Die schönen Tage
- F 2013 (Les beaux jours, 94 Min.)
- Drama
- Liebesfilm

Die attraktive und souveräne Caroline befindet sich an einem Wendepunkt in ihrem vormals geordneten Leben als Ehefrau, Mutter und Großmutter: Nach dem Krebstod ihrer besten Freundin hängt sie ihren langjährigen Beruf als Zahnärztin an den Nagel und sieht sich einer neuen Freiheit gegenüber, die sie zuletzt in ihren Kindheitstagen erlebte. Um angesichts der vielen Zeit, die ihr nun zur Verfügung steht, nicht zu vereinsamen, schenken ihre Töchter ihr einen Schnupperkurs in einem Senioren-Freizeitclub namens „Les beaux jours“. Nach einem Dissens mit der Leiterin des Schauspielkurses, für den sie sich zunächst angemeldet hatte, findet sie schließlich Gefallen an einem Computerkurs und besonders an dessen charmantem Dozenten Julien.
Nachdem er ihr bei einem Internetproblem geholfen hat, bittet Julien Caroline, seine schmerzenden Backenzähne zu untersuchen. Es folgen ein gemeinsames Essen, ein Kuss und schließlich ein unverfänglicher Seitensprung, der sich zu einer leidenschaftlichen Affäre des ungleichen Paares weiterentwickelt. Doch Caroline, die erstmals seit langem wieder unbeschwert ist, wird in ihrer Kopflosigkeit unachtsam. So ist es nicht verwunderlich, dass ihr Mann Philippe von ihren Eskapaden erfährt und sie zur Rede stellt. Caroline, die aufgrund des großen Altersunterschieds von Anfang an skeptisch gegenüber den Absichten Juliens war, beginnt, die Zukunftsaussichten mit beiden Männern zu hinterfragen … (Text: arte)
Wie in „Liebe in Zeiten der Arbeitslosigkeit“ oder „Schöne Venus“ lässt die französische Regisseurin Marion Vernoux auch in „Die schönen Tage“ zwei Charaktere aufeinandertreffen, deren leidenschaftliche Liebe an ihrer Verschiedenheit – mal ist es die soziale Herkunft, hier ist es die Altersgruppe – zu scheitern droht. Auch, wenn sich der Film einiger Klischees bedient, gelingt es vor allem Fanny Ardant mit Charme aufzuzeigen, dass der Weg zu sich selbst auch im höheren Alter nicht unbedingt abgeschlossen sein muss. (Text: arte)
Originalsprache: Französisch
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Olav Parnem (geb. 1955) am
ACHTUNG SPOILER
Es geht um:
Caroline, Zahnärztin, hat mit 60 entschieden, mit ihrer Arbeit aufzuhören
Philippe, Zahnarzt, arbeitet Vollzeit in eigener Praxis
Julien, PC Lehrer, Caroline macht einen PC-Kurs bei ihm
Der Film beschreibt Caroline, wie sie in eine midlife Crisis gerät, und, im Gegensatz zu Filmen über Männer in derselben Lage, wird Caroline natürlich nicht als lächerlich und herabwürdigend dargestellt.
Caroline stellt schnell fest, dass sie sich langweilt, besucht alle möglichen Kurse, eine Theatergruppe namens "Die schönen Tage", und einen Computerkurs.
Dort lernt sie den Tutor, Julien, kennen.
Innerhalb weniger Tage geht Caroline mit Julien ins Bett, dann immer öfter, an allen möglichen Orten, bis schließlich mehrere weibliche Mitglieder eines Theaterkurses alles mitbekommen und sie bewundernd anfeuern!
Irgendwann erzählt eine davon Philippe von ihrem ständigen, wirklich ständigen, wilden Herumgeficke mit Julien.
Philippe fragt sie, warum/ob sie nicht mal wieder Sex mit ihm haben wolle.
Dabei klingelt Carolines Telefon und Philippe wirft ihr vor, sie hätte sich wenigstens die Mühe machen können, es nicht dermaßen öffentlich zu treiben, dass man ihm schließlich alles brühwarm erzählt.
C: Und jetzt ?
P ist weiter empört, und beantwortet die Frage nicht, geht.
**** SIE beantwortet die Frage aber auch nicht ****
C erzählt Julien, dass ihr Mann jetzt Bescheid wüsste. Und alle Welt sonst
C fragt auch Julien: wie geht's weiter?
**** SIE fragt immer die Männer, wie geht es weiter, hat sie selbst keine Idee, keinen Vorschlag? ****
Julien: was Du möchtest, so oder so
Caroline: !!!! ... MAN IST AUSTAUSCHBAR, MAN IST EGAL, was ist mit LYDIA? !!!!
Julien: das habe ich nicht gesagt, ich bin der, der die Tür aufmacht und das Bett macht, ob ihr euch im Flur anzickt ist mir egal.
ICH WILL ABWECHSELUNG, ICH WILL SPAß
Und: DU KENNST MICH DOCH ÜBERHAUPT NICHT
Caroline: Du hast Recht, AUF WIEDERSEHEN
Abends, Caroline und Philippe liegen nebeneinander im Ehebett, beide lesen.
Dann sagt Caroline, sie wolle die Theatergruppe (Die schönen Tage) verlassen und etwas anderes unternehmen.
PHILIPPE DREHT SICH SCHWEIGEND WEG.
...
C: Julien ist Geschichte
P: was für ein Tag, ist es harmonisch abgelaufen?
C: Nein
P: was stellst Du Dir vor, DASS ICH MICH SCHLAGE, DICH ZURÜCKZUEROBERN?????
NEIN, WEISST DU, ICH WERDE AUCH IMMER ÄLTER
Am nächsten Tag meldet sich Julien, entschuldigt sich, und Caroline verabredet sich mit ihm für ein Wochenende in Island.
*** Caroline LÜGT UND LÜGT UND LÜGT ****
Philippe kommt früher zurück, packt seinen Koffer für eine Konferenz am Wochenende,
wundert sich warum auch sie gerade packt,
C: So früh zurück?
P: Ja stör ich etwa?
C: Nein.
P: Wo willst du hin?
C: Übers Wochenende zu Silvian aus dem Club, wir proben ein Marie Vaugh Stück.
Was ist mit dem Streit, den falschen Geständnissen? Wie wolltest du es mir sagen? Mit einer Zettel am Kühlschrank?
Ich weiß es erst seit heute und konnte es dir nicht eher sagen, ich fahr morgen früh und Da Du Deinen Kongress …
… dachtest du das trifft sich ja bestens.
Du schläfst heute Nacht nicht hier?
P: Nein! wenn ich probe, mit der Liebe spielt man nicht! Sehr anstrengend, Ja!
Warte Philippe, das ist doch lächerlich!
P: Was denn? Gefällt dir die Farce nicht? Pass ich nicht in Stimmung? Bin ich kein guter Gehörnter? Ist es das?
Ich will das alles nicht, ich bitte dich ich bitte dich!
P: Dann halt mich zurück! Na los!
Sie lässt ihn los und er marschiert davon.
Caroline fährt prompt mit Julien zum Flughafen.
Am Flughafen beobachte sie, wie Julien mit einer jungen Frau am Kartenschalter flirtet.
Eine 84-jährige Frau setzt sich zu ihr, erzählt, sie war das erste mal als Rentenrin auf Island, MIT MEINER GROßEN LIEBE.
WAS SCHÖNERES GIBT ES NICHT
Julien kommt mit der jungen Fau zu Caroline, die sagt Julien jetzt plötzlich: Sie kann meinen Platz haben, ich habe eine Freundin gefunden. Julien ist irritiert, aber Caroline meint nur, ist doch alles bestens, ich fahre gern wieder zurück.
Julien sagt zu der jungen Frau: das ist meine Freundin, ich glaube sie will mir sagen, dass es vorbei ist.
Julien küsst sie zum Abschied.
Caroline sitzt mit der alten Frau bis zum Abend auf dem Flughafen.
Caroline ruft Philippe an und erklärt ihr, sie würde am Flughafen übernachten. Allein.
P: WAS ERWARTEST DU JETZT VON MIR? ICH HOFFE DU VERSTEHST MICH. Gute Nacht.
Am nächsten Tag holt Philippe sie ab.
Sie laufen am Strand entlang, sie kuschelt sich jetzt plötzlich an ihn, er hält sich bedeckter
P: Meinst Du wir sollen uns trennen? C: Nein, was für ein Gedanke, oder wenn Du es für besser hälst.
P: Ich dachte so. Ach ich weiß auch nicht.
Schnitt
Szene am Strand, die ganze Rentnertruppe springt halbnackt bis nackt ins Meer, P zerrt C mit ins Wasser, sie lachen umarmen sich,
ENDE
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Mann wie Philippe nach einem solchen rücksichtslosen andauernden Betrug seiner Frau so einfach zur Tagesordnung übergeht. Zumindest hätte ich etliche stundenlange Diskussionen und Auseinandersetzungen erwartet.
Kein Mensch, egal ob Mann oder Frau, will sich doch darauf einlassen, bei nächster Gelegenheit wieder so betrogen zu werden. Da muss man schon das Gefühl bekommen, dass der betrügende Partner es jetzt mit einem Ernst meint.
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