Natascha

Rund 50 Jahre sind vergangen, seit der Baron in den Wirren der Nachkriegszeit Natascha, seiner großen Liebe, begegnete. Die Zeiten waren nicht so, dass aus den beiden ein Paar werden konnte. Inzwischen Anfang 70, ist der Baron geblieben, was er immer war: ein Hochstapler ohne feste Bleibe, aber mit Eleganz und Charme. Und noch immer geht ihm Natascha nicht aus dem Sinn. Mit Hilfe des Privatdetektivs Schüßler macht er Nataschas letztbekannten Aufenthaltsort ausfindig, Frankfurt an der Oder.

Um nicht mit leeren Händen bei Natascha aufzukreuzen, hat der Baron ein letztes Gaunerstück geplant: Er verkauft eine Villa, die ihm nicht gehört. Damit zieht er sich die Feindschaft des Immobilienhändlers Dr. Schwartz zu. Dessen Mann fürs Grobe, Hardtmann, vergreift sich in blindem Übereifer an Alfred, einem harmlosen Stadtstreicher, den er irrtümlicherweise für den Baron hält. Für den Baron ist es Ehrensache, dass er den seinetwegen übel zugerichteten Alfred in seine Obhut nimmt. Durch Ewa, eine schöne junge Polin, die von ihrem Job als Serviererin in einer Autobahnraststätte die Nase voll hat, wird das Duo zum Trio.

Gemeinsam sind der Baron, Alfred und Ewa stark, doch auf dem Weg zu Natascha gilt es, etliche Hindernisse zu überwinden. Unterdessen ist Dr. Schwartz, unterstützt vom Privatdetektiv Schüßler, der je nach Wetterlage die Fronten wechselt, dem Baron weiterhin auf den Fersen. Nicht nur dessen Nachstellungen machen dem Baron und seinen beiden Reisegefährten das Leben schwer. Auch untereinander müssen die drei mit allerlei Problemen fertig werden. In Frankfurt/​Oder heißt es, Natascha habe einen Kiosk im Rostocker Hafen aufgemacht, hier angekommen, wird das Trio Zeuge einer Versteigerung, bei der – wegen eines Trauerfalls – auch Nataschas

Imbissbude unter den Hammer kommt. Doch bald darf der Baron glauben, dass der lang ersehnte Augenblick, in dem er Natascha in seine Arme schließen kann, endlich in greifbare Nähe gerückt ist … (Text: Einsfestival)