Mozart, eine Spurensuche

A / F 2005 (63 Min.)
  • Portrait
  • Dokumentation

Seit 1902 ist die Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg im Besitz eines Craniums, der als Mozart-Schädel gilt, und von Haarlocken, die gleichfalls von Mozart stammen sollen. Beide Relikte wurden in der jüngeren Vergangenheit wissenschaftlich geprüft und für authentisch befunden. Trotzdem wollten Zweifel an der Echtheit des Totenschädels und auch der Haarlocken nicht verstummen. Hochrangige Experten konnten nun erstmals eine DNA-Analyse und eine chemische Prüfung durchführen. Um die Echtheit des Schädels festzustellen, bedarf es der sogenannten mitochondrialen DNA.

Diese findet sich aber nur in weiblichen Mitgliedern einer Familie. Da Mozarts Mutter in einem anonymen Pariser Grab ruht und die sterblichen Überreste seiner Schwester in einer Kommunalgruft auf dem Salzburger Petersfriedhof nicht mehr identifizierbar sind, wurde eine andere Lösung gesucht. Mit Genehmigung der Salzburger Stadtverwaltung war es möglich, das Grab von Mozarts Vater Leopold auf dem Salzburger Sebastiansfriedhof zu öffnen. Hier waren – laut historischer Dokumente – einst auch Jeanette Berchtold zu Sonnenburg, die Tochter von Mozarts Schwester Anna Maria, und Euphrosina Pertl, Mozarts Großmutter mütterlicherseits, begraben worden.

Archäologen konnten mehrere Skelette bergen, aus denen das benötigte DNA-Vergleichsmaterial gewonnen wurde. Wissenschaftler aus den USA und aus Österreich erarbeiteten die erforderlichen Analysen nach modernsten Methoden. Die Testreihen wurden im Gerichtsmedizinischen Institut der Universität Innsbruck und im Armed Forces DNA Identification Laboratory, Rockville, USA, durchgeführt.

Die chemische Analyse erstellte Thomas Prohaska vom Department für Chemie an der Universität für Bodenkultur in Wien. Prohaskas Spezialgebiet ist die hoch präzise Isotopenanalytik. Mit seinen Untersuchungen im ultramikroskopischen Bereich kann der analytische Chemiker unter anderem Rückschlüsse auf die Ernährung ziehen. Im Falle Mozarts eine wertvolle Ergänzung zur DNA-Analyse. Die Nachricht, dass der sogenannte Mozart-Schädel mit Hilfe modernster DNA-Analysen auf seine Echtheit überprüft wird, löste bereits 2004 ein enormes internationales Interesse aus. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere13.01.2006arte
Alternativtitel: Die Familie Mozart. Eine Spurensuche

Sendetermine

So 31.07.2011
11:05–12:00
11:05–
Sa 05.02.2011
09:45–10:15
09:45–
Mo 29.11.2010
11:25–12:15
11:25–
Fr 13.01.2006
22:17–23:20
22:17–
So 08.01.2006
21:55–22:50
21:55–

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