Mensch Heimat

Bei Pascal Fetzer in der „Krone“ treffen sich die Ludwigsburger*innen gern zum Vesperbrot. Von Diana Kölz, der Britin mit deutschen Wurzeln, lernen sie Englisch. Und von Katja Nguyeh Thanh können sie sich abschauen, wie umweltbewusstes Leben ganz praktisch aussieht. Alle drei haben eines gemeinsam: Ihre Heimat ist Ludwigsburg und sie wollen in ihrer Lieblingsstadt etwas voranbringen. Pascal Fetzer ist Wirt, Künstler und Brotbäcker. Er betreibt mit Freunden die alteingesessene „Krone“ im Stadtteil Alt-Hoheneck auf ganz moderne Weise. Anfangs nannten ihn die Leute „den Taliban von Hoheneck“, inzwischen genießen sie seinen Wurstsalat und kommen in die Konzerte der „Fetzerei“, im Keller der Krone.
Corona hat ihm zwar das Geschäft vermiest, aber Fetzer weiß sich zu helfen. Er wirft montags seinen Backofen an und hat die Kund*innen überzeugt, dass die Keimzelle der schwäbischen Küche ein gutes Brot ist. Diana Kölz wurde in England geboren. Die Britin ist nach einem Studienaustausch vor 40 Jahren in der Barockstadt hängengeblieben, hat sich verliebt, hat geheiratet und sich scheiden lassen. Was bleibt, ist die Liebe zu Ludwigsburg.
Das ist schon etwas Besonderes, denn Dianas Eltern mussten als Juden 1938 aus Deutschland fliehen. „Lady D.“ ist stets mit ihrem roten Mini unterwegs – auf der Suche nach dem Besten in ihrem Leben auf Schwäbisch, Deutsch und Englisch. Katja Nguyen Thanh ist Weltbürgerin und wegen ihres Studiums an der Filmakademie in Ludwigsburg gelandet. Sie wirbt für umweltbewusstes Leben: mit ihren Filmen, mit Aktionen gegen Plastiktüten und Verpackungsmüll, mit ihrem Lastenfahrrad und mit ihrem 18-jährigen Sohn. Der ist Teil ihres neuesten Projekts und zeigt, dass es auch „ohne Plastikwindeln“ geht. (Text: SWR)

Oliver Schraitle, Tobias Neubauer und Madeleine Launer arbeiten auf dem Stuttgarter Flughafen. Der „Manfred-Rommel-Airport“ dominiert nicht nur das Landschaftsbild der Filder-Hochebene, sondern ist auch Arbeitgeber für viele Menschen auf den Fildern. Oliver ist bei der Flughafenfeuerwehr, Tobias Airport-Duty-Manager und Madeleine Pilotin. Wie lebt es sich mit und neben dem Flughafen? In der weitläufigen Region rund um den Flughafen zeigen Oliver, Tobias und Madeleine eine Gegend, die man so nicht kennt. Im Wechselspiel zwischen dem Rollfeld des Airports und einer Naturlandschaft, die hier ineinander übergehen.
Oliver, der Berufsfeuerwehrmann, tauscht das Feuerwehrauto auch gegen den Traktor, denn er ist Nebenerwerbslandwirt. Tobias lässt, wenn er sich nicht um die Sicherheit auf dem Rollfeld kümmert, Segelflieger auf der Hardhäuser Höhe fliegen. Madeleine wartet auf Kundschaft für ihr „fliegendes Taxi“, spaziert auch mal gerne zu Fuß auf die Weidacher Höhe. Die drei zeigen ihre Rückzugsorte und Lieblingsplätze, die unbekannten Seiten eines scheinbar bekannten Ortes. (Text: SWR)

Drei Menschen, eine Stadt und deren Herz, der Münsterplatz. Giovanni Ventrici, der erste Protagonist, erfüllt sich mit seinem Orangenstand den Lebenstraum von der Selbstständigkeit und ist auf dem Freiburger Münstermarkt – trotz großer Entfernung – seiner Familie in Sizilien sehr nahe. Nora und Andres Guevara haben sich auf einer Kaffeeplantage in Nicaragua kennengelernt, der Kaffeewagen im Herzen Freiburgs ermöglicht dem Paar ein gemeinsames Leben. Als Mirjam Kosts Vater starb, musste sie als 21-Jährige den Marktstand übernehmen. Sie hat sich durchgebissen. Heute ist sie die Kranzkönigin und bekannt für ihre fantasievollen und luftigen Kreationen.
Freiburg, das ist für die drei Protagonistinnen und Protagonisten vor allem ihr Münstermarkt: Das Kommen und Gehen um sie herum, ob Stammkundinnen und Stammkunden oder nur neugierige Besucher*innen. Aber auch die Gemeinschaft der Marktleute, ob seit Generationen am Platz oder Berufseinsteiger*innen. Allein schon der Ort, direkt am bedeutenden Freiburger Münster, macht den Charme des Marktes aus. Auch abseits dieses Arbeitsplatzes und der touristischen Sehenswürdigkeiten zeigen die Protagonistinnen und Protagonisten ihre Stadt, die sie lieben und die auch für die Zugezogenen längst Heimat ist. (Text: SWR)

Die Welt von Instagram, Tik Tok und WhatsApp hat auch in der Stadt Heidenheim an der Brenz beachtlichen Stellenwert. Wie in Berlin, Hamburg oder Frankfurt teilt die junge Generation ihr Leben in Heidenheim mit der Öffentlichkeit. Philip Matas ist in seiner Heimatstadt auf den Social-Media-Plattformen über Nacht berühmt geworden. Der 21-Jährige hatte eine riesige Chance, als er für seine Stadt einen Song gegen Vandalismus komponieren durfte. Die 22-jährige Fechterin Franziska Mayr aus Augsburg hat für ihre sportliche Förderung Heidenheim zur Wahlheimat gemacht.
Mit 14 Jahren zog sie aus ihrem Elternhaus ins Internat des Heidenheimer Sportbunds. Heute fühlt sie sich der Stadt tief verbunden. Die Liebe zu Heidenheim hat aber auch mit ihren Freunden in der Stadt zu tun. Eine Aussage, die auch die Hobby-Ballonsportler vom Verein Hellenstein sofort unterschreiben würde. Für Mareike Knöpfle und ihre Freunde ist der Verein sogar wie eine zweite große Familie. Und deswegen haben „die Jungen“ gemeinsam entschieden, jetzt Verantwortung zu übernehmen und so ihrem Verein eine Zukunft zu geben. (Text: SWR)

Ayse Caliskan, Julian Lenk und Steffanie Pflanz leben in Fellbach, einer kleinen Weinstadt vor den Toren Stuttgarts. Zwar schätzen alle drei den bekannten Fellbacher Wein vom Kappelberg, doch sie zeigen den Zuschauer*innen andere, unbekanntere Seiten ihrer Stadt. Die hat viel mehr Glamour als vermutet. Die lebenslustige Frisörin Ayse steht auf Glitzer und stylische Frisuren. Aus ihren Kunden macht sie richtige Stars. Sie versäumt keine Möglichkeit, das Leben zu feiern, und macht auch mal ein Fotoshooting in den nahen Weinbergen. Tierärztin Steffi hat sich auf Vögel spezialisiert. Sie besucht ein Hochhaus, das Fellbach eigentlich richtig viel Glamour bringen sollte – doch die ambitionierten Bauherren mussten aufgeben, jetzt ist Baustopp.
Steffi freut sich, dass im Fellbacher Tower nun statt Menschen Turmfalken eingezogen sind und nisten. Julian, der Landschaftsgärtner ist selbst zwar nicht reich. Aber für andere baut er exklusive Schwimmteiche. In seiner privaten Strandbar träumt er vom Meer – das einzige, was seiner Meinung nach in Fellbach noch fehlt, um glücklich zu sein. Die drei zeigen ihre Lieblingsplätze und Rückzugsorte und unbekannte Seiten eines scheinbar bekannten Ortes. Drei Liebeserklärungen an einen Ort, drei Menschen mit ihren ganz persönlichen Geschichten. Und die machen auch den Zuschauern Lust, Fellbach zu besuchen. (Text: SWR)

In der baden-württembergischen Goldstadt Pforzheim lernen die Zuschauer*innen drei Menschen kennen: Constantin, Frieda und Oliver. Sie sind sozusagen Hochkaräter – in ganz unterschiedlichen Lebenswelten. Constantin Preis ist Deutscher Meister in der 400-Meter-Hürdendistanz. Der gebürtige Moldauer lebt und trainiert seit seinem 12 Lebensjahr in Pforzheim. Er hat noch Großes vor und will an den nächsten Olympischen Spielen teilnehmen. Frieda Dörfer, Schmuckdesignerin und Buchautorin, stammt aus Kiel und schätzt neben dem Schwarzwald die nahezu perfekte Infrastruktur der Schmuckstadt. Oliver Gimber ist Deutschlands berühmtester Witzeerzähler.
Seiner Geburtsstadt und seinem Hauptberuf Malermeister bleibt er treu, denn für ihn ist Pforzheim Rückzugsort und Heimat. Die Goldstadt Pforzheim, zwischen Karlsruhe und Stuttgart gelegen, wird von Durchreisenden in Punkto Attraktivität oft unterschätzt. Die drei Protagonistinnen und Protagonisten hingegen kennen die Qualitäten ihrer Heimatstadt und zeigen, was die Stadt für sie persönlich zu bieten hat. Constantin Preis (23) kommt 2011 mit seiner Familie aus Moldau nach Pforzheim. Schon wenige Monate nach seiner Ankunft beginnt er durch Zufall seine Leichtathletiklaufbahn.
Ohne Deutschkenntnisse und ohne richtige Laufschuhe steht er bei den Bundesjugendspielen das erste Mal auf einer Tartanbahn. Er läuft allen davon. Das ist der Startschuss für seine Karriere. Anschließend trainiert er beim TV 1834 in Pforzheim. Sein damaliger Trainer Roland Hiller wird eine Art Vaterfigur. Sie treffen sich noch heute zum Reden und zum Sport. Keine andere Stadt in Deutschland ist so eng mit der Geschichte der Schmuckindustrie verbunden wie Pforzheim. Das war der Hauptgrund für Frieda Dörfler (37), nach ihrem Studium in der Stadt zu bleiben. Hier kann die gebürtige Kielerin und Schmuckdesignerin Meister*innen und Handwerker*innen um Rat und Expertise fragen.
Auch wenn sie die Innenstadt nicht so hübsch findet, schätzt sie doch die unzähligen unbekannteren Spots der Stadt. Oliver Gimber (58) kennt Pforzheim schon seit seiner Geburt. Der gelernte Maler- und Lackiermeister wird auf YouTube, doch auch auf großen Bühnen, mittlerweile als Star gefeiert. Er ist Deutschlands berühmtester Witzeerzähler. Für seinen Kanal „Witz vom Olli“ produziert er jeden Donnerstag und Sonntag ein Video mit einem Witz im tiefsten pforzheimerischen Dialekt. Sein Handwerksbetrieb und die Natur des Schwarzwalds geben ihm nach wie vor Bodenhaftung. (Text: SWR)

Landau, die Metropole an der südlichen Weinstraße, französisch angehaucht, ist umgeben von Weinreben und dem Pfälzer Wald. Hier leben Kirchenmusikerin Anna Linss, Tätowierer Bernd Broghammer und Yoga-Lehrerin Julia Weis mit ihrer Familie. Julia Weis ist zwar in der Pfalz groß geworden, doch nach dem Abi ging sie zehn Jahre auf Weltreise und besuchte 32 Länder, bevor sie dann in Landau Wurzeln schlug. In den USA lernte sie Acroyoga kennen, eine Mischung aus Akrobatik und Yoga. Diese Sportart übt sie inzwischen am liebsten mit Freunden auf dem ehemaligen Landesgartenschau-Gelände in Landau aus.
Auch Bernd liebt es, in seinem asiatisch- orientalischen Tätowierstil die Welt nach Landau zu bringen. In seiner Freizeit fährt er am liebsten mit seinem Mustang durch die Weinberge und genießt seine Heimat bei einem Gläschen Wein. Anna Linss lebt erst seit zwei Jahren in Landau, die gebürtige Hessin musste sich erst an die Offenheit der Landauer gewöhnen. In der Stiftskirche hat sie ihre Traumstelle gefunden. Die helle gotische Kirche mit der großen Orgel und die vielen Chöre, die sie betreut, lassen ihr Herz höher schlagen. (Text: SWR)

Ruinen, Wälder, malerische Dörfer und ein spektakulärer Flusslauf. Kein Wunder, dass das Große Lautertal zwischen Münsingen und Zwiefalten ein beliebtes Naherholungsgebiet geworden ist und Tagestouristen für ein paar Stunden gerne in die traditionelle Idylle eintauchen. Aber wie sieht das Leben in den abgeschiedenen kleinen Albdörfern für junge Menschen aus? Wie schaffen sie es, ihr Tal für sich neu zu erfinden? Mit überraschenden Geschäftsideen, einem Leben im Einklang mit der Natur, der Entdeckung von Naturwundern – im Lautertal gibt es noch viele Schätze zu heben.
Dominic Lars Breitbarth, Landschaftsfotograf, Naturschatzsucher und Alb-Fan, fühlt sich auf schmalen Pfaden und steilen Felsen wie zuhause. Für eine Folge seines Podcasts will er mit Höhlenforscher Herbert Jantschke die Bettelmannshöhle erkunden. Auch Lukas von Mackensen verbringt seine Zeit am liebsten draußen in der Natur. An den steilen Wacholderheiden will er Raum für seltene Tier- und Pflanzenarten schaffen. Im Schäfereibetrieb seiner Familie wird Wolle, Fleisch und Gemüse in Bioqualität erzeugt. Naturschutz und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen, ist für die Familie Herzenssache und Herausforderung zugleich.
Valerie Schmack ist Yogalehrerin und Vegan-Bäckerin. Ihre Yoga-Klassen unterrichtet sie am liebsten auf Burgruinen oder direkt am Fluss. Die veganen Kuchenkreationen verkauft sie im Familienunternehmen, einem beliebten Biergarten mit Kanuverleih. Die kurvenreiche Lauter vom Kanu aus zu erleben, ist auch für Valerie Schmack noch immer die schönste Art, von Gundelfingen nach Anhausen zu kommen. Auf Schatzsuche im Lautertal – ein Ausflug zu verborgenen Orten und liebenswerten Menschen. (Text: SWR)

Eva, Tom und Kenza leben in einem der schönsten Gebiete Baden-Württembergs: in Breitnau im Schwarzwald. Nach vielen Jahren im Rad-Spitzensport tritt Eva Fünfgeld jetzt als Mountain-Bikerin immer noch mit viel Spaß und voller Energie in die Pedale. Mit ihrer blinden Sportkameradin holte sie im Tandem vor einigen Jahren bei den Paralympics die Goldmedaille. Gemeinsam mit ihrem Mann Björn ist Eva Fünfgeld nach Breitnau gezogen, denn beide haben sich spontan in das Dorf verliebt. Auf mehr als 1000 Metern Höhe lebt und arbeitet Eva als Tourguide in ihrem neuen Haus. Auch Tom Lauk hat sein Leben in Breitnau eingerichtet, seine neue und seine alte Heimat.
Er kommt aus dem Schwarzwald, ging dann aber für einige Jahre als Sozialarbeiter nach Berlin und Essen. Die Urlaube mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter hat er oft bei den Eltern im Schwarzwald verbracht. Das hat allen so gut gefallen, dass Tom sich bei „Timeout“ beworben hat, einer Stiftung, die sich um schwer erziehbare Kinder und Jugendliche kümmert. Auf dem Hofgut Nessellachen bei Breitnau ist er nun seit Jahren weit weg vom städtischen Leben und den Problemen dort. Das Dorf und die Institution in Breitnau bieten genau die „Auszeit“, die die Jugendlichen und er selbst brauchen, um zu sich zu finden.
Das gelingt Tom in der einzigartigen Natur im Schwarzwald. Kenza Allgaier schwärmt ebenfalls von der Natur in Breitnau. Sie arbeitet als duale Studentin derzeit in einem regelrechten „Heimat-Hotspot“ bei Breitnau, im sogenannten „Schwarzwald-Village“ im Höllental unterhalb der Ravenna-Brücke. Dort hat sie sogar ein Stück Vergangenheit mit ihrer Familie. Wo andere Urlaub machen, hat Kenza den schönsten Arbeitsplatz gefunden, den sie sich nur vorstellen kann. (Text: SWR)

Autorin: Eva Oswald Sonniges Klima, Weinberge, soweit das Auge reicht und der Pfälzerwald – hier liegt Bad Bergzabern. In der kleinen Kurstadt im Landkreis Südliche Weinstraße lässt es sich gut leben. Die Umgebung ist herrlich, nur einen Steinwurf vom Zentrum von Bad Bergzabern entfernt. Also alles in bester Ordnung im malerischen Kurstädtchen? Nicht ganz, denn der Sog umliegender Städte ist groß und dagegen muss Bad Bergzabern ankämpfen. Ob Ehrenamt oder Verein – die Bewohner*innen des Städtchens packen selbst an, damit ihr Bad Bergzabern lebenswert bleibt. Drei Bewohner*innen zeigen, wie sie ihre Stadt für sich selbst und andere aufblühen lassen. Julian Werling ist angehender Grundschullehrer und seit seiner Kindheit begeisterter Hobby-Tänzer im Karnevalsverein.
Damit auch weiter Nachwuchstänzer seine Stadt bereichern, hat er eine Gruppe für Jungs im Teenager-Alter gegründet. Auch Silke Hellman macht sich stark im Verein und für ihren liebsten Sport. Gemeinsam mit ihrer Tochter hat sie im Karate-Verein den Schwarzen Gürtel. Sharam Fadayi ist Optiker und liebt seine Arbeit mitten in der Stadt. Im Haus der Familie in Bad Bergzabern bekam der junge Afghane nach seiner Flucht Unterstützung, deshalb hilft er in der Einrichtung jetzt als Dolmetscher, wo er kann. Mit Power und Herz sorgen diese Menschen für eine Frischzellenkur in Bad Bergzabern. (Text: SWR)

Streuobstwiesen und Weinberge, soweit das Auge reicht. Der Kraichgau wird oft als badische Toskana bezeichnet, denn die Hügellandschaft im Nordwesten Baden-Württembergs hat aufgrund ihrer Lage zwischen Odenwald, Schwarzwald, Rhein und Neckar ein sehr mildes Klima. Hier leben YouTube-Gärtner Max, Orgel-Restauratorin Sina und Trial-Radfahrer Jonas, die ihre Heimat zeigen. Max Herczog will seine Leidenschaft zum Beruf machen. Seit 2015 wächst die Anzahl der Abonnentinnen und Abonnenten auf seinem YouTube-Kanal rund ums Gärtnern. Neben dem 28-jährigen Max ist oft auch sein Opa vor der Kamera. Für die asiatische Küche hat Max eine besondere Vorliebe.
In seinem Garten finden sich deshalb neben vielen exotischen Gemüse- und Obstsorten auch chinesische Mu-Err-Pilze. Den Kraichgau schätzt er vor allem wegen der fruchtbaren Böden und des warmen Klimas. Sina Hildebrand ist eine „Reingschmeckte“. Die gebürtige Hessin zog wegen ihrer Liebe zu Spielorgeln und mechanischen Instrumenten ins Kraichgau – trotz Bedenken ihrer Mutter. Denn einen offiziellen Ausbildungsberuf für ihr Handwerk gibt es nicht. Hier betreibt sie mit ihrem Lehrmeister Gotthard Arnold die renommierte Fachstätte mit der bedeutendsten privaten Sammlung mechanischer Musikinstrumente.
Ihr Handwerk ist weltweit und auch im nahegelegenen Technikmuseum Sinsheim/​Speyer gefragt. Sina ist hier auch für die Instandhaltung der größten Tanzorgel der Welt zuständig. Jonas Friedrich fährt seit seinem sechsten Lebensjahr mit viel Können und Herzblut Trial-Rad. Er ist sogar Vize-Europameister. Der gelernte Jugend- und Heimerzieher hatte immer den Wunsch, den Trial- Sport zu seinem Beruf zu machen. In Oberderdingen betreibt er nun inmitten der Hügellandschaft die JoFr-Academy. Hier will der 22-jährige Leistungssportler seine Passion an den Nachwuchs weitergeben. (Text: SWR)