Brauchen Kinder klare Ansagen? Oder ist eine lockere, liberale Erziehung kindgerechter? Machen Bestrafungen wie die „stille Treppe“ Sinn, oder fühlen sich Kinder dadurch lediglich ausgegrenzt und erniedrigt? Die 28-jährige Paketzustellerin Yvonne aus Gröbenzell will ihrer vierjährigen Tochter Sarah keine Vorschriften machen. Zu Süßigkeiten hat sie freien Zugang und zum Mittag gibt es auch mal Fastfood. Sarah geht bis 16 Uhr in die Kita, da beide Eltern Vollzeit arbeiten. Zuhause vor dem Einschlafen dürfen Sarah und ihr dreijährigen Bruder Ben regelmäßig DVDs
schauen. Wenn Yvonne den Boden wischt, „parkt“ sie die beiden auch gern vor dem Fernseher. Ganz anders bei der ebenfalls 28-jährige Carina aus Donauwörth. Sie erzieht ihre gleichalte Tochter Lina und deren Schwester Julia (1) streng, konsequent, aber liebevoll. Wenn die Vollzeithausfrau saubermacht, schaut sich Lina ein Buch an oder puzzelt. Fernsehen und Süßigkeiten sind tabu, die ganze Familie trinkt lediglich Wasser und gekocht wird zweimal am Tag frisch. Regellose Inkonsequenz-Mutter trifft auf strenge Fulltime-Mama – wer kann heute den Joker ausspielen? (Text: VOX)
