Alice oder Die Bescheidenheit
- F / B 2019 (Alice et le maire, 101 Min.)
- Komödie

Die junge Philosophie- und Literaturabsolventin Alice Heimann verlässt Oxford, um eine Stelle im Rathaus von Lyon anzutreten. Nach anfänglicher Verwirrung wird sie schließlich zum persönlichen Gespräch bei Bürgermeister Paul Théraneau geladen. Dieser offenbart ihr verzweifelt, dass er nach 30 Jahren in der Politik „nicht mehr denken kann“ – er fühle sich ausgelaugt und leer. Alice soll ihn auf neue Gedanken bringen, ihm Ideengeberin sein. Von nun an ist es ihre Aufgabe, für den Bürgermeister kurze Notizen mit philosophischen Reflexionen zu erstellen. Théraneau ist von Alices Einfällen rasch begeistert.
Diese fühlt sich langsam in den hektischen Alltag im Rathaus ein. Dort muss sie neben den vielen Terminen des Bürgermeisters auch Zeit für die ständigen Anfragen seiner Kabinettschefin Isabelle Leinsdorf finden. Schließlich ernennt Théraneau Alice zur Leiterin des Projekts „Lyon 2500“, das als Einstimmung auf seine bevorstehende Präsidentschaftskandidatur dienen soll. Doch das zieht den Zorn vieler Kolleginnen und Kollegen auf Alice, die sie als inkompetent ansehen und ihr den Erfolg nicht gönnen. Alice bemerkt, dass sie sowohl beruflich als auch privat unglücklich ist, und so stellt sich auch in ihrem Austausch mit dem Bürgermeister die Frage, ob Philosophie und Politik überhaupt miteinander vereinbar sind.
Die Tragikomödie „Alice oder Die Bescheidenheit“ wirft einen so kritischen wie komödiantischen Blick hinter die Kulissen der Politik. Dabei steht die Rolle der unvoreingenommenen Alice in direktem Kontrast zu den hierarchisch organisierten Abläufen und der alltäglichen Hektik im Rathaus. Der Film besticht durch seine intelligenten, überaus inspirierenden Dialoge und auch durch sein Porträt der Stadt Lyon. (Text: arte)
„Alice oder Die Bescheidenheit“ feierte seine Premiere 2019 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und ist der zweite Film des französischen Regisseurs Nicolas Pariser. Vor allem Fabrice Luchini und Anaïs Demoustier liefern beeindruckende Schauspielleistungen, harmonieren als ungleiches und dennoch gleichgesinntes Gespann. Die Rolle des verzweifelten Politikers ist auf Luchini zugeschnitten. Währenddessen schafft Demoustier es komplizierte philosophische Dialoge ganz natürlich zu vermitteln. Im Jahr 2020 gewann sie für ihre Darstellung der Alice einen César. (Text: arte)
Originalsprache: Französisch
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