NS-Geheimkommando 1005 Wie die Nazis ihre Gräuel vertuschten

D 2022 (52 Min.)
  • Dokumentation
  • Geschichte
Geheimkommando 1005 – Gefangene auf ihrem Weg – KeyVisual – Bild: WDR/​Telekult GmbH
Geheimkommando 1005 – Gefangene auf ihrem Weg – KeyVisual

Genauso akribisch wie sie ihre Massenmorde geplant und durchgeführt hatten, gingen die nationalsozialistischen Machthaber dabei vor, die Spuren ihrer Verbrechen zu beseitigen. Hatten sie beim Vormarsch in den Osten zunächst die Opfer ihrer Hinrichtungen einfach in Massengräbern verscharrt, so fürchteten sie nach der Wende des Krieges und der Gegenoffensive der Roten Armee, dass ihre Gräueltaten entdeckt würden. Wie systematisch die Bürokraten der Massenmorde daran gingen, ihre Spuren zu verwischen und wie grausam und unmenschlich sie dabei vorgingen, ist bis heute ein weitgehend unbekanntes Kapitel Kriegsgeschichte.

Viele Angehörige der seinerzeit getöteten Juden, Sinti, Roma, Partisanen oder einfachen Zivilisten warten bis heute auf eine Nachricht über den Verbleib ihrer Verwandten, hoffen noch immer zumindest auf eine würdige Gedenkstätte. Der Film begleitet einerseits die französische Organisation Yahad-In Unum bei ihren Recherchen in der Ukraine und folgt andererseits dem Enkel eines der Täter bei den Nachforschungen über seinen Großvater, einen ehemaligen Angehörigen der SS; beide sind im Raum Lemberg unterwegs.

Die Rechercheure von Yahad-In Unum versuchen, Schauplätze von Massenerschießungen und noch lebende Augenzeugen zu finden, dabei entstehen auch Porträts der Mitarbeiter um den Gründer und Inspirator, den französischen Pater Patrick Desbois. Der Hamburger Vertriebsleiter Rüdiger Schallock folgt den Spuren seines Großvaters, dessen Taten bis heute als dunkler Schatten auf der Familie lastet. Der Film zeichnet auch die Geschichte eines der Hauptverantwortlichen nach, der sich vom biederen Architekten im Bergischen Land zum Massenmörder und perfiden Logistiker der nationalsozialistischen Todesmaschinerie entwickelte.

Bislang im Fernsehen nicht gezeigte historische Aufnahmen sowie aktuelle Szenen von der 80-Jahr-Gedenkfeier des Massakers von Babyn Yar bilden den Rahmen der Dokumentation. „In dieser Dokumentation erinnern sich Zeitzeugen aus der Ukraine an die Gräueltaten während des Zweiten Weltkriegs. Der Film wurde Großteils Ende 2021 gedreht. Kein Vierteljahr später bringt die Invasion Russlands Tod und Verwüstung in die Ukraine. Der Film zeigt ein Land, das es so nie wieder geben wird.“ (Text: WDR)

Der Film wurde an mehreren Orten in der Ukraine hauptsächlich im Jahr 2021 gedreht. In Kiew ist der Fernsehturm zu sehen, an dem eine Inschrift an das Massaker von Babyn Yar erinnerte. Auch in der Schlucht von Babyn Jar selbst – heute ein Park in einem Vorort von Kiew – derhte das Team. Auch nach Lemberg und in einige kleinere Orte bei Lemberg fuhr der Autor Ingolf Gritschneder mit seinem Kamerateam. All diese Orte sind nun entweder bereits beschädigt oder zerstört, oder es droht ihnen im Krieg Russlands gegen die Ukraine Beschädigung oder Zerstörung. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere03.05.2022arteDeutsche Premiere01.05.2022ARD Mediathek

Sendetermine

Mo 13.02.2023
00:35–01:20
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So 12.02.2023
21:05–21:50
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Di 03.01.2023
23:15–00:10
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Mi 09.11.2022
23:30–00:15
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So 12.06.2022
09:15–10:00
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Sa 04.06.2022
13:15–14:00
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Fr 03.06.2022
22:15–23:00
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Mo 30.05.2022
23:35–00:20
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Di 03.05.2022
21:45–22:45
21:45–

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