Empire Me – Der Staat bin ich!

A / L / D 2011 (95 Min.)
  • Dokumentation
Das ZeGG (Zentrum fu?r Experimentelle Gesell- schaftsgestaltung) ist eine Lebensgemeinschaft in Bad Belzig, 80 km su?dwestlich von Berlin. Es versteht sich als Modellprojekt fu?r eine o?kologisch und sozial nach- haltige Lebensweise. Dabei werden perso?nliche Ent- wicklung, Aufbau einer kooperativen und o?kologischen Lebensweise und politisches Engagement zusammen ge- dacht. Ein wichtiger Schwerpunkt der Gemeinschaft ist die Erforschung neuer Wege in Liebe und Sexualita?t. – Bild: ORF
Das ZeGG (Zentrum fu?r Experimentelle Gesell- schaftsgestaltung) ist eine Lebensgemeinschaft in Bad Belzig, 80 km su?dwestlich von Berlin. Es versteht sich als Modellprojekt fu?r eine o?kologisch und sozial nach- haltige Lebensweise. Dabei werden perso?nliche Ent- wicklung, Aufbau einer kooperativen und o?kologischen Lebensweise und politisches Engagement zusammen ge- dacht. Ein wichtiger Schwerpunkt der Gemeinschaft ist die Erforschung neuer Wege in Liebe und Sexualita?t.

Gründer von Mikro-Nationen, Erbauer von Ökodörfern und Sezessionisten beschreiten mit realen Territorien und Gemeinschaften alternative Wege des Zusammenlebens. Über 500 solcher Organisationen haben sich seit den späten 90er Jahren formiert, manche kaum größer als eine Schaffarm, eine Meeresplattform oder ein Laptop. Tausende Freidenker sagen damit der neuen alles umfassenden Weltordnung den Kampf an. Sie annektieren ganze Landstriche und Stadtviertel. Sie produzieren eigene Gesetze, Sprachen, Briefmarken und Geldnoten. Die Populationen reichen von 1 bis 500.000 und kommen aus den verschiedensten Schichten und Ideologien.

In seinem Dokumentarfilm unternimmt Paul Poet – selbst Veteran alternativer Netzwerke und sozialer Experimente – eine Reise zu sechs dieser Gegenwelten, die die unterschiedlichen Strömungen dieser weltweiten Bewegung aussagekräftig repräsentieren. Dabei erkundet er mit seinem Team nicht nur die verschiedenartigen Visionen, von denen sich die Gegenwelten und ihre Macher leiten lassen. Sondern sie suchen vor allem nach dem gemeinsamen menschlichen Bedürfnis, das sie vereint: die Sehnsucht nach Bedeutung, Anerkennung und Gemeinschaft in einem zunehmend unüberschaubaren Weltgefüge.

Der Dokumentarfilm macht deutlich: Im 21. Jahrhundert ist Aussteigen gleichbedeutend mit Einsteigen. Die Existenz als Gegenwelt bedeutet heute ein Leben als potenzierte Ich-AG, fordert hochklassiges soziopolitisches Kulturmanagement, weltweite Vernetzung, wirtschaftliche Nachhaltigkeit, dezentrale Bündnisse. Und vor allem verlangt sie das ständige Austricksen der etablierten Machtsysteme und Autoritäten, mit denen man sich in permanentem Kriegszustand befindet.

Was bei diesen Gegenwelten auf den ersten Blick bunt, charmant oder skurril wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als sympathisch exzentrische Kampfansage von gewöhnlichen Menschen, die sich von der neoliberalen Weltordnung in die Enge gedrängt fühlen. Mit ihren realpolitischen Schildbürgertaten eröffnen sie dabei Wege, sich nicht als ohnmächtiges kleines Rädchen der Post-Demokratie zu fühlen. Ganz nach dem Motto: Wenn dir deine Welt nicht passt, bau dir deine eigene! (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere04.09.2013arte

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Sendetermine

Mo 09.04.2018
22:25–00:03
22:25–
Fr 09.03.2018
00:55–02:30
00:55–
Mo 12.02.2018
00:35–02:10
00:35–
Mi 11.01.2017
01:00–02:40
01:00–
Do 05.09.2013
00:00–01:35
00:00–

Cast & Crew

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