Folge 1

  • Die NVA – Dienen für das Volk?

    Folge 1 (135 Min.)
    Den Sozialismus mit der Waffe in der Hand gegen den kapitalistischen Feind zu verteidigen, das war der Auftrag der Soldaten in der DDR. Rund 2,5 Millionen junge Männer haben von 1956 bis 1990 den grauen Waffenrock getragen. Was offiziell gerne als „Ehrendienst“ verkauft wurde, war für viele Rekruten ein notwendiges Übel. „MDR Zeitreise spezial“ erzählt die Geschichten vom Dienst in der Nationalen Volksarmee aus der Perspektive der Rekruten und Soldaten, richtet den Blick auf die besondere Truppe der Bausoldaten und fragt, was aus den Soldaten und Waffen nach der friedlichen Revolution geworden ist.
    Die Filme im Einzelnen: Bis zum letzten Zapfenstreich – Alltag in der NVA Anfang der 1970er-Jahre war die NVA zu einer relativ schlagkräftigen, modernen Armee im Rahmen der östlichen Militärkoalition herangewachsen und avancierte unter Honecker zu einer Art Musterschüler der Sowjetarmee. Im Herbst 1989 ist es damit dann plötzlich vorbei. Die Ereignisse überschlagen sich und einzelnen Truppenteilen droht sogar der Einsatz gegen die eigenen Leute – gegen Demonstranten in Leipzig.
    Es kommt zu Streiks und Befehlsverweigerungen. Kurze Zeit später ist die DDR Geschichte, und mit ihr auch die NVA. Michael Erler erzählt die Geschichte der Armee aus der Sicht von Rekruten und Soldaten von Anfang der 1970er-Jahre bis zum letzten Zapfenstreich 1990 – den Alltag der Armee vor dem Hintergrund historischer Ereignisse und Zäsuren. Was wurde aus der NVA? Eine Armee tritt ab, ohne, dass ein einziger Schuss
    fällt.
    Am 3. Oktober 1990 übernimmt Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg die Kommandogewalt über die aufzulösende, juristisch bereits nicht mehr existierenden NVA. Reinhard Joksch geht in seiner Dokumentation der Frage nach, was danach mit dem gigantischen Waffenarsenal passierte. Denn nicht alles ging dabei mit rechten Dingen zu und vieles ist bis heute unbekannt. Rund um den Globus ist damals verteilt worden, was die einst hochgerüstete Militärmacht zum „Kampf gegen den Imperialismus“ angesammelt hatte.
    Was davon ist heute, 25 Jahre später, noch existent? Oder ist sie inzwischen ganz und gar verschwunden, die NVA? Waffenlose Front – Die Bausoldaten in der DDR Der Spaten auf der Schulterklappe war das Erkennungszeichen der Bausoldaten, der waffenlose Einheit innerhalb der Nationalen Volksarmee. Anscheinend kam der selbsternannte „Arbeiter- und Bauernstaat“ damit „großzügig“ jenen entgegen, die aus Gewissensgründen keinen Dienst an der Waffe leisten wollten.
    Informiert wurde die Öffentlichkeit aber kaum über diese Möglichkeit. Bausoldat werden, das bedeutete oft: keine Chance auf einen Studienplatz, Schikane durch Vorgesetzte, harte und gefährliche Arbeit und Dienst weit weg von zu Hause. Als Drückeberger galten die Bausoldaten bei den Vorgesetzten und für die Stasi waren sie ausgemachte Feinde des Systems. Dennoch sind in den 25 Jahren bis zum Ende der DDR rund 15.000 junge Männer Bausoldaten geworden – mit weitreichenden Konsequenzen für ihr privates und berufliches Leben. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.02.2016MDR

Sendetermine

So 28.02.2016
23:15–01:30
23:15–
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