Django
- E / I 1966 (Django, 89 Min.)
- Western
Nach Beendigung des amerikanischen Sezessionskriegs bekämpfen sich im abgelegenen Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko zwei marodierende Banden. Unter dem Kommando des verbrecherischen Major Jackson (Eduardo Fajardo) vertreiben die sogenannten roten Kapuzenmänner alle mexikanischen Siedler*innen, die von ihnen als Abschaum betrachtet werden. Die mexikanischen Rebellen unter General Hugo Rodríguez (José Bódalo) leisten erbitterten Widerstand, sind jedoch schlechter ausgerüstet als Jacksons Männer. Beide Parteien kassieren von dem Saloonwirt Nataniele (Ángel Álvarez) Schutzgebühren und bedienen sich der Damen in seinem Etablissement.
Eines Tages taucht ein Ex-Soldat auf, der für die Nordstaaten gekämpft hat. Er nennt sich Django (Franco Nero) und kommt zu Fuß in Begleitung einer Frau namens Maria (Loredana Nusciak), die er aus den Fängen der Banditen befreit hat. Django schleppt einen Sarg hinter sich her, in dem sich ein Maschinengewehr befindet, mit dem er Major Jackson und dessen Leute völlig überrumpelt und niedermacht. Jackson selbst lässt er jedoch am Leben, denn mit ihm hat Django andere Pläne.
Zum Schein schlägt Django sich auf die Seite von General Hugo, dem er verspricht, Waffen für die Revolution zu besorgen. Das hierfür notwendige Gold jagen sie Major Jackson durch einen geschickt ausgetüftelten Überraschungsangriff ab. Als sich herausstellt, dass Django das Gold für sich allein haben will, lässt General Hugo dem Verräter die Hände zerschlagen. Djangos Finger können keinen Revolver mehr halten. Auf einem verlassenen Friedhof erwartet er Major Jackson, der sich an ihm rächen will.
Regie bei diesem zum Kultfilm avancierten Italowestern führte Sergio Corbucci. Die vom japanischen Samuraifilm inspirierte Titelfigur „Django“ wirkte stilbildend auf den sogenannten Spaghetti-Western. Der von schlammigen Straßen und schmutzigen Interieurs bestimmte düstere, zuweilen brutale Realismus steht dabei in Kontrast zu den humorvollen Akzenten. Der große kommerzielle Erfolg des Filmes führte sogar dazu, dass Western mehrfach umgetitelt oder neu synchronisiert wurden, obwohl sie mit „Django“ nichts zu tun hatten. (Text: SWR)
„YEE-HAW! Aufsitzen Männer“ – Ab 04. Februar 2018 heißt es Pferde satteln! TELE 5 startet seinen Western-Monat und zeigt an vier Sonntagen bis einschließlich 25. Februar TELE 5 zeigt die besten Western im Double Feature, darunter „Django“, „Die glorreichen Sieben“ oder „True Grit – Der Marshal“. Sergio Corbuccis Namenswahl „Django“ ist eine Reminiszenz an den Jazz-Gitarristen Django Reinhard, der wie am Ende der Film-Protagonist auch eine verkrüppelte Hand hatte. Corbucchis Film war durch seinen einzigartigen Stil und seine ungewöhnliche Hauptfigur, zum ersten Mal spielt ein Antiheld die Hauptrolle, eine Revolution in der Western-Welt und zog Hunderte von „Django“-Filmen nach sich. Viele davon trugen den Namen unautorisiert und oft auch zu Unrecht im Titel. Regiegroßmeister Quentin Tarrantino ließ sich für seinen 2012 veröffentlichten „Django Unchained“ von Corbucchis Werk inspirieren. Am erfolgreichsten war der Originalfilm von 1966 in Deutschland. So erfolgreich, dass die meisten Franco Nero-Streifen hierzulande ebenfalls irgendwie den Namen „Django“ im Filmnamen nutzten. Die Gewaltszenen im Original führten zu Verboten in einigen Ländern; in Großbritannien beispielsweise durfte er erst 1993 gezeigt werden, in den USA wurde er bis zuletzt nicht freigegeben. Starinfo Franco Nero: Er war von Anfang an der „Django“, Held diverser 60er Jahre-Spaghetti-Western wie „Django – Sein Gesangbuch war der Colt“, die ihn berühmt machten. Doch Franco Nero wollte nicht im Wild-West-Genre hängenbleiben. Schon als Schüler ins Theater und den Film verliebt, bemühte sich der Italiener mit den knallblauen Augen um andere Rollen – und war erfolgreich. 1967 wurde er für den Golden Globe als Bester Nachwuchsdarsteller für seine Rolle des Sir Lancelot in dem US-amerikanischen Filmmusical „Camelot“ nominiert. In Italien vor allem für seine Teilnahme an Mafia-Filmen bekannt, arbeitete er in den vielen Jahren seiner Schauspieltätigkeit mit großen Regisseuren und Schauspielkollegen: darunter Catherine Deneuve, Bruce Willis, Luis Buñuel, Claude Chabrol und Rainer Werner Fassbinder. 2012 tauchte er als Amerigo Veseppi in Quentin Tarantinos „Django Unchained“ auf. 2017 war er in „John Wick: Kapitel 2“ (neben Keanu Reeves und Laurence Fishburne), in „The Neighbourhood“ (mit Danny Aiello) und „Der Mann aus dem Eis“ (an der Seite von Jürgen Vogel) zu sehen. Seit 2006 ist er mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Vanessa Redgrave verheiratet. Sie haben einen Sohn zusammen. (Text: Tele 5)
Originalsprache: Italienisch
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