Muss ja nicht sein, dass es heute ist

D 2021 (10 Min.)
  • Kurzfilm
Crowds Enjoying Themselves At Outdoor Music Festival – Bild: arte
Crowds Enjoying Themselves At Outdoor Music Festival

(1): Muss ja nicht sein, dass es heute ist Kurzfilm von Sophia Groening, Deutschland, 2022 Vier Freunde sitzen am Platz der Kulturen in Köln-Finkenberg und suchen die richtigen Worte und Satzzeichen für eine SMS, die nie abgeschickt werden soll. Der Film lief erfolgreich auf diversen Festivals. Er erhielt im Deutschen Wettbewerb bei den Kurzfilmtagen in Oberhausen 2022 eine Lobende Erwähnung, gewann den Preis der deutschen Filmkritik und den Deutschen Kurzfilmpreis. (2): Making of: „Muss ja nicht sein, dass es heute ist“ „Hey Nadija, ich hab’ dich heute gesehen.“ Der Anfang von Marcels Nachricht ist geschrieben, doch wie geht es weiter? Mit seinen Freunden sitzt er vor einem Imbiss, gemeinsam suchen sie die richtigen Worte und Satzzeichen für seine SMS an die Angebetete – die nur zwei Tische entfernt von ihnen sitzt.

Humorvoll und pointiert zeigt die Regisseurin Sophia Groening in „Muss ja nicht sein, dass es heute ist“ eine Momentaufnahme aus dem Alltag von Jugendlichen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Die Dreharbeiten fanden während der Corona-Pandemie 2021 auf einem öffentlichen Platz in Köln statt. An zwei heißen Sommertagen wurde das Filmteam hier selbst Teil des lebendigen städtischen Treibens.

„Kurzschluss – Das Magazin“ trifft die junge Regisseurin zum Interview und spricht mit ihr über die Arbeit mit den Schauspielerinnen und Schauspielern. Wie ist es ihr gelungen, den Dialog so glaubwürdig und faszinierend beiläufig zu inszenieren? (3): Salidas Kurzfilm von Michael Fetter Nathansky, Deutschland, 2021 Der Tanzfilm „Salidas“ (Spanisch für „Aufbrüche“) erzählt die fiktionale Geschichte einer Bestatterin, die verstorbene Menschen in ihr Jenseits begleitet. Interpretiert durch spanischen Flamenco-Tanz und angesiedelt in einem alten ostdeutschen Schiffshebewerk, schafft der Film eine assoziative Verschmelzung von Nord- und Südeuropa, von Bewegung und Stille, von Abschied und Ewigkeit.

„Salidas“ lief 2021 auf den Kurzfilmtagen in Oberhausen. (4): Festival: re-selected Die Filmreihe „re-selected“ ist auf den 69. Kurzfilmtagen in Oberhausen bereits zum 6. Mal vertreten. Unter der Leitung von Kurator Tobias Hering werden in vier Programmen Kurzfilme aus dem Archiv des Festivals gezeigt. Dabei liegt der Fokus auf den jeweiligen Eigenheiten der Filmkopie oder ihrem Werdegang. Jede Kopie trägt eine eigene Geschichte in sich und wird so zum Original.

„Kurzschluss – Das Magazin“ spricht mit Tobias Hering über mehrere Filme aus dem Programm. (5): Merkwürdig sagt der Engel (Etrange dit l’ange) Kurzfilm von Shalimar Preuss, Frankreich, 2017 Die siebenjährige Nina kann weder die Tochter ihrer Tante noch die Geliebte ihres Vaters sein. Sie lebt in einer Welt, die sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne verseucht ist. Welchen Platz hat Nina in dieser durch Kontaminierung bedrohten Welt? Die Kurzfilmtage Oberhausen zeigten 2022 eine Werkschau mit den Arbeiten von Shalimar Preuss. (Text: arte)

In einem Interview mit dem arte-Kurzfilmmagazin «Kurzschluss» erklärt Regisseurin Sophia Groening: «Die Idee zum Film ist während eines Gesprächs mit einem Freund entstanden.» Dabei ging es um die Frage: Wie erzählt man eigentlich eine moderne Liebesgeschichte? Wie spricht ein Junge ein Mädchen an? Heutzutage ist es naheliegend, dass man Kontaktaufnahme übers Smartphone macht. Doch während Marcel, die Hauptfigur im Film und seine Kumpels angestrengt an Satzzeichen und Formulierungen für das SMS für die Angebetete herumstudieren, verpasst er den Moment, sie anzusprechen.
Die Regisseurin entschied sich in Köln Finkenberg, dem kleinsten Stadtteil von Köln, zu drehen, weil der Ort so lebendig ist. Die Leute essen, trinken, spielen, beobachten. Ihre Kostümbildassistentin hatte eine alte Videokamera dabei und während sie den Kurzfilm drehten, ging die Kamera durch die Hände von unterschiedlichsten Leuten. So sind zusätzlich ein paar kleine «Making-of-Szenen» entstanden, die sie in ihrem Film verwendet hat.
«Es muss ja nicht sein, dass es heute ist» verströmt eine seltene Entspanntheit und Leichtigkeit, die von den Schauspielern, den Menschen vor Ort, dem ganzen Platz ausgeht. Als wäre die Filmcrew mit diesem Ort verschmolzen. (Text: SRF)

Deutsche TV-Premiere22.04.2023arte

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Sendetermine

Sa 23.12.2023
01:35–01:40
01:35–
So 23.04.2023
00:00–00:55
00:00–

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