab? „Metropolis“ fährt in die Filmstadt am Rande Berlins und trifft Urgesteine wie den Regisseur Volker Schlöndorff und junge Filmschaffende.
    (2): Pro Quote Film Soll es eine Frauenquote für die Vergabe von Regieaufträgen geben? Und eine paritätische Besetzung der Fördergremien? Der Verein „Pro Quote Film“ kämpft dafür. Aber kann eine Quote die Branche wirklich verändern?
    (3): Berlinale-Jury-Präsident Tom Tykwer Er weiß, wie man gute Filme macht: Mit „Lola rennt“ hat Tom Tykwer sich schon 1998 in die Filmgeschichte eingeschrieben, mit „Babylon Berlin“ zuletzt die teuerste deutsche Serie aller Zeiten abgeliefert. Jetzt ist er Jury-Vorsitzender der Berlinale. Ein Porträt.
    (4): Ehrenbärpreisträger Willem Dafoe In mehr als hundert Filme hat Willem Dafoe im Laufe der Karriere mitgewirkt – zahlreiche von ihnen gelten mittlerweile als Klassiker der Filmgeschichte. Für seine jüngste Rolle in „Florida Project“ ist der Amerikaner jetzt auch für einen Oscar nominiert. Grund genug, ihm den Ehrenbären der Berlinale zu verleihen.
    (5): Starke Frauen, starke Filme Ob „Game Girls“ aus L.A., „Figlia mia“ aus Italien oder „Las Herederas“ aus Paraguay – das Programm der diesjährigen Berlinale zeigt: Jenseits von Quoten- und MeToo-Debatte überzeugen Frauen längst mit packenden Geschichten.
    (6): Das alte Gesetz Der Stummfilm „Das alte Gesetz“ gilt als Klassiker des deutsch-jüdischen Filmschaffens der Zwischenkriegszeit. Pünktlich zur Berlinale wird der Film neu überarbeitet. Die neue Filmmusik von Phillippe Schoeller spielt das Orchester Jakobsplatz aus München ein. „Metropolis“ begleitet die Musiker bei der Arbeit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.02.2018arte
  • (1): Metropolenreport Barcelona: Stürmische Zeiten: der Kampf um die Unabhängigkeit spaltet die katalanische Mittelmeer-Perle. Es geht ein Riss durch eine der schönsten Städte Europas: Für oder gegen die Abspaltung von Spanien? Der Konflikt reißt Freunde und Familien auseinander. Wie erleben Künstler die Krise? Einige überlegen bereits, Barcelona zu verlassen. Wie Filmregisseurin Isabel Coixet, die sich für die Einheit Spaniens ausspricht und deshalb angefeindet wird. (2): „Boom for real“: Jean-Michel Basquiat: Heldengeschichte oder Hype? Frankfurt feiert den Maler-Star und ersten schwarzen Künstler im Kunstolymp.
    Er war eine Sensation in der Kunstwelt: jung, charismatisch, gut aussehend und produktiv: Das Wunderkind der New Yorker Underground-Kunstszene. Was ist das Geheimnis des Jean-Michel Basquiat? Mit 21 war er Millionär, mit 27 tot. „Metropolis“ besucht die Ausstellung in der Frankfurter Schirn Kunsthalle. (3): Gemälde aus Eis im Großformat: Olaf Otto Beckers Fotos sind erschreckend schön. Sie zeigen, wie das ewige Eis der Erde unaufhaltsam schmilzt.
    Für seine Bilder riskiert der Fotograf sein Leben: Tagelang ist er alleine im Schlauchboot zwischen Eisbergen unterwegs, mit einer riesigen Großbild-Kamera. Sein neues Fotobuch „Ilulissat“ ist in der gleichnamigen Küstenstadt und dem Fjord in Grönland entstanden. (4): Musik war seine Rettung: Émile Parisien: Mit 35 bereits einer der Großen im Jazz: Ein Magier am Sopransaxophon. Er ist ein Star der Jazzszene, preisgekrönt und gibt Konzerte in ganz Europa: Émile Parisien. Was wenige wissen: Der 35-Jährige ist seit seiner Geburt schwerhörig.
    Die Musik ist seine Sprache. So kommuniziert er mit Jazzlegenden wie Wynton Marsalis oder seinem Altersgenossen Vincent Peirani. (5): Sendeschluss in der Schweiz? Am 4. März entscheiden die Eidgenossen in einer Volksabstimmung über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. „No Billag“ – heißt die Initiative von rechtskonservativen Kreisen, die die Gebühren für die Schweizerische Rundfunkgesellschaft, aber auch Subventionen für private Regionalradios und TV-Stationen abschaffen will. Wie denken Schweizer Künstler darüber? Was bedeutet das mögliche Aus für das Land und seine Demokratie? Und für Europa? (6): Aufregende Architektur für die Zukunft: Architekturstar Ole Scheeren kippt Hochhäuser einfach um und schafft damit vertikale Dörfer ohne oben und unten.
    Gerade wurde sein „Guardian Art Center“ in Peking fertiggestellt. Das „Interlace“, seine großflächige Wohnanlage in Singapur, wurde zum „World Building of the Year 2015“ gekürt. Mehr als 1.000 Apartments in umgekippten, aufeinander liegenden Hochhäusern. Ein einzigartiges Projekt. Ist das die Zukunft des Bauens? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.03.2018arte
  • (1): Metropole: Berlin und Paris: Was in Berlin und Paris nach einem halben Jahrhundert von der 68er-Revolution blieb. Sie waren Idole und Hassfiguren zugleich: Die studentischen Straßenkämpfer rund um Dutschke und Cohn-Bendit, die vor 50 Jahren die alte Ordnung in Deutschland, Frankreich und dem Rest der Welt aus den Angeln zu heben gedachten. Zum Jubiläum ziehen Künstler, Intellektuelle, alte Barrikadenstürmer Bilanz: Ein rebellischer Report aus zwei Metropolen. (2): Katharina und Pola Sieverding: „Alles Private ist politisch!“ – Katharina und Pola Sieverding lösen in ihrem Werk tradierte Zuschreibungen auf.
    Die Beuys-Schülerin Katharina Sieverding war schon früh an politisch-gesellschaftlichen Fragestellungen interessiert und reflektiert sie bis heute in ihrem Werk. Viele dieser Themen gründen in der 68er-Bewegung. Die Tochter Pola Sieverding arbeitet wie ihre Mutter mit den Medien Fotografie und Film und hinterfragt traditionelle Geschlechterrollen und Stereotypen. (3): 1968 und #MeToo – Was bleibt von der sexuellen Befreiung? Die 68er haben sich auch die sexuelle Befreiung auf ihre Fahnen geschrieben und mit neuen Liebes- und Beziehungsformen experimentiert.
    Der Blick auf die aktuelle #MeToo-Debatte führt aber vor Augen, dass das Versprechen der Geschlechtergleichheit immer noch uneingelöst ist. Was ist übrig geblieben von der sexuellen Revolution? (4): Dugudus: Der französische Grafiker Dugudus zeichnet 68. Was war 68? Was ist übrig davon? Und warum sollte man heute auf die Straße gehen? Régis Léger aka Dugudus ist Plakatkünstler. Mit seinen Zeichnungen versucht er auf humorvolle Weise auf politische wie soziale Missstände aufmerksam zu machen. Seine ersten Arbeiten verwirklichte er mit Francois Miehe von dem einflussreichen Grafikerkollektiv „Grapus“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.03.2018arte
  • (1): Metropole St. Moritz – Ein Nobelskiort als Kulturmetropole? Alpenidylle und Kulturraum: Mit berühmten Kulturmetropolen hat St. Moritz eigentlich wenig gemein. Dabei trifft man im Engadin Kulturschaffende auf höchstem Niveau, und sie sind nicht nur Gäste: Künstler wie Not Vital, Architekten, Musiker, Fotografen und Galeristen. Und man trifft die „High Society“, die von der 3.000 Jahre alten Kultur in dem Schweizer Ort wenig mitbekommt. (2): David Byrne: Positive Visionen In seinem Album „American Utopia“ beschäftigt sich David Byrne mit dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
    Der Musiker David Byrne sieht in der Gründung Amerikas ein utopisches Experiment für Weiße; Träume sind in den USA und anderorts immer weniger möglich. Deshalb stellt er Fragen: „Haben wir uns geirrt, wie Menschen sein können? Können wir von Neuem anfangen? Haben wir eine Wahl?“ Seine Songs fragen, was es heißt, „das Richtige zu tun“. Und so geht es doch um positive Visionen. (3): Wie steht es um die Partnersprache? Im Elysée-Vertrag vereinbarten Deutschland und Frankreich auch eine Sprachförderung.
    Was ist daraus geworden? Der Elysée-Vertrag besiegelte 1963 die deutsch-französische Freundschaft. Und weil Verständnis nur mit Verständigung geht, verpflichteten sich beide Länder, die jeweils andere Sprache zu fördern. Doch während in Frankreich die Zahl der Deutschlernenden leicht ansteigt, bröckelt an deutschen Schulen seit Jahren das Interesse an Französisch. (4): Pionier der Fotografie: Adolphe Braun Das Werk des Elsässer Fotografen Adolph Braun (1812–1877) wird in einer Ausstellung in Colmar wiederentdeckt.
    Adolphe Braun war ein Pionier der Fotografie und dokumentierte mit seiner Plattenkamera die Ruinen des Deutsch-Französischen Krieges und die Trümmer der Pariser Kommune. Expeditionen führten ihn nach Ägypten und in die Alpen, er war der erste Fotograf, der die Kunstwerke des Louvre reproduzieren durfte. Eine Ausstellung in Colmar präsentiert die Aufnahmen und ihre Geschichte.
    (5): Ein Magier des Tanztheaters Der Choreograf Philippe Decouflé verbindet zeitgenössischen Tanz mit Akrobatik, Zirkus und Videoprojektionen. Philippe Decouflé gründete vor 35 Jahren die Compagnie DCA, ein Werkstattkollektiv, in dem Künstler und Techniker zusammenarbeiten und immer wieder neue performative, tänzerische und mediale Formen erproben. „Nouvelles Pièces Courtes“ heißt ihre neue Produktion: fünf sehr unterschiedliche Choreografien, die Bilder und Stimmungen schaffen zwischen Wirklichkeit und Illusion.
    (6): Katharina Kohl: Ermittlungen in Aquarell Trotz Pannen soll bald ein Urteil im NSU-Prozess fallen. Katharina Kohl rückt die Ermittler ins Visier. Die Künstlerin Katharina Kohl malt Kriminalbeamte, die vor einem Untersuchungsausschuss Gesicht zeigen mussten, weil sie die Mordserie der Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) nicht verfolgten, sondern stattdessen Spuren verschleierten und Opfer kriminalisierten. Ihre Aquarellportraits loten aus zwischen faktischer und innerer Wahrheit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.03.2018arte
  • (1): Metropolenreport TemeswarDie drittgrößte Stadt Rumäniens, die im Westen an der Grenze zu Serbien liegt, boomt: Wirtschaftlich und kulturell. 2021 wird Temeswar Kulturhauptstadt sein. Weite Teile der historischen Altstadt sind bereits frisch renoviert. Zahlreiche Altbauten erinnern an die Zeit, als Temeswar Teil der K.u.K.-Monarchie war. „Metropolis“ besucht die Künstler und Kulturschaffenden und fragt sie nach ihren Visionen, Träumen und Utopien für die Zukunft.(2): Stéphane Thidet flutet die berüchtigte Conciergerie in Paris Er ist ein Dompteur der Naturgewalten: Stéphane Thidet versteinert Pflanzen, und lässt es regnen.
    Der französische Künstler fühlt sich vom nassen Element angezogen: Ende März wird er die alte Conciergerie in Paris fluten.(3): Die Ausstellung „Robert Lebeck. 1968“ in Wolfsburg“Das Jahr der Studentenunruhen fand ohne mich statt“, so der Bildjournalist Lebeck Doch die Fotoabzüge, die Lebeck damals machte, spiegeln sehr wohl die gesellschaftlichen Veränderungen. Jetzt sind sie im Kunstmuseum Wolfsburg zu sehen.(4): Die französische Mode-Designerin Odély Teboul in Berlin“Hysteria“, so hat sie ihre neue Kollektion getauft: Handwerkskunst mit Chaos-Charakter, Odély Teboul, das Modetalent aus Paris, hat jetzt ein neues Label in Berlin gegründet.(5): Kit Armstrong – Ein musikalisches MultitalentDer amerikanische Pianist Kit Armstrong kam mit 13 Jahren nach Deutschland und fand in Alfred Brendel seinen Mentor.
    Faszinierend ist seine Vielseitigkeit: „Metropolis“ hat ihn Zuhause, in einer historischen Art-Deco-Kirche in Nord-Frankreich getroffen.(6): Die Autorin Sasha Marianna Salzmann über Identitäts-SucheIn ihrem gefeierten Debüt „Außer sich“ schreibt Sasha Marianna Salzmann über ein Zwillingspaar Alissa und Anton. Eine wilde Odyssee beginnt. „Metropolis“ trifft die Autorin bei dem Literaturfestival lit.cologne in Köln. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.03.2018arte
  • (1): Metropolenreport: Salamanca Das spanische Salamanca wird auch „die goldene Stadt“ genannt. Metropolis trifft dort Kulturaktivisten und Querdenker. Salamanca, UNESCO-Weltkulturerbe, gilt als schönste Metropole Spaniens. Doch hinter den schmucken Fassaden brodelt es: Die Kunstszene arbeitet energisch gegen die erzkonservative Politik der kastilianischen Stadt, wie etwa der Maler Pablo Herrero mit seiner Streetart oder der Dokumentarfotograf Alberto Prieto. Innovativ und unabhängig ist auch das Kulturzentrum „Malhablada“. (2): Kunst: Gefeierte Retrospektive – Bruce Nauman Eine große Retrospektive zeigt im Schaulager Basel frühe und ganz neue Werke des Konzeptkünstlers Bruce Nauman.
    Er zählt zu den Pionieren der Performance- und Videokunst. Jetzt hat der medienscheue Amerikaner Bruce Nauman im Schaulager Basel seinen ganz großen Auftritt: die umfassendste Retrospektive seit 25 Jahren, entstanden in Zusammenarbeit mit dem MoMA New York. Zu sehen sind über 170 Werke, von seinen frühen Arbeiten der 1960er Jahre bis zur einer eigens in Basel entstandenen Skulptur.
    (3): Aktuell: Im Wettstreit – Pariser Kunststiftungen Gerade eröffnete „Lafayette Anticipations“ – ein innovatives Künstler-Labor. Kunststiftungen dieser Art florieren in Paris. Die „Fondation Louis Vuitton“ etwa glänzt mit einem spektakulären Museumsbau, während das versteckte „La Maison Rouge“ eher eine Kunst-Nische besetzt. Mit „Lafayette Anticipations“ eröffnete die Luxuskaufhauskette im März eine neuartige Kultur-Produktionsstätte. Hier stellen Künstler nicht nur aus, sondern schaffen direkt vor Ort ihre Werke.
    (4): Atelier: Der Bewegungsforscher Wayne McGregor Man nennt ihn das „Mastermind“ der Tanzszene. In München zeigt Wayne McGregor jetzt seine neue Choreografie. Er gilt als experimentierfreudiger Visionär mit einem speziellen Tanzstil, ob als Hauschoreograf des Londoner Royal Ballet, am Set von Harry Potter oder mit der eigenen Kompanie. In seine Choreografien integriert McGregor gerne digitale Technologien, denn für ihn gehören Wissenschaft und Tanz eng zusammen. Für das Bayerische Staatsballett hat der Brite eine neue Kreation geschaffen.
    (5): Bühne: Umjubelt! Mezzosopranistin Ruxandra Donose Sie war die Überraschung bei den Osterfestspielen in Baden-Baden: Ruxandra Donose in Richard Wagners Parsifal. Sie ist international erfolgreich und eigentlich im Belcanto und im Barock zu Hause. Im Festspielhaus Baden-Baden brillierte Ruxandra Donose nun als Kundry, die rätselhafte Verführerin in Wagners Parsifal, dirigiert von Sir Simon Rattle. Nicht nur stimmlich, auch schauspielerisch bis an ihre Grenzen zu gehen, ist ihre Prämisse.
    Metropolis traf die Mezzosopranistin bei den Proben. (6): Fotografie: Mit Julian Faulhaber bei Nacht in Berlin Menschenleere mystische Fotos – auf Motivsuche streift Julian Faulhaber auch gerne nachts durch Berlin. Er führt uns an bekannte unbekannte Orte: zu Tankstellen, Restaurants oder Tulpenfeldern. Immer sind seine Fotos menschenleer, wirken artifiziell und geheimnisvoll. Dabei arbeitet Julian Faulhaber ohne Tricks, fotografiert meist analog und ohne zusätzliches Licht. Mit seinem einzigartigen Konzept ist er erfolgreich und in internationalen Sammlungen und Ausstellungen vertreten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.04.2018arte
  • (1): Künstler kämpfen gegen Rechte Das Sammelbecken „Zukunft Heimat“ macht in der ostdeutschen Stadt Cottbus gegen Flüchtlinge, Ausländer und die Asylpolitik mobil. Nicht alle Cottbusser wollen ihre Stadt kampflos den Rechten überlassen. Allen voran kämpfen Kulturschaffende dagegen an. „Metropolis“ hat mit Künstlern über die schwierige Situation in Cottbus gesprochen. (2): Romy Schneider ganz privat Romy Schneider war die letzte große Filmdiva aus Deutschland. Der Film „3 Tage in Quiberon“ erzählt eine Episode aus dem späten Leben der Frau, die einst Sissi war und auch in Frankreich zum Star wurde. Marie Bäumer spielt die Österreicherin, die in den Sechziger- und Siebzigerjahren zur Ikone wurde und am Ende an der Einsamkeit zerbrach.
    (3): Der koreanische Künstler arbeitet am liebsten mit Kohle Die ehrwürdige Fondation Maeght an der Cote d’Azur zeigt bis Juni das Werk von Lee Bae. Der Wahlpariser gilt als einer der bedeutendsten koreanischen Künstler und ist berühmt für seine Kohlearbeiten, die wuchtig und filigran zugleich wirken. In seinem Pariser Atelier lässt er Metropolis an seinen Arbeitsprozessen teilhaben (4): Alexander Schimmelbusch schreibt über Nostalgie und Populismus Deutschland im Jahre 2018: Ein an sich selbst und seiner Umgebung zweifelnder Investmentbanker wird zum Vorreiter einer nationalen Revolutionsbewegung.
    Mit „Hochdeutschland“ hat der Berliner Schriftsteller Alexander Schimmelbusch einen gefeierten Schlüsselroman über Deutschland in der Krise geschrieben. (5): Eine Ausstellung über die Geschichte der Clubkultur Längst sind Nachtclubs von simplen Discokellern zu architektonischen Gesamtkunstwerken geworden. Die Ausstellung „Night Fever“ im Vitra Design – Museum in Weil am Rhein widmet der Geschichte der Clubkultur nun eine große Ausstellung – von den italienischen Glitzer-Discos der Siebzigerjahre bis zu den Elektro-Clubs von heute. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.04.2018arte
  • (1): Metropolenreport Kasan Die russische Kulturmetropole und Hauptstadt der Republik Tatarstan lebt ihre kulturelle west-östliche Vielfalt.In der 1,2 Millionenstadt an der Wolga – dieses Jahr einer der Austragungsorte der Fußball-WM – treffen West und Ost, Europa und Asien, Christentum und Islam, Moderne und Vergangenheit aufeinander. Gelebte Vielfalt bestimmt das Lebensgefühl und die Identität der Stadt und ihrer Bewohner und spiegelt sich wider in Literatur, Kunst, Musik und Architektur.
    (2): Kunst im Dialog Der südafrikanische Künstler William Kentridge interveniert im Frankfurter Liebieghaus.Er ist einer der außengewöhnlichsten zeitgenössischen Künstler: William Kentridge, 62, Zeichner, Regisseur und Trickfilmer aus Johannesburg. Zeit seines Lebens beschäftigt sich der Sohn weißer Bürgerrechtler mit den Folgen von Kolonialismus und Apartheid. Jetzt hat er in der Frankfurter Villa ehemaliger Textilfabrikanten ganz neue Wahrnehmungsräume erschaffen. (3): „Eldorado“ oder Die Suche nach dem Paradies Der vielfach preisgekrönte Schweizer Filmemacher Markus Imhoof begleitet Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa.Markus Imhoofs Flüchtlingsdokumentation „Eldorado“, die am 26.April in die deutschen und im Herbst in die französischen Kinos kommt, beginnt mit einem Rettungseinsatz der „Operation Mare Nostrum“ im Mittelmeer, folgt den Schicksalen der Migranten nach Italien und in die Schweiz und macht die Verbindung von Asylpolitik, Profit und Logistik der Flüchtlingsversorgung deutlich.
    (4): Atelierbesuch bei einer Nomadin Die libanesische Künstlerin Mounira al Solh beschäftigt sich in ironischer Selbstreflexion mit Eskapismus und Migration.Die 1978 in Beirut als Tochter eines libanesischen Vaters und einer syrischen Mutter geborene Mounira al Solh positioniert sich künstlerisch zu drängenden Fragen der Zeit. Die Documenta- und Biennale-Teilnehmerin setzt sich in Zeichnungen, Stickereien und Videoinstallationen mit aktuellen Auswirklungen von Krieg und Vertreibung und ihrer eigenen Familiengeschichte auseinander.(5): Gelobtes Land Der französische Fotograf Clément Chapillon erforscht die komplexen Lebenswelten in Israel und Palästina.Das Land zwischen Jordan und Mittelmeer ist eine der konfliktträchtigsten Regionen der Welt.
    Ein umkämpftes Land bis heute. In seinem Fotoband „ Promise Me A Land“ und zeitgleichen Pariser Ausstellungen spürt der 1982 geborene Fotograf Clément Chapillon den Träumen und Traumata seiner Bewohner nach und dokumentiert den Zusammenhang zwischen Land und Identität.(6): Die Eisbrecherin vom Polarmeer Die norwegische Violinistin Eldbjørg Hemsing gibt ihr CD-Debüt mit einem romantischen Meisterwerk.Sie ist 28 und hat für ihre internationale Karriere als Geigenvirtuosin das Idyll ihrer Kindheit in Norwegens unberührter Bergregion verlassen, wo sie mit Elf ihr Debüt mit dem Bergen Philharmonic Orchestra gab.
    Jetzt hat Eldbjørg Hemsing ein fast vergessenes Werk der Musikgeschichte des norwegischen Komponisten Hjalmar Borgström eingespielt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.04.2018arte
  • (1): Metropole Linz Künstler und Informatiker erfinden Linz neu. Heute verbindet die Donaumetropole Kunst und künstliche Intelligenz.Linz hat seinen Ruf als staubige Stahlstadt längst gegen den einer lebendigen Kulturmetropole eingetauscht. Im futuristischen Museum der Ars Electronica begegnen sich Medien, Technik, Kunst und Industrie. In einer ehemaligen Tabakfabrik treffen Start-Ups auf Künstler-Berühmtheiten. Und an den Industriebauten des Hafens finden Graffitikünstler aus aller Welt ideale Bedingungen vor.(2): Ausstellung „Artistes & Robots“ im Grand Palais Roboter im Grand Palais: die große Ausstellung zum Thema Kunst und künstliche Intelligenz.
    Mit Spannung wurde die Ausstellung in Frankreich erwartet: „Artistes & Robots“ öffnet im April im Grand Palais in Paris ihre Pforten. Kunstwerke, von Maschinen hergestellt, die wiederum von Künstlern entworfen wurden. „Metropolis“ verfolgt den Entstehungsprozess des neuesten Werks von ORLAN und fragt: Was ist eigentlich Kunst? Und was unterscheidet den Roboter noch vom Künstler? (3): Dani Levy – Jerusalem: Glaube · Liebe · Hoffnung · Angst Dani Levy hat in Jerusalem eine fiktionale 360 Grad-Serie gedreht und dabei neue Erzählformen erprobt.“Jerusalem: Glaube · Liebe · Hoffnung · Angst“ erzählt vier Geschichten aus israelischer und palästinensischer Perspektive.
    Wer über die Virtual Reality Brille in Levys Arbeit eintaucht, erlebt die Illusion physisch vor Ort zu sein. Für den Regisseur ist diese neue Filmerfahrung eine Herausforderung, denn das traditionelle Vokabular einer filmischen Erzählung muss im virtuellen Raum neu erfunden werden.
    (4): Pascal Haudressy: Kunst im digitalen Zeitalter Pascal Haudressy vermischt in seinen Werken klassische Mittel mit neuesten Technologien. Malerei, Skulptur und Zeichnung werden mit Algorithmen und Virtual Reality kombiniert, um eine neue Realität zu schaffen. Die große Frage des französischen Künstlers: Wie wird sich die Menschheit im digitalen Zeitalter weiterentwickeln? (5): Frank Schätzing „Die Tyrannei des Schmetterlings“ Wenn aus einer Raupe ein Schmetterling wird: der neue Roman von Frank Schätzing.
    Das Warten hat ein Ende: Der neue Roman von Frank Schätzing ist da! In „Die Tyrannei des Schmetterlings“ widmet sich der Bestsellerautor wieder mal einem virulenten Thema unserer Zeit: der künstlichen Intelligenz -- projiziert in die Zukunft. Wird die Menschheit überleben? „Metropolis“ hat den Autor am Rhein in Köln getroffen.(6): Künstliche Intelligenz – Traum oder Albtraum?K.I. – keine Zukunftsvision, sondern Realität.
    Bringt sie uns wirklich weiter, oder bringt sie uns am Ende um? Es wird der Wendepunkt in der Kulturgeschichte: intelligente Technologie in Operationssälen, als Künstler, auf dem Mars. Ist der Mensch bald ersetzbar? „Ja“, sagt Andrew Yang, „wenn wir jetzt nicht reagieren, sind wir verloren“. 2020 will er darum in den US-Wahlkampf ziehen. Und was sagen die, die mit K.I. arbeiten? Haben wir sie unter Kontrolle? „Metropolis“ unterwegs in New York. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.04.2018arte
  • (1): Metropolenreport: Wien Zwischen Weltoffenheit und Rechtsruck: Wie die neue rechtskonservative Regierung die Donaumetropole spaltet. Imperiales trifft auf Avantgarde, Ballkleid auf Würstelstand, Tempo auf Beschaulichkeit: Doch derzeit bestimmt die Koalition mit den Rechtspopulisten die Diskussionen in Wien. Wie erleben die Künstler die Situation? „Metropolis“ trifft die Burgtheater-Schauspielerin Elisabeth Orth, die Autorin Stefanie Sargnagel, den Rapper Jugo Ürdens und den Schriftsteller Franz Schuh.(2): Prix Goncourt für Debütroman Maryam Madjidi erzählt von ihrer dramatischen Kindheit im Iran und dem Leben zwischen zwei Welten.
    Teheran 1980: Eine hochschwangere Studentin stürzt sich aus dem zweiten Stock des Uni-Gebäudes. Auf der Flucht vor den Schergen des Ayatollah Chomeini. Das Baby in ihrem Bauch ist heute Schriftstellerin und lebt in Paris: Maryam Madjidi. Mit dieser Szene beginnt ihr autobiographischer Roman „Du springst, ich falle“, der jetzt auch in Deutschland erscheint.(3): Rettet das Fahrrad unsere Städte? Die Rückeroberung der Stadt per Rad: Neue Konzepte sollen unsere Metropolen lebenswerter machen.
    Seit Jahren arbeitet man in Städten wie New York, Kopenhagen und Oslo an intelligenter Stadtplanung, die mehr Menschen vom Auto aufs Rad locken soll. Eine Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt zeigt, wie Metropolen dadurch lebenswerter, offener und menschlicher werden. Auch Paris will sich mit einem ehrgeizigen „plan vélo“ zu einer Fahrradstadt entwickeln.(4): Luciano CastelliParadiesvogel und grundsolide: Besuch bei einem der spannendsten und schillerndsten Schweizer Künstler.
    Er wurde bereits mit 21 zur Documenta 5 eingeladen, er malt, filmt, performt und hat in einer Punkband gesungen: Luciano Castelli. Bekannt vor allem durch seine Selbstinszenierungen, seine „Revolving Paintings“ und großformatige expressive Gemälde. „Metropolis“ besucht den 66jährigen Künstler, Fotografen und Filmemacher in seinem Atelier in Zürich und in Einsiedeln.(5): „7 Tage in Entebbe“Der Kinofilm erinnert an Entführung einer Air-France-Maschine 1976 durch deutsche und palästinensische Terroristen.
    Der Film basiert auf der realen Flugzeugentführung 1976: Dabei hatten die Entführer israelische Geiseln ausgesondert und die „nichtjüdischen“ frei gelassen. Diese „Selektion von Entebbe“ sorgte für nachhaltiges Entsetzen. Regisseur José Padilha stützt sich in seiner Version der Ereignisse auf Zeitzeugen. „Metropolis“ befragt einen von ihnen: Flugingenieur Jacques Lemoine.(6): Hausbesuch bei Sir John Eliot GardinerErdung durch Kuhherde: Wie der 75-jährige Stardirigent zwischen Bachkonzerten und Bio-Bauernhof pendelt.
    Der britische Dirigent Sir John Eliot Gardiner ist einer der besten Dirigenten unserer Zeit und der Experte für Alte Musik: Bach, Händel, Monteverdi. Und – das wissen nur wenige – er ist auch Biobauer. Gerade ist der Maestro 75 geworden. „Metropolis“ besucht den von der Queen geadelten Dirigenten bei Konzerten und im britischen Dorset – ganz privat in seinem Kuhstall. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.05.2018arte
  • (1): Metropolenreport Leeuwarden: Das Motto der niederländischen Provinz Friesland als Kulturhauptstadt 2018 lautet: „offene Gemeinschaft“. Malerisch, eigensinnig und bisher wenig bekannt: Das ist Leeuwarden in den Niederlanden. Unter dem Motto „Iepen Mienskiep“ – für offene Gemeinschaft – präsentiert sich die Stadt zusammen mit dem friesischen Umland als ein „Labor Europas“. Man will zeigen, dass auch die Provinz wichtige gesellschaftliche Fragen wie Armut, Rassismus und Klimaveränderung kreativ angehen kann.
    (2): Die Puppenspielerin Uta Gebert: Gelernt hat sie ihr Handwerk in Deutschland und Frankreich, jetzt tourt sie mit ihrem neuen Stück „Solace“. Die Kunst des Puppenspiels hat die gebürtige Dresdnerin in Berlin und in Charleville-Mézières gelernt. Die Gründerin der Numen Company, die alle ihre Puppen selbst baut, geht jetzt mit ihrem neuen Stück „Solace“ auf Tour, unter anderem tritt sie im Mai auf dem FIDENA-Festival in Bochum auf. „Solace“ ist die Geschichte eines Kindes, das in einer wüstenhaften Landschaft Schutz und Trost sucht und dabei sonderbare Dinge erlebt.
    (3): Atelierbesuch bei einem Pop Art Künstler: Der Offenburger Stefan Strumbel spielt in seiner Kunst mit den Kultgegenständen seiner Heimat. Der 1979 in Offenburg (Baden) geborene Stefan Strumbel wurde mit Kuckucksuhren bekannt, die er zu bunten Pop Art Kunstwerken umfunktionierte. Und so spielt er auch mit anderen traditionellen Gegenständen seiner Schwarzwälder Heimat: mit Kruzifixen und Holzmasken. „Metropolis“ besucht ihn in seinem Offenburger Atelier.
    (4): Georges-Arthur Goldschmidt: Eine Hommage an den deutsch-französischen Schriftsteller und Zeitzeugen zu seinem 90. Geburtstag. Er hat eine bewegende Lebensgeschichte: 1928 in Hamburg als Sohn von zum Protestantismus übergetretenen Juden geboren, erlebt Georges-Arthur Goldschmidt Flucht und Vertreibung vor den Nationalsozialisten. Nach der Befreiung geht er nach Paris und schreibt seine Autobiografie „Über die Flüsse“, sie wird hochgelobt. Viele weitere Bücher und Preise folgen. „Metropolis“ würdigt sein Lebenswerk.
    (5): Wolfgang-Hahn-Preis 2018: Das Kölner Museum Ludwig zeigt die erste Werkschau der südkoreanischen Künstlerin Haegue Yang. Haegue Yang ist in Seoul aufgewachsen. Sie hat dort und in Frankfurt Kunst studiert. Seit 23 Jahren lebt sie in zwei Welten: in Asien und Europa. Mittlerweile lehrt sie an der Frankfurter Städelschule. Als sie 1994 nach Frankfurt kam, war sie fasziniert von Baumärkten, viele der dort angebotenen Waren haben die Koreanerin zu ihren Skulpturen, Installationen und Papierarbeiten inspiriert.
    (6): Zeppelin Museum in Friedrichshafen: In der Ausstellung „Eigentum verpflichtet“, spüren die Museumsmacher der Herkunft ihrer Bilder nach. Ist das Raubkunst? Nicht erst seit dem Fall Gurlitt müssen sich Museen und Sammler die Frage nach der Herkunft ihrer Bilder stellen. Die sogenannte Provenienzforschung ist teuer und zeitintensiv, das Zeppelin Museum hat sich dieser Herausforderung gestellt und dokumentiert in der Ausstellung „Eigentum verpflichtet“ die Herkunft von 40 ihrer Bilder mit Fotos und Dokumenten. Darunter das Werk „Der Blumenstrauß“ von Otto Dix. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.05.2018arte
  • 43 Min.
    (1): Die Zukunftsstadt Israels
    Keine Stadt steht so sehr für den zionistischen Traum wie Tel Aviv. Die Metropole am Mittelmeer wurde einst als Modellstadt erschaffen – mit breiten Straßen und voller Bauhaus-Architektur. Was ist aus dem Traum von damals geworden? In Tel Aviv ist von den Unruhen an der Grenze zum Gazastreifen kaum etwas zu spüren. Die Stadt gilt bei den Künstlern als die heimliche Hauptstadt Israels, auch wenn die USA ihre Botschaft nun gerade nach Jerusalem verlegt hat. 70 Jahre nach der Gründung des Staates Israel reist „Metropolis“ in die Stadt, die niemals schläft.
    (2) : Arbeitskampf in Frankreich
    Angesichts von Bahnarbeiterstreiks und Studentenprotesten ist „En Guerre“ Frankreichs Film der Stunde. Regisseur Stéphane Brizé erzählt in dem Spielfilm die Geschichte streikender Arbeiter in einer französischen Fabrik. Dafür wurde er 2018 gleich nach Cannes eingeladen.
    (3): Ulrike Meinhofs Tochter über 1968
    Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum der 68er hat Bettina Röhl, die Tochter von Ulrike Meinhof, das Erinnerungsbuch „Die RAF hat Euch lieb“ – Die Bundesrepublik im Rausch von 68 vorgelegt. Darin geht sie nicht nur mit ihrer Mutter ins Gericht – sondern rechnet auch mit den Idealen von 1968 ab.
    (4): Ist politische Kunst moralische Selbstdarstellung?
    Das Künstlerkollektiv „Tools for Action“ weiß, wie man Demos aufmischt. Es nutzt riesige schwebende Silberwürfel, um ein Polizeiaufgebot durcheinander oder eine Nazi-Demo ins Stocken zu bringen. Doch der Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich sieht die Aktionsgruppe kritisch. Er fragt: Wie weit geht wirkliches Engagement? Und wo beginnt moralische Selbstverliebtheit?
    (5): Zwischen Provokation und Beton
    Der kolumbianisch-französische Künstler Ivan Argot ist berühmt für seine Provokationen. So übermalte er einst zwei Gemälde von Piet Mondrian im Centre Pompidou mit Graffitis. Daneben arbeitet er vor allem mit Beton und formt daraus große Plastiken. „Metropolis“ besucht ihn in seinem Pariser Atelier.
    (6): Die DNA als Kunst
    Die Multimedia-Künstlerin Lynn Hershman Leeson beschäftigt sich mit künstlicher Intelligenz und menschlichem Fortschritt. Dafür kooperierte sie sogar mit dem Labor eines Pharma-Unternehmens. Die Resultate zeigt sie nun in einer großen Ausstellung in Basel. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.05.2018arte
  • (1): Metropolenreport: Valletta: Die Hauptstadt der Mittelmeerinsel Malta und UNESCO Weltkultur erbe ist die kleinste Kulturhauptstadt Europas. Mit 6.500 Einwohnern ist Valletta die südlichste und kleinste Hauptstadt eines EU-Landes, das wegen Steuer-und Passgeschäften, Korruption und dem ungesühnten Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia am Pranger steht. Mit dem Titel der Kulturhauptstadt soll jetzt das Image der Mittelmeerinsel aufpoliert werden. Kann das gelingen? (2): Friedhöfe der digitalen Revolution: Der Fotograf Kai Löffelbein dokumentiert ökologische und soziale Auswirkungen des Handels mit Elektroschrott.
    Trotz EU-Exportverbot für Elektroschrott landen jährlich tausende Tonnen Giftmüll auf Deponien in Ghana, Indien und China. Ein Milliardengeschäft, für das die Armen den Preis zahlen. Kai Löffelbein, 1981 in Siegen geboren, ist für seinen aktuellen Fotoband „CTRL-X“ an jene Orte gereist, an denen unser Wohlstandsmüll entsorgt wird. (3): Digitale Kunstwelten: Das japanische Künstlerkollektiv TeamLAB präsentiert ihr interaktives Projekt „Au-delà des limites“ in Paris.
    Digitale Kunst fließt über Decken und Wände, magische Licht-und Klangskulpturen, die sich durch die Bewegungen und Reaktionen der Zu-schauer verändern: das 400-köpfige High-Tech-Kollektiv aus Tokio verbindet Technologie mit Natur und japanischer Tradition und lässt auf 2000qm im Pariser La Villette den Betrachter Teil des Kunstwerks werden. (4): Die Retter des Planeten: Filip Antoni Malinowskis Dokumentarfilm „Guardians oft he Earth“ über den Pariser Klimagipfel 2015: Schmelzende Polkappen, Überschwemmungen, Busch-und Waldbrände: Globale Umweltphänomene.
    Längst bekannt. Doch hat es 21 Jahre gedauert, bis auf dem UN-Klimagipfel in Paris im Dezember 2015 ein gemeinsames Abkommen geschlossen wurde. Ein Wettlauf gegen die Zeit. Regisseur Filip Malinowski blickt in seinem Dokumentarfilm exklusiv hinter die Kulissen des Gipfels. (5): Der Traum von Olympia: Die wahre Geschichte eines syrischen Flüchtlingsmädchens, das zum Weltstar wurde. 2015 flieht die 17-jährige Yusra Mardini vor Assads Bomben, rettet auf der Überfahrt in der Ägäis 20 Flüchtlingen das Leben, schlägt sich auf der Balkanroute bis nach Berlin durch und wird als Schwimmerin für das olympische Flüchtlingsteam in Rio weltberühmt.
    Jetzt hat sie ihre dramatische Lebensgeschichte aufgeschrieben. (6): Archäologin der Gegenwart: Atelierbesuch bei der Bildhauerin und Videokünstlerin Nadia Kaabi-Linke in Berlin. Die 1978 in Tunis geborene, in Kiew und Dubai aufgewachsene Künstlerin mit Studium an der Pariser Sorbonne ist auf der Suche nach den Spuren von Geschichte und Geschichten und verarbeitet in ihren Videoinstallationen und Skulpturen ihre Erfahrungen als polyglotte Weltbürgerin mit Migrationshintergrund. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.05.2018arte
  • (1): Metropole Sheffield – Stahl, Studenten und StudiosEnde der 70er Jahre verlor Sheffield seine Bedeutung als Stahl- und Kohlestandort. Doch die Künstler schätzen das „Aschenputtel“ unter Englands Industriestädten für seine billigen Studios. Heute ist Sheffield gespalten: Während Sheffield-City für „Remain“ stimmte, votierten die Vorortbewohner klar für den Austritt aus der EU. „Metropolis“ hat Sheffields Kreative zur Zukunft ihrer Stadt befragt.(2): Das Wuppertaler Tanztheater beschreitet neue WegeDas Ensemble erarbeitet zwei neue Kreationen mit internationalen Gastchoreografen: Das Wuppertaler Tanztheater stellt sich neu auf.
    Neun Jahre nach dem Tod der großen Choreografin Pina Bausch präsentiert das Ensemble nun zwei Neukreationen. Der griechische Künstler Dimitris Papaioannou und der norwegische Choreograf Alan Lucien Oyen wurden eingeladen, ein abendfüllendes Stück mit dem berühmten Ensemble zu erarbeiten. Das Tanztheater probt den Spagat zwischen Tradition und Erneuerung.(3): Wim Wenders: „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“Wim Wenders zeigt seinen neuen Film mit und über das katholische Kirchenoberhaupt.
    Wim Wenders hat „Ja“ gesagt, als ihn aus dem Vatikan ein Brief mit der Frage erreichte: Würde er einen Film über den Papst drehen? In vier Interviews ist er den Fragen nachgegangen, die das Kirchenoberhaupt umtreiben. Was kann ein Papst erreichen? „Metropolis“ hat den Regisseur kurz vor Cannes bei der inoffiziellen Weltpremiere getroffen: auf dem Katholikentag in Münster.(4): Rosa Barba – Die Kamera als Zeicheninstrument Rosa Barbas Filmräume bewegen sich zwischen experimenteller Dokumentation und fiktiver Erzählung.
    Rosa Barba lotet in ihren Objekten und Installationen fortwährend die Grenzen des Mediums Film aus, inhaltlich und formal. Filmprojektoren werden aufwendig im Raum inszeniert oder neu montiert. Auch inhaltlich vermittelt die Grenzgängerin zwischen verschiedenen Ebenen: Wahrheit und Fiktion, Mythos und Realität. Besondere Orte bilden oft den Ausgangspunkt ihrer Erzählungen.(5): Björk-Oper „Vespertine“ Das Nationaltheater Mannheim verwandelt die Popmusik der isländischen Sängerin in ein opulentes Opernerlebnis.
    „Wenn du aufwachst und sich der Tag kaputt anfühlt, lehne Dich in den Riss hinein“, singt Björk in „Vespertine“. Das Album erzählt von Grenzen menschlicher Wahrnehmung und der Liebe als einer unkontrollierbaren Kraft. Jetzt kommt „Vespertine“ als Oper auf die Bühne – inszeniert von der Regisseurin Kirsten Dehlholm und unter der musikalischen Leitung von Matthew Toogood.(6): Philippe Parrenos Kunstwelten in BerlinDer Pariser Künstler verwandelt den Gropius Bau in ein digital gesteuertes Universum.
    Bakterien in einem Bioreaktor lösen energetische Impulse aus, ein künstlicher See im Lichthof des Gropius Baus bildet plötzlich Ringe auf der Oberfläche. Schwebende Ballonfische ziehen mysteriöse Bahnen in den Hallen. Gesteuert wird alles durch ausgeklügelte Algorithmen, entworfen von dem Künstler Philippe Parreno. Für „Metropolis“ enthüllt er seine digitalen Geheimnisse. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.06.2018arte
  • (1): Metropolenreport: Cagliari – Rebellischer Künstlergeist! Die sardische Inselmetropole sollte 2019 europäische Kulturhauptstadt werden. Doch die Bewerbung scheiterte. Künstler haben jetzt selbst die Initiative ergriffen, um Cagliari kulturell neu zu verankern. Trotz hoher Arbeitslosigkeit bleiben sie ihrer Heimat treu, wie der Dichter Andrea Melis oder die Schauspielerin Tiziana Troja. In einem Palazzo im Hafenviertel hat sie ein Theater eingerichtet, mit dem sie experimentelle Wege geht. (2): Luc Tuymans’ Schau „Sanguine/​Bluedrood“ Antwerpen feiert Rubens! Anlass für Luc Tuymans, Schlüsselwerke des Barock mit aktueller Kunst zu konfrontieren.
    Die Ausstellung „Sanguine/​Bluedrood“ ist eines der Highlights im Themenjahr, das Antwerpen dem Barock und Rubens widmet. Luc Tuymans, Belgiens wohl berühmtester Künstler, hat die Schau mit internationalen Leihgaben kuratiert. Er stellt dafür Schlüsselwerken des Barock Arbeiten zeitgenössischer Künstler gegenüber. (3): Streit um koloniales Kulturerbe – Teil 1 Die Ankündigung Präsident Macrons, koloniale Raubkunst zurückzugeben, löste eine internationale Debatte aus.
    Der Druck auf die ethnologischen Museen nimmt zu. Eine gründliche Aufarbeitung der Kolonialgeschichte ist dringend nötig. Metropolis fragt im ersten Teil in deutschen Museen nach. Seit kurzem gibt es hier einen offiziellen Leitfaden zum Umgang mit Kolonialgütern. Erste Raubkunstobjekte wurden aus Berlin bereits restituiert. Doch die rechtliche Situation bleibt umstritten. (4): Enzo Eneas Baum-Museum am Zürichsee Natur und Kunst im Einklang.
    Gartenarchitekt Enzo Enea hat ein Freilichtmuseum für besondere Bäume geschaffen. „Andere sammeln Uhren oder Autos. Ich sammle Bäume“, sagt Enzo Enea. Oberhalb des Zürichsees liegt seine grüne Schatzkammer für seltene Exemplare, etliche über 100 Jahre alt. Fast alle wurden aus Gärten gerettet, die der renommierte Designer umgestaltet hat. Für Enea sind Bäume raumbildende Objekte, die in seinem „Museum“ eine Liaison eingehen mit zeitgenössischen Skulpturen.
    (5): Marcos Moraus neues Stück „Pasionaria“ Menschliche Leidenschaften in einer mechanisierten Roboterwelt entfesselt Marcos Morau in seinem aktuellen Stück. Mit seiner Kompanie „La Veronal“ ist Marcos Morau international erfolgreich. Der spanische Choreograf hat eine völlig eigene Bewegungssprache entwickelt, die Tanz und Theater miteinander verbindet. In seinem Stück „Pasionaria“ reflektiert er zur Musik von Bach über menschliche Leidenschaften als Gegenpol zu einer Roboterwelt.
    „Metropolis“ ist bei der Generalprobe in Madrid. (6): „War Games“ – Eine Ausstellung in Basel Die Schau „War Games“, Kriegsspiele, im Kunstmuseum Basel verdeutlicht die Militarisierung unseres Alltags. Es ist die erste gemeinsame Ausstellung zweier hochkarätiger Polit-Künstlerinnen: der Amerikanerin Martha Rosler und der Deutschen Hito Steyerl. Entstanden ist ein gelungener Dialog zu brennenden Themen unserer Zeit: die zunehmende Militarisierung, Verflechtungen von Wirtschaft und Politik, Macht und Übermacht des Internets. „Metropolis“ trifft die beiden Künstlerinnen in Basel. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.06.2018arte
  • (1): Der Metropolenreport aus Palermo Palermo ist Italiens Kulturhauptstadt 2018 und Gastgeber der europäischen Wanderausstellung „Manifesta“. „Palermo sehen und sterben“ (Roberto Alajmo) wurde zum geflügelten Wort, die Schönheit Palermos Jahrzehntelang von Mafia-Gewalt, Resignation und Armut überschattet. Aber es tut sich was! Palermo beherbergt nicht nur die Wanderausstellung „Manifesta“, sondern mit der Valsecchi-Collection im restaurierten Palazzo Butera jetzt auch eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Italiens.
    (2): Cappadox-Festival in der Türkei Vor den Neuwahlen soll die Kunst im Schutz der Berge Zentralanatoliens Zeichen setzen und Sinn stiften. In der Höhlenlandschaft Kappadokien haben sich über Jahrhunderte als Schutz vor Verfolgung ganze unterirdische Städte gebildet. Der Titel „Stille“ für das am 14. Juni beginnende Festival Cappadox benennt auch das bange Warten auf die Präsidentschaftswahlen in der Türkei am 24. Juni, die über die politische Zukunft des Landes entscheiden werden.
    (3): Kiruna – Eine Stadt zieht um Die nördlichste Stadt Schwedens ist auf Eisenerz gebaut und muss drei Kilometer nach Osten ziehen. Das Architekturbüro White Arkitekter hat eine Herkulesaufgabe übernommen. Es ist wohl die größte stadtplanerische und architektonische Aufgabe. Doch wie plant man den Umzug einer Stadt mit 20.000 Einwohnern? Wie erhält man ihren Charakter, und nutzt gleichzeitig die Chance, sie zukunftsweisend zu optimieren? Dabei geht es um Tradition und Neustart zugleich.(4): Wie Frauen in Ägypten leben Die Fotografin Amélie Losier porträtiert starke Frauen zwischen Aufbruch und Stagnation.
    Die Erwartungen an die ägyptische Revolution waren groß. Gerade die Frauen erhofften sich nicht nur einen Sturz des politischen Systems, sondern auch mehr Geschlechtergerechtigkeit. Wie ist ihre Situation heute? Die Fotografin Amélie Losier porträtiert in ihrem beeindruckenden Fotoband „Sayeda“ selbstbewusste Ägypterinnen – fernab jedes westlichen Klischees.
    (5): Pianist, Komponist und Klangkünstler Mit seinen Konzerten erschafft Christophe Chassol Räume, in denen Musik in einen Dialog mit Bildern tritt. „Ultrascore“ nennt Christophe Chassol seine audiovisuelle Arbeit. In der Elbphilharmonie Hamburg präsentiert er sein Werk „Big Sun“: „Metropolis“ trifft den Künstler und erfährt, wie er den Sound und die Bilder einer Stadt aufnimmt. (6): Mini-Atelier – Große Kunst „Metropolis“ besucht die Pariser Künstlerin Marine Joatton, deren Gemälde dank eines Telefons entstehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.06.2018arte
  • (1): Metropole St. PetersburgWM in Russland! Wladimir Putin versucht, sein Land als weltoffen und liberal darzustellen. Aber wie geht es den KünstlerInnen und AktivistInnen vor Ort, die nicht einverstanden sind mit seinem imperialen Kurs? Ist die Kunst frei in Putins Reich? „Metropolis“ besucht die europäischste und kunstsinnigste Stadt Russland und fragt nach Dissidenten von früher und heute.(2): Afrikas neues SelbstbewusstseinDie Berlin Biennale 2018 steht im Zeichen des Postkolonialismus.Zumindest in der Kunst scheinen die weißen Männer entmachtet. Denn die diesjährige Berlin Biennale unter der Leitung der südafrikanischen Kuratorin Gabi Ngcobo ist sehr weiblich und sehr nichteuropäisch.
    Damit trifft sie den Nerv der Zeit. Denn spätestens seit dem Welterfolg des schwarzen Superheldenfilms „Black Panther“ ist der Postkolonialismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen. (3): Barthélémy Toguo Der Kameruner schnitzt für mehr Menschlichkeit.Barthélémy Toguo gilt als wichtigster Künstler Kameruns. Bekannt wurde er vor allem durch seine „Stempelköpfe“ – Skulpturen, die er 2015 auf der Biennale in Venedig zeigte.
    Es sind große Blöcke aus Holz, die wie menschliche Köpfe aussehen. In die Stempel hämmert Toguo politische und poetische Botschaften. „Metropolis“ hat ihn in seinem Pariser Atelier besucht.(4): Eddie IzzardDer britische Comedian reißt Grenzen ein.Der Comedian Eddie Izzard kämpft gegen Trump, Brexit und den zunehmenden Nationalismus. Jetzt ist der Hollywoodstar in Europa unterwegs, um die Grenzen in den Köpfen einzureißen. Sein neues Programm „Wunderbar“ zeigt der Transgender-Mann in Caen in der Normandie. Passend zum D-Day, der hier jährlich gefeiert wird, und zum zweiten Jahrestag des Brexit.
    Seine Show spielt der begnadete Entertainer dreimal direkt hintereinander – erst auf Deutsch, dann auf Englisch und Französisch.(5): „Auf der Suche nach Oum Kulthum“Eine iranische Regisseurin nähert sich dem arabischen Superstar.Ihr Ruhm ist mit dem von Maria Callas vergleichbar: Die ägyptische Sängerin Oum Kulthum war ein Star in der arabischen Welt. Nach ihrem Tod 1975 wurde sie zum Mythos. In dem Kinofilm „Auf der Suche nach Oum Kulthum“ versucht die iranische Künstlerin Shirin Neshat, sich dem Star zu nähern.
    Eine selbstbestimmte, souveräne Frau in einer Zeit der Umbrüche.(6): Marina Abramović und die Angst Die Künstlerin überwindet ihre Ängste mit Hilfe des Publikums. Marina Abramović quält sich vor den Augen des Publikums. Sie geht dahin, wo es weh tut. Ihren Ängsten begegnet sie dabei radikal und konsequent. Wie kompromisslos sie seit über 50 Jahren vorgeht, zeigt ihre aktuelle Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn. Abramović führt hier eine öffentliche Auseinandersetzung mit der Angst – und das Publikum fungiert dabei als Energiespender, der ihr hilft, sie zu überwinden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.06.2018arte
  • (1): Metropolenreport Lissabon
    Die einst vergessene Schönheit am Rande Europas gilt unter Kreativen als cool. Die Hauptstadt des Fado erlebt gerade einen unglaublichen Boom: Künstler, Kreative und Touristen haben die Metropole für sich entdeckt. Denn Lissabon ist dynamisch, schön und bezahlbar – noch. Ein neues Museum, das MAAT, widmet sich zeitgenössischer Kunst, Architektur und Technologie. Wie tickt die Kulturszene in der Stadt am Atlantik?
    (2): Kulturkampf in Polen
    Die nationalkonservative Regierung bringt die Kultur auf Linie. Wie reagieren die Künstler in Polen? Die PiS-Regierung ist dabei, das Land umzubauen: Unter dem Label „Guter Wandel“ werden Theaterregisseure, Museumsdirektoren und Filmverantwortliche abserviert und durch regierungsnahe Kulturleute ersetzt. „Metropolis“ hat sich bei Künstlern und Intellektuellen in Warschau umgehört.
    (3): Chiharu Shiota
    Rätselhafte Spinnennetze: Welche Geheimnisse verbergen sich hinter den faszinierenden Installationen von Chiharu Shiota? Ein riesiges Gespinst aus roter Wolle im japanischen Pavillon auf der Biennale von Venedig machte sie 2015 auf einen Schlag weltberühmt: Seit 20 Jahren spinnt Chiharu Shiota mit Wollfäden Kleider, Betten, Möbelstücke, Holzboote und manchmal sich selbst ein. Warum? „Metropolis“ hat sie in ihrem Atelier in Berlin getroffen.
    (4): Extreme Fotografie: RAY2018
    Die Foto-Triennale in Frankfurt und Rhein-Main widmet sich den Herausforderungen unserer Zeit Richard Mosse filmt und fotografiert entlang der Flüchtlingsrouten – dazu benutzt er eine Wärmebildkamera, die gemeinhin dafür genutzt wird, Flüchtlinge abzuwimmeln. Die Fotos von Mathieu Asselin erzählen, welche Auswirkungen Produkte des Chemiekonzerns Monsanto auf Natur und Menschen haben.
    (5): Callas 2000: Annette Dasch
    Eine Diva mit Bodenhaftung: Gerade ist die schlagfertige Sopranistin beim Rheingau-Musik-Festival zu erleben. Sie ist gefragt: von Salzburg über New York bis Wien. Die Opernsängerin Annette Dasch hat nicht nur eine unverwechselbare Stimme, sondern auch großes schauspielerisches Talent und liebt den großen Auftritt. Jetzt ist sie als „Artist in Residence“ beim Rheingau-Musik-Festival zu erleben, unter anderen mit dem Fauré Quartett.
    (6): Kunst im Paradies
    Der herrliche Park der Domaine von Chaumont-sur-Loire inspiriert zeitgenössische Künstler.Zum zehnten Mal findet parallel zum renommierten Gartenfestival in und um das Loire-Schloss eine Art Labor statt – für Kunst in der Natur. „Metropolis“ trifft die Künstler Duy Anh Nhan Duc und Éva Jospin, die Chaumont als Spielwiese nutzen: für eine Installation mit tausenden von Pusteblumen und eine geheimnisvolle Höhle. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.07.2018arte
  • (1): Metropole New York: Das Sternenbanner in der Identitätskrise?“E pluribus unum“ – „Aus vielen Eines“ statuiert das Siegel der Vereinigten Staaten. Einwanderung, Wandel und Diversität haben dieses Land einst groß gemacht, doch nun schottet man sich ab, will zurück zu „großartigen“ Zeiten. „Metropolis“ trifft Künstler, die immer noch an die Grundfeste der USA glauben: Schriftstellerin Siri Hustvedt, Künstler Manthia Diawara und das Sprayer-Paar Mina&Bruce. How are you, New York? Wie geht es Dir 2018?(2): Zaria Forman – Mit der NASA ins nicht so ewige Eis Die New Yorker Künstlerin Zaria Forman malt den Klimawandel.
    Auch wenn die amerikanische Politik derzeit eine schwere Krise durchmacht: Zaria Forman zeigt, dass der einzelne doch eine Stimme hat. In ihren Gemälden zeigt sie Landschaften, die vom Klimawandel betroffen sind: Antarktis, Grönland, die Malediven. 2013 waren ihre Bilder in der Serie „House of Cards“ zu sehen. 2015 war sie als Rednerin bei TED. Und für ihre aktuellen Arbeiten flog sie mit derNASA über Arktis und Antarktis.(3): Imbolo MBue – Überlebt der Traum die Realität? Das geträumte Land – Imbolo Mbues erfolgreicher Debutroman über einen Neubeginn in Amerika erzählt die Geschichte der Familie Jonga aus Kamerun, die 2008 nach New York kommt auf der Suche nach Glück – und einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung.
    Mbues Roman kam zum richtigen Zeitpunkt. Denn während Präsident Trump verspricht, Amerika wieder groß zu machen, schürt er gleichzeitig Fremdenhass. Doch Mbue zeigt, dass vor allem die, die von außen kommen, an die Größe des Landes glauben.(4): Cannupa Hanska Luger: Never Neverland Ein indigener Künstler wehrt sich gegen Klischees: In seiner Arbeit „Never Neverland“ erzählt Luger von Figuren, die in Parallelwelten existieren und schlägt eine Brücke zum Schicksal vieler Native Americans.
    Lebensgroße Keramikskulpturen und neu kombinierte Gebrauchtwaren als Kunstobjekte. Cannupa Hanska Luger wirft einen modernen Blick auf Kolonialisierung und indigene Identität. Seine Botschaft: Uns gibt es noch – auch in der modernen Welt!5): Michelle Dorrance – Stepptanz ist Musik Die Stepptänzerin und Choreografin ist New Yorks Tanztalent Nummer Eins. Im Alter von vier Jahren tanzte sie bereits. Mit der Show „Stomp“ tourte sie durch die Welt und gründete 2011 ihre eigene Kompanie „Dorrance Dance“.
    Mehrfach wurde sie für ihre Choreografien und ihr tänzerisches Können ausgezeichnet und ist Stipendiatin der begehrten MacArthur Stiftung. (6): Jackson Pollock auf nackten Tatsachen – Zu Besuch bei Bodypainterin Trina MerryIn einem Atelier in Manhattan: ein Jackson Pollock, ein nackter Mann und eine Frau mit Pinsel und Körperfarbe. In den nächsten Stunden wird Künstlerin Trina Merry nackte Haut in ein 200 Millionen Dollar teures Gemälde verwandeln – Bodypainting à la Pollock. Das Bild ist Teil ihrer Reihe zu den teuersten Kunstwerken der Kunstgeschichte. Die Frage dahinter: Wie wird Kunst eigentlich bewertet? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.07.2018arte

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