Der Edelweisskönig

Der Bauer Jörg, sein Bruder Ferdl und ihre jüngere Schwester Hanni sind unzertrennlich. Umso größer ist der Schock für die beiden Männer, als sie erfahren, dass Hanni aus Verzweiflung über eine uneheliche Schwangerschaft Selbstmord begangen hat. Rasend vor Zorn schlägt Ferdl den Mann, den er für den Tod seiner Schwester verantwortlich hält, nieder. Von der Polizei gesucht, flieht er in die Berge und wird von der Gendarmerie in die Enge getrieben. Der Finkenbauer Jörg führt mit strenger Hand seinen Hof auf einer bayerischen Alm. Seinen Geschwistern Ferdl und Hanni, die beide in München leben, steht er sehr nahe, und es gibt kaum etwas, das die drei nicht füreinander tun würden.

Eines Tages reist Jörgs Frau Mariann nach München, um Hanni zu einem Besuch abzuholen. Doch die beiden kommen nicht wie geplant am Bahnhof an. Voller Entsetzen erfährt Jörg vom Pfarrer, dass seine Schwester sich das Leben genommen hat, weil sie ein uneheliches Kind von einem Grafen erwartete. Während Jörg in stiller Trauer zu begreifen versucht, wie es zu der Tragödie kommen konnte, taucht plötzlich Ferdl auf dem Hof auf. In seinem Schmerz hat er die Konfrontation mit dem Grafen gesucht und ihn im Zorn niedergeschlagen. Überzeugt, ihn getötet zu haben, will er ins Ausland fliehen.

Doch die Polizei ist ihm bereits auf den Fersen. Als die Gendarmen auf dem Finkenhof eintreffen, ist Ferdl bereits verschwunden. In den Bergen, wo er unbemerkt die Grenze überqueren will, kommt es zu einer dramatischen Verfolgungsjagd. Gustav Ucickys dramatischer Heimatfilm entstand nach dem gleichnamigen Roman des bayerischen Schriftstellers Ludwig Ganghofer. Wie seine literarische Vorlage, die bereits 1919 und 1938 verfilmt worden war, erzählt „Der Edelweißkönig“ von Rache und Reue, Blutsbanden und großer Liebe, alles vor dem imposanten Panorama des Berchtesgadener Landes, wo die Außenaufnahmen des Films entstanden. (Text: BR Fernsehen)