2018, Folge 1–24

  • Folge 1
    Michaels Vater kommt verbittert aus russischer Kriegsgefangenschaft in die fränkische Heimat zurück; seine Kinder erzieht er mit harter Hand. Von ihm übernimmt Michael, der Jüngste, das fremdenfeindliche Weltbild. Bis ihn jemand in ein Flüchtlingslager mitnimmt. Dort erkennt er, wie sehr er sich im Fremdenhass verrannt hat, und findet endlich einen Sinn in seinem Leben: Diesen Menschen will er fortan helfen! Anfang der 1990er-Jahre: Mit wachsender Wut beobachtet Michael Beyerlein die vielen Kriegsflüchtlinge aus dem Balkan, die täglich in seiner fränkischen Heimat eintreffen.
    Schnell greift die rechte Partei Die Republikaner das Thema auf, ihr Slogan „Deutschland den Deutschen!“ entspricht ganz Michaels Empfindungen. Er glaubt, eine Heimat gefunden zu haben unter Menschen, die so denken und fühlen wie er. Doch dann begegnet Michael einem kanadischen Missionar, der Flüchtlinge betreut und ihn immer wieder drängt, einmal mit in eines der „Lager“ zu kommen. Als sie schließlich zusammen eine Asylantenunterkunft betreten, verändert sich Michaels Weltbild schlagartig: Leute, die er vorher für „Abschaum“ gehalten hat, begrüßen ihn wie einen Freund und teilen mit ihm und dem Missionar das Wenige, das sie haben! Michael begreift, dass diese Menschen tatsächlich ein schlimmes Schicksal hinter sich haben und viel weniger besitzen als er.
    Heute ist Michael Beyerlein selbst Missionar und Flüchtlingsbeauftragter der Evangelischen Kirche in Sachsen. Jedes Jahr fährt er nach Afrika, um zu helfen. Irgendwann möchte er sogar dort leben. Sissi, seine aus Ruanda stammende Frau, sagt über ihn: „Er liebt die Flüchtlinge, er kann gar nicht anders, als ihnen zu helfen.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.01.2018BR Fernsehen
  • Folge 2
    Oti Schmelzer ist leidenschaftlicher Winzer, Kabarettist und Straßenwärter bei der Autobahnmeisterei Knetzgau in Unterfranken. Seit 2011 gehört er zum festen Künstlerstamm der „Fastnacht in Franken“ und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Doch zu Hause dauert es lange, bis er von den Eltern die ersehnte Anerkennung als Komödiant und für seine radikale Modernisierung des geerbten Betriebes erhält. Als Kind ist der Franke Oti Schmelzer ein Wildfang, der kaum zu bändigen ist. Mit elf Jahren entdeckt er sein Talent, andere Menschen zum Lachen zu bringen. Fremde applaudieren ihm, doch auf die Anerkennung seiner Eltern wartet er vergebens.
    Zunächst fügt sich Oti dem Willen der Eltern und probiert mehr oder weniger freiwillig mehrere Berufe aus, macht mit mäßiger Begeisterung eine Gärtner- und eine Elektrikerlehre. Als die älteren Brüder den Hof mit Landwirtschaft und Weinberg nicht übernehmen, wird Oti der Hoferbe. Und er bringt neue Ideen mit und strukturiert gegen den Widerstand der Eltern den Betrieb radikal um: Er verkauft das Vieh und setzt ganz auf den Weinanbau. Um seine Familie zu ernähren, nimmt er zusätzlich eine Stelle als Straßenwärter bei der Autobahnmeisterei Knetzgau an.
    Gleichzeitig lässt ihn seine „Sucht“, die Menschen als Humorist zu unterhalten, nie los. Nach einem kurzen Debüt bei der „Fastnacht in Franken“ 1999 wird es noch 12 Jahre dauern, bis er einen festen Platz im „Olymp des Faschings“ in Veitshöchheim bekommt. Und auch das so sehnlich vermisste Lob der Eltern stellt sich schließlich ein. Doch am wichtigsten ist Oti längst sein Weinbau geworden. Seine 90-jährige Mutter sagt: „A weng a Deifi ist er scho, der Otmar“, und meint damit den Winzer Oti, und a weng den Komödianten. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.02.2018BR Fernsehen
  • Folge 3
    Sebastian Horn ist Sänger bei Dreiviertelblut und den Bananafishbones sowie zuletzt ein wichtiger Mitwirkender des Nockherberg-Singspiels. Der Musiker musste schwere Schicksalsschläge hinnehmen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.02.2018BR Fernsehen
  • Folge 4
    Vapula kommt mit vier Jahren als sogenanntes „DDR-Kind“ von Namibia nach Ostdeutschland. Nach dem Mauerfall – er ist 14 Jahre alt – wird er wieder zurückgeschickt. Mit seinem Heimatland kann er nichts mehr anfangen. Doch er schafft es, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und führt heute ein glückliches Leben als erfolgreicher Zahnarzt in München. Vapula wächst in einem Flüchtlingslager auf. Seine Eltern sind Kämpfer der SWAPO, der Unabhängigkeitsbewegung Namibias. Mit vier Jahren wird Vapula in die ehemalige DDR geschickt, um dort zur sozialistischen Elite für die Zeit nach der Befreiung Namibias erzogen zu werden. Er geht in die Schule, bekommt regelmäßige Mahlzeiten, lernt mit dem Gewehr umzugehen und wird von freundlichen Erzieherinnen betreut.
    In dieser Zeit entdeckt Vapula seine Fähigkeit, anderen Kindern schmerzfrei wackelnde Milchzähne zu ziehen. Daraus erwächst sein Wunsch, einmal Zahnarzt zu werden. 1990 muss Vapula muss zurück nach Namibia und kommt zu seiner Mutter – die er kaum kennt – in eine kleine Hütte in einem Township von Windhoek. Schnell merkt er, dass er sein Leben selbst in die Hand nehmen muss. Er schafft die Aufnahmeprüfung an der deutschen Schule und findet Arbeit auf einer Jagdfarm. Dort knüpft er Kontakte mit deutschen Urlaubern und so kommt er an einen Ausbildungsplatz in Bayern. Mutig ergreift er die Chance. Heute lebt er mit seiner Frau und seinem Sohn in München und hat eine eigene Zahnarztpraxis. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.03.2018BR Fernsehen
  • Folge 5
    Die Münchnerin Marianne Koch ist Schauspielerin und als Filmpartnerin von Curd Jürgens, O.W. Fischer und Clint Eastwood ein Star. Nach über 70 Filmen verabschiedet sie sich vom „roten Teppich“ und nimmt ihr Medizinstudium wieder auf. Sie wird Internistin und eine bekannte Radiomoderatorin. Nach einer gescheiterten Ehe findet sie einen neuen Lebenspartner, den Schriftsteller und Lyriker Peter Hamm. Ihrer alleinerziehenden Mutter verdankt Marianne Koch zwei Eigenschaften, die ihr im Beruf und in Krisen stets Halt gegeben haben: Selbstständigkeit und Selbstvertrauen.
    Entdeckt wird die junge Medizinstudentin, als sie in den Filmstudios in Geiselgasteig jobbt. 1955 gelingt ihr der Durchbruch in „Des Teufels General“ mit Curd Jürgens und bald bekommt sie so viele Rollenangebote, dass sie ihr Studium aufgibt. Es folgen Filme mit O.W. Fischer, Heinz Rühmann und Clint Eastwood, über 70 insgesamt. In „Lebenslinien“ erzählt Marianne Koch erstmals öffentlich von ihrem leiblichen Vater, dem jüdischen Arzt Rudolf Schindler, der wegen des Nazi-Regimes nach Amerika fliehen musste. Sie lernt ihn erst kennen, als sie mit Mitte 30 in Hollywood dreht.
    In der schmerzlichsten Phase ihres Lebens, der Scheidung von dem Arzt Gerhard Freund, beendet sie ihre Filmkarriere und setzt ihr Studium fort. Danach behandelt sie als Internistin in ihrer eigenen Praxis vorwiegend Kassenpatienten. Bis heute berät sie in der BR-Radiosendung „Gesundheitsgespräch“ Rat suchende Zuhörer. Das Aufwachsen ihrer Söhne, das Einser-Staatsexamen und ihre Begegnung mit dem Publizisten und Schriftsteller Peter Hamm, mit dem sie bald 50 Jahre zusammenlebt, bezeichnet sie als die großen Glücksmomente ihres Lebens. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.04.2018BR Fernsehen
  • Folge 6
    Andreas Kuhnlein ist heute ein erfolgreicher Holzbildhauer, bekannt für seine expressiven menschlichen Skulpturen, die er mit der Motorsäge aus Baumstämmen herausschnitzt. Dabei war sein Weg alles andere als vorgezeichnet, zunächst ist er Schreiner und beim Bundesgrenzschutz. Dann entdeckt er seine Kunst, in der er abbildet, was er an Gewalt erlebt hat, und was ihn umtreibt. Seine Gefühle und seine Wut schneidet er ins Holz. „Ich kann mein Maul nicht halten“, sagt Andreas Kuhnlein von sich selbst. Das ist typisch für ihn, einen kritischen Geist, der hinter die Fassaden schaut, der hinterfragt, sich einmischt, reflektiert. Zwei zentrale Themen ziehen sich durch sein Leben: Gewalt und Ehrlichkeit.
    Die Erfahrungen mit der Gewalt, die er als Kind und junger Erwachsener machen musste, verarbeitet der bekannte Holzbildhauer bis heute in seinen Skulpturen. Prägend ist neben der bäuerlichen Herkunft seine Zeit beim Bundesgrenzschutz. Zur Kunst kommt er fast durch Zufall, doch dann lässt sie ihn nicht mehr los und er richtet sein Leben nach ihr aus. Ehrlich ist Kuhnlein sich und anderen gegenüber. Oft mischt er sich in gesellschafts- oder lokalpolitische Themen ein und hat keine Scheu, den Großen und Mächtigen seine Meinung zu sagen, seien es Politiker, Kirchenmänner oder Kollegen. Trotz des Erfolges ist er ein bayerisches Urgestein geblieben: authentisch, leidenschaftlich, kämpferisch. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.04.2018BR Fernsehen
  • Folge 7
    1964 gelang es den Brüdern Georg und Valentin Bauer, den Münchner Maibaum zu stehlen. Die Stadt München nahm es mit Humor und überhäufte sie mit Ehrungen. Seither zählen die beiden zu den vielen Originalen, die der Wiesn ihren besonderen Charakter verleihen. 2017 starb Schorsch. Tapfer feierte Tino mit 93 Jahren ihren einstigen „Coup“ mit einigen Getreuen weiter – auch im Andenken an seinen Bruder. Während der gesamten Wiesnzeit ist zu Ehren von Valentin und Georg Bauer täglich die „Maibaumräuber-Boxe“ in einem Münchner Festzelt reserviert.
    Im Leben haben die beiden Brüder (Jahrgang 1924 und 1927) stets fest zusammengehalten, „Tino“ der Bierbrauer und „Schorsch“ der Zahnarzt. Bekannt wurden die Brüder 1964, als sie mit einigen „Komplizen“ aus Massenhausen den Münchner Maibaum stahlen und mit vielen Ehrungen überhäuft wurden. Bald war das Bruderpaar aus dem Wiesntreiben nicht mehr wegzudenken. Gemeinsam bezogen die beiden ein großes Haus in Massenhausen bei Freising mit eigener Reithalle und Ställen, denn Pferdesport gehörte neben dem Oktoberfest und jährlichen Auftritten im Verein der „Filser-Buam“ zu ihrem Lebenselixier bis ins hohe Alter.
    Doch 2009 erlitt Schorsch, der Jüngere, einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte. Viele Jahre konnte er aber noch auf dem Hof bleiben, wo er von Tino gepflegt wurde. Mit Schorschs Tod kurz vor Wiesnbeginn 2017 endete jedoch diese ungewöhnliche Brudergemeinschaft. Mit 93 Jahren betrat Tino solo die Maibaumräuber-Boxe. Mit einem gerahmten Bild des Bruders auf dem Biertisch feierte man dessen Andenken und … die schöne alte Zeit. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.04.2018BR Fernsehen
  • Folge 8
    Als Sarah Fischer Mutter wird, liebt sie zwar ihr Kind, zerbricht aber fast an dem Anspruch an ihre Rolle als Mutter und dem Wunsch nach einem emanzipierten, selbstbestimmten Leben. Sarah wird als Neugeborene adoptiert. Ihre leibliche Mutter kennt sie nicht. Sie liebt ihre Adoptiveltern, aber ihre asiatischen Gesichtszüge erinnern sie ständig daran, dass ihre Wurzeln nicht in Deutschland liegen. Viele Jahre ihres Lebens verbringt Sarah damit, nach ihrer ethnischen Herkunft zu suchen. Sie reist viel und wird schließlich Reisejournalistin. Mit 39 Jahren wird sie schwanger. Sarah freut sich auf das Baby – schließlich hat sie ihre Unabhängigkeit lange Zeit genutzt und genossen. Ihr Mann und sie beschließen, zu gleichen Teilen für das Kind da zu sein. Doch als Lea dann auf der Welt ist, merkt Sarah, dass sie Kind und Beruf völlig überfordern. Die Situation eskaliert und Sarah erleidet einen Zusammenbruch. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.05.2018BR Fernsehen
  • Folge 9
    Thomas Huber ist es gelungen, mit seinem Bruder Alexander die Leidenschaft fürs Bergsteigen zum Beruf zu machen. Trotz anhaltender sportlicher Erfolge, der Liebe zu seinen Kindern und einer glücklichen Ehe lastet auf ihm der Druck, das alles unter einen Hut zu bringen. Zum Ausgleich sucht er, der ältere der Huberbuam, sich ausgerechnet ein Hobby, das noch viel gefährlicher ist als Klettern: Base-Jumping. 1966 im Chiemgau geboren, tritt Thomas Huber früh in die Fußstapfen seines bergbegeisterten Vaters. Bergwandern ist Thomas zu wenig, je gewagter ein Aufstieg, umso mehr reizt er ihn.
    Er sucht sich erfahrene Kletterer, von denen er begierig lernt. Bald schließt sich ihm sein zwei Jahre jüngerer Bruder Alexander an. Nachdem Thomas in seiner Zeit als Student mit dem Versuch scheitert, ein Sporthotel zu eröffnen, tritt er die Flucht nach vorn an: Thomas und Alexander machen ihre Bergleidenschaft zum Beruf. Zusammen werden sie als „Die Huberbuam“ bekannt, unter anderem durch den Kinofilm „Am Limit“ (2007). Dabei geht es nicht mehr um Höhenrekorde, sondern um Geschwindigkeit und das Bezwingen extremer, noch unbegangener Routen.
    Kaum ist der Schritt zum Profisportler vollzogen, wird Thomas Vater und muss fortan eine Familie mit dem von Sponsoren gut bezahlten Extremsport ernähren. Zwischen den Expeditionen gehen die Brüder immer wieder eigene Wege. Als Ausgleich zu dem Erfolgsdruck, der auf ihm lastet, singt Thomas in einer Heavy-Metal-Band und geht zum Base-Jumpen. Dieses äußerst gefährliche Hobby sieht seine Frau Marion mit großer Skepsis. Nun steht er mit Anfang fünfzig vor der Entscheidung, ob er noch einen Sprung riskieren soll. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.05.2018BR Fernsehen
  • Folge 10
    Georg stammt von einem kleinen Bauernhof nördlich von Regensburg. Seit er denken kann, will er raus aus der einfachen Welt seiner Eltern. Er lernt Schmied. Doch merkt er bald, dass er mehr will vom Leben. Mit Mut und Energie macht er sein Abitur, studiert und bringt es bis zum 5-fachen Facharzt. Schon als Kind merkt Georg, dass ihm das einfache Leben seiner Familie auf dem Bauernhof nicht reicht. Es zieht ihn raus in die Welt. Während der Lehre zum Schmied erkennt sein Lehrmeister, dass mehr in Georg steckt und motiviert ihn, das Abitur nachzumachen. Es folgt ein Medizinstudium. So oft wie möglich reist Georg durch die Welt – zuerst in seiner Freizeit, später als Arzt.
    Wenn er einmal daheim bei seiner Frau und den beiden Kindern in Murnau ist, macht er Fortbildungen und weitere Facharztausbildungen. Das hält die Ehe nicht aus und zerbricht. Die Kinder sieht Georg nur noch am Wochenende. Diese Zeit ist ihm heilig. Ansonsten ist er ständig unterwegs, baut eine eigene Praxis auf und ist Mitglied in vielen Ortsvereinen. Ruhe findet er beim Schrauben an seinen Motorrad-Oldtimern oder in seinem Wald. Denn tief in seiner Seele ist Georg noch immer der Bauernbub aus der Oberpfalz. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.05.2018BR Fernsehen
  • Folge 11
    „Es kommt alles, wie’s kommt“ ist Andreas Giebels Lebensmotto. Dass er es einmal als Autodidakt auf die Bühne und gar zu großer Beliebtheit bringen wird, ahnt der Sohn eines Arztes und einer Arzthelferin nicht. Veränderungen begleiten Andreas Giebel nicht nur beruflich. Mit drei Frauen hat er vier Töchter. Für ihn sind sie eine ganz normale Familie. Zusammen mit seinen zwei Brüdern wächst der Schauspieler und Kabarettist Andreas Giebel in München-Großhadern auf. Heute bewohnt er das Elternhaus mit seiner Frau. Obwohl sein Vater wenig an ihn glaubt und Sätze wie „Das verstehst du eh’ nicht“ an der Tagesordnung waren, hat er Andreas geprägt.
    Er war es, der im Garten ein „Häusl“ baute und dort kleine Theaterstücke inszenierte. Dass er die gesamte Bühnenkarriere seines Sohnes nach einem plötzlichen Herzinfarkt nicht miterleben konnte, ist schwer für Andreas Giebel. Als er bereits mit Anfang 20 Vater einer Tochter wurde, hat sein Vater die Enkelin noch kennengelernt. Seit 2008 ist Andreas Giebel Schirmherr des Spendenprojekts „Hilfe für Kids“, durch das von Armut betroffene und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützt werden. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.06.2018BR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 31.05.2018ARD Mediathek
  • Folge 12
    Anna aus Augsburg ist mit ihren 107 Jahren rüstig, geistig völlig präsent und hat einen erfrischenden, hintergründigen Humor. Ihre Geschichte erzählt von einem beispielhaften Frauenleben, das sich über ein ganzes Jahrhundert erstreckt. Ein Leben voller Hoffnungen, Rückschlägen und dem Durchhaltevermögen einer einfachen Frau, die oft zurückstecken musste, aber den Glauben an sich selbst bewahrt hat. Die Augsburgerin Anna (Jahrgang 1911) bewältigt ihren Alltag ohne Hilfe: Kochen, waschen, putzen, auch die Haare dreht sie sich selber zu kleinen Zöpfchen.
    Ihre Mutter, eine einfache Magd, heiratet nicht Annis leiblichen Vater, sondern einen anderen Mann. Der überzieht das kleine Mädchen oft mit Schimpfworten und Willkür. So lernt Anni früh, dass Gehorsam für sie überlebenswichtig ist. Mit 13 Jahren fängt sie in einer Augsburger Weberei zu arbeiten an – ihren Lohn muss sie zu Hause abliefern. Trotzdem gibt sie die Suche nach Glück nicht auf. Nach dem Tod des Stiefvaters glimmt kurzzeitig Hoffnung auf: Ein Musiker, der zuvor Magda Schneider für den Film entdeckt hat, sieht auch in Anna das Zeug zur Schauspielerin.
    Aber eine von der Mutter arrangierte Ehe zerstört ihren Traum: Denn ihr Mann ist weder zu Anna noch zu der 1940 geborenen Tochter liebevoll und aufmerksam. Im Gegenteil. Erst als sie mit 81 Jahren Witwe wird, kann sie ihr Leben genießen. Mit ihrer Tochter Karin und deren Mann geht sie auf Reisen und hört vor allem nie auf, sich für neue Dinge zu interessieren. So gehören ein Smartphone und der Besuch der vielen Volksfeste auf dem Augsburger Plärrer wie selbstverständlich zu ihrem Leben dazu. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.06.2018BR Fernsehen
  • Folge 13
    Aus bitterer Armut aufgestiegen führt die Oberpfälzerin Irmgard Gietl mit ihrer Familie ein bescheidenes, aber zufriedenes Leben. Als Mitte der 1980er-Jahre in ihrer Nachbarschaft die atomare Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf gebaut werden soll, beginnt die bis dahin unpolitische Frau, sich zu wehren und für ihre Heimat zu kämpfen indem sie die Demonstranten unterstützt – mit ihren Mitteln. Ungehorsam ist der heute 88-jährigen Irmgard Gietl nicht in die Wiege gelegt worden. Ihre Jugend in der Oberpfalz ist von Entbehrung geprägt. Das Stricken ist zunächst eine Grundnotwendigkeit, um warme Sachen zu haben. Doch es wird zu Irmgards Leidenschaft. Mit Mitte 50 führt Irmgard ein ruhiges Leben als Mutter und Hausfrau.
    Als bekannt wird, dass in ihrer Nachbarschaft bei Wackersdorf eine angeblich ungefährliche atomare Wiederaufarbeitungsanlage gebaut werden soll, wird sie misstrauisch. Die Härte, mit der die Regierung bald gegen demonstrierende Bürger vorgeht, treibt Irmgard selber an den Bauzaun. Für ihre Familie zu sorgen, heißt nun, gegen die WAA zu kämpfen. Und doch bleibt sie zerrissen zwischen traditioneller Hausfrauenrolle und gewecktem Widerstandsgeist. Nur ihrem Stricken bleibt sie treu: Zigtausende von Socken wie die, die sie bisher für Familie und Freunde gestrickt hat, verteilt sie nun als „Widerstandssocken“ an die Demonstranten: Damit sie keine kalten Füße bekommen. 1989 wird der Bau der WAA aufgegeben, was Irmgard auch sich zuschreibt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.07.2018BR Fernsehen
  • Folge 14
    Einst wurden Busladungen von Touristen in die Münchner Maximilianstraße gebracht, wo sie hofften, vor Rudolph Moshammers Geschäft einen Blick von „Mosi“, seiner Mutter Else und seinem Hündchen Daisy zu erhaschen. 30 Jahre lang gab der exaltierte Modemacher der Schickeria einen schillernden Mittelpunkt und der Boulevard-Presse einen Fokus … bis dann am 15. Januar 2005 die Schlagzeile erschien: „Mosi in seiner Grünwalder Villa von Stricher ermordet!“ Knapp 15 Jahre nach seinem erschütternden Tod ist Rudolph Moshammer als „Der große Rudolph“ Thema eines Fernsehfilms im Ersten, und die Mitarbeiter und Verkäufer der Obdachlosen-Zeitung „BISS“ verehren ihn noch immer für seine Unterstützung, die auch heute noch aus einer Stiftung fließt.
    In „Lebenslinien“ wird die Geschichte des Modemachers und Herrenausstatters Rudolph Moshammer (1940 bis 2005) mit zum Teil unveröffentlichtem Material erzählt. Erstmals spricht er darin über seine Beziehungen zu Männern und Frauen. Als eine Art „Kini-Ersatz“ stand er häufig im Mittelpunkt der Münchner Schickeria, meist in Begleitung seiner Mutter Else als „Frau an seiner Seite“.
    Weniger bekannt ist die Geschichte seines Vaters, der seine Stellung als gehobener Versicherungsangestellter verlor, schließlich alkoholkrank und einsam starb. Dieses Familientrauma motivierte Rudolph Moshammer zu seinem Engagement für Münchner Obdachlose, das einen skurrilen Höhepunkt erreichte, als er mit dem Lied „Teilt Freud und Leid“ in der Vorrunde des Eurovision Song Contest 2001 scheiterte – und letztlich dennoch glaubhaft blieb. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.09.2018BR Fernsehen
  • Folge 15 (45 Min.)
    Gabriele Weishäupl, die ehemalige Wiesn-Chefin, ist die Tochter eines Landarztes aus Niederbayern. Ende der 1960er-Jahre studiert sie in München. Bald danach wird sie für die Öffentlichkeitsarbeit der Münchner Messegesellschaft zuständig. 13 Jahre lang – bis sie 40 männliche Mitbewerber aussticht und Münchner Tourismusdirektorin und somit auch Leiterin des Oktoberfestes wird. Doch die Karriere hat ihren Preis. Nach dem Abitur in einer Klosterschule in Passau studiert Gabriele Weishäupl in München Kommunikationswissenschaften, Geschichte und Politik.
    Es ist die Zeit der 68er-Studentenrevolten. Aber anstatt zu politisieren, verfolgt Gabriele zielstrebig ihre Karriere. Nach zwei Jahren als Reporterin bekommt sie einen Job bei der PR-Abteilung der Messegesellschaft (MMG). Dort lernt sie schnell, sich in einer von Männern dominierten Welt durchzusetzen. Gabriele Weishäupl promoviert, doziert an der Uni und setzt sich gegen 40 männliche Konkurrenten durch, als die Leitung des Münchner Fremdenverkehrsamtes neu besetzt werden soll. Damit fällt der lebenslustigen Niederbayerin auch die Durchführung und die Gestaltung des Oktoberfestes zu.
    Dem drückt sie ihren Stempel auf, etwa indem sie die „Mittagswiesn“ einführt und das lange geschmähte Dirndl als „Outfit“ für die Wiesn wieder populär macht. Es ist ein harter Job, doch mit über 40 entscheidet sie sich, ein zweites Kind zu bekommen und es diesmal selbst und alleine aufzuziehen. Nach 27 Jahren als „Wiesn-Chefin“ fällt ihr 2012 der Abschied sehr schwer. Dabei helfen ihr die Ausflüge nach Niederbayern in ihr Elternhaus. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.09.2018BR Fernsehen
  • Folge 16
    Traudi Siferlinger steht seit fast 35 Jahren aus Leidenschaft für die Volksmusik auf der Bühne. Aus eigener Erfahrung weiß sie, wie viel Kraft man aus der Musik schöpfen kann. Als Geigenlehrerin engagiert sich Traudi schon lange für die musikalische Früherziehung von Kindern. Lebensbejahend, kraftvoll und mit vollem Einsatz für ihre geliebte Volksmusik, so geht Traudi Siferlinger als Moderatorin der „Wirtshausmusikanten“, Musiklehrerin und Fernsehautorin durchs Leben. Ihre Kindheit und Jugend sind geprägt vom frühen Verlust der Eltern.
    Trotz dieser Schicksalsschläge gelingt es ihr, eine starke Persönlichkeit zu entwickeln. Mit 13 Jahren übernimmt sie die erste Stimme im Dreigesang mit ihren Geschwistern. Traudis Leben ist fortan geprägt von vielen volksmusikalischen Auftritten. Im Studium beschäftigt sie sich mit klassischer Musik und entdeckt danach mit der Band Willi le Truc eine für sie völlig neue musikalische Welt. Auf Bühnen in Deutschland und halb Europa ist sie mit „Weltmusik“ unterwegs.
    Nach zehn Jahren spürt Traudi immer mehr, wie sehr ihr ihre musikalischen Wurzeln fehlen. So wendet sie sich wieder der Volksmusik zu und beginnt, traditionelle Volksmusik erstmals zusammen mit Gruppen, die diese mit modernen Stilen – im so genannten Tradimix – vermischen, zu präsentieren. Gleichzeitig will sie auch von der alten, traditionsbewussten Volksmusikfamilie, die sie einst verlassen hat, akzeptiert werden – bis heute eine Gratwanderung. Privat lebt sie mit ihrem Mann in München. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.10.2018BR Fernsehen
  • Folge 17 (45 Min.)
    Das Fleisch seiner Wagyu-Rinder liefert Ludwig Maurer aus dem Bayerischen Wald an Köche aus ganz Europa. Außerdem ist er Spitzenkoch, Heavy-Metal-Musiker und fester Teilnehmer am Pfingstritt in Bad Kötzting. Nur wenige wissen, dass der energiegeladene und positive Ludwig dunkle Zeiten durchlitten hat. Ludwig Maurer wird in eine Wirtsfamilie im Bayerischen Wald geboren. Die Natur ist sein Spielplatz, Musik seine Leidenschaft. Schule interessiert ihn weniger, mehr schlecht als recht schafft er den Hauptschulabschluss und beginnt eine Kochlehre. Seine Eltern vermitteln ihm, dass er alles kann, was er wirklich will. Dieser Glaubenssatz wird auf eine harte Probe gestellt, als Ludwig im Alter von 20 Jahren an Lymphdrüsenkrebs erkrankt.
    Nach der sechsten Chemotherapie will er fast aufgeben. Doch dann beschließt er zu kämpfen und erstellt eine Überlebensliste mit den Dingen, die er in seinem Leben noch machen will: zum Beispiel mit seiner Band auftreten, ein Benefiz-Festival für die Krebshilfe organisieren, bei Stefan Marquart einen Kochkurs machen oder den Bauernhof der Großeltern übernehmen. Entgegen vieler Prognosen überlebt er. Dann macht er sich an die Abarbeitung seiner Liste. Trotz mehrerer Hürden gelingt es ihm, alles zu verwirklichen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.10.2018BR Fernsehen
  • Folge 18
    Die Altöttingerin Bernadette ist seit 2012 Wirtin im Turmstüberl des Valentin Musäum am Isartor in München. Schon als Wiesn-Bedienung kümmert sie sich leidenschaftlich um das Wohl ihrer Gäste. Doch als sie den elterlichen Hof auf dem Land erbt, sieht sie die Chance, sich mit dem Schweigen in ihrer Familie auseinanderzusetzen. Bernadette zieht sich gern bunt an. Durch Kleidung kann sie ihre Stimmung am besten beeinflussen. Auch im Turmstüberl, dem Traditionscafé im Valentin Musäum in München, kann sie als Wirtin ihre Kreativität ausleben. Dass sie heute ein weitestgehend sorgloses Leben führen kann, ist für Bernadette nicht selbstverständlich. Kurz nach ihrer Geburt muss sie notoperiert werden und gilt als Kind als „Verreckerl“.
    Im Alter von gerade mal neun Jahren erlebt sie die belastende Krebserkrankung ihrer Mutter. Bis heute begleitet sie die Angst vor Krankheit und das Schweigen darüber. Als junge Erwachsene stürzt sie sich dann mitten ins Leben. Sie geht nach München und arbeitet beim „Weißen Raben“, einer sozialen Einrichtung, zu der Gebrauchtwarenhäuser gehören. Dort organisiert sie leidenschaftlich gern Modeshows. Zusammen mit ihrem Freund, einem Musiker, genießt sie ein unbeschwertes Leben und arbeitet zwölf Jahre als Wiesn-Bedienung, bis sie 2012 die Stelle als Wirtin am Isartor angeboten bekommt. Nur manchmal sucht sie wieder einen Rückzugsort, dann, wenn es plötzlich zu bunt wird. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.10.2018BR Fernsehen
  • Folge 19 (45 Min.)
    Christiane Blumhoff ist als Volksschauspielerin, Komödiantin und Sprecherin eine Größe in der bayerischen Kulturlandschaft. Heute lebt sie frei und selbstbestimmt. Das war nicht immer so. In Bayern ist Christiane Blumhoff durch ihre Auftritte im Radio, auf der Bühne und im Fernsehen bekannt. Dabei stammt sie gar nicht aus Bayern, sondern wurde bei Danzig geboren. Nach der Flucht 1945 lässt sich die Familie in München nieder. Dort übernimmt ihre dominante Großmutter die Erziehung des Mädchens. Kleine Freiheiten findet Christiane in der Schauspielerei. Schon als Sechsjährige hat sie erste Rollen im Kinderfunk, später am Gärtnerplatztheater. Frühe Erfolge feiert sie auch im Komödienstadel.
    Selbst als sie dort bereits erste große Rollen spielt, ist sie noch an die alles beherrschende Großmutter gebunden. Erst mit 29 Jahren schafft sie es, sich zu befreien. Sie genießt ihr neues Leben und verliebt sich Anfang der 70er-Jahre in einen Nigerianer, der in Bayern studiert und Diplomat werden soll. Die Liaison mit einem Schwarzafrikaner nimmt ihr die Branche allerdings übel, passt sie doch nicht in das bayerische Bild des Volkstheaters. Die Aufträge bleiben aus. Doch Christiane steht zu ihrer Liebe, heiratet Charles Pearce und bekommt mit ihm drei Kinder. Als ihr Mann 2005 stirbt, ist ihre Familie die wichtigste Stütze. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.10.2018BR Fernsehen
  • Folge 20
    Josef Brustmann ist als Solokabarettist weit über Bayern hinaus bekannt. Mit den Bands Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn und MonacoBagage hat seine musikalische Karriere begonnen. Der Weg bis dahin war für ihn als Flüchtlingskind mit einer schweren Form der Kinderlähmung alles andere als leicht. Josef Brustmann wird 1954 als achtes von neun Kindern einer Flüchtlingsfamilie in Teisendorf geboren. Die Familie ist bitterarm und Josef leidet an einer schweren Rückenmarkserkrankung. Als Kleinkind muss er mehrere Wochen getrennt von der Familie im Krankenhaus verbringen – eine schreckliche Erfahrung, die sein ganzes Leben prägen wird.
    Musik spielt in Josefs Familie eine große Rolle. Er lernt unter anderem Zither, Tuba, Cello und Klavier und tritt zusammen mit seinen Geschwistern in verschiedenen Volksmusik-Formationen auf. Als Erster in seiner Familie macht er das Abitur und studiert an der Münchner Musikhochschule, um Lehrer zu werden. Er heiratet früh und bekommt drei Kinder. Doch die Ehe scheitert und Josef ist am Tiefpunkt seines Lebens. Die schreckliche Zeit vor Augen, die er fern von seiner Familie im Krankenhaus verbringen musste, hat er Angst, dass seine kleinen Kinder die Trennung nicht schadlos überstehen.
    Erst nach einer Therapie schöpft er wieder Hoffnung und überwindet die schwere Krise. Mit ungeahnten Kräften krempelt er sein Leben um. Er kündigt seine sichere Stelle als Musiklehrer. Mit der Gruppe Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn und später der MonacoBagage feiert er Erfolge, bis er sich 2004 als Solokabarettist selbstständig macht. Privat stellt er sich mit seiner zweiten Frau Olivia, insgesamt fünf Kindern und vier Enkelkindern der Herausforderung einer Patchwork-Familie. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.11.2018BR Fernsehen
  • Folge 21
    Bekannt aus „1,2 oder 3“ oder dem „Flitterabend“ ist Michael Schanze lange Zeit der sympathische Entertainer. Mitte der 90er-Jahre kommt es zu einem abrupten Ende seiner Fernsehkarriere und dem Ende seiner Ehe. Heute ist er etliche Kilogramm schwerer und zugleich mit sich im Reinen. Warum er lange Zeit allen gefallen wollte, hat mit einer schweren Familienbürde zu tun. Michael Schanze wächst als ältester von zwei Söhnen in Tutzing am Starnberger See auf. Zu seinem Vater, einem Musiker, hat er eine sehr enge Beziehung. Wenn dieser komponiert, liegt er am liebsten unter dem Flügel.
    Als Michael neun Jahre alt ist, nimmt seine unbeschwerte Kindheit ein drastisches Ende. Der Vater erhängt sich an einem Baum. Von nun an muss seine Mutter die Familie ernähren, er kommt in das für seine Strenge bekannte Internat in Windsbach. Dort wird er Teil des Knabenchors. Bereits als Jugendlicher entdeckt Michael mit einer eigenen Band sein Talent, Leute zu unterhalten und ist mit Anfang 20 bereits ein beliebter Schlagersänger. Dann jagt ein Erfolg den anderen: Mit Mitte 20 moderiert er die erste Abendshow „Hätten Sie heut’ Zeit für mich?“ und mit der Kindersendung „1,2 oder 3“ und dem „Flitterabend“ ist er in den 80er- und 90er-Jahren der Entertainer in der deutschen Fernsehlandschaft.
    Als Familienvater mit drei Söhnen führt er nach außen eine Bilderbuchfamilie. Innen sieht es anders aus. Als seine Ehe vor dem Aus steht, er seine Fernsehkarriere an den Nagel hängt und einen schweren Skiunfall hat, muss er sich mit einer komplett neuen Situation auseinandersetzen. Mit einem Mann, der stark an Gewicht zugenommen hat und heute gewichtige Rollen im Theater spielt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.11.2018BR Fernsehen
  • Folge 22
    Angie Sebrich lebt ein Leben, von dem andere träumen. Als Medienmanagerin ist sie Teil des Jetsets, bis sie sich mit Mitte dreißig die Frage stellt, ob das schon alles war. Da erfährt sie, dass für die Jugendherberge im Sudelfeld Herbergseltern gesucht werden. Zusammen mit ihrem Freund bewirbt sie sich, kündigt und wagt den Sprung ins kalte Wasser. Angie hat einen Job bei MTV, ein dickes Jahresgehalt, Dienstwagen und eine Welt voller Partys, Glitzer und Glamour. Sie ist 34 Jahre alt, als sie sich während eines Urlaubs die Frage stellt, was eigentlich ihre Träume sind. Sie muss sich eingestehen, dass ihr momentanes Leben sie nicht ausfüllt. Durch Zufall erfährt sie, dass für die Jugendherberge im oberbayerischen Sudelfeld neue Herbergseltern gesucht werden.
    Mit ihrem Freund – einem Messebauer – bewirbt sie sich. Das Paar bekommt den Zuschlag und sie stellen die Weichen für ihr neues Leben. Da stellt Angie fest, dass sie schwanger ist, mit Zwillingen. Der Start in den Bergen gestaltet sich mehr als schwierig. Zwei Monate nach der Übernahme der Jugendherberge werden die beiden Töchter als Frühchen im sechsten Monat geboren. Es folgt eine stressige, chaotische Zeit, in der Angie so manches Mal ihre Entscheidung anzweifelt. Heute ist sie glückliche Herbergsmutter, ohne Glamour und Glitzer, dafür mit Bergblick und zeitweise 113 Kindern. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.12.2018BR Fernsehen
  • Folge 23
    Seit über 50 Jahren stehen Rosi Mittermaier und Christian Neureuther gemeinsam im Scheinwerferlicht und gelten als Eheleute ohne Skandale. Als Vorzeigepaar sehen sie sich nicht, vielmehr geht es ihnen um gelebte Werte und darum, den Hype um sich nicht ganz so ernst zu nehmen. Rosi Mittermaier ist dreifache Olympiamedaillengewinnerin. Christian Neureuther gewinnt sechs Weltcups im Slalom. Auch 40 Jahre nach ihrer aktiven Ski-Profikarriere sind sie Deutschlands populärstes Sportler-Paar. Die beiden wissen, dass die Medien ein bestimmtes Bild – das der glücklichen, bayerisch-verbundenen Familie – wünschen. Wie sie dieses all die Jahre durchhalten können, bleibt ein bisschen ihr Geheimnis. Rosi und Christian lernen die Liebe zu den Bergen von Kindesbeinen an kennen.
    Rosi wächst mit ihren zwei Schwestern auf der Winklmoos-Alm bei Reit im Winkl auf, Christian in Gerold bei Garmisch-Partenkirchen. Wenn es nach den Eltern gegangen wäre, Rosi wäre Hotelfachfrau geblieben und Christian hätte sein Medizinstudium abgeschlossen. Stattdessen folgen beide ihrem Herzen und setzen sich auch gegen Widerstände durch. Nach ihrer aktiven Zeit der Skikarriere steht für das Paar eines immer im Fokus: den Kindern Ameli und Felix ein ganz normales Zuhause zu bieten. Doch ein berühmter Name hat auch seinen Preis. Wie gelingt es den beiden, jahrzehntelang im Scheinwerferlicht zu stehen und gleichzeitig bodenständig zu bleiben? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.12.2018BR Fernsehen
  • Folge 23n (45 Min.)
    Rosi Mittermaier und Christian Neureuther bei einer Bergwanderung.
    Fast sechs Jahrzehnte steht Deutschlands populärstes Sportler-Ehepaar Rosi Mittermaier und Christian Neureuther im Scheinwerferlicht. Was verändert sich für Christian und die Familie nach dem Tod von Rosi? Es ist der zweite Geburtstag, den Christian Neureuther ohne seine Frau feiert. Am 4. Januar 2023, im Alter von 72 Jahren, stirbt Rosi Mittermaier an einer Krebserkrankung. Was beide immer verbunden hat, ist die Liebe zur Natur und der Zusammenhalt in der Familie. Christian wächst in Gerold bei Garmisch-Partenkirchen auf, Rosi auf der Winklmoos-Alm bei Reit im Winkl. Sie sind 15 und 16 Jahre, als sie sich auf der Skipiste kennenlernen. 1976 gewinnt die 26-jährige Rosi bei den Olympischen Spielen in Innsbruck eine Silber- und zwei Goldmedaillen, sie wird zur „Gold-Rosi“.
    Christian gewinnt insgesamt sechs Weltcups, unter anderem 1979 das Prestige-Rennen in Kitzbühel. Nach ihrer aktiven Skikarriere steht für das Paar eines immer im Fokus: Den Kindern Ameli und Felix ein ganz normales Zuhause zu bieten. Gleichzeitig verdienen sie ihr Einkommen mit öffentlichen Auftritten und engagieren sich sozial. Diesen Spagat gut hinzubekommen, war immer ihr Credo. Nach dem Tod seiner Frau wird Christian genau dies weiter tun: In der Öffentlichkeit stehen und privat für seine Kinder und Enkel der Papa und Opa sein. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.04.2024BR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 18.04.2024ARD Mediathek
    Neufassung der erstmals 2018 ausgestrahlten Folge "Rosi Mittermaier & Christian Neureuther - Gold in der Kombination"
  • Folge 24
    Als Dreijährige steht Jana Mandana Lacey-Krone erstmals mit ihrem Zwergpony in der Manege des Circus Krone in München. Sie selbst stammt aus bürgerlichen Verhältnissen, doch die ungewöhnliche Liebe ihrer Eltern zum Zirkus bringt die junge Frau auf erstaunlichen Wegen dazu, die Nachfolge der Zirkus-Prinzipalin Christel Sembach-Krone anzutreten. Es ist die Herausforderung ihres Lebens: 2017 tritt Jana Mandana Lacey-Krone, heute 39, die Nachfolge der Zirkus-Prinzipalin Christel Sembach-Krone an. Die ungewöhnliche Liebe ihrer bürgerlichen Eltern zum Zirkus führt Jana auf erstaunlichen Wegen in die Manege.
    Als Dreijährige tritt sie erstmals mit ihrem Zwergpony im Münchner Circus Krone auf. Ihre Patentante Christel erkennt bald das Talent und bildet sie zur Zirkus-Reiterin aus. Mit 13 Jahren präsentiert Jana Mandana, so ihr Künstlername, täglich ihre Pferdenummern. Das Familienoberhaupt ist für sie die Prinzipalin, die sie „Mapa“ nennt, eine Mischung aus Mama und Papa. Jana ist 25 Jahre alt, als sie – mit dem Einverständnis ihrer Eltern – von der kinderlosen Christel Sembach-Krone adoptiert und damit zur offiziellen Nachfolgerin erkoren wird.
    Im Juni 2017 stirbt ihre Adoptivmutter, die ihr sehr nahestand. Seitdem muss die heute 39-Jährige mit dem Verlust der „Mapa“ fertig werden und zugleich muss sie beruflich in die gewaltigen Fußstapfen ihrer Vorgängerin treten. Filmautorin Evelyn Schels begleitet Jana Mandana in dieser schwierigen Umbruchphase von der Junior-Chefin zur Alleinverantwortlichen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.12.2018BR Fernsehen

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