Das Glück wohnt hinterm Deich

Was tun, wenn man Fördermittel einfach zweckentfremdet hat? Anstatt ein Windrad zu bauen, haben die Bewohner von Achternbüll nämlich lieber ihre defekten Dächer repariert. Aber jetzt will die Landrätin das neue Windrad im kleinen Dorf an der Nordsee besichtigen. Damit Dorf-Pate Jens Jensen nicht hinter Gitter muss, heckt er mit den Achternbüllern einen Plan aus: Touristen müssen her, denn die kann man nach Strich und Faden ausnehmen. Also kippt der Tankwart Zucker in die Autotanks der durchreisenden Sylt-Urlauber und Schrott-Fiete schleppt sie ab. Bis die vielen Autos repariert sind, müssen die Touristen erst einmal für teures Geld ein Zimmer in Jensens Gasthaus „Pharisäer“ beziehen.

Damit der Schwindel nicht auffliegt, organisieren die Dorfbewohner flugs noch etwas Programm: Friesengolf auf der Bullenweide, Schlafen im Heu, Maler Nolde malt echte „Emil Noldes“ am laufenden Band – und Witwe Trine sagt die Zukunft voraus. Doch die Touristen sind renitenter als erwartet. Vor allem Oberstaatsanwalt Huber aus Hamburg wittert den Betrug. Und als dann auch noch Nachwuchsgauner Eckart mit einem geklauten Koffer voll Geld auftaucht und sich in Jensens Tochter Frauke verliebt, ist im verschlafenen Dorf hinterm Deich plötzlich mehr los, als selbst Jensen lieb sein kann. (Text: NDR)