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    Man muss nicht unbedingt an Gott glauben, um an Schicksal zu glauben. An besonderen Lebenwenden – wie Krankheit, Tod oder Trennung – stellen sich Menschen oft die Frage, ob das ihr Schicksal sei. Wie verhält sich der Glaube an ein unveränderliches Schicksal zu Freiheit und Verantwortung? Wann macht es Sinn, sein Schicksal zu akzeptieren, wann dagegen anzukämpfen? Und wann wird der Glaube an ein Schicksal lebenshinderlich, wann befreiend? (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.05.20243satOriginal-TV-PremiereDi 18.07.2023ORF 2
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    Das während des Zweiten Weltkriegs errichtete Tiroler Landhaus.
    Die Vertreibungen und Klosteraufhebungen der Innsbrucker Jesuiten und des Frauenklosters der Ewigen Anbetung ermöglichen einen Blick auf die Gesamtsituation der (Nord-)Tiroler Kirche während der NS-Zeit. Die Nordtiroler Kirche hat eine Besonderheit, noch ist sie keine Diözese. Der junge, frisch geweihte Bischof Rusch wird vor allem vom Gauleiter nicht anerkannt. Die Tiroler Kirche ist einem enormen Druck ausgesetzt. Zahlreiche Todesopfer und KZ-Inhaftierungen sind an der Tagesordnung. Trotzdem wehren sie sich, im Untergrund arbeiten sie weiter. Der einflussreichste Orden zu dieser Zeit ist in Innsbruck jener der Jesuiten.
    Sie sind in vielen Bereichen aktiv und prägen auch die Innsbrucker Universität. Mit dem Canisianum verfügen sie über eine internationale Ausbildungsstätte. Den Nationalsozialisten sind sie ein Dorn im Auge: Es werden alle Jesuitenbesitztümer beschlagnahmt, sie selbst aus dem „Gau“ vertrieben. Vor allem ein Gebäude, das Jesuitenkolleg, hat eine wechselhafte Geschichte. Während des Nationalsozialismus wurde es für die Polizei genutzt. Nach dem Krieg verbleibt die österreichische Polizei noch lange in dem Gebäude und verlässt es erst nach einem erfolgreichen Gerichtsverfahren der Jesuiten gegen den Staat Österreich.
    Noch bemerkenswerter sind die finanziellen Gebarungen der Nationalsozialisten: Das „volks- und staatsfeindliche Vermögen“ der Innsbrucker Jesuiten, das Collegium Canisianum, wird an das Deutsche Reich verkauft. Die erlösten 1,5 Millionen Reichsmark dienen zur Teiltilgung des Kredits, der für den Bau des Gauhauses, des heutigen Landhauses, aufgenommen wird. Auch die Schwestern des Klosters der Ewigen Anbetung werden aus ihrem Kloster vertrieben. Sie wehren sich massiv gegen die Aufhebung und werden letztlich mit Gewalt aus dem Kloster gebracht.
    Die Vehemenz ihres Aufstandes erstaunt selbst die damalige Polizei. Noch gibt es Menschen, die sich an die Geschehnisse aus Erzählungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erinnern. Mit seltenen Fotos kann die Zeit authentisch erarbeitet werden. Ein Interview von Bischof Hermann Glettler gibt einen Einblick in schwere Zeiten. Christian Marte SJ, Rektor des Jesuitenkolleg in Innsbruck, führt durch die Geschichte der Aufhebung. Anna Siegele und Margareta Eberhöfer lassen die Aufhebung ihres Klosters „lebendig“ werden. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.05.20243satOriginal-TV-PremiereDi 29.11.2022ORF 2

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