Folge 5

  • Prag 68

    Folge 5 (115 Min.)
    „Es lebe die Tschechoslowakei, es lebe die Freiheit, es lebe die Freundschaft.“ Nach diesem letzten Satz des Radiosprechers endete nicht nur im Tschechoslowakischen Radio eine Ära von bis dahin unglaublicher Freiheit in Medien, Politik und Gesellschaft. In der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 überschreiten Armeen des Warschauer Pakts die Grenzen und zerstören die Hoffnung von Millionen von Menschen in Ost und West auf einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“. In einer multimedialen Themenwoche zum 45. Jahrestag der Niederschlagung des Prager Frühlings begibt sich der MITTELDEUTSCHE RUNDFUNK auf eine Geschichtsreise ins Jahr 1968. In verschiedenen Fernsehdokumentationen und Beiträgen im Magazin Geschichte Mitteldeutschlands, im Hörfunk und Internet wird der Prager Frühling und dessen Auswirkungen auch auf die benachbarte DDR erkundet und der Niederschlagung gedacht.
    City-Frontmann Toni Krahl, verhaftet nach einer kurzen Schweigedemo gegen die Okkupation, Florian Havemann und Friedrich Schorlemmer berichten neben vielen weiteren Zeitzeugen von den Hoffnungen und Niederlagen, die sie mit dem Prager Frühling verbanden.
    Gunter Schoß, der „Mister Geschichte“ des MITTELDEUTSCHE RUNDFUNKS, präsentiert zum Auftakt der tschechischen Woche zwei Dokumentationen, die sich mit der Geschichte des Nachbarlandes und den Beziehungen zur DDR rund um den Prager Frühling auseinandersetzen. Erstmals kommt dabei der während der Leipziger Dokumentarfilmwoche mit dem MDR-Filmpreis ausgezeichnete Dokumentarfilm „Tagebuch aus Prag“ zur deutschen Fernsehausstrahlung. Über einen Zeitraum von 37 Jahren begleitet die Dokumentarfilmerin Helena Treštíková das Leben
    der tschechischen Familie Kettner.
    Von der Geburt des ersten Sohnes Honza 1974, über den ersten Schultag der Kinder im sozialistischen Schulsystem bis hin zum EU-Beitritt von Tschechien im Jahr 2004: immer schimmert die Zeitgeschichte durch dieses sehr persönliche Familienportrait. Gekonnt verwebt der Film die Tagebucheinträge des Familienoberhaupts Petr Kettner mit historischem Archivmaterial und zeichnet so ein authentisches Stimmungsbild der tschechischen Geschichte. Die warmherzigen Tagebuch-Notizen aus 37 Jahren führen leichtfüßig und ironisch durch den Kalten Krieg, den Wettlauf ins All und den Prager Frühling: einer Zeit, in der Karel Gott und Václav Havel zu Helden aufsteigen.
    Petrs Tagebuchaufzeichnungen bilden den Ausgangspunkt für dieses unterhaltsame Familienporträt. Aus der Tagebuch-Perspektive erscheinen große politische Umbrüche zuweilen als Randnotizen, während erste Zähne zu zentralen Ereignissen werden. Im Kleinen wird der Wandel der Tschechischen Gesellschaft nachvollzogen, ein Leben zwischen Karel Gott und John Lennon. Die Reportage „5 Tage im Frühling“ fragt nach der Rolle der NVA während der Okkupation der Tschechoslowakei und begibt sich auf Spurensuche im Grenzgebiet zur heutigen tschechischen Republik.
    Am 24. Juli 1968 wurden Soldaten und Offiziere der 7. Panzerdivision und 11. Motschützendivision per Alarm aus den Betten geholt und in den Gefechtsstand gebracht. In der Nacht zum 21. August rollten die Panzer durch das Vogtland und die Oberlausitz. Der Einmarsch in die CSSR stand bevor. Drei Monate lagerten ca. 15.000 Menschen in den Wäldern an der sächsisch-tschechischen Grenze, ohne das benachbarte Territorium zu betreten. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.08.2013MDR

Staffel auf DVD & Blu-ray

Sendetermine

So 18.08.2013
22:20–00:15
22:20–
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