Eine Frau mit berauschenden Talenten
- F 2020 (La daronne, 104 Min.)
- Drama
- Komödie
- Krimi
Das rbb Fernsehen sendet „Eine Frau mit berauschenden Talenten“ zu Ehren von Isabelle Huppert. Die französische Schauspielerin feiert am 16. März 2023 ihren 70. Geburtstag. Die Dolmetscherin Patience Portefeux lebt mit ständigen Geldsorgen. Die Heimkosten für ihre Mutter lasten auf ihr und der Job beim Pariser Drogendezernat ist miserabel bezahlt. Als Patience ein Telefonat zwischen arabischsprachigen Dealern übersetzt, erkennt sie Afid, den Sohn der liebevollen Pflegerin ihrer Mutter. Aus Solidarität warnt sie Pflegerin Khadidja und sorgt dafür, dass der Drogenkurier seine Haschisch-Lieferung vor dem Zugriff der Fahnder verschwinden lässt.
Einmal vom rechten Weg abgekommen, geht Patience nun aufs Ganze. Sie macht das versteckte Marihuana mit Hilfe des pensionierten Drogenspürhunds DNA ausfindig und steigt mit der geklauten Ware ins Geschäft ein. Mit Designer-Hijab und knallhartem Verhandlungsgeschick schlüpft die promovierte Arabistin in die Rolle einer maghrebinischen Drogenpatin, die das Pariser Drogenmilieu gehörig aufmischt.
Ihr Doppelleben als „Madame Hasch“ ist fast perfekt – wäre da nicht ihr Geliebter Philippe, der ausgerechnet Chefermittler des Drogendezernats ist. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem ihr nicht nur die Polizei dicht auf den Fersen ist. Auch die eigentlichen Besitzer des Stoffs möchten die Unbekannte ausfindig machen. Je brenzliger ihre Lage wird, umso mehr setzt Patience auf ihre dreiste Raffinesse. Isabelle Huppert spielt in „Eine Frau mit berauschenden Talenten“ eine ungewöhnliche Titelheldin: Die unbescholtene Dolmetscherin Patience Portefeux avanciert zur glamourösen Drogenpatin und treibt mit ihren nichtsahnenden Ermittlerkollegen ein doppeltes Spiel, das ihre bürgerliche Existenz aus der Bahn zu werfen droht.
Die französische Starschauspielerin brilliert als selbstbewusste Mittfünfzigerin mit einem ebenso romantischen wie anarchischen Faible für das Verbotene. Mit subtilem Humor und starken Frauencharakteren nimmt die Romanverfilmung gängige Rollenbilder zum Ausgangspunkt für eine unkonventionelle Gaunergeschichte.
Die gebürtige Pariserin Isabelle Huppert ist eine Lichtgestallt des europäischen Kinos. In über 100 Spielfilmen hat die Schauspielerin mitgewirkt und dabei ohne Frage die tiefsten Abgründe und höchsten Gipfel der Innerlichkeit ihrer Figuren ergründet. Ein wiederkehrendes Merkmal ihrer Figuren ist, dass die scheinbare körperliche Zerbrechlichkeit sich in einem Kontrastverhältnis zu ihrer inneren Stärke befindet. Zweimal wurde sie mit dem César, dem französischen Filmpreis ausgezeichnet, bei insgesamt 19 Nominierungen.
Ebenso wurde sie zweimal für Ihre Leistungen in Cannes als Beste Darstellerin geehrt. Drei europäischen Filmpreise nennt sie ihr Eigen wie einen Golden Globe. Huppert erhielt den Silbernen Bären als auch den Goldenen Ehrenbären der Berlinale. Sie drehte mit dem Regisseur Bertrand Blier „Die Ausgebufften“ 1974, mit Bertrand Tavernier „Der Richter und der Mörder“ 1976 und schließlich folgte 1977 „Die Spitzenklöpplerin“ von Claude Goretta.
Spätestens dieser Film machte sie berühmt. Unsterblich wurde Sie vielleicht durch zwei Regisseure, mit denen Isabelle Huppert immer wieder zusammenarbeitete, Claude Chabrol und Michael Haneke. Gemeinsam erschufen sie Meisterwerke wie „Biester“ (Chabrol 1995) oder „Die Klavierspielerin“ (Haneke, 2001). Paul Verhoevens „Elle“ von 2016 zählt zu ihren größten neueren Erfolgen und brachte Huppert ihre erste Oscarnominierung ein. Am 16. März dieses Jahres wird die große Isabelle Huppert 70 Jahre alt. (Text: rbb)
Originalsprache: Französisch
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