Staffel 3, Folge 1–4

  • Staffel 3, Folge 1
    Geboren am selben Tag und im selben Jahr, aufgewachsen in derselben Generation: Die «DOK»-Serie «Geboren am …» geht in die dritte Staffel. Herkunft, Schicksal, Talent: die «DOK»-Serie zeigt auf, wie familiäre, gesellschaftliche, aber auch wirtschaftliche Entwicklungen auf Pläne und Träume eingewirkt haben.
    Die Sängerin und Entertainerin Paola Felix wird am 5. Oktober 1950 in St. Gallen geboren. Ihr Vater, der italienische Schneidermeister Vittorio Del Medico, hat in der Textilstadt ein eigenes Geschäft als Massschneider. Paola Felix erlebt eine glückliche Kindheit mit Stil. Überhaupt ist sie so etwas wie ein Glückskind. Als Schlagersängerin ist sie ebenso erfolgreich wie als Komoderatorin der TV-Show «Verstehen Sie Spass?», an der Seite ihrer grossen Liebe Kurt Felix. Es ist eine Bilderbuchkarriere und eine Bilderbuchehe, bis Kurt Felix an Krebs erkrankt und schliesslich stirbt. In «Geboren am …» gibt Paola Felix Einblick in die Höhen und Tiefen ihrer Biografie.
    Wer oder was prägt unser Leben? Auch Catherine Leutenegger wird am 5. Oktober 1950 geboren, in Rom, wo der Vater bei der UNO arbeitet. Das Familienleben verläuft nicht ganz so harmonisch wie bei Familie Del Medico. Die Mutter erzieht die Tochter mit strenger Hand. Nach einer harten Internatszeit und einer Ausbildung zur Krankenschwester zieht es Catherine Leutenegger in die Ferne. Die ältere Schwester des bekannten Unternehmers und FDP-Politikers Filippo Leutenegger lebt in Kuwait und Pakistan, bereist als Flugbegleiterin der Swissair die halbe Welt und findet ihre Bestimmung in der humanitären Hilfe. Heute pflegt sie ihre grosse Leidenschaft: das Gärtnern.
    Als Bub konnte er von der Fliegerei nur träumen: Doriano Dusci wird am 5. Oktober 1950 im Veltlin geboren. Seine Eltern arbeiten beide als Saisonniers in der Schweiz. Doriano wächst deshalb mehrheitlich bei seinen Grosseltern in Italien auf. Später kommt der junge Doriano mit den Eltern in die Schweiz, macht eine Lehre als Mechaniker und findet eine Anstellung als Flugzeugmechaniker bei der Swissair. Der Traum vom Fliegen wird für ihn wahr. Gleichzeitig erlebt er als Mitarbeiter die beiden schlimmsten Ereignisse in der Geschichte der Swissair mit: den Absturz der Swissair 111 in Halifax 1998 und schliesslich das Grounding der Fluggesellschaft. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 02.08.2019SRF 1
  • Staffel 3, Folge 2
    Er ist mit ein paar Tausend Franken gestartet und gehört heute zu den 300 reichsten Schweizern: Jürg Marquard, Verleger und Unternehmer. Er lebt in einer luxuriösen Villa in Herrliberg. Ferien macht er auf seiner Jacht, in seiner Garage stehen Luxuslimousinen und edle Sammlerstücke, für Geschäftsreisen nimmt er gerne den Businessjet. Kurz: Jürg Marquard inszeniert sich als Verkörperung des erfolgreichen Unternehmertums schlechthin.
    Geboren wird Jürg Marquard am 13. Juli 1945 als Sohn eines Zahnarztes in Urdorf. Den Grundstein für seinen Aufstieg zum millionenschweren Verleger setzt er als 20-Jähriger mit der Jugendzeitschrift «Pop», später bekannt als «Pop/​Rocky», der zweitgrössten Jugendzeitschrift hinter «Bravo». Dazu moderiert «Mister Pop» Musiksendungen im Radio und fährt schon bald mit dem ersten eigenen Ferrari vor. Heute ist Jürg Marquard in dritter Ehe verheiratet und engagiert sich als Investor für Startup-Unternehmen.
    Glamour, Geld und Models: Diese Welt ist für Heinrich Müller weit weg, als er am 13. Juli 1945 in eine Bauernfamilie in Walenstadtberg geboren wird. Als Mechaniker erlebt er in Zürich Aufstieg und Niedergang der Schweizer Maschinenindustrie mit: fast sein ganzes Berufsleben verbringt er bei der Zahnradfabrik Maag, bis die dritte Entlassungswelle auch ihn trifft. Heinrich Müller kehrt im Alter dorthin zurück, wo sein Lebensweg begonnen hat: nach Walenstadtberg. Er blickt zurück auf ein bescheidenes, aber zufriedenes Leben: «Ich habe nie Schulden gemacht, darauf bin ich stolz.»
    In privilegierten Verhältnissen aufgewachsen ist Eveline Engelmayer. Ihr Vater, ein jüdischer Unternehmer, kann seiner Familie Vieles bieten. Das wichtigste Gut aber ist unbezahlbar: ein Leben in Sicherheit. Eveline Engelmayer wird am 13. Juli 1945 nur wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, in Zürich geboren. Die Verfolgung, die Flucht von Angehörigen in die Schweiz: ein Tabuthema, über das man in der Familie nicht gerne spricht. Eveline Engelmayer wächst in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft auf. Sie heiratet einen Zahnarzt und macht eine Ausbildung zur Dentalhygienikerin. Eine Zäsur ist der Tod ihres Ehemannes nach 40 Jahren Ehe. Eveline Engelmayer muss sich noch einmal neu orientieren. Halt gefunden hat sie im Tanz, im Tango. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 09.08.2019SRF 1
  • Staffel 3, Folge 3
    Ihre Nase müsse sie korrigieren, hiess es. Sonst werde das nichts mit einer Karriere. Das war vor 23 Jahren. Die Nase ist geblieben wie sie ist und ihre Trägerin ebenso: dezidiert und unverwechselbar. Melanie Winiger, geboren am 22. Januar 1979 in Zürich, aufgewachsen in Losone TI. 1996 wird sie zur Miss-Schweiz gewählt, mit gerade einmal 17 Jahren, als Teenager. Und rasch wird klar: hier lässt sich jemand nicht den Mund verbieten. Seither gleicht ihr Leben einer Rollercoaster-Fahrt: sie polarisiert mit träfen Aussagen und wird gefeiert gleichermassen. Mehrfach hat sie sich in den letzten Jahren neu erfunden: als Schauspielerin und Model, als Mutter eines Sohnes, als erfolgreiche Dokumentarfilm-Produzentin, als Beziehungsmensch.
    Auch Barbara Schlup aus Biel ist am 22. Januar 1979 geboren worden. Als Teenager fordert sie ihr Umfeld heraus mit bunten Haaren, Stinkefinger und zerrissenen Jeans – die sind damals noch nicht Mainstream. Heute wird die gelernte Psychiatrie-Krankenschwester vom Leben herausgefordert. Seit ein paar Jahren leidet sie unter einer äusserst seltenen Krankheit: Urticaria Solaris. Auf UV-A- und UV-B-Strahlen reagiert ihre Haut hochallergisch. Die Krankheit bestimmt ihren Alltag, aber nicht ihr Lebensgefühl. Tag für Tag erobert sie ein Stück Terrain für sich zurück.
    Danijela Kvesic wird am 22. Januar 1979 in Bosnien geboren, in der Nähe von Mostar. Ihr Vater arbeitet als Maurer in der Schweiz. Ein Umzug der Familie in die Schweiz ist kein Thema, aber die Schulferien verbringt Danijela gerne hier. Bis der Krieg die Weichen neu stellt. Als sich die Anzeichen häufen und die Schule im Dorf den Betrieb einstellt, entscheidet der Vater: die Familie bleibt in der Schweiz, bis die Gefahr gebannt ist. Es wird ein Abschied für immer. Von jetzt auf sofort muss sich Danijela neu orientieren: in einer fremden Kultur, in einer fremden Sprache. Als technische Zeichnerin findet sie ihren Weg in der neuen Heimat. Nur eines mag sie bis heute so gar nicht: Veränderungen. Davon gab es in ihrem Leben schon genug. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 16.08.2019SRF 1
  • Staffel 3, Folge 4
    Er ist zwei Meter gross, trägt Schuhgrösse 48, überragt fast alle und meint trotzdem: seine Grösse sei normal. Doch seine Leistung ist aussergewöhnlich: Werner Günthör, geboren am 1. Juni 1961 in Uttwil, stösst die Kugel über 22,75 Meter weit. Das hat kein anderer vor ihm geschafft. Zwischen 1987 und 1991 gehört Günthör zu den erfolgreichsten und beliebtesten Leichtathletikstars des Landes. «Kugel-Werni» holt Welt- und Europameister-Titel und Bronze an den Olympischen Spielen. Doch der härteste Kampf steht ihm da noch bevor: die Krankheit seiner Partnerin.
    Erstaunlich, was sie schafft, denn sie ist eine Spätberufene: im Alter von 35 Jahren entdeckt Erika Bruderer, geboren am 1. Juni 1961 in St. Gallen, das Bogenschiessen und schiesst sich gleich an die Weltspitze. Sie ist dreifache Welt- und mehrfache Europameisterin. Ihr Mann ist ihr treuer Begleiter, er ist bei allen Wettkämpfen dabei und hält ihr den Rücken frei. Doch dann stirbt er überraschend, die gelernte Konfektions- und Industrieschneiderin wird alleinerziehende Mutter und muss nun entscheiden, wie es weiter gehen soll.
    Am Anfang ist er ein «Grüezi». Das sind für die Walliser die Deutschweizer. Das ist zwar liebevoll gemeint, aber Roland Hischier, am 1. Juni 1961 in Luzern geboren, will kein «Grüezi» sein, er will dazugehören: im Alter von elf Jahren zieht er mit seinen Eltern ins Wallis und lernt innert Kürze den Dialekt. Sein beruflicher Weg führt ihn vom Pflegefachmann in der Intensivmedizin zum Weinhändler aus Leidenschaft. Ihn trifft ein ähnliches Schicksal, wie Erika Bruderer und Werner Günthör: auch seine Partnerin erkrankt schwer und zwingt ihn, voll und ganz Ja zu sagen, zu dem, was ist.
    Ein Datum, drei Lebenswege. Es ist der Ehrgeiz, den sie alle drei haben und der sie verbindet: Kugelstosser Werner Günthör schafft es mit eiserner Disziplin nach ganz oben, Erika Bruderer holt gleich drei Weltmeister-Titel im Bogenschiessen und Roland Hischier schafft mit viel Übung und noch mehr Wille, dass er kein «Grüezi» ist. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 23.08.2019SRF 1

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