Der Tempelberg in Jerusalem

D 2018 (45 Min.)
  • Dokumentation
Auf dem Tempelberg, arab.: Al-Haram Asch-Scharif, mit Blick auf die Al Aqsa Moschee. – Bild: BR/​HR/​Simone Jung
Auf dem Tempelberg, arab.: Al-Haram Asch-Scharif, mit Blick auf die Al Aqsa Moschee.

An keinem anderen Ort sind Religion, Geschichte und Gegenwart so dramatisch miteinander verflochten wie am Tempelberg in Jerusalem. Es ist ein heiliger Ort für Juden, Christen und Muslime. Da der Tempelberg für alle drei Religionen eine zentrale Rolle spielt, wird erbittert darum gestritten, wer welche Ansprüche auf diesen mystischen Ort hat. Archäologische Untersuchungen könnten helfen, religiöse Legende von historischen Fakten zu trennen. Manche Archäologen fürchten jedoch, dass Israel aus der biblischen Vergangenheit des Ortes politische, religiöse und territoriale Ansprüche für die Gegenwart und die Zukunft ableiten könnte.

So wird jeder Stein, jeder Zugang bewacht und kontrolliert. Das Gelände umfasst nur 14 Hektar, aber dennoch sei der Tempelberg größte unbekannte antike Ort des Landes, meint der israelische Archäologe Ronny Reich. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen die al-Aksa-Moschee und die Klagemauer, Reste jüdischer Tempel unter Schichten muslimischer Bebauung. Religiöse, politische und historische Deutungen prallen aufeinander.

Klar wird: Der Berg ist nicht nur ein historisches und archäologisches Rätsel. Er ist immer wieder ein aktueller, politischer Stein des Anstoßes. Aber kommt es wirklich darauf an, wer zuerst da war? Mit dem Blick auf die Geheimnisse des Tempelbergs stellt der Film eine grundlegende historische Frage von höchster aktueller Brisanz – nicht nur für den Nahostkonflikt: Gibt es ein Verfallsdatum für Geschichte? Filmautorin Simone Jung fragt Vertreter aller Seiten: den Großmufti von Jerusalem und den streng gläubigen orthodoxen Juden Jehuda Glick, den israelischen Archäologen Gaby Barkai und den palästinensischen Nazmi Jubeh.

Sie besucht mit ihnen die heiligsten Stätten der Juden und der Muslime. Eine ganz eigene Antwort gibt im Film der israelische jüdische Tourguide Eran Tzidkijahu, der den Islam studierte, weil er ihn besser verstehen wollte: „Für die einen ist es immer nur der Tempelberg, für die anderen immer nur Al Aksa. Gibt es etwas dazwischen?“ So fragt er sich heute und hat das Gefühl, auf einer noch lang andauernden Reise der Erkenntnis zu sein. (Text: 3sat)

Deutsche TV-Premiere30.08.2018hr-Fernsehen

Sendetermine

Mi 10.05.2023
09:20–10:05
09:20–
Do 14.04.2022
23:00–23:45
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Do 02.12.2021
22:55–23:40
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Sa 17.07.2021
11:30–12:15
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Do 15.07.2021
05:45–06:30
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Mo 12.07.2021
13:30–14:15
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Mo 12.07.2021
02:45–03:30
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So 11.07.2021
21:45–22:30
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Do 13.05.2021
04:15–05:00
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Do 18.02.2021
23:00–23:45
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Do 21.03.2019
23:15–00:00
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Do 30.08.2018
23:15–00:00
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