Das widerspenstige Leben von Marceline Loridan-Ivens

F 2018 (La vie balagan de Marceline Loridan-Ivens‎, 88 Min.)
  • Dokumentation
Die 86-jährige Zeitzeugin des Holocausts Marceline Loridan-Ivens spricht über ihr bewegendes Leben – mit einer Reflektiertheit und Aufrichtigkeit, die dem Zuschauer die unerträglichen Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs bildhaft vor Augen führt. – Bild: ARTE France /​ © Vincent Josse
Die 86-jährige Zeitzeugin des Holocausts Marceline Loridan-Ivens spricht über ihr bewegendes Leben – mit einer Reflektiertheit und Aufrichtigkeit, die dem Zuschauer die unerträglichen Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs bildhaft vor Augen führt.

Die jüdische Filmemacherin Marceline Loridan-Ivens, geborene Rosenberg, war erst 15, als sie am 29. Februar 1944 zusammen mit ihrem Vater verhaftet, von Avignon nach Drancy gebracht und anschließend nach Auschwitz deportiert wurde. Mit der Deportation endete ihre Schulzeit abrupt. Doch das Leben hielt genügend Lehren bereit, die die Regisseurin in ihrem gewagten und poetischen filmischen Werk verarbeitete. Nach den unsäglichen, traumatisierenden Erfahrungen im Konzentrationslager verkehrte Loridan-Ivens in der Künstlerszene von Paris, wo sie den politischen Dokumentarfilmer Joris Ivens kennenlernte.

Sie heirateten und reisten zusammen nach China und in das kriegsgeschüttelte Vietnam. Ihre Schauspielkarriere begann mit einer Hauptrolle in „Chronik eines Sommers“ (1961) von Jean Rouch und Edgar Morin; ein Jahr später arbeitete sie mit Jean-Pierre Sergent an ihrem ersten Dokumentarfilm „Algérie, année zéro“. Von 1967 bis 1989 drehte sie gemeinsam mit Joris Ivens 18 Filme, darunter „Le 17e parallèle“ und „Eine Geschichte über den Wind“. 2002 thematisierte sie in ihrer ersten eigenen Regiearbeit „Birkenau und Rosenfeld“ mit Anouk Aimée in der Hauptrolle ihr Schicksal als Auschwitz-Überlebende.

Der Dokumentarfilm zeigt Marceline Loridan-Ivens in einem Gespräch mit dem französischen Regisseur Yves Jeuland, das am 30. Oktober 2014 auf der Bühne des Forum des Images in Paris aufgezeichnet wurde. Gemeinsam mit Jeuland blickt sie auf ihr bewegtes Leben zurück. Mit eingeblendeten Fotos, Archivbildern und Filmausschnitten wird das Bühnengespräch zu einer wahren Live-Dokumentation über das Leben der Filmemacherin, musikalisch untermalt von Eric Slabiak und seiner Band. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere16.01.2019arte

Sendetermine

Mo 29.08.2022
05:00–06:40
05:00–
(OmU)
Mi 16.01.2019
23:15–00:40
23:15–
(OmU)

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