Folge 64

  • Strahlende Zukunft: Das Spiel mit dem Risiko

    Folge 64 (30 Min.)
    Am 11. März vor drei Jahren geschah das Unvorstellbare: Fukushima – das Wort genügt, schon sind die erschreckenden Bilder der Erdbebenkatastrophe und ihrer Folgen uns wieder präsent. Was bedeutet die Katastrophe nicht nur für die Menschen in der Region, sondern in der ganzen Welt – heute und in Zukunft? Strahlung ohne Ende Das Kernkraftwerk von Fukushima ist inzwischen endgültig stillgelegt. Doch die Entsorgungsarbeiten werden voraussichtlich noch über 40 Jahre andauern. Allein der Rückbau wird schätzungsweise mehr als 8,5 Milliarden Euro kosten.
    Wie lange der Rückbau nach einer nuklearen Katastrophe andauern kann, ist von Sellafield in Großbritannien bekannt. 1957 brannte dort in einem der Reaktoren der Reaktorkern. Auch hier kam es zu einer erheblichen Freisetzung radioaktiver Stoffe. Der Reaktor wurde stillgelegt. Doch bis heute sind die „Aufräumarbeiten“ längst nicht abgeschlossen. Zu kompliziert gestaltet sich der Umgang mit dem strahlenden Müll, zudem lassen unerwartete Zwischenfälle die Kosten immer weiter in die Höhe schießen. Und wohin dann mit all dem radioaktiven Abfall? Weder in Japan, Großbritannien noch sonst wo auf der Welt ist die Endlagerfrage auch nur ansatzweise geklärt.
    Wächst uns dieses Problem weltweit langsam über den Kopf? Ohne Netz und doppelten Boden Wie sicher sind Kernkraftwerke, wie sicher kann man sie überhaupt bauen? Welches
    „Restrisiko“ ist tragbar? Das Kernkraftwerk von Fukushima galt als erdbebensicher. Auch sollten hohe Mauern es vor Tsunamis schützen. Doch mit einem so starkem Erdbeben und einem Tsunami von über zehn Metern hatte keiner gerechnet. Nach der Katastrophe von Fukushima empfahl die Europäische Union, die Kernkraftwerke der Mitgliedsstaaten einem „Stresstest“ zu unterziehen.
    Das Ergebnis war niederschmetternd: Sicherheitsmängel und Defekte waren bei fast allen Kernkraftwerken zu beanstanden. Dabei war der zunehmende Terrorismus als Risikofaktor noch gar nicht einbezogen worden. Szenarien, in denen ein vollbetanktes Passagierflugzeug absichtlich zum Absturz gebracht wird – welches Atomkraftwerk kann einem solchen Angriff standhalten? Strahlende Meere, strahlende Fische Immer neue Horrormeldungen von den Unglücksreaktoren dringen an die Öffentlichkeit.
    Beispielsweise wurde und wird noch immer radioaktives Wasser ins Meer geleitet. Wie verteilt sich die radioaktive Flut in den Weltmeeren? Welche Auswirkungen hat sie auf die Meeresbewohner, was weiß man von den Langzeitfolgen? Eine Lebensform scheint radioaktives Wasser jedenfalls regelrecht zu lieben: Bestimmte Algen wachsen und vermehren sich großartig – sogar in den Abklingbecken der Kernkraftwerke. Wie ist das möglich? Inzwischen werden sie dort zum Problem. Harald Lesch zeigt, was man in der Forschung von einer strahlenden Zukunft weiß. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.03.2014ZDF

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Mo 01.06.2015
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Di 11.03.2014
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