Tartuffe

Stéphane Braunschweig wurde 1964 in Paris geboren. Nach einem Philosophiestudium wandte er sich dem Theater zu und absolvierte eine Ausbildung als Bühnenbildner und Regisseur. Seit 1988 führt er bei zahlreichen Opern- und Theaterinszenierungen Regie und gründet bereits mit 24 Jahren seine eigene Kompanie, das Théâtre-Machine. 1991 wird er für seine Trilogie aus Büchners „Woyzeck“, Brechts „Trommeln in der Nacht“ und Horváths „Don Juan kommt aus dem Krieg“ von der französischen Kritikergewerkschaft geehrt. In der Folgezeit inszeniert er „Ajax“ von Sophokles, „Doktor Faustus“ von Thomas Mann, William Shakespeares „Wintermärchen“ und Heinrich Kleists „Amphitryon“, um nur einige zu nennen.

Braunschweig bringt auch Opern auf die Bühne, darunter „Herzog Blaubarts Burg“ von Béla Bartók, „Fidelio“ von Beethoven oder Verdis „Rigoletto“. Im Juli 2000 wird er Direktor des Straßburger Nationaltheaters. 2009 vollendete er zusammen mit Sir Simon Rattle die Neuinszenierung von Richard Wagners „Ring“-Tetralogie für das Festival in Aix-en-Provence und die Salzburger Osterfestspiele. Ab Januar 2009 übernahm Stéphane Braunschweig die Funktion des Artiste associé am Pariser Théâtre National de la Colline, das er ab 2010 als Intendant leitet. (Text: arte)