Staffel 7, Folge 1–3

  • Staffel 7, Folge 1
    Er ist das einzige noch lebende Mitglied des unvergesslichen Gebrüder-Chors «Trio Eugster»: Alex Eugster: Vollblut-Musiker und Familienmensch. In den 1970er- und 1980er-Jahren prägt er mit seinen Brüdern den Schweizer Mundart-Schlager mit Hits wie «Oh läck Du mier», «Ganz de Bappe» oder «Kafi mit Schnaps», allesamt aus seiner Feder.
    Was viele nicht wissen: Alex Eugster ist ein Mann mit vielen Talenten. Ob als Sprinter in der Leichtathletik, als Klavierbauer, Komponist, Plattenproduzent oder Dirigent – mit 85 Jahren blickt Alex Eugster auf ein reich erfülltes Leben. In «Geboren am …» nimmt er das Publikum mit auf eine Zeitreise durch die wichtigsten Stationen seines Lebens, gespickt mit Anekdoten: von heiter bis bewölkt. Angefangen bei den dramatischen Notlandungen der alliierten Flieger auf dem Flughafen Dübendorf, die er mit seinen Geschwistern hautnah miterlebt hat, über den missglückten Versuch, als Quartett zu reüssieren bis hin zu seiner heutigen Leidenschaft: dem Curling-Sport mit seiner Frau Josy. Und natürlich singt er noch immer als Tenor im katholischen Kirchenchor Fällanden.
    Am selben Tag wie Alex Eugster ist Edwin Häberli in der Bodenseeregion geboren. An seine Schulzeit denkt er nicht gerne zurück. Er wurde wegen seiner schlaksigen Statur gehänselt und entwickelte sich früh zum Einzelgänger, bis er sich zu wehren lernte. Allein sein können unter Fremden, das wird später seine grosse Stärke: nach der Lehre in der LOKI Winterthur reist er als Monteur zu seinem ersten Ausland-Einsatz in die irakische Wüste. Später folgen abenteuerliche Destinationen wie Mexiko, Bagdad oder Taiwan.
    Mit Partnerin Eleonore und seiner Tochter führt er über viele Jahre ein Leben als «Expat», lange bevor es diesen Begriff überhaupt gab. Zurück in der Heimat startet Edwin eine zweite Karriere als selbstständiger Werkzeughändler und frönt seiner Begeisterung für sportliche Herausforderungen jeder Art, am Boden, zu Wasser und in der Luft. Mit 85 Jahren ist sein Bewegungsradius gesundheitsbedingt kleiner geworden, umso heller leuchten die Sterne der Erinnerung an fremde Länder und abenteuerliche Zeiten.
    Am 17. September 1937 ist auch Georg Vollmer geboren. Aufgewachsen im süddeutschen Rottweil erlebt er eine prägende Kindheit unter dem NS-Regime, als Sohn einer katholischen Bauernfamilie. Pfarrer soll er werden, doch Georg zieht es zum Irdischen. Er macht eine Lehre als Bierbrauer. 1959 führt ihn seine erste Stelle ins Berner Oberland, in die Rugen-Brauerei. In Interlaken lernt er Christiane kennen, seine Liebe und Frau fürs Leben, mit der er drei Kinder hat. Später treibt es ihn weg vom Biergewerbe, hin zum Volg, dem Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften. Dort blüht sein Managementtalent auf und er entpuppt sich als erfolgreicher Vermarktungsstratege. Nach den schwierigen «Corona»-Jahren freut er sich mit 85 Jahren auf ein Wiedersehen mit seiner Tochter in Namibia. Endlich wieder reisen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 13.08.2023SRF 1
  • Staffel 7, Folge 2
    Mit sechs Weltmeistertiteln und 31 Weltcup-Siegen gehört sie zu den ganz grossen Namen im Schweizer Skisport: Erika Hess. Mit knapp 15 Jahren fährt sie erstmals aufs Podest. Platz 2 – mit einer hohen Startnummer. Niemand hatte die junge Bauerntochter auf dem Schirm. Das Siegerinnen-Foto war bereits gemacht, die TV-Kameras ausgeschaltet. Es ist der Beginn einer steilen Karriere. Mit dem Erfolg wachsen auch die Erwartungen. Was ihr im Weltcup und an den Weltmeisterschaften scheinbar mühelos gelingt, kann sie an den olympischen Spielen nicht umsetzen. Schmerzvoll für Erika Hess, bis heute. Mit 25 Jahren, ein Jahr vor den nächsten olympischen Spielen, zieht sich Erika Hess aus dem aktiven Rennsport zurück. Bei «Geboren am …» erzählt sie von Höhen und Tiefen ihrer Karriere, blickt zurück auf eine behütete Kindheit auf dem Aeschi-Hof und gibt Einblick in das Schicksalsjahr 2020, als ihre grosse Liebe Jacques Raymond an Covid erkrankt und stirbt.
    Am 6. März 1962 ist auch Christa Aschwanden geboren. Sie wächst in einem wohlhabenden Elternhaus in Zürich auf. Der Vater ist Anwalt und kann der Familie ein privilegiertes Leben ermöglichen – mit Ski- und Strandferien. Der Vater ist aber auch eine dominierende Figur. Sein Wort gilt und es gibt wenig Spielraum für eigene Ideen. So heiratet Christa Aschwanden früh und wird ebenso bald geschieden. Das Jura-Studium wird ihr vom Vater ausgeredet. Christa arrangiert sich und findet als Lehrerin ihre Berufung. Es ist die Geschichte einer Frau mit vielen Möglichkeiten, aber auch vielen Grenzen, die sie im Laufe ihres Lebens überwinden muss, um ihr eigenes Glück zu finden.
    Am selben Tag ist auch Erika Egle geboren. Ihre Mutter, eine ehemalige Diakonissin, trennt sich noch vor Erikas Geburt vom leiblichen Vater und sucht später über ein Inserat einen neuen Ehemann, um für ihre Tochter einen sicheren, familiären Rahmen zu schaffen. Doch das Arrangement mit dem Witwer mit drei Kindern ist kein glückliches. Der finanzielle Druck auf der sechsköpfigen Gemeinschaft führt dazu, dass Erikas Mutter dem Stiefvater jeden Monat Unterhalt für ihre Tochter zahlen muss. Die fehlende Geborgenheit in der Kindheit wird für Erika zum Lebensthema. Es braucht viele Jahre und einige Umwege, bis die gelernte Pharmaassistentin ihre eigene Mitte findet.
    Ein Datum – drei Leben. Die dreiteilige «DOK»-Reihe «Geboren am …» bei SRF 1. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 20.08.2023SRF 1
  • Staffel 7, Folge 3
    Er gehört mit dem Cabaret Divertimento zu den erfolgreichsten Komikern der Schweiz: Jonny Fischer, geboren am 3. Dezember 1979. Seit 25 Jahren ist er mit seinem Bühnenpartner Manu Burkhart unterwegs und begeistert das Publikum in Massen. Jonny ist der geborene Spassvogel, aber da ist auch eine dunkle Seite. Aufgewachsen in einem streng religiösen Elternhaus, wächst er mit dem ständigen Gefühl auf, ein schlimmer Sünder zu sein. Bei «Geboren am …» erzählt Jonny Fischer, wie er sich aus den Fesseln der radikalen Freikirche seines Vaters befreit und im Lehrerseminar neu erfunden hat. Und er spricht über die Jahre seines grössten Erfolgs, die ihn gleichzeitig in seine tiefste Lebenskrise geführt haben, nah an den Abgrund. Im 44. Lebensjahr steht Jonny Fischer mitten im Leben und wieder auf sicherem Terrain. 2016 hat er seine grosse Liebe geheiratet und ein neues Bühnenprogramm mit dem Cabaret Divertimento steht ebenfalls an: «Bucket List».
    Am 3. Dezember 1979 ist Nadine Bürgin im Glarnerland geboren. Über ihrer Kindheit in Enneda schwebt der süsse Duft von frischem Brot. Die Bäckerstochter liebt die Backstube des elterlichen Geschäftes, die Schule hingegen nicht besonders. Später zieht es die Familie in einen Betrieb am Bodensee. In der Lehre als Bäckerin-Konditorin lässt es Nadine im Ausgang ordentlich krachen. Bis sie schwanger wird. Bei «Geboren am …» erzählt Nadine Bürgin vom Schock, viel zu jung Mutter zu werden und wie ihre Eltern als Pflegeeltern eingesprungen sind, um ihrer Tochter einen guten Start ins Berufs- und Erwachsenenleben zu ermöglichen. Inzwischen ist Nadine alleinerziehende Mutter von vier Kindern. Sie hat ein Einfrau-Putzinstitut gegründet und findet so langsam wieder zu ihrer Mitte zurück, nachdem sie vor zwei Jahren mit ihrem damaligen Partner nur mit grossem Glück ein schweres Lawinenunglück überlebt hat.
    Auch Tabea Weber wird am 3. Dezember 1979 geboren, neun Monate nach der Basler Fasnacht, wo sich ihre Eltern begegnet sind. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt 19 Jahre jung, der Vater abwesend. Die ersten Jahre wächst Tabea in einer Pflegefamilie auf. Es sind glückliche Jahre, wenn auch nicht sorglose. Nicht nur wegen der Hänseleien in der Schule. Viel mehr beschäftigt Tabea der Umstand, dass niemand ihre Haare richtig kämmen kann. Bei «Geboren am …» erzählt die Juristin, wie sie über ihren leiblichen Vater ihre Wurzeln in Ghana entdeckt hat und heute daran arbeitet, eine eigene Schokolade zu kreieren, mit Cacao ihrer eigenen Plantage. Sie spricht offen über ihre unfreiwillige Kinderlosigkeit und wie sie in Basel einen «Happy Hair Day» ins Leben gerufen hat, weil sie überzeugt ist, dass Prinzessinnen nicht zwingend lange, blonde Haare haben müssen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 27.08.2023SRF 1

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