• Folge 9 (5 Min.)
    Trubel ist ihr täglicher Begleiter: Rasha Alomar arbeitet in einer Grundschule in Halle und bringt ihren Schützlingen Mathe und Sachkunde bei. Auch wenn einige Schüler die gleiche Muttersprache haben wie die in Syrien geborene Rasha Alomar – im Unterricht wird konsequent Deutsch gesprochen. Um die Sprache noch besser zu lernen, liest die junge Frau in ihrer Freizeit deutsche Bücher – notfalls mit Übersetzungs-App. Gern sitzt die Muslima auch einmal still in einer katholischen Kirche, sie fühlt sich wohl in dem Raum, hier erinnert sie sich an früher: Rasha Alomar ging in ihrer Heimatstadt Al Raqqa in einen christlichen Kindergarten, die Nachbarn waren Nonnen und verteilten zu Ostern und Weihnachten kleine Geschenke.
    Im Syrien ihrer Kindheit erlebte Rasha Alomar ein friedliches, selbstverständliches Nebeneinander der Religionen. Als der IS die Stadt einnahm, floh die Familie nach Deutschland. Es dauerte einige Jahre, um über Umwege und eine weitere Ausbildung wieder als Lehrerin arbeiten zu dürfen, aber jetzt ist Rasha Alomar in Halle angekommen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.05.2024MDR
  • Folge 10 (5 Min.)
    Ich heiße Alaa, nicht Allah! Das wird – hier in Deutschland – schnell verwechselt“, lacht der 30-jährige Syrer. Kurz nach Kriegsbeginn floh Alaa Alrefaie über die Türkei nach Deutschland. Fast drei Jahre dauerte diese Odyssee. In Halle an der Saale fand er schließlich eine neue Heimat und Arbeit. Alaa leitet hier das Malteserprojekt „Hand in Hand“. Eine Initiative, die sich um die Integration von Flüchtlingen kümmert. „Ich weiß, was es bedeutet, fremd zu sein. Aber ich schaue immer vorwärts und bringe Menschen zusammen. Dann ist alles gleich viel leichter.“ Alaa arbeitet teilweise bezahlt, das meiste stemmt er jedoch ehrenamtlich. Regelmäßig organisiert er beispielsweise für die Geflüchteten ein Männer- und Vätercafé mit Gymnastik.
    Eine ungewöhnliche Kombi. Nach Tee und Keksen wird geturnt und vor allem viel gelacht. „Das macht gute Laune und somit selbst den härtesten Mann weich. Auf Menschen zugehen und sie aufschließen, das kann ich. In Syrien hab ich als Schauspieler gearbeitet, vielleicht deswegen“, so Alaa. Eine eigene Familie hat er in Deutschland (noch) nicht gegründet. Seine Eltern und Geschwister leben in Syrien und im Libanon. Der Vater ist Moslem, die Mutter Christin. „Ich komme aus einem ökumenischen Haushalt und finde, dass jeder Glaube seine Berechtigung hat. Das ist mir wichtig, das ist Toleranz und Vielfalt! (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.06.2024MDR
  • Folge 11 (5 Min.)
    Wenn die Erde durch ihre Finger krümelt, ist Gerda Haug glücklich. Vor drei Jahren haben Menschen verschiedener Glaubensrichtungen den Garten der Religionen in Reinhardsbrunn angelegt. Hier versammeln sich in Form von Beeten um eine riesige Eiche die muslimische, christliche, jüdische und buddhistische Religion und auch die von Gerda Haug – sie gehört zur Gemeinde der Bahá’i. Gern hegt und pflegt sie den Garten und kommt mit den Besuchern ins Gespräch. Der Ort hat Potential, verschiedene Religionen und Menschen zusammen zu bringen. Bahá’i wie Gerda Haug sind der Überzeugung, dass alle Religionen im Kern gleich sind und der Boden – wie der hier im Garten – die gleichen Voraussetzungen bietet, um darauf verschiedene Glaubensrichtungen wie bunte Gärten sprießen zu lassen. In dem kleinen Park in Reinhardsbrunn zumindest funktioniert das schon sehr gut, findet Gerda Haug. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.06.2024MDR
  • Folge 12 (5 Min.)
    Macht Musik! Egal, wer ihr seid, woher ihr kommt und was ihr könnt. Traut euch einfach!“ – Unermüdlich ermuntert Deborah Oehler Kinder und Jugendliche, zu Instrumenten zu greifen. 2017 startete „Musaik“ – das musikalische Sozialprojekt Dresden-Prohlis. Mitten im Neubaugebiet bietet damals die studierte Musikerin – gemeinsam mit einer Kommilitonin – in einem leerstehenden Laden des Einkaufszentrums kostenlosen Unterricht auf Streichinstrumenten an. Wer sich die Nase am Schaufenster platt drückte, wurde hineingeholt und durfte probieren. Was mühsam begann, entwickelte sich zum Erfolg.
    Heute spielen 100 Mädchen und Jungen aus verschiedensten Kulturen, Religionen und Schichten gemeinsam in einem Orchester. Bläser, Streicher, Schlagwerk. Die Instrumente werden aus Spenden und mit Hilfe von Förderern finanziert. Das Wunder von Prohlis! Die Idee zu diesem Sozialprojekt brachte die inzwischen 33-Jährige von einem Studienaufenthalt aus Südamerika mit. „Für mich als Musikerin – und auch als Christin – ist es die schönste Arbeit der Welt. Wenn wir voneinander lernen, wachsen wir alle gemeinsam. So werden soziale Missstände behoben und es macht obendrein ganz viel Spaß. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.06.2024MDR

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