2017/2018, Folge 1–20

  • (1): Metropolenreport Madrid: Junge Künstler brechen das Schweigen über die Schrecken des spanischen Bürgerkriegs – rund 80 Jahre danach: Madrid ist hip; doch der Bürgerkrieg und die Franco-Diktatur sind bis heute nicht aufgearbeitet. Die Sängerin Rozalén hat sich jetzt auf Spurensuche nach einem der unzähligen Verschollenen gemacht: ihrem Großonkel Justo. Auch der Künstler Eugenio Merino, der Journalist Emilio Silva und der Schauspieler Alberto San Juan setzen sich derzeit mit der Vergangenheit auseinander.
    (2): documenta 14: der NSU-Mord in Kassel: Ermittlungspannen oder gezielte Vertuschung? d14 erhebt schwere Vorwürfe gegen Polizei und Verfassungsschutz: Eine Video-Installation auf der documenta zeigt die Untersuchungsergebnisse der Menschenrechtsgruppe „Forensic Architecture“. Sie haben die Umstände des Mordes an Halit Yozgat in Kassel im April 2006 akribisch untersucht und kommen zu dem Schluss, dass der am Tatort anwesende Verfassungsschützer Andreas Temme bei seiner Vernehmung gelogen haben müsse. Ein brisantes Kunstwerk.
    (3): „Wir sind nicht da, um zu verschwinden“: Die Schriftstellerin Olivia Rosenthal über Erinnerungslücken, Alzheimer und die eigene Familiengeschichte: An was erinnern wir uns? Was blenden wir aus? Darum geht es in Olivia Rosenthals Roman „On n’est pas là pour disparaître“, der jetzt zum Gastland-Auftritt Frankreichs auf der Frankfurter Buchmesse auf Deutsch erscheint. Eine kluge Recherche über das Vergessen. „Metropolis“ trifft die Französin vorab in Frankfurt und begibt sich mit ihr auf Spurensuche nach ihrer Familie.
    (4): Dokfilm: „David Lynch – The Art Life“: Dem Geheimnis des Kult-Regisseurs auf der Spur: Über Kindheit, Malerei und andere künstlerische Wurzeln: Ob „Blue Velvet“, „Eraserhead“ oder „Twin Peaks“ – seine Filme sind so rätselhaft wie er selbst: David Lynch. Eine Dokumentation ermöglicht jetzt einen Einblick in die frühen Jahre des Regisseurs. Sie stellt den – weniger bekannten – bildenden Künstler David Lynch vor und macht die Bedeutung der Malerei für den Regisseur klar: als Ursprung all seines Schaffens.
    (5): Mit der Geige an die Weltspitze: Wie Tianwa Yang zu einer der besten jungen Violinistinnen wurde, obwohl sie eigentlich Klavier spielen sollte: Tianwa Yang stammt aus Peking, ihre Wahlheimat ist allerdings Kassel. Doch die 30-Jährige ist meist unterwegs – mit einem eng getakteten Zeitplan. Gerade spielt sie in Berlin mit dem Cellisten Gabriel Schwabe eine CD ein: Johannes Brahms, Doppelkonzert. Zweifach wurde Tianwa Yang bereits mit dem Echo-Klassik ausgezeichnet. Dabei hat sie als Kind nur durch Zufall zur Geige gefunden.
    (6): Nick Cave als Comic: Von Reinhard Kleist: Wie zeichnet man einen Mythos? Der Zeichner Reinhard Kleist widmet Sänger-Legende Nick Cave jetzt eine Comic-Biographie: Kleist ist einer der erfolgreichsten seines Faches: Seine vielfach prämierten Comics sind in 15 Sprachen übersetzt: Jetzt hat er sich das Phänomen Nick Cave vorgenommen – Musiker, Dichter, Schauspieler. „Metropolis“ trifft Reinhard Kleist in seinem Berliner Atelier und will wissen: Wie hat er sich Nick Cave mit dem Zeichenstift angenähert? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.09.2017arte
  • (1): Metropolenreport: Malmö Malmö, direkt am Öresund gelegen, ist eine Stadt der Kontraste. Das multikulturelle Leben ist hier Programm. Menschen aus 170 Ländern leben in Malmö, mehr als 40 % der Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund. Klappt das multikulturelle Miteinander hier tatsächlich? Und wie wirkt sich die aktuelle Flüchtlingsdebatte und der in Europa grassierende Rechtspopulismus in der drittgrößten Stadt Schwedens aus? „Metropolis“ fragt nach und geht auf Entdeckungsreise durch Malmös Kulturszene.
    (2): Regisseur Serebrennikow unter Hausarrest Kirill Serebrennikow, weltweit erfolgreich, zählt zu Russlands Starregisseuren. Jetzt wurde er festgenommen. Seine Filme und Theaterstücke wurden international ausgezeichnet. Nun steht Kirill Serebrennikow unter strengem Hausarrest. Ihm wird vorgeworfen, russische Staatsgelder veruntreut zu haben. „Politisch motivierter Rufmord“ sagen prominente Unterzeichner einer Petition, die seine Freilassung fordern. „Metropolis“ spricht unter anderen in Moskau mit Sergio Morabito, Chefdramaturg der Stuttgarter Oper.
    (3): Das Erdbeben in Italien – Ein Jahr danach Vor einem Jahr bebte die Erde in Italien. Menschen starben, Gebäude wurden verschüttet und mit ihnen tausende Kunstschätze. Im August und Oktober 2016 bebte die Erde in Mittelitalien. Fast 300 Menschen starben, europäisches Kulturerbe wurde zerstört. Seither sind dort Feuerwehr und Kulturblauhelme im Dauereinsatz. „Metropolis“ reist ins Erdbebengebiet und macht sich ein Bild von Italiens gigantischer Kunstrettungsaktion.
    (4): Der Klarinettist David Orlowsky David Orlowsky, bekannt als Klezmer-Virtuose, brilliert nun in der Klassik. Er zählt zu den weltbesten Solisten. „Wie kann man Musik machen und nicht tanzen wollen?“. Für David Orlowsky gehört beides untrennbar zusammen. Auch seine Klarinette lässt er mal tänzerisch, mal wie eine menschliche Stimme klingen. Von Klezmer-Legende Giora Feidman entdeckt, zählt er heute zu den besten Solo-Klarinettisten überhaupt. „Metropolis“ hat den Ausnahme-Musiker in Rostock getroffen.
    (5): Der „Art Space“ auf Samos Der „Art Space“ auf der griechischen Insel Samos ist ein beeindruckender Ort für zeitgenössische Kunst. Samos macht vor allem als Flüchtlingsinsel Schlagzeilen. Umso überraschender ist der „Art Space“ in Pythagorion. Das internationale Ausstellungszentrum der Schwarz-Foundation versteht sich als Ort der gesellschaftlichen Auseinandersetzung. „Metropolis“ besucht die Ausstellung „Summer of Love“ und spricht mit Kuratorin Katerina Gregos unter anderem über die Liebe in Zeiten globaler Krisen.
    (6): Bundestagswahl in Deutschland Am 24. September ist Bundestagswahl in Deutschland. „Metropolis“ stiftet Kulturschaffende zu einer Debatte an. Bislang verlief der Wahlkampf in Deutschland eher ruhig, vielleicht zu ruhig? Wo bleiben Visionen oder Utopien? „Metroplis“ hakt nach bei politisch engagierten Kulturschaffenden. Zu Wort kommen unter anderen der Schauspieler Hannes Jaenicke, der Regisseur Andres Veiel und die französische Deutschland-Korrespondentin Pascale Hugues. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.09.2017arte
  • (1): Metropole Belfast: Zwischen Peacewalls und Boomtown Seit dem Friedensabkommen von 1998 hat sich Belfast, von Rezession und 40-jährigem Bürgerkrieg gezeichnet, in eine weltoffene Metropole verwandelt. Doch der Brexit stellt die fragile Stadt vor neue Herausforderungen. Ist der fortschreitende Friedensprozess der letzten 19 Jahre gefährdet? Kulturschaffende kämpfen für das Zusammenwachsen Belfasts. „Metropolis“ stellt einige von ihnen vor.
    (2): La Ribot Grenzgängerin zwischen Tanz und bildender Kunst – Die spanische Choreografin wurde beim Berliner „Tanz im August“ gefeiert La Ribot ist eine Pionierin des modernen Tanz und Feministin. Ihre ebenso radikalen wie humorvollen Arbeiten, die sich an der Schnittstelle zwischen Tanz, Kunst, Performance und Video bewegen, wurden schon in Museen wie der Londoner Tate Modern oder dem Pariser Centre Pompidou gezeigt und jetzt in Berlin. Bald ist sie in Basel und Lille zu sehen.
    (3): Italiens Flüchtlingspolitik: Europas Ehre versinkt im Mittelmeer Warum Menschenhandel lukrativer ist als Drogenhandel, und warum wir das Recht auf Reisen für alle brauchen. Italien hat allein dieses Jahr rund 100.000 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet und aufgenommen. Um den Flüchtlingsstrom zu stoppen, haben Rom und Brüssel nun begonnen, mit der umstrittenen libyschen Küstenwache zusammenzuarbeiten. Der italienische Schriftsteller Erri De Luca und die italo-somalische Autorin Igiaba Scego haben klare Vorstellungen, was sich ändern muss, um Europas Ehre zu retten.
    (4): Licht von Barbara Albert: Barbara Albert und ihr neuer Film „Licht“ Die österreichische Regisseurin erzählt von Frauenfiguren, die sich Grenzen widersetzen. Jetzt auf den Festivals von Toronto und San Sebastian und bald im Kino: der neue Film von Barbara Albert. In „Licht“ taucht die Regisseurin ein in die Zeit des Rokoko und beleuchtet das Leben der blinden Pianistin Maria Theresia von Paradis. Ein Film über das Sehen und Gesehen werden und über eine junge Frau, die über sich hinauswächst.
    (5): Milo Rau: „Das Kongo Tribunal“ Was kann politische Kunst bewirken? – Mit dem Theatermacher Milo Rau unterwegs im Ostkongo. Am gefährlichsten Ort der Welt inszenierte der Schweizer Regisseur 2015 einen Schauprozess. Auf der Bühne: Rohstoffkonzerne, Politiker, Rebellen, Militärs und 40 Zeugen. Alles echt, nur ohne Rechtsfolge – ein Wahnsinnsprojekt. Im Sommer 2017 kehrt er nun mit dem Film über sein „Kongo Tribunal“ zurück in den Ostkongo: Kann Kunst die Welt verändern, wenn die Politik versagt?
    (6): Morgane Tschiember Härte und Zerbrechlichkeit sind in ihrem Werk vereint – „Metropolis“ schaut der Künstlerin im Atelier über die Schulter. Die erfolgreiche Pariser Künstlerin Morgane Tschiember hat eine Vorliebe für schwere Materialien. Ihre monumentalen Werke aus Beton, Metall, Teer oder Sandstein werden in internationalen Galerien und Museen ausgestellt. „Metropolis“ begleitet den Schaffensprozess eines neuen Werkes, bei dem es darum geht, Grenzen zu sprengen (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.09.2017arte
  • (1): Metropolenreport Aarhus: Kulturhauptstadt 2017 und Modell für die Zukunft? Aarhus, die zweitgrößte Stadt Dänemarks, ist dieses Jahr Kulturhauptstadt und hat sich einiges vorgenommen. „Let’s Rethink“ ist das Motto. Es soll nicht nur um aufsehenerregende Kulturevents, sondern auch um Klimawandel gehen, um den Bezug des Menschen zur Natur und um soziale Ausgrenzung. Wird das Versprechen eingelöst? Ist Aarhus mit seinen über 40.000 Studenten, seinem neuen Hafengelände und der dazugehörigen spektakulären Architektur ein Modell für die Zukunft? Ist der begehbare bunte Regenbogen-Gang auf dem Dach des ARoS-Museums, des wichtigsten Kunstmuseums Nordeuropas, der den Blick auf die Küstenstadt in unterschiedlichste Farben taucht, Sinnbild für die Vielfalt der Stadt oder eher das einstige Problemviertel Gellerup, in dem nun die Kultur neue Impulse setzen soll? Was kann die Kulturhauptstadt leisten? „Metropolis“ fragt Künstler und Kreative, wie sie ihre Heimat erleben, lotet mit ihnen die Sonnen- und Schattenseiten der „Stadt des Lächelns“ aus. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.09.2017arte
  • (1): Metropole Istanbul: Trotz politischer Wirren findet in Istanbul die Kunst-Biennale statt Seit dem Putschversuch vor einem Jahr herrscht in der Türkei Ausnahmezustand. Und ausgerechnet jetzt findet die 15. Istanbul-Biennale unter dem Motto „A good neighbour“ statt – geführt von dem schwulen skandinavischen Künstlerduo Elmgreen & Dragset. Aber ist so eine Veranstaltung angemessen – in einem Land, in dem Tausende aus politischen Gründen im Gefängnis sitzen?
    (2): Liam Gallagher, der letzte Rockstar: Der Ex-Oasis Frontmann bringt sein erstes Soloalbum raus Liam Gallagher, der Ex-Frontmann von Oasis, gilt als der letzte Rockstar. Jahrelang prügelte er sich durch Bars, soff sich durch Tourneen und beleidigte jeden. Nachdem sich Oasis 2009 nach einem heftigen Streit zwischen Liam und seinem Bruder Noel trennten, ging es für den Sänger erst einmal bergab. Nun hat sich Liam Gallagher gefangen. Am 6. Oktober kommt sein erstes Soloalbum „As you were“ heraus.
    (3): Gehört Streetart ins Museum? Yasha Youngs Museum for Urban Contemporary Art sorgt für Diskussionen Berlin ist eine Streetart-Metropole. Jetzt bekommt die Stadt für ihre Urban Art ein eigenes Museum. Diesen Herbst eröffnet Yasha Youngs „Museum for Urban Contemporary Art“ in Schöneberg und löst prompt eine Debatte aus: Was macht echte Streetart aus? Darf sie konserviert werden? Darf sie zum Sammlerobjekt werden und Geld kosten? Oder korrumpiert das ihre Uridee? Kurz: Gehört Streetart überhaupt ins Museum?
    (4): Warum wählen Arbeiter rechts? Thomas Ostermeier inszeniert Eribons „Rückkehr nach Reims“ Als Didier Eribons Buch „Rückkehr nach Reims“ 2016 auf Deutsch erschien, schlug es im Feuilleton ein wie ein Blitz. Endlich schien jemand zu erklären, warum die Schicht der sogenannten „Abgehängten“ Rechts wählt – und das gegen die eigenen wirtschaftlichen Interessen. Jetzt bringt der deutsche Regisseur Thomas Ostermeier das Buch des französischen Soziologen auf die Bühne.
    (5): Die schreibende Kämpferin: Aya Cissokos Roman über Frankreichs Einwanderermilieu Aya Cissokos war Immigrantenkind, Boxweltmeisterin und musste nach einem Wirbelbruch ihre Karriere beenden. Daraufhin wurde sie Schriftstellerin. Ihr erster Roman „danbé“ von 2011 wurde sogar verfilmt. Jetzt erscheint ihr zweites Buch „Ma“ auf Deutsch. Es ist eine Mutter-Tochter – Geschichte, die in der Alltagswirklichkeit von Migranten im heutigen Frankreich spielt. Und damit in einer Welt, die geprägt ist von Rassismus, Vorurteilen und Chancenlosigkeit.
    (6): Mensch, Natur, Tanz: Blanca Li inszeniert in Paris die „Sonnenwende“ Die spanische Choreographin Blanca Li hat nicht nur mit Almodovar, sondern auch mit Beyoncé, Jean-Paul Gaultier, Coldplay oder Christian Louboutin gearbeitet. Sie und ihre Tanzcompanie in Paris werden zurzeit international gefeiert. Ihr neues Stück „Solstice“ handelt von der Zukunft unseres Planeten – denn in ihrer Inszenierung lotet Blanca Li nicht weniger als das Verhältnis zwischen Mensch und Natur aus. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.10.2017arte
  • (1): Metropolenreport Girona: Unabhängigkeitsbestrebungen der Katalanen Girona ist die Hauptstadt der gleichnamigen katalanischen Provinz und sie ist die wohlhabendste Stadt Spaniens. Die Region hat in den vergangenen Jahrzehnten einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung genommen – eines der Motive, weshalb sie zur Zeit wieder großes Selbstbewusstsein zeigt.
    (2): Koloniales Erbe in Museen und Sammlungen – Debatte über den Umgang mit Raubkunst in den Völkerkundemuseen Raubkunst und Völkermord: Wie sollen wir umgehen mit dem verdrängten kolonialen Erbe in Sammlungen und Museen? Wem gehört, was in den Sammlungen der Völkerkundemuseen zu sehen ist? Wie sind die Objekte zu uns gekommen und wie viel Blut klebt daran? Das ist eine Debatte, die ganz Europa betrifft und die sich in Deutschland jetzt zugespitzt hat.
    (3): Jonathan Meeses „Mondparsifal“ Wenn schon nicht Bayreuth, dann Wien und Berlin. Die Festwochen bringen einen neuen Parsifal auf die Bühne. Jonathan Meese, einer der bekanntesten deutschen Künstler, sollte für die Bayreuther Festspiele 2016 den Parsifal von Richard Wagner inszenieren, doch er wurde wieder ausgeladen! Die Inszenierung sei zu teuer hieß es. Die Wiener Festwochen ergriffen die Chance und ließen Meese eine eigene Oper kreieren, die die Berliner Festspiele im Oktober zeigen.
    (4): Die Dokumentation „Pre-Crime“ – Was es bedeutet, wenn Algorithmen darüber entscheiden, ob wir gut oder böse sind Verbrechen verhindern, bevor sie passieren? Davon träumt nicht nur Hollywood, sondern jede Gesellschaft. Neue Computertechniken sollen das ermöglichen, sie sind sogar bereits im Einsatz. Die Dokumentation „Pre-Crime“ beschreibt nicht nur die Funktionsweise dieser Software. Sie zeigt auch die Fehler im System, die unsere Gesellschaft grundlegend verändern könnten.
    (5): „Der Frankreich-Blues“ – Warum „Zeit“-Korrespondent Blume das Verhältnis zwischen Deutschland und seinem Nachbarn für gestört hält Eigentlich steht es doch gut um die deutsch-französische Freundschaft. Seit 1963 gibt es einen von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle unterzeichneten offiziellen Vertrag, der einen regen Austausch von Ideen und Ansichten über Handelsbeziehungen hinaus garantiert. Und doch schreibt der deutsche Journalist Georg Blume, Korrespondent der „Zeit“ in Paris, vom „Frankreich-Blues“.
    (6): Ägyptischer Surrealismus – In Düsseldorf werden Werke der ägyptischen Künstlergruppe Art et Liberté gezeigt Surrealismus und Ägypten? Es ist bezeichnend, dass einem in diesem Zusammenhang nichts einfällt. Die ägyptischen Surrealisten, die jetzt in Düsseldorf gezeigt werden, hatten nur eine kurze Schaffens- und Wirkungsphase. Zehn Jahre, von 1938–1948, dauerte ihr Auftritt am Nil, bevor politische und gesellschaftliche Umbrüche die Gruppe versprengten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.10.2017arte
  • (1): Metropolenreport Paris Vive la littérature! Warum Frankreichs Hauptstadt noch immer eine der Literatur-Metropolen Europas ist … Französischsprachige Autoren sind gerade Ehrengast bei der größten Buchmesse der Welt in Frankfurt. Paris war für Schriftsteller weltweit lange Sehnsuchtsort und Mythos. Und heute? Wie steht es um die Literaturszene in Paris? „Metropolis“ macht sich mit Autorin Murielle Rousseau auf Spurensuche und trifft aktuelle Schriftsteller-Stars wie Alain Mabanckou und Gaël Faye.
    (2): Jung, intelligent, gebildet – und arbeitslos Wie Sophie Divry in ihrem Roman „Als der Teufel aus dem Badezimmer kam“ das Schicksal junger Akademiker beschreibt … „Metropolis“ besucht die Autorin Sophie Divry in Lyon, wo sie lebt und wo auch ihr neuer Roman spielt. Wie autobiographisch ist die Geschichte der verzweifelten Sophie, die versucht, sich als freie Journalistin über Wasser zu halten und am Monatsende nur noch von Nudeln leben kann? Und was hat der Teufel damit zu tun? Trotz aller sozialen Tristesse ein ungemein komischer Roman.
    (3): Ziemlich beste Freunde: Matisse & Bonnard Eine Ausstellung im Frankfurter Städel präsentiert die ganz unterschiedlichen Maler-Stars in neuem Licht … Herausragende Figuren der Kunstgeschichte sind sie beide: Henri Matisse und Pierre Bonnard. Doch gemeinhin werden sie unterschiedlichen Epochen zugeordnet. Eine Ausstellung in Frankfurt präsentiert die beiden Maler jetzt als Zeitgenossen und als beste Freunde, die sich gegenseitig stark inspirierten. „Es lebe die Malerei!“ – so der Titel der Schau.
    (4): Im Kunstmuseum auf der Pirsch Der österreichische Fotograf Stefan Draschan macht Beute, wenn Mensch und Kunstwerk aufeinandertreffen … „People matching Artworks“- Menschen, die zu Kunstwerken passen – heißt die fotografische Trophäensammlung des 38-jährigen, die er im gleichnamigen Blog und in Ausstellungen präsentiert. Der Bilderjäger macht sich in Museen auf die Suche nach dem Moment, wenn zwischen Kunst und Betrachter etwas entsteht. „Metropolis“ geht mit Stefan Draschan in Berlin auf Motivjagd.
    (5): „Deutschland à la française“ Pascale Hugues über die Wahl in Deutschland und die Auswirkungen auf die französisch-deutschen Beziehungen … Sie arbeitet für das französische Wochenmagazin „Le Point“ und den deutschen „Tagesspiegel“ und hat gerade ein neues Buch geschrieben: „Deutschland à la française“. „Metropolis“ trifft die Journalistin Pascale Hugues, die in Straßburg aufwuchs, in ihrer Wahlheimat Berlin. Spricht mit ihr über ihr neues Buch, die Bundestagswahl und was diese für das Tandem Merkel-Macron bedeutet.
    (6): Der Klang des Lebens Wie der Violinist Daniel Hope in Berlin nach seinen familiären Wurzeln sucht und warum das seine Musik beeinflusst … Er ist einer der bedeutendsten Geiger der Gegenwart und auf den größten internationalen Bühnen zu Hause der Südafrikaner Daniel Hope. Für einen Dokumentarfilm hat Regisseur Nahuel Lopez den Violinisten im Jahr 2016 begleitet und porträtiert, einem besonders wichtigen Jahr für Hope: Er zieht nach Berlin, es ist die Stadt seiner deutsch-jüdischen Vorfahren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.10.2017arte
  • (1): Vulkaninsel Lanzarote Kunst im Paradies Lanzarote galt als das Aschenputtel der Kanaren. Bis César Manrique die Insel mit seiner Architektur berühmt machte. Als Lanzarote 1993 zum Biosphärenreservat erklärt wurde, war das eine Sensation. Dank des Künstlers César Manrique wurden große Teile seiner Heimat unter Naturschutz gestellt. Doch seine spektakulären, in die Lava gebauten Landschaftsparks, Skulpturen und Häuser wurden schnell zu einem Markenzeichen, das die Touristenmassen überhaupt erst anlockte.
    (2): Forman Eiswelten Mit der NASA ins nicht so ewige Eis: Die New Yorker Künstlerin malt den Klimawandel. Klirrende Kälte, saphirblaues Leuchten, Monolithe aus Eis. Zaria Forman zeigt in ihren Gemälden Landschaften, die vom Klimawandel betroffen sind: Antarktis, Grönland, die Malediven. 2013 waren ihre Bilder in der Serie „House of Cards“ zu sehen. 2015 war sie als Rednerin bei TED. Und für ihre aktuellen Arbeiten flog sie mit der NASA über Arktis und Antarktis.
    (3): Carla Bruni Nach vier Jahren Stille ist es soweit: Carla Bruni hat ein neues Album. Metropolis trifft die Sängerin in Paris. Ex-Model, Ex-First Lady, Sängerin Carla Bruni hat viele Labels, und ist genau deshalb so faszinierend. Auf ihrem neuen Album „French Touch“ singt die Künstlerin Cover-Versionen von bekannten Songs der Rolling Stones, AC/​DC oder Depeche Mode. Mit Carla Bruni sprechen wir über Musik, Politik und darüber, was das Leben eigentlich erst lebenswert macht.
    (4): Virtual Reality: „Perception is Reality“ Was ist Wirklichkeit: „Metropolis“ ermittelt in Virtual Reality bei Forensik und Kunst. Kunst und Verbrechensaufklärung wie passt das zusammen? Beide sind auf der Suche nach einer Wahrheit jenseits des Wahrnehmbaren und finden sie in der Virtual Reality. Das Landeskriminalamt Bayern nutzt VR zur Tatortanalyse Künstler experimentieren im virtuellen Raum. Die Ausstellung „Perception is Reality“ im Frankfurter Kunstverein bewegt sich zwischen den Welten.
    (5): Nachhaltigkeit: Modisch nachhaltig Kann schicke Mode ethisch sein? Eine junge Modemacherin beweist: Es geht sehr wohl. Die Modeindustrie trägt maßgeblich zur Umweltverschmutzung des Planeten bei. Schuld daran ist die Fast Fashion. Clarissa Acarios Label gehört zu den Baby-Brands: 100% recycelte Stoffe, aus denen sie ihre Kollektion schneidert. Dass nachhaltig nicht altbacken, sondern sehr modisch sein kann, zeigt sie uns in ihren Ateliers in der Nähe von Paris.
    (6): Tomás Saraceno – Leben am Firmament Der argentinische Künstler läutet das Zeitalter der Lüfte ein: mit Sonne, Wind und Luft gegen den Klimawandel. Tomás Saraceno glaubt, das Überleben der Menschen werde mit dem Verzicht auf den Verbrauch fossiler Brennstoffe trotz Klimawandel gelingen. Deshalb entwickelt er Skulpturen, die nur Sonnenwärme und Wind benötigen, um in den Himmel aufzusteigen. Die Mobilitäts-Alternative ist die Grundlage für sein Modell der Wolkenstädte, die er als zukünftiges Habitat der Menschen sieht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.10.2017arte
  • (1): Kulturelle Vielfalt hat in Bari Tradition. Aber wie weltoffen ist die Stadt in Apulien wirklich? Was Neapel und Palermo bieten, hat die süditalienische Stadt Bari allemal: pittoreske Bauten, das Meer und die Mafia. An Selbstbewusstsein fehlt es in der Hauptstadt Apuliens nicht, versteht sie sich doch als weltoffener Brückenkopf zum Mittleren Osten. Die Küstenstadt ist bis heute eine Anlaufstelle für Migranten aus aller Welt. Umgekehrt haben Armut und Hoffnungslosigkeit auch viele aus Bari vertrieben.
    (2): Wird Rassismus salonfähig? Wird es durch den erstarkten Rechtspopulismus zu mehr Gewalttaten kommen? In Deutschland ist die Zahl der rechtsmotivierten Straftaten beunruhigend hoch, etwa 24.000 Fälle wurden im vergangenen Jahr registriert. Die Hemmschwelle der Täter ist wohl auch durch die Rechtspopulisten stark gesunken. Werden fremdenfeindliche Übergriffe damit salonfähig?
    (3): Mode als Kunst, die das Denken befreit. Der dänische Designer Henrik Vibskov stellt politische und gesellschaftliche Rituale in Frage. Henrik Vibskov ist ein Multitalent, er bewegt sich virtuos zwischen den Welten der Mode, der Bühnenkunst und der Musik. Seine phantasievollen Kreationen verkauft er im eigenen Label unter seinem Namen. Seine Modeschauen in Kopenhagen und Paris gehören zu den Höhepunkten der Saison. Mal lässt er Models in Hamsterrädern laufen oder inszeniert seine Kollektion inmitten eines nachgebauten Schlachthof-Sets.
    (4): Zeitgenössische afrikanische Kunst in Kapstadt Seit Jahren boomt zeitgenössische afrikanische Kunst. Nun gibt es dafür auch ein Museum, das „Zeitz MoCAA“ in Kapstadt, eröffnet mit dem Anspruch afrikanische Kunst einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die Verantwortlichen für das größte und spektakulärste Museum des afrikanischen Kontinents sind allerdings Weiße. Die Verantwortlichen sind zum einen der Gründer Jochen Zeitz, Afrika-Liebhaber, Sammler und ehemaliger Puma-Chef und der Südafrikaner Mark Coetzee als Chefkurator und Geschäftsführer.
    (5): Die Grande Dame du Vin Eine Begegnung mit Frankreichs Kultwinzerin Lalou Bize-Leroy im burgundischen Vosne-Romanée. „Der Wein beginnt in meinem Herzen“: Wenige Persönlichkeiten haben den Weinbau so beeinflusst wie Lalou Bize-Leroy. Die 85-Jährige gilt als Weinphilosophin und Vorreiterin für eine biologisch-dynamische Anbauweise nach der Lehre des Anthroposophen Rudolf Steiner. Ihre Weine gelten als die besten und teuersten der Welt und Lalou Bize-Leroy ist ein Vorbild für viele junge Winzerinnen und Winzer. „Metropolis“ hat sie in Burgund besucht.
    (6): Atelierbesuch bei Sabine Moritz Wie entfaltet man sich als Künstlerin im Schatten Gerhard Richters?Sabine Moritz war die letzte Studentin, die Gerhard Richter in seine Klasse an der Kunstakademie Düsseldorf aufnahm. 1995 heirateten die beiden, das Ehepaar hat drei Kinder und lebt in Köln. Die 1969 geborene Malerin und Grafikerin kommt wie ihr Mann aus Ostdeutschland. In ihren frühen Zeichnungen setzt sie sich mit ihrer Kindheit in Lobeda auseinander, einem Plattenbauviertel in Jena. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.10.2017arte
  • (1): Danzig Der Kampf um die Demokratie Spätestens seit der umstrittenen Justizreform scheint die polnische Demokratie in Gefahr. Längst hat der lange Arm der PIS-Partei auch das Kulturleben erreicht. Aber in Danzig regt sich Widerstand. Kulturschaffende fühlen sich unter Druck und protestieren. Sei es mit Humor, wie der landesweit bekannte Comedian Krzysztof Skiba. Oder mit Skulpturen, wie die Künstlerin Dorota Nieznalska.
    (2): Kulturkampf in Katalonien Die chaotischen Bilder vom Tag des katalanischen Unabhängigkeitsreferendums gingen um die Welt. Inzwischen haben sich die Fronten zwischen Barcelona und Madrid verhärtet. Beide Seiten gehen auf Konfrontation. Doch der Kampf um die Abspaltung spaltet auch die katalanische Kulturszene. Woher rührt dieses tiefe Zerwürfnis? Und warum wird es von Generation zu Generation weitergetragen?
    (3): Willkommen in Weimar Die Zeit der Weimarer Republik ist zurück. Tom Tykwers „Babylon Berlin“ – die aufwändigste Deutsche TV-Serie aller Zeiten – zeichnet ein Sittenbild der Jahre ab 1929. In der Frankfurter Schirn wird das Glanz und Elend der Weimarer Republik in einer großen Überblicksausstellung dargestellt. Woher kommt das Interesse für diese unruhige Zeit? Und gibt es Parallelen zwischen damals und heute?
    (4): Charlotte Gainsbourg Das neue Album der Sängerin und Schauspielerin ist voller Melancholie. Charlotte Gainsbourg, die Tochter von Jane Birkin und Frankreichs-Chanson-Bad-Boy Serge Gainsbourg, bringt nach sieben Jahren wieder ein Album heraus. „Rest“ ist Musik voller Melancholie und Nostalgie. Kein Wunder: Gainsbourg schrieb ihre Lieder in tiefer Trauer, nachdem ihre Schwester Kate Berry 2013 Selbstmord begangen hatte.
    (5): Ai Weiwei The Human Flow Ai Weiwei macht die Flüchtlingskrise zum Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit. In New York zeigt der Ausnahmekünstler und chinesische Vorzeigedissident seine Installationen „Good fences make good neighbors“, und in seinem neuen Dokumentarfilm widmet er sich den Flüchtlingsströmen dieser Welt. „The Human Flow“ ist ein Mammutprojekt sondergleichen. Für den Film haben Ai Wei und seine Mitstreiter 21 Länder besucht.
    (6): Erik Schmidt Der Maler Erik Schmidt lässt sich gerne von fremden Lebenswelten inspirieren. Seine Eindrücke verarbeitet er dann zu großformatigen Bildern. Als Vorlage dienen ihm oftmals Fotos, die er auf seinen langen Reisen schießt. Zum Beispiel in Japan. Die Impressionen, die Schmid während mehrerer Aufenthalte in Tokyo sammelte, bildeten die Basis für seine letzten zwei Ausstellungen. „Metropolis“ hat den Maler in seinem Berliner Atelier besucht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.2017arte
  • (1): Metropole Tiflis – Metropole der Gegensätze In den Techno-Clubs von Tbilisi versuchen junge Georgier, Muff und Unfreiheit wegzutanzen. Das Stadtbild wird beherrscht von einer Mischung aus Zerfall, Jugendstil, architektonischem Größenwahn und radikaler Modernisierung. Der Künstler und Kurator Wato Tsereteli glaubt, dass Tbilisi international einen Platz erobern kann, der der Lage als Vermittler zwischen Ost und West entspricht.
    (2): Louvre Abu Dhabi eröffnet endlich Ambitioniert, teuer und sehr Sinn-umstritten. Der Plan eines Louvre Abu Dhabi hat zehn Jahre lang die Kunstwelt kritisch nachdenklich gemacht. Am 11. November wird das von Jean Nouvel gebaute Museum prominent eröffnet und zeigt sich betörend verführerisch als moderne Synthese zwischen arabischer Architektur und internationaler Weltkunst. Metropolis ist bei der Eröffnung dabei.
    (3): Die Stadt als Festung? Der Eiffelturm wird demnächst durch eine Glaswand abgeschirmt. In London entsteht die neue US-Botschaft nach dem Vorbild einer mittelalterlichen Festung. Und in Berlin hat sich der Bundesnachrichtendienst ein gigantisches Bürozentrum bauen lassen, das nach demselben Prinzip funktioniert. Europas Städte rüsten sich gegen Terrorattacken, und Experten sehen das kritisch.
    (4): Innovativer Jazz von Three Fall & Melane Sie gehören zu den innovativsten Musikern des jungen, deutschen Jazz – das Trio Three Fall. Sie spielen ohne gängiges Bass- und Akkordinstrument, nur Schlagzeug und zwei Bläser. Für ihr viertes Album „Four“ haben sich die Kölner erweitert: Die kongolesisch-deutsche Sängerin Melane bringt Hip-Hop, Afrobeat, Soul und Reggae in den ohnehin schon vielfältigen Sound des Trios.
    (5): Tipps fürs Glücklichsein Der gebürtige Österreicher Stefan Sagmeister beschäftigt sich seit Langem mit der Suche nach dem Glück. Seine Erkenntnisse hat er in der Züricher Ausstellung „The Happy Show“ zusammengefasst. Das pure Glück mag man nicht erhaschen, aber Tipps, wie man mit mehr Freude durchs Leben geht. Es ist wie immer im Leben: Man ändert nur etwas, wenn man es selber in die Hand nimmt!
    (6): Hicham Berrada: Wissenschaft oder Kunst? Wissenschaft oder Kunst? Bei Hicham Berrada gehört beides zusammen. Ohne umfassende Kenntnisse der Chemie sind seine Werke einerseits nicht herstellbar. Andererseits werden die Versuchsanordnungen außerhalb des Labors zu „lebenden Bildern“. Bei einem Atelierbesuch kann man dem außergewöhnlichen Entstehungsprozess beiwohnen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.11.2017arte
  • (1): Metropolenreport Saragossa Aragoniens Hauptstadt ist eine Stadt der Kontraste zwischen opulenter Vergangenheit und futuristischer Moderne, Katholizismus, Madonnenverehrung und jugendlicher Protestkultur, Traditionspflege und politischem Wandel. Kultur- schaffende schauen hinter die protzige Fassade der einstigen Expo-Stadt, in der Rap Tempo und Ton angibt.
    (2): Der Fall Gurlitt 2013 machte der unter juristisch fragwürdigen Umständen beschlagnahmte „Schwabinger Kunstfund“ weltweit Schlagzeilen. Eine Doppelausstellung in Bonn und Bern rollt den „Fall Gurlitt“ neu auf und spürt den Schicksalswegen jener Bilder nach, die als „entartet“ beschlagnahmt oder im Rahmen eines strategisch organisierten NS-Kunstraubs enteignet wurden.
    (3): Mit der Kamera gegen Assad Seit der Krieg ihn zum Fotojournalisten gemacht hat, glaubt er an die Wirkungskraft des Bildes. Seine preisgekrönten, zwischen 2013 und 2015 entstandenen Fotos zeigen das Leiden der Zivilbevölkerung in seiner Heimatstadt und gingen um die Welt. Heute lebt der 1994 im syrischen Aleppo geborene Hosam Katan als politischer Flüchtling und Student für Fotojournalismus in Deutschland.
    (4): Im Kampf gegen Aids „Act up“ heißt die internationale Aktivistengruppe, die im Paris der 90-er Jahre Dynamik in die Aids-Debatte bringt und auf Straßen und Schulen mobil macht gegen politische Ignoranz,Vorurteile, Diskriminierung und Lobbyismus der Pharmakonzerne. In Cannes feierte das preisgekrönte Filmdrama seine Weltpremiere und kommt zum Welt-Aids-Tag auch in die deutschen Kinos.
    (5): Musik als Völkerverständigung Eigentlich hätte die in der Ukraine geborene Musikertochter Oksana Lyniv Klavierlehrerin werden sollen. Heute ist die 39-Jährige eine der international erfolgreichsten Dirigentinnen ihrer Generation, Musikchefin der Grazer Oper und Gründerin des ersten ukrainischen Jugendsymphonieorchesters. Ein musikalisch und politisch ambitioniertes Friedensprojekt in einem zerrissenen Land.
    (6): Atelierbesuch bei Nidhal Chamekh Die Kunst des 1985 in Tunis geborenen Nidhal Chamekh erzählt von einer Welt, die aus den Fugen geraten ist. Wie ein Archäologe macht er in seinen Zeichnungen die tiefen Schichten von Zeit und Raum, Ereignis und Unterbewusstsein sichtbar, komponiert Bilder, in denen sich Geschichte in der Gegenwart spiegelt. Derzeit sind Arbeiten auf der „Biennale de l’Architecture“ in Orléans zu sehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.11.2017arte
  • (1): Budapest – Zwischen Mut und Hingabe Budapest – glanzvolle Metropole Osteuropas, kulturelles Zentrum der Ungarn. Aber was bedeutet es für die Kunst, wenn ein rechtsnationaler Ministerpräsident wie Viktor Orbán regiert? Ein Theaterregisseur als Staatsfeind? Árpád Schilling wurde unlängst zu einem erklärt. Viele Künstler suchen nach ihrer Bestimmung zwischen Staatskunst und Untergrund. „Metropolis“ unterwegs in einer Stadt voller Widersprüche.
    (2): Sam Smith – Kraftvolle Stimme und traurige Töne Der britische Ausnahmesänger ist zurück mit seinem zweiten Album „The Thrill of it All“. Mit seinem Debüt „In the Lonely Hour“ sang Sam Smith sich 2014 in die Herzen der Einsamen. Nach 12 Millionen verkauften Alben, 4 Grammys und einem Oscar ist er zurück mit seiner zweiten Platte. Sparsam instrumentalisiert und eingespielt auf Analogtonband. „The Thrill of it All“ – eine Rarität zu Zeiten der Computerbeats, die Raum schafft, um Smiths Tenor klingen zu lassen.
    (3): Alexander Ekman’s Inszenierung „Play“ für die Pariser Oper Dreiunddreißig Jahre ist er jung und hat schon eine beachtliche Karriere hinter sich. Aber das prestigeträchtige Pariser Opernhaus ist für Alexander Ekman eine echte Herausforderung. Einen Monat lang wird sein Ballett „Play“ an der Opéra Garnier spielen. Eine Inszenierung voller Jugendlichkeit und Antikonformismus. Das geht nicht ohne Reibung und Stress für den schwedischen Choreografen.
    (4): Melike Kara – Kulturbeziehungen auf der Großleinwand Die junge Künstlerin Melike Kara erntet mit ihren rätselhaften Figurenbildern viel Applaus.Die Wurzeln von Melika Kara liegen in der Türkei. Ihren alewitischen Großvater zog es einst als Gastarbeiter an den Rhein. Doch die Figuren auf ihren Bildern lieferten bislang keinen Bezug zu dieser Kultur. In ihrer letzten Ausstellung aber setzte sie erstmals ihre Kompositionen mit ihren Wurzeln zueinander in Beziehung, mit Hilfe von Fotos aus ihrer Heimat.
    (5): Im Fadenkreuz von Maltas Mafia Sie hat die Abgründe ihrer Insel wie keine Zweite gekannt, Licht ins Dickicht von Briefkastenfirmen und Geldwaschanlagen gebracht. Darum musste Maltas hartnäckigste Reporterin am 16. Oktober 2017 sterben. „Metropolis“ hat vor Ort Kollegen der Ermordeten getroffen und sprach mit Hans Leyendecker, Deutschlands Investigativ-Journalisten Nummer 1, über die Weiterungen des Falls.
    (6): Tage des Aufstands Das Pussy Riot Theater Zwei Jahre Strafkolonie waren der Preis für das legendäre Pussy Riot Punk-Gebet in der Moskauer Erlöser- Kirche. In ihrem Buch „Tage des Aufstands“ beschreibt Mascha Alechina den Kampf gegen Polizeigewalt und für Menschenrechte hinter Gittern. Daraus hat sie jetzt eine Theater-Show entwickelt und kommt ab Januar 2018 damit auf Tour nach Deutschland und Frankreich. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.11.2017arte
  • (1): Abu Dhabi Das wohlhabende zukunftsorientierte Emirat Abu Dhabi am Persischen Golf hat eine ambitionierte Vision: eine ganze Museumsinsel soll hier entstehen, wo sich – so das Ziel – namhafte internationale Museen und Architekten ein Stelldichein geben werden. Nach 10 Jahren Planung eröffnete auf der Museumsinsel Saadiyat jetzt das erste Museum: der Louvre Abu Dhabi, ein orientalisch-futuristischer Bau des französischen Stararchitekten Jean Nouvel. Abu Dhabi hat aber kulturell noch mehr zu bieten: eine Oper, eine internationale Kunstmesse, spannende Schriftsteller und aufstrebende Künstler. „Metropolis“ geht auf Entdeckungsreise.
    (2): Bibi Russell „Mode ist Kultur“ sagt Bibi Russell. Als erste Frau aus Bangladesch studierte sie Anfang der 1970er Jahre in London Modedesign. Heute ist sie international erfolgreich und Sonderbotschafterin der UNESCO. Immer wieder thematisiert sie gesellschaftliche Missstände, wie zuletzt mit einer außergewöhnlichen Fashionshow in London. Unter dem Motto „Redfine Beauty“ präsentierte sie ihre neue Kollektion mit Models, die allesamt Überlebende von Säure-Attacken sind. „Metropolis“ spricht in London mit Bibi Russell.
    (3): Brigitte Zieger „Ich sehe die Rolle des Künstlers durchaus als Störenfried, um Konventionen aufzubrechen“, sagt Brigitte Zieger. Mit ihrer Mixed Media-Kunst kämpft sie für Unterdrückte und Minoritäten, für die Rechte von Frauen ebenso wie für Indianer oder Punks. Der künstlerische Kosmos der gebürtigen Deutschen, die schon lange in Paris lebt, ist facettenreich und voller Überraschungen – ein Atelierbesuch. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.12.2017arte
  • (1): Metropole: Sofia Hauptstadt am Rande Europas2017 jährt sich der EU-Beitritt Bulgariens zum zehnten Mal. Doch das Jubiläum fällt in unsichere Zeiten: Bulgarien ist das ärmste Land der EU. Kritiker der EU sitzen mit in der Regierung, der Staatspräsident ist ein pro-russischer Luftwaffengeneral die Zeichen stehen auf Abkehr vom Westen. Doch in Sofia gibt es viele Künstler, die ihr Land auf Europakurs halten wollen.
    (2): Ai Weiwei The Human FlowAi Weiwei macht die Flüchtlingskrise zum Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit. In New York zeigt der Ausnahmekünstler und chinesische Vorzeigedissident seine Installationen „Good Fences Make Good Neighbours“. Und in seinem neuen Dokumentarfilm widmet er sich den Flüchtlingsströmen dieser Welt. „The Human Flow“ ist ein Mammutprojekt sondergleichen. Für den Film haben Ai Weiwei und seine Mitstreiter 21 Länder besucht.
    (3): Banksy und der Brexit Dover ist seit jeher Großbritanniens Tor zur Welt und Einfallstor für Europa. Doch mit dem Brexit steht auch die kleine Hafenstadt vor einer ungewissen Zukunft. An prominenter Stelle, direkt an der Einfahrt zum Fährhafen, hat der Graffiti-Künstler Banksy einen Kommentar gesprayt und für gemischte Gefühle gesorgt.
    (4): Fatoumata DiawaraDie malinesische Musikerin Fatoumata Diawara ist ein Star der Weltmusik. Absehbar war das nicht. Bevor sie ihre Musikkarriere begann, floh Diawara vor ihrer eigenen Familie, die sie zwangsverheiraten wollte. Seither setzt sich die 35-jährige für Frauenrechte und gegen den Islamismus in ihrer alten Heimat ein.
    (5): Mathias Enard – KompassDer alte Orient: Nur noch eine Fata Morgana aus alten Zeiten oder immer noch von Bedeutung für Europa? Der französische Schriftsteller Mathias Enard (Prix Goncourt 2015) erhielt 2017 den Preis der Leipziger Buchmesse für europäische Verständigung. Mit seinem Roman „Kompass“ hat er den alten Orient wieder heraufbeschworen. „Metropolis“ hat Enard in seiner Wahlheimat Barcelona besucht.
    (6): Aki Kaurismäki und „Die anderer Seite der Hoffnung“Der finnische Regisseur Aki Kaurismäki ist berühmt für Sechzigerjahre-Ästhetik, seltsame Rock’n’Roll-Bands und schweigsame Sonderlinge. In diese Kunstwelt schickt er in seinem neuen Film ausgerechnet Khaled aus Syrien. „Die andere Seite der Hoffung“ ist Kaurismäkis erster Film seit sechs Jahren. Die Geschichte rund um den finnischen Restaurantbesitzer Wikström, der sich mit Khaled anfreundet, verbindet knorrige, finnische Schweigsamkeit mit dem ganz großen europäischen Thema der letzten Jahre: der Flüchtlingskrise. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.12.2017arte
  • (1): Metropolie: Sarajevo – Europas Stiefkind Die Multinationen-Metropole auf dem Balkan leidet unter Armut, Korruption und dem Desinteresse Europas. Jahrhundertelang lebten in Sarajevo die Menschen unterschiedlicher Weltreligionen und Nationalitäten friedlich nebeneinander. Die Belagerung durch die serbischen Milizen in den 1990ern hat die Menschen traumatisiert. Heute leiden die Bewohner unter Nationalismus und Korruption und träumen von einer Zukunft in der EU. Sarajevos Künstler blicken trotzig in die Zukunft.
    (2): ACTU: Anschlag auf die Pressefreiheit Wie Wladimir Putin im Jahr seiner Wiederwahl mit einem neuen Gesetz Hatz auf ausländische Journalisten macht. Der Beschluss der Staatsduma sorgt für internationales Entsetzen: Fortan können in Russland Berichterstatter unliebsamer Westmedien zu Agenten erklärt und somit in ihrer Arbeit de facto lahmgelegt werden. Die Attacke weckt Erinnerungen: Kehrt der Kalte Krieg zurück? „Metropolis“ hat vor Ort mit Menschenrechtlern und der renommierten Schriftstellerin Ljudmila Ulitzkaja gesprochen.
    (3): Armin Boehm – „The End of Capitalism“?Grotesk überzeichnet und mit viel Humor malt Armin Boehm Bilder einer zerrütteten Gesellschaft. Die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Ereignisse geben Armin Boehm in seiner neuen Serie Anlass zu farbenfrohen und teils skurrilen Bildmontagen. In einer von Digitalisierung und Kapitalismus getriebenen Zeit schöpft der Maler aus dem unendlichen Bilderstrom des Internets und sozialer Netzwerke. „Metropolis“ besucht den Künstler in seinem Berliner Atelier.
    (4): Éric Vuillard – „Die Tagesordnung“ In den Hinterzimmern von Hitlers Macht: Mit seiner neuen Erzählung beweist Eric Vuillard, dass die Geschichte noch nicht auserzählt ist und widmet sich einer besonderen Zusammenkunft: Am 20. Februar 1933 schmieden Göring, Hitler und 24 Vertreter der deutschen Industrie einen Pakt, der zum Anschluss Österreichs führen wird. Dafür wurde Vuillard der Prix Goncourt verliehen. „Metropolis“ hat den Autor getroffen.
    (5): Kunst aus Guantánamo Bay – Terrorverdächtige als Künstler?Hat jeder das Recht ausgestellt zu werden, unabhängig von seiner Biographie? Kunst von Häftlingen aus Guantánamo Bay, zum ersten Mal ausgestellt am John Jay College in New York. 35 Werke von acht Künstlern – das Pentagon möchte sie verbieten, die Anwältin Shelby Sullivan-Bennis sieht sie als Grundrecht. Mancher New Yorker ist entsetzt. Wie geht man mit Menschen um, denen Unmenschliches vorgeworfen wird?
    (6): Jan Lisiecki – Weltstar mit 22Schon als Jugendlicher eroberte der Pianist die ganz großen Konzertsäle jetzt ist er wieder auf Europatournee. Auf den ersten Blick scheint er ein ganz normaler junger Mann zu sein. Doch sobald er sich ans Klavier setzt, verzaubert der Kanadier seine Zuhörer. Dabei kam der Pianist durch Zufall zu seinem Instrument. Nur ein Wunderkind will er aber nicht sein. Das Publikum begeistert er durch Finesse und Feingefühl. Was motiviert einen Pianisten, der mit 22 schon alles erreicht hat? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.01.2018arte
  • Regensburg
    Black Lives Matter
    Mary Bauermeister
    Stef Heidhues (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.01.2018arte
  • (1) Metropole: Jerusalem Hauptstadt des ZornsJerusalem ist die Stadt der Städte, der Ort des Jüngsten Gerichts und der Brennpunkt, an dem sich die Heiligtümer dreier Weltreligionen auf engstem Raum drängen. Seit US-Präsident Trump Jerusalem als „Hauptstadt Israels“ anerkannte, herrschen wieder unruhige Zeiten. Doch inmitten von alledem engagieren sich israelische und palästinensische Künstlerinnen und Künstler für eine gemeinsame Zukunft.
    (2) Actu: „Tod den Juden“ Aufflammender Antisemitismus in DeutschlandAntisemitische Parolen, brennende Israelflaggen bei den Berliner Demonstrationen anlässlich von Trumps Jerusalem-Entscheidung zeigte sich blanker antisemitischer Hass. Juden in Deutschland berichten davon, dass sie zunehmend beschimpft, bedroht, bespuckt, geschlagen werden. Täter sind oft arabischstämmige Jugendliche. Wie soll man mit dieser Saat des Hasses umgehen?
    (3) Literatur: Frederic Beigbeder will ewig lebenIn seinem neuen Roman „Une vie sans fin“ macht sich der französische Skandalautor und Lebemann Frederic Beigbeder auf die Suche nach dem ewigen Leben: Er trifft Experten für Lebensverlängerung und lässt sich in einer Detox-Klinik behandeln. Aber ist das Leben ohne Tod tatsächlich erstrebenswert?
    (4) Bühne: Alain Platel bringt Mozarts „Requiem“ auf die Bühne Der belgische Choreograf Alain Platel bringt zusammen mit dem Komponisten Fabrizio Cassol Mozarts „Requiem“ auf die Bühne als Bearbeitung mit dem Titel „Requiem pour L.“. Das Stück handelt vom Tod und ist unterlegt mit Videoaufnahmen, die eine Sterbende von sich gemacht hat.
    (5) Film: Grace Jones – Die ewige Diva Sie ist Künstlerin, Supermodel, Schwulen-Ikone. Legendär wurde sie für ihre schillernden Auftritte auf und jenseits der Bühne zum Beispiel im New Yorker Studio 54. Was für ein Mensch die Diva privat ist, wissen nur wenige. Eine von ihnen ist die britische Regisseurin Sophie Fiennes. Sie hat Grace Jones zehn Jahre lang mit der Kamera begleitet.
    (6) Atelier: Tatjana DollDie Bilder der Malerin Tatjana Doll zeigen meist ganz alltägliche Gegenstände allerdings überlebensgroß dargestellt. Damit will die Künstlerin zeigen, dass manche Dinge unser Leben strukturieren, ohne dass wir sie bewusst wahrnehmen. Dabei benutzt sie Lackfarben und setzt auf eine Mischung aus Perfektion und Störung. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.01.2018arte
  • (1): Metropolenreport: Funchal Funchal, die Hauptstadt der portugiesischen Insel Madeira, markiert so etwas wie einen „Außenposten“ Europas. Madeira liegt knapp 1.000 Kilometer vom portugiesischen Festland entfernt – im Atlantik. „Metropolis“ besucht in Funchal Künstler und Kulturinitiativen, die inmitten dieser Abgeschiedenheit spannende Kultur machen, etwa das Teatro Bolo do Coco oder die Jazz-Brass-Band Camachofones. Kunst, Aktionen und die Frage: „Wie haltet Ihr es mit Europa – so aus der Distanz?
    (2): Aktuell: Valie Export und die #MeToo Debatte Die Kunst der Performance-Pionierin Valie Export ist angesichts der #MeToo-Debatte aktueller denn je. Die Österreicherin kämpfte als eine der ersten Künstlerinnen mit skandalträchtigen Performances gegen die Macht des Sexismus. Jetzt zeigt sie ihre wichtigsten Arbeiten in einer Ausstellung in Paris. Die derzeitige #MeToo-Diskussion sieht die heute 77-Jährige auch als Verdienst der Frauenbewegung der 60er uns 70er Jahre. „Metropolis“ trifft Valie Export in Paris.
    (3): Kunst: Georg Baselitz in der Fondation Beyeler Ein Schwergewicht der deutschen Kunstszene feiert seinen 80. Geburtstag. Eine Begegnung mit Georg Baselitz. Was treibt einen der wichtigsten Künstler der Gegenwart an? Vor allem Ehrgeiz und schlechte Kritiken, „denn so muss ich in Bewegung bleiben“, sagt Georg Baselitz. Sein Bilderkosmos ist geprägt von Selbstporträts, Kunst-Zitaten und seinem Markenzeichen: Menschen und Tiere – kopfüber gemalt. Zum 80. Geburtstag ehrt ihn die Fondation Beyeler mit einer umfassenden Retrospektive.
    (4): Musik: Buridane – Shootingstar der Popmusik „Barje Endurance“ heißt das neue Album von Buridane. Sie gilt als eine der Nachwuchsmusikerinnen Frankreichs. Weil Tanzen stumm ist, habe sie angefangen zu singen, sagt Buridane. Als ausgebildete Tänzerin entschied sie sich 2008 doch, Singer-Songwriterin zu werden. Ihre Lieder changieren zwischen Chanson, Rap und Folk-Pop und sind voller Melancholie. „Metropolis“ trifft Buridane in Lyon und will unter anderem wissen, warum ihr zweites Album zu Deutsch „Bekloppte Ausdauer“ heißt.
    (5): Atelier: Der Blumenkünstler Thierry Boutemy „Mit Blumen schreibe ich Gedichte“, sagt Thierry Boutemy. Ein Atelierbesuch bei dem preisgekrönten Floristen. Er stattet Hollywood-Filme aus, kreiert kunstvolle Blumenarrangements für Fotoshootings mit Stars wie Lady Gaga und inszeniert blühende Kulissen fürs Theater. Woher der in Belgien lebende Franzose seine Inspiration nimmt? Alles speist sich aus der Erinnerung an seine Kindheit in der Normandie, meint er. Ein Besuch in Thierry Boutemys Blumenatelier in Brüssel.
    (6): Fotografie: Der Fotograf Rimaldas Vikšraitis „Am Rand der bekannten Welt“ findet der litauische Fotograf Rimaldas Vikšraitis seine Motive. Die eindrucksvollen Fotos zeigen das harte Dorfleben in Litauen, ein Leben voller Armut, Entbehrung, aber auch Herzlichkeit. Beim Fotofestival in Arles erhielt Rimaldas Vikšraitis dafür den „Discovery Award“. Jetzt sind seine Arbeiten im „Zephyr – Raum für Fotografie“ in Mannheim zu sehen. „Metropolis“ geht mit dem Fotografen in seiner litauischen Heimat auf Motivsuche. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.02.2018arte
  • (1): Metropolenreport Ostende – Die „Königin der Badeorte“ Im 19. Jahrhundert verbrachte hier die Königsfamilie ihre Sommerfrische. Zahlreiche Bauten erzählen von der einstigen Grandezza – der frühere Königspalast, die venezianische Galerie, die Pferderennbahn oder das Kasino. Die Kunsttriennale „Het Vloss“ – das Floß – zeigt an 22 Orten Werke von international bekannten Künstlern. „Metropolis“ folgt den Spuren der Triennale, die von dem belgischen Künstler Jan Fabre kuratiert wird.
    (2): Simon Fujiwaras „Hope House“ – Der Nachbau des „Anne Frank Hauses“ in Bregenz Der britische Konzeptkünstler mit japanischen Wurzeln Simon Fujiwara sorgte mit seinem Hope House für Kontroversen, als er den Nachbau des Anne Frank Hauses in einer Galerie in Tel Aviv ausstellte. Ende Januar baut er nun eine neue, übergroße Version in das Kunsthaus Bregenz. Ihm geht es nicht um Provokation, sondern um Erinnerungskultur und Kapitalismus-Kritik.
    (3): Philippe Sands „Rückkehr nach Lemberg“ – Persönliche Spurensuche verwoben mit der Geschichte der Täter und Opfer Der bekannte Menschenrechtsanwalt Philippe Sands stößt bei einer Reise nach Lemberg auf bewegende Familiengeheimnisse und auf die Geschichte zweier Männer, die Vorkämpfer für die internationalen Menschenrechtsgesetzte waren. Während des Zweiten Weltkrieges hatte Sands den Großteil seiner Familie verloren. Seine Recherche-Ergebnisse hat er jetzt in dem bewegenden Buch „Rückkehr nach Lemberg“ aufgeschrieben.
    (4): Treibt die Türkei in die Diktatur? – Dogan Akhanlis „Verhaftung in Granada“ Nachdem der Schriftsteller Dogan Akhanli aus der Haft in Spanien freigelassen und nicht an die Türkei ausgeliefert wurde, entschließt er sich, ein Buch zu schreiben: Über die Geschichte seiner Verfolgung und über die aktuelle Entwicklung seines Herkunftslandes. Darin zeigt er, wie sich die Türkei unter Erdogan immer weiter von demokratischen Werten verabschiedet und in Richtung Faschismus abdriftet. „Metropolis“ hat Akhanli in Köln getroffen.
    (5): Arabische Comics in Angoulême Das Bilder-Verbot des Islam hat die Entfaltung einer Comic-Literatur in den arabischen Ländern nicht verhindern können. Im Gegenteil: Wie kaum anderswo reflektieren die Zeichnerinnen und Zeichner die gesellschaftlichen Umbrüche zwischen Kuwait und Marokko. Jetzt eröffnen die Besten von ihnen in Angoulême im „Musée de la bande dessinée“ einen Blick auf eine für Europäer neue Welt. „Metropolis“ trifft die Künstlerinnen Lena Merhej aus Beirut und Rym Mokhtari aus Algier.
    (6): Atelierbesuch bei Marianne Mispelaëre in Paris Das Unsichtbare interessiert Marianne Mispelaëre. Und deswegen möchte sie es sichtbar machen. Die 1988 in Bourgoin-Jallieu geborene, französische Künstlerin interessiert sich für Codes. Was dahinter steht, was wir lesen können. Mit den Mitteln der Zeichnung entziffert sie Codes, entschlüsselt das Rätselhafte gesellschaftlicher Phänomene. Im Palais de Tokyo wird sie ab Februar eine Einzelausstellung haben: „Metropolis“ besuchte sie zuvor in ihrem Pariser Atelier. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.02.2018arte

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