Geschichte made in Hollywood

Im Abgleich von Filmausschnitten mit den historischen Vorgängen schildert „True Stories“ die Ereignisse um die Gainesville-Morde, die den Filmemacher Wes Cravens zu seinem Horrorstreifen „Scream“ inspirierten. In Interviews mit Ermittlern, Kriminaltechnikern und Zeitzeugen wird das Vorgehen der Polizei und die Stimmung in der kleinen Stadt rekonstruiert. Wie konnten die ermittelnden Behörden so lange im Unklaren bleiben über den wirklichen Täter, während dieser bereits in ihrem Gewahrsam war? Wie konnte, im Zuge auch der medialen Berichterstattung, ein derartiges Klima der Angst in Gainesville entstehen, das die Polizei derart in Zugzwang brachte, dass sie einen unschuldigen Mann zum Hauptverdächtigen deklarierte? Die Morde von Gainesville

stachen heraus durch ihre Brutalität, die offenbare Motivlosigkeit des Täters und die Gründlichkeit, mit der dieser seine Spuren verwischte.
Mit Mitteln von Reenactment, eigenhändig durchgeführter forensischer Experimente und Interviews mit Experten und Zeitzeugen rekonstruiert „True Stories“ die Ereignisse und legt die schockierende Wirklichkeit offen. Die Originalaufnahmen vom Geständnis des Täters Danny Rolling, aufgenommen während seiner Haft im Marion County Jail, spielen dabei eine zentrale Rolle. Hinter den grausigen Ereignissen des Kult-Schockers „Scream“ stehen die wahren, teilweise noch erschreckenderen Morde von Gainesville und Shreveport, die wiederum unter anderem durch Horrorfilme inspiriert wurden. (Text: arte)