Folge 3

  • Folge 3

    90 Min.
    New York, Weihnachten 1967. Nach langem Zögern hat sich Gesine Cresspahl endlich für D.E. entschieden. Zur Bescherung rückt er mit einem neuen Eisschrank an. Marie kennt im Gegenzug nur ein größeres Geschenk: „Wir heiraten dich!“
    Gesines Einschränkung folgt auf dem Fuße: Vor der Hochzeit will sie De Rosnys Geschäfte in Prag abwickeln – für die Bank und für einen gerechten Sozialismus. D.E. wirft ihr Egoismus vor und ist so verärgert, dass er türenknallend verschwindet. Prag oder ich: Etwas anderes gibt es für ihn nicht.
    Gesine gerät nun doch ins Wanken. Sie erklärt De Rosny, dass sie lieber nicht nach Prag gehen möchte. Doch das bringt weder D.E. zurück, noch beruhigt es Marie, die in der Schule verstärkt Probleme mit Sister Magdalena bekommt. Zu allem Überfluss wird ihr eine neue Banknachbarin zugewiesen: die schwarze Francine aus Harlem. Dafür muss Maries jüdische Freundin Rebecca Ferwalter den Platz neben ihr räumen. Marie macht ihrer Unzufriedenheit mit lautstarken Vorurteilen über „Neger“ Luft.
    Die Absage an De Rosny hat Gesine offensichtlich nicht geschadet. Im Büro erfährt sie, dass sie buchstäblich die Treppe hoch gefallen ist. Ihr neues Büro liegt im 16. Stock, unmittelbar neben dem von De Rosny. Aufgeben ist seine Sache nicht. Aber auch Marie, die an D.E. wie an einem Vater hängt, lässt nicht locker. Auf Coney Island arrangiert sie ein wie zufällig wirkendes Treffen zwischen Gesine und D.E. Der Coup glückt, und die Versöhnung ist perfekt. Wenig später wird im Fernsehen die Ermordung von Martin Luther King bekannt gegeben. Marie, die gerade noch über ihre neue Banknachbarin gelästert hatte, bekommt Gewissensbisse und beginnt, sich für die Schwarzen zu interessieren.
    Mecklenburg, Frühjahr 1946. Anne-Dörtes Flucht in den Westen hat Gesine Jakob nicht näher gebracht. Traurig und zornig sieht sie zu, wie er den Koffer packt, um sich in Dresden zum Lokführer ausbilden zu lassen. Fünf Jahre später ist sie eine junge Frau und genießt ihre Jugend, wovon sie sich auch durch den sozialistischen Drill nicht abhalten lassen will. Sie besucht die zwölfte Klasse des Gymnasiums in Gneez. Ihre Mitschüler – alles FDJ-Mitglieder – bestehen aus strammen Parteigängern, stummen
    Mitläufern und mehr oder weniger heimlichen Rebellen.
    Manche hören RIAS und träumen von Westprodukten. Andere, wie Liese Wollenweber, repetieren brav die sozialistische Rhetorik über die Aufteilung der Welt in Gut und Böse. Wieder andere wie Manfras haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit der evangelischen Jungen Gemeinde aufzuräumen. Ihre überkorrekte Lehrerin, Frau Riepenschläger, sorgt dafür, dass alle Konflikte im sozialistischen Sinn geregelt werden und hat dabei auch Gesine auf dem Kieker.
    Es ist die Zeit des Stockholmer Appells gegen Krieg und Aufrüstung, den Manfras sofort als Werk des Klassenfeindes denunziert. Mit ihm gerät die der Jungen Gemeinde angehörende Regine Weidling aneinander, die im Streit ihr FDJ-Mitgliedsbuch wütend auf den Boden wirft. Ihren Mitschüler Lockenvitz muss sie erst überreden, es wieder an sich zu nehmen. Das nimmt ihm wiederum Schuldirektor Kramitz übel, der ihn zwingen will, quasi zur Bewährung eine 30-minütige Rede zu halten, in der er sich gegen die Junge Gemeinde ausspricht.
    Es ist aber auch eine Zeit der ausgelassenen Landpartien, der Flirts – Gesine trifft sich vor allem mit ihren Verehrern Lockenvitz und Pagenkopf – und der kleinen Ereignisse. Bis Pastor Brüshaver mit einer unerwarteten Nachricht in die Tanzstunde hineinplatzt. Im Garten hinter Wulffs Kneipe sitzt, grauhaarig und von den Jahren der Haft schwer mitgenommen, Heinrich Cresspahl in einer dampfenden Badewanne.
    Gneez, 1951. Um Lockenvitz’ Bewährungsrede zu hören, haben sich alle Schüler in der Aula versammelt. Die Provokation ist da, als Lockenvitz verkündet, lieber über Nietenhosen als über die Junge Gemeinde reden zu wollen. Er plädiert für Meinungsfreiheit. „In dieser Zeit führen alle Wege zum Kommunismus“, zitiert er Direktor Kramitz. Zur Strafe fliegen Lockenvitz und Regine von der Schule. Womit sich rächen? Nachts pinselt eine Gruppe unter Lockenvitz’ Leitung die Worte „Bei uns führen alle Wege ins Zuchthaus …“ an die Wand im Haupteingang der Schule – eine Aktion, die er mit 15 Jahren Haft bezahlt. Gesine wird von Rohlfs, einem Mann der Staatssicherheit, verhört. Danach hat sie ein blaues Auge. Auch ihre Mitschülerin Anita kehrt mit einem blauen Auge von ihrem Verhör zurück. Die Mädchen müssen lachen und sind von da an die besten Freundinnen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.11.2000Das Erste

Cast & Crew

Staffel auf DVD & Blu-ray

Sendetermine

Sa 04.08.2012
23:25–00:55
23:25–
Mi 21.04.2010
00:00–01:30
00:00–
Fr 24.10.2008
23:30–01:00
23:30–
Di 26.12.2006
15:00–16:30
15:00–
Mi 04.10.2006
00:15–01:45
00:15–
So 28.12.2003
20:15–21:45
20:15–
Do 08.05.2003
23:30–01:00
23:30–
Di 03.07.2001
16:00–17:30
16:00–
Mo 25.06.2001
17:25–19:00
17:25–
Do 21.06.2001
20:47–22:15
20:47–
Di 21.11.2000
21:00–22:30
21:00–
NEU
Füge Jahrestage kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu Jahrestage und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Jahrestage online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…