7 Folgen (je 30 Min.), Folge 1–7

  • Folge 1 (30 Min.)
    Franz X. Gernstl, HP Fischer (Kamera) und Stefan Ravasz (Ton) haben sich die sieben Regierungsbezirke vorgenommen. Sie wollen herausfinden, wie die Bayern sind. Die Oberfranken halten drei Weltrekorde: Mit 529 Bäckereien, 714 Metzgereien und 200 Brauereien ist Oberfranken die Region mit der höchsten Bäckerei-, Metzgerei- und Brauereidichte weltweit. Das altehrwürdige, katholische Bamberg ist zwar nicht die Regierungshauptstadt, aber mit neun Brauereien doch die Bierhauptstadt. Hier, im „Fränkischen Rom“, beginnen die drei Flaneure ihre Untersuchung, erst am „Würschtlwog’n“ der Maseratifahrerin Gertrud Heil und dann im Schlenkerla.
    Dort wird ein legendäres Gesöff ausgeschenkt: Bamberger Rauchbier. Und weil ein Rauchbier erst nach dem dritten Seidl schmeckt, zieht sich die Verkostung hin. Ein paar Kilometer weiter, in Egloffstein, entdecken die drei Feldforscher einen Barockgarten. Sogar einen kleinen Trevibrunnen hat sich Manfred Ritter, Regierungsdirektor a. D., in seinen Garten gebaut. In der Fränkischen Schweiz gerät das Reporterteam unversehens auf exterritoriales Gebiet: „Willkommen im Königreich Haag“ steht auf dem Ortsschild. Der Dorfschmied Hubert Hunstein behauptet zwar, er sei nur der Hofnarr, aber er und sein Kumpel erklären präzise, wie er ist, der Oberfranke.
    In Bad Berneck im Fichtelgebirge erwartet das Team eine üppige fränkische Brotzeit beim Metzgermeister Maisel. In einem abgelegenen Tal im kalten Frankenwald treffen sie Till Eulenspiegel in Form einer lebensgroßen Bronzefigur, die sich Schullehrer Gerhard Marek vors Haus gestellt hat. Und im äußersten Norden Oberfrankens, in der Stadt Hof, endet die Reise, quasi am Mittelpunkt der Welt. Im Fernwehpark von Klaus Beer treffen Palm Springs, Tuntenhausen und Sydney aufeinander. Der reiselustige Bankkaufmann hat tausende Ortstafeln aus aller Welt zu einem einzigartigen Schilderwald zusammengetragen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.05.2012Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2 (30 Min.)
    Franz X. Gernstl, HP Fischer (Kamera) und Stefan Ravasz (Ton) haben sich die sieben bayerischen Regierungsbezirke vorgenommen. Sie wollen herausfinden, wie die Bayern sind. Was sie ausmacht, die Franken, die Schwaben und die Altbayern. Diesmal ermittelt das Dreigespann in Unterfranken und beginnt die Reise in der Regierungshauptstadt Würzburg. Ein Beamter, der seine Mittagspause schwimmend im Main verbringt, erweist sich zwar als Oberfranke und verwehrt sich gegen Verallgemeinerungen, weiß aber trotzdem, dass die Oberfranken „ein biss’l g’scherter“ und die Unterfranken „ein biss’l lockerer“ sind.
    In einer Gasse in der Innenstadt findet Gernstl einen echten Würzburger. Gustav Ewald ist bodenständig, wortkarg und heimatverbunden, wie sich das für einen Unterfranken gehört. Seit 55 Jahren sitzt er in seinem kleinen Antiquitätenladen. In Oberfranken ist das Bier zu Hause, in Unterfranken der Wein. Im Fränkischen Weinland liegt das Städtchen Volkach. Hier lebt Gustav Weissenseel, der jedes Jahr den Weinwagen für die neue Weinprinzessin baut.
    In Münnerstadt am Rande der Rhön, marschieren am Wochenende Abenteuerlustige unter dem Kommando von Joachim Hippel durch die Wälder. Mit Rucksack und Landkarte dabei: Franz Gernstl. Die Franken lieben die Verkleinerung. Aus einem Zwerg machen sie ein Zwergla. Der Holzschnitzer Norbert Riemer hat sich die Tabakspfeife vorgenommen und es damit ins Guinness Buch der Rekorde geschafft. Die kleinste rauchbare Pfeife der Welt ist kleiner als das Zündholz, mit der er das Pfeifchen anzündet. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.05.2012Bayerisches Fernsehen
  • Folge 3 (30 Min.)
    Franz X. Gernstl, HP Fischer (Kamera) und Stefan Ravasz (Ton) sind mit ihrem roten Bus durch Bayern gereist, um herauszufinden, was die Mittel- von den Ober- und Unterfranken unterscheidet und die wiederum vom restlichen Bayern. Die drei Feldforscher wollen erkunden, wie der Mittelfranke tickt. Die Oberfranken behaupten, sie seien etwas derber gestrickt, die Unterfranken sind weinselig und feierfreudig, aber die Mittelfranken kennen keine derart ausgeprägten Eigenheiten. Zumindest in der verträumten Hauptstadt Ansbach findet sich keiner, der sich so richtig festlegen will. Einem für Franken eher untypischen Drang zum Großen frönt Lothar Oppels.
    Er sammelt Panzer und liebt es, mit ihnen über die Schotterstraße zu brettern. Nächste Station ist der Altmühlsee. Seit 15 Jahren schippert Kapitän Herbert Gutmann mit Touristen und seiner Ziehharmonika über den See. Eine für Franken recht ungewöhnliche Form der Landwirtschaft betreibt Fritz Stiegler in Gonnersdorf. Er hat 40 Sorten Haselnüsse auf seinen Wiesen gepflanzt. Wenn er sein Tagwerk beendet hat, trifft man ihn auf der Cadolzburg. Hier wird das Musical „Die weiße Witwe“ gespielt, das Stiegler geschrieben hat. Ein schrulliges Geschäft, das genauso gut nach London passen würde, gibt es in Fürth. Die Öffnungszeiten, sonntags von 15 bis 16 Uhr, sind kurz, aber lang genug für die paar Kunden, die sich in „Frau Kramers Welt“ trauen.
    Umrahmt von riesigen Plastiken aus Pappmaché, zwischen Superman, Dino und Meerjungfrau, sagt die zierliche Künstlerin Christiane Altzweig, dass ihr größtes Glück das Machen ist, und ob sie dann was verkauft, das sei ihr nicht wichtig. In Sankt Helena, einem kleinen Ort, den Gernstl und sein Team nur wegen des schönen Namens besuchen, treffen sie Uwe Gückel. Dreißig Jahre lang war er Bogenschütze, aber seine Ausrüstung hat er seit Jahren nicht mehr angerührt. Warum, das verrät er nicht. Für Franz Gernstl macht er trotzdem eine Ausnahme. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.05.2012Bayerisches Fernsehen
  • Folge 4 (30 Min.)
    Der Freistaat hat sieben Regierungsbezirke und jeder einzelne eine eigene Identität. Franz X. Gernstl, HP Fischer (Kamera) und Stefan Ravasz (Ton) treffen Menschen, die für Schwaben, die Franken oder die Altbayern stehen und die wissen, was speziell diesen Landstrich ausmacht. In Augsburg zum Beispiel ist man sich seiner römischen Vergangenheit bewusst und flaniert in italienischem Flair über den großzügigen Stadtplatz. Auf dem Weg in die berühmte Fuggerei entdeckt Franz Gernstl einen übervollen Antiquitätenladen. Auf 24 Quadratmetern hat Hubert Zoller ein unglaubliches Sammelsurium aus alten Bechern, Gläsern, Krügen und sonstigem Tand angehäuft.
    Das Allgäuer Bergvolk dagegen ist eher zurückhaltend und misstrauisch, wie man vom Star-Kabarettisten Maxi Schafroth erfahren kann. Das hindert Maxi selbst nicht daran, das Fernseh-Team zur fröhlichen Verkostung der obligatorischen Allgäuer Käsespätzle in Mutters Küche einzuladen. Weiter führt die Reise durch Bayerisch Schwaben ins Oberallgäu. Hier wohnen die ganz Kernigen. Der alte Bauer Franz Besler erklärt Gernstl, was seine Leibspeisen sind: Kratzert, Milch und Erdäpfel. Eine Pizza hat er noch nie gegessen und von einem Döner hat er bisher überhaupt noch nichts gehört.
    Der Oberstdorfer Malerpoet Michael Schirmer entführt Franz Gernstl auf seine Alm in den Allgäuer Alpen. Schon als kleiner Bub hat Schirmer sein erstes Buch geschrieben, das er dem König schenken wollte. Es dauerte zwar 60 Jahre, aber er war tatsächlich beim König von Tonga in der Südsee, überbrachte ihm seine Bücher und wurde als Dank zum Ritter von Tonga ernannt. Trotz der Ehre kehrte er in Allgäuer Berge zurück: „Wer das Paradies hier nicht findet, der findet’s auch in der Südsee nicht“, sagt er. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.05.2012Bayerisches Fernsehen
  • Folge 5 (30 Min.)
    Franz Gernstl ist auf der Suche nach den Eigenheiten der Bayern. Nach den Franken und den Schwaben ist nun der Stamm der Altbayern dran; er teilt sich in Oberbayern, Niederbayern und Oberpfälzer. Gernstl selbst ist ein echter Oberbayer, am Wendelstein geboren, in Rosenheim aufgewachsen und jetzt lebt er in München. Da fehlt natürlich der distanzierte journalistische Blick, um einen Landstrich und seine Bewohner treffend zu beschreiben. Die Kabarettistin Luise Kinseher, bekennende Niederbayerin und Wahlmünchnerin, traut sich da eher ein Urteil zu. „Der Niederbayer kommt mit einem Minderwertigkeitskomplex gegenüber dem Oberbayern auf die Welt“, verrät sie dem Reporter.
    Und sie liefert auch gleich die Erklärung dazu. Das läge nur an der Hybris des Oberbayern. Arroganz, Dickschädeligkeit und Selbstüberschätzung wirft sie Gernstl und seinen Landsleuten vor. So viel Kritik muss man erst mal sacken lassen, am besten bei einem Weißbier im berühmtesten Wirtshaus der Welt, das nun mal zufällig in Oberbayern steht. Die unterschiedlichsten Menschen erzählen Gernstl, was sie an Bayern und speziell an Oberbayern mögen: Der sächsische Pyrotechniker Wolf-Ingo Hummig aus Peißenberg, der nur noch in Lederhosen herumläuft, seit er in Bayern wohnt, der Archäologe Bernard Raymond von Bredow aus Siegsdorf, der als Jugendlicher das Skelett einer steinzeitlichen Großkatze, also vermutlich das bayerische Wappentier, ausgegraben hat und der Paradebayer Albrecht Neustifter aus Schnaitsee, Prinzregentendouble beim Oktoberfestumzug.
    Bei einem Besuch im Fernsehdorf Lansing (Dahoam is Dahoam) erklärt Drehbuchautor Michael Seyfried wie man hier versucht, Bayern jeden Tag neu zu erfinden. Und am Ende landet das Team wieder im Hofbräuhaus bei einem Gstanzl-Wettbewerb junger, wilder Musiker. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.05.2012Bayerisches Fernsehen
  • Folge 6 (30 Min.)
    Nach Franken, Schwaben und Oberbayern ist nun Niederbayern dran. Das filmische Pfadfindertrio, Franz X. Gernstl, HP Fischer (Kamera) und Stefan Ravasz (Ton), ist unterwegs, um herauszufinden, wie die Niederbayern sich von den restlichen Bayern unterscheiden. Der niederbayerische Tonmann meint, die Niederbayern wären gemütlicher als die Oberbayern. Logischerweise sind Gernstl und Fischer, beide Oberbayern, vom Gegenteil überzeugt. Vielleicht sind ja die Unterschiede auch nicht groß, zumindest wird Gernstl in Straubing, der Hauptstadt des Gäubodens, gleich herzlich und lautstark begrüßt: „Hey, Du bist doch der Ding vom Fernsehen, der … der Gustl Bayrhammer!“ Das Missverständnis ist schnell geklärt, und in der Runde fröhlicher Besucher des billigsten Wirtshauses von Straubing diskutiert man über Eigenheiten: „Bodenständig und nicht arrogant“ sei der Niederbayer und – wie könnte es anders sein – gemütlich wie alle Bayern.
    Nördlich der Donau, Richtung Tschechien liegt der Bayerische Wald.
    Die Woidler, so heißt es, sind ein eigener Schlag: noch ein bissl kerniger als die übrigen Niederbayern. Bevor man in die dunklen Tiefen des Waldes vordringt, kann es nicht schaden bei Rosa und Rosemarie einen Sprachkurs zu nehmen. Die beiden Witwen betreiben das Wirtshaus Stockinger in Zwölfhäuser „schon immer“. Hier erfährt Gernstl, was ein „Zitschensack“ ist und eine „Kartoffelrußel“ und wie man „Reiberknon“. In Haidmühle, direkt an der tschechischen Grenze, besucht Gernstl den Bildhauer Anton Kirchmair, der das Interview nur entkleidet in der eiskalten Außenwanne gewährt! In einem Garten in Niederaltaich baut der Rentner Lothar Wittek seit Jahren an seinem Lebenstraum, einem Katamaran, mit dem er bald in See stechen wird.
    Und am Ende trifft das Team in Pullman City auf Trapper und Cowboys, auf den Wunderheiler Dr. Samuel Brimborius und den Apachen Franz. Sie haben sich mitten in Niederbayern ein historisches Western-Dorf gebaut und damit ein ganz handfestes „Second Life“ geschaffen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.05.2012Bayerisches Fernsehen
  • Folge 7 (30 Min.)
    Dass die Oberpfalz der letzte der sieben bayerischen Regierungsbezirke ist, den Franz X. Gernstl und sein Team (Kamera: HP Fischer, Ton: Stefan Ravasz) besuchen, ist Zufall – aber in den Augen eines Oberpfälzers symptomatisch. In der ehemals gemütlichen Regierungshauptstadt geht es neuerdings großstädtisch zu. Seit Regensburg Weltkulturerbe geworden ist, gehört die Stadt den Touristen, zumindest tagsüber, wenn Reisebusse und Kreuzfahrtschiffe landen. Doch Regensburg ist eine Ausnahmeerscheinung in der ansonsten dünn besiedelten Region. Das Oberpfälzer Land ist eine weitläufige Gegend, durchzogen von Seen, Flüssen und Hügeln. Bei einer Insel im Regen entdeckt Gernstl ein Hausboot. Es gehört Adrian Knott. Im nächsten Jahr will er damit zum Schwarzen Meer schippern und einen Platz für seinen Altersruhesitz auskundschaften: ein Haus am Meer.
    In Neumarkt frönt ein anderer seiner Leidenschaft für noblere Gefährte: historische Maybach-Limousinen und -Cabrios. Fünfzehn dieser „schönsten Autos der Welt“ hat Helmut Hofmann gesammelt und dafür ein Vermögen investiert. Das kuriose Wurzelmuseum in Tremmersdorf, die Geheimgaststätte der 84-jährigen Anni Seidl, der Himalaya-Pavillon in Wiesent und das Pferdetherapiezentrum von Angelika Baumgärtner sind weitere Stationen auf Gernstls Reise durch die Oberpfalz. Und überall trifft er auf Oberpfälzer, die gar nicht den Klischees entsprechen: charmante, unkomplizierte Typen, die weder grob, noch leutscheu und auch nicht maulfaul sind. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.05.2012Bayerisches Fernsehen

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