Staffel 10, Folge 1–2

Staffel 10 von „Faszination Universum“ startete am 04.10.2015 im ZDF.
  • Staffel 10, Folge 1 (45 Min.)
    Thomas Edison gilt als Vater des elektrischen Lichtes. In Wahrheit war er jedoch nicht der Erste, der eine Glühbirne entwickelt hat. Dennoch ist sein Ruhm nicht unbegründet. – Bild: ZDF und Getty Images/​Getty Images
    Thomas Edison gilt als Vater des elektrischen Lichtes. In Wahrheit war er jedoch nicht der Erste, der eine Glühbirne entwickelt hat. Dennoch ist sein Ruhm nicht unbegründet.
    Das Leben auf der Erde hängt am Licht unserer Sonne. Doch könnten wir dank moderner Technik auch ohne unseren guten Stern überleben? Harald Lesch versucht, diese Frage zu ergründen. Wie lebenswichtig die Sonne ist, zeigt sich, wenn sie fehlt. Vulkanausbrüche und Kometeneinschläge haben die Sonne schon mehrfach in der Geschichte mit Staub verhüllt und so ganze Arten ausgelöscht. Könnte der Mensch das Fehlen der Sonne meistern und gar ihr Ende überleben? Fast alle Kulturen der Welt verehrten die Sonne aufgrund ihrer Bedeutung für das Leben.
    Sonnenfinsternisse galten als göttliche Zeichen. Doch schon in der Steinzeit gab es Bemühungen, den Lauf der Sonne und den Rhythmus ihrer Finsternisse zu entschlüsseln. Denn wer das Schwinden des Sonnenlichts vorhersagen konnte, erlangte Macht. Das Verständnis der Himmelsmechanik erreichte im antiken Griechenland einen Höhepunkt. Doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts sollte ein ungewöhnlicher Fund am Meeresgrund unsere Vorstellung von den Fertigkeiten der alten Griechen revolutionieren.
    Spätestens die moderne Astronomie hat die Sonne endgültig von ihrem göttlichen Thron gestürzt. Doch noch immer gebietet unser Zentralgestirn Ehrfurcht. Denn die Sonne ist ein feuerspuckender Gigant aus glühend heißem Plasma. Sie macht es den sonnennahen Planeten beliebig schwer, eine lebensfreundliche Atmosphäre zu schaffen. Nur die Erde hat diese Aufgabe gemeistert. Denn sie schlägt die Sonne mit ihren eigenen Waffen. Die Tiefsee, in die nie ein Sonnenstrahl vordringt, sei ein lebensfeindlicher Ort – so glaubte man lange.
    Doch moderne Expeditionen enthüllten eine Welt voller Leben. Einige Tiefseewesen haben das scheinbar Unmögliche gemeistert: Sie haben eine alternative Energiequelle gefunden. Und das fehlende Licht machen sie einfach selbst. Die Tiefseewesen nutzen Chemolumineszenz, um Licht ins Dunkel zu bringen. Der Mensch hat einen anderen Weg gewählt: Elektrizität. Ihre Erforschung hat manche Wissenschaftler in Lebensgefahr gebracht. Andere haben alles daran gesetzt, Profit aus ihren Entdeckungen zu ziehen.
    Unter ihnen Thomas Edison. Anders als viele glauben, ist er nicht der wahre Erfinder der Glühbirne. Und doch ist sein Ruhm nicht unbegründet. Dank Elektrizität muss sich der Mensch heute nicht mehr nach dem Lauf der Sonne richten. Auf ihre Energie sind wir aber nach wie vor angewiesen. Doch selbst diese Abhängigkeit soll eines Tages überwunden werden: indem wir die Sonne auf die Erde holen. Die Grundlagen für dieses Projekt wurden schon vor 100 Jahren von Albert Einstein gelegt.
    Das Zauberwort: Kernfusion. Doch kann der Mensch die titanischen Kräfte, die in der Sonne wirken, tatsächlich bändigen? Auch wenn die Bemühungen des Menschen angesichts der Übermacht der Sonne müßig scheinen, eines Tages könnten sie das Überleben der Menschheit sichern. Denn schon in einer Milliarde Jahre beginnt die Sonne ihren Todeskampf – auf der Erde wird es dann ungemütlich. Die einzige Überlebenschance: die Flucht ins All. Doch um die Herausforderungen interplanetarer Raumfahrt zu meistern und andere Himmelskörper zu besiedeln, werden wir all die Erfahrungen benötigen, die wir beim Versuch, uns von der Sonne zu emanzipieren, gewonnen haben.
    Nur als Meister des Sonnenlichts können wir das Universum erobern. Harald Lesch zeigt, welche Facetten des Sonnenlichts der Mensch bereits gemeistert hat und welche Herausforderungen ihm noch bevorstehen. Teil 2, „Terra X: Faszination Universum – Das Geheimnis der Finsternis“, wird am Sonntag, 11. Oktober 2015, 19:30 Uhr, ausgestrahlt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.10.2015ZDF
  • Staffel 10, Folge 2 (45 Min.)
    Auch die größten Teleskope auf unserer Erde konnten lange nicht die letzten dunklen Flecken des Himmels enträtseln. Erst das Weltraumteleskop Hubble brachte die Wende. Es lässt uns bis an die letzte Grenze blicken, in die unergründliche Finsternis des Universums.
    Dunkelheit ist mehr als nur fehlendes Licht: Mit ihrer Hilfe können wir so manches klarer sehen. Und gerade in der Dunkelheit des Universums entdecken wir seine größten Geheimnisse. Newton entschlüsselte in einem dunklen Zimmer die Natur des Lichts und der Farben des Regenbogens. Nur in der Dunkelheit einer Sonnenfinsternis konnte es gelingen, Einsteins größte Theorie zu beweisen. Die Inka sahen im Dunkel des Himmels ihre Götter wandern. Wir finden in ihr den Stoff, der die Welt zusammenhält. Viele Kinder haben Angst vor der Dunkelheit, und auch Erwachsenen bereitet sie oft noch Unbehagen.
    Kein Wunder, ist es doch gar nicht lange her, da war der Mensch ihr ausgeliefert und musste jede Nacht erneut darauf vertrauen, dass die Sonne wiederkehrt. Mit dieser Urangst des Menschen haben die Pharaonen im Alten Ägypten so geschickt gespielt, bis sie zur wichtigsten Säule ihrer Macht wurde. Die selbst ernannten Söhne des Sonnengottes regierten mithilfe der Nacht. Auch die ewige Dunkelheit von Höhlen füllten die Menschen seit jeher mit ihrer Phantasie: als Eingang zur Unterwelt oder gar zur Hölle, als Rückzugsort von Drachen und anderen düsteren Fabelwesen.
    Dennoch traut sich der Mensch immer tiefer in Höhlen hinein und findet tatsächlich bizarre Kreaturen, angepasst an das Leben ohne Licht. Und manchmal zeigen sich ihre Spuren auch in unserer Welt, wenn die Wesen aus der Dunkelheit der Höhlen die Nacht erobern. Das Geheimnis der Farben sollte erst gelöst werden, als sich Forscher im Dunkeln mit der Natur des Lichts befassten.
    Isaac Newton, den viele für den größten Physiker der Neuzeit halten, erforschte in Selbstversuchen und mit akribisch durchgeführten Experimenten die Eigenschaft von Farben. Neuere Forschungen zeichnen ein ganz anderes Bild von Newton: als letzter Magier des Mittelalters. Tatsächlich soll er die meiste Zeit seines Lebens der dunklen Magie gewidmet haben. Und gerade deshalb soll er zu bahnbrechenden Erkenntnissen gekommen sein. Auch Einstein brauchte die Dunkelheit: Nur mithilfe einer Sonnenfinsternis konnte ein britischer Zeitgenosse zeigen, dass Einsteins Formeln zur Allgemeinen Relativitätstheorie richtig waren.
    Sir Arthur Eddington gelang es ein Jahr nach Ende des Ersten Weltkriegs, das entscheidende Foto bei einer Sonnenfinsternis einzufangen. Während die Inka in der Dunkelheit des Himmels etwas Göttliches sahen, fragte man sich in Europa, was wohl zu entdecken wäre, blickte man nur mit immer besseren Instrumenten ins Dunkel. Die Griechen vermuteten irgendwo am Ende eine Wand, hinter die man nicht schauen könne.
    2000 Jahre später finden wir wirklich eine für unsere Teleskope undurchdringliche Grenze – die allerdings ganz anders aussieht, als Generationen von Forschern sie sich vorgestellt hatten. Harald Lesch enthüllt auf seiner Reise in die Finsternis, dass der größte Teil unserer Welt unsichtbar ist, sich in der Dunkelheit versteckt: die sogenannte Dunkle Materie. Sie zu ergründen ist eine der spannendsten Fragen der Astronomie unserer Zeit. Welche Geheimnisse sich noch im „Dunkeln“ verbergen, vermag noch niemand zu sagen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.10.2015ZDF

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