Willkommen bei den Sch’tis
- F 2008 (Bienvenue chez les Ch’tis, 106 Min.)
- Komödie

Schlimmer hätte es für den armen Philippe nicht kommen können: Der Postmeister will seine Versetzung ans Mittelmeer erschwindeln, wird jedoch entlarvt und muss zur Strafe zwei Jahre lang im hohen Norden Frankreichs Dienst schieben. Dort, so erzählt man sich mit Grausen, erwarten ihn Dauerregen, frostige Temperaturen und rückständige Barbaren. Bei seiner Ankunft macht der verdutzte Beamte jedoch überraschend positive Erfahrungen. Dadurch bekommt Philippe aber ein noch größeres Problem. Die hinreißende Kulturschock-Komödie über einen Postmann, der zweimal schwindelt, zählt zu Frankreichs überragenden Kinoerfolgen.
Mit unnachahmlichem Witz widerlegen Megastar Dany Boon als Darsteller-Regisseur und der bestens aufgelegte Kad Merad ein verbreitetes Vorurteil. Mit einem unglaublich dreisten Trick versucht der provenzalische Postler Philippe (Kad Merad) sich auf Wunsch seiner leicht depressiven Frau (Zoé Félix) an die noch sonnigere Côte d’Azur versetzen zu lassen. Doch sein Schwindel wird entdeckt und er postwendend strafversetzt: Er muss in die nördlichste Ecke Frankreichs, wo, so geht die Fama, Schneestürme wehen und raue Gesellen hausen, die ihre Abfälle auf den Bürgersteig kippen.
Als Philippe bei strömendem Regen in der nordfranzösischen Region Nord-Pas-de-Calais ankommt und ihn der tapsige Hinterwäldler Antoine (Dany Boon) mit unverständlichem Kauderwelsch begrüßt, scheinen sich seine schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen. Doch schneller als er eine Tüte Fritten, das Nationalgericht der Gegend, essen kann, werden seine Vorurteile widerlegt.
Seine im Sch’ti-Dialekt nuschelnden Kollegen versteht er zwar nicht immer, doch deren herzliches Gemüt, das unerwartet leckere Essen und die obligatorischen Schnäpschen sowie das mittelalterliche Städtchen und die herbschöne Nordsee lassen ihn die Heimat beinahe vergessen. Unheil droht, als seine Ehefrau, von der er sich bei Heimatbesuchen am Wochenende für sein vermeintliches Martyrium bedauern lässt, ihre Anreise ankündigt. Damit Philippes Schwindel nicht auffliegt, müssen die liebenswürdigen Sch’tis sich ihr gegenüber genau so verhalten, wie alle Welt es von ihnen erwartet.
Das französische Kino stellt in ganz Europa eine Ausnahmeerscheinung dar, denn nirgends haben heimische Filme einen so hohen Publikumsanteil wie bei der Grande Nation. Den Rekord hält – neben dem Hit „Ziemlich beste Freunde“ – seit einigen Jahren die leichtfüßige Kulturschock-Komödie „Willkommen bei den Sch’tis“, die von über 20 Millionen Franzosen, einem Drittel der Bevölkerung, gesehen wurde und auch international ihren Siegeszug fortsetzte.
Frankreichs Schauspielstar Dany Boon, selbst im Nord-Pas-de-Calais geboren, gelingt als Regisseur und Darsteller ein Geniestreich. Mit Slapstick, Wortwitz und viel Herz zeigt er die Schön- und Eigenheiten der rückständigen Gegend, die vor der „Sch’timanie“ einen schlechten Ruf genoss. Boon gibt dabei das schüchterne Muttersöhnchen Antoine, das einer Post-Kollegin mit traditionellem Glockenspiel-Läuten seine Liebe beweisen will.
Sein komödiantischer Gegenpart Kad Merad glänzt als argwöhnischer Südfranzose, der sich bei den Nordlichtern wider Erwarten pudelwohl fühlt. Deren Mundart wird in der deutschen Synchronisation kongenial von Christoph Maria Herbst nachempfunden, der, statt einen hiesigen Dialekt zu wählen, eine Kunstsprache mit Zischlauten entwirft. So können auch Zuschauer ohne ausgeprägte Frankreich-Kenntnisse ausgelassen über diesen etwas anderen Heimatfilm lachen. Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung sieben Tage lang in der ARD Mediathek verfügbar. (Text: ARD)
Originalsprache: Französisch
- gefolgt von Die Sch'tis in Paris
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