Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (45 Min.)
    Woher kommt das Gedächtnis? Was führt dazu, dass wir uns manche Dinge merken können und anderes sofort vergessen? Welche „Filtersysteme“ sorgen dafür, oder speichern wir alle Sinneseindrücke in unserem Gehirn? Der Film geht auf Expedition ins Gehirn und zeigt drei Protagonisten, deren Erinnerungsvermögen keine Grenzen zu kennen scheint. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 20.02.2006 arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Matt Savage war ein seltsames Kind. Bis er vier war, durfte ihn nicht einmal seine Mutter anfassen. Beim kleinsten Geräusch bekam er Schreikrämpfe. Die Diagnose des Kinderarztes: Matt ist Autist. Die Eltern müssten sich mit extremen Verhaltensweisen abfinden, ausgelöst von schweren „Fehlschaltungen“ seines Gehirns. Als Matt Savage sechs war, brachte er sich „über Nacht“ das Klavierspielen bei. Mit sieben begann er zu komponieren – Jazz. Im selben Jahr erschien seine erste CD mit eigenen Kompositionen. 2005, einen Tag vor seinem 13. Geburtstag, tritt Matt Savage in New Yorks berühmtestem Jazzclub, dem „Birdland“, auf.
    Jazzlegenden wie Chick Corea nennen ihn ein Jahrhunderttalent. „Aber woher“, fragt Dr. Darold Treffert, weltweit bedeutendster Savant-Spezialist, „woher nimmt Matt Savage sein Wissen über Musik?“ Nicht weniger verblüffend sind die Künste von Stephen Wiltshire, bei dem ebenfalls Autismus diagnostiziert wurde. Der junge Mann aus London fliegt knapp 45 Minuten lang mit einem Helikopter über Rom. Anschließend soll er ein fünf Meter langes detailgetreues Luftbild-Panorama der Ewigen Stadt zeichnen – aus dem Gedächtnis. Denn Stephen ist ein Zeichen-Savant: Ein solches Kunststück ist ihm schon in seiner Heimatstadt London gelungen, selbst die Anzahl der Fenster in wichtigen Gebäuden hatte er damals präzise wiedergegeben.
    Der Dubliner Hirnforscher Michael Fitzgerald vertritt die Theorie, dass herausragende Kreativität sehr häufig mit den Fehlschaltungen von Autisten zusammengeht. Albert Einstein, Isaac Newton, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven, so sagt Fitzgerald, seien extreme Begabungen gewesen, weil ihre Gehirne falsch verkabelt waren. An der Universität Sydney versucht Alan Snyder deshalb, bei Versuchspersonen Teile des Hirns zeitweilig zu lähmen, um aus ihnen eine größere Kreativität herauszuholen. Doch Snyders Experimente sind höchst umstritten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Di. 21.02.2006 arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Sind Männer tendenziell aggressiver und gewaltbereiter, weil tief liegende Regionen im männlichen Gehirn sie dazu prädestinieren? Ist das durchschnittliche Frauenhirn zwar weniger „systemtalentiert“, aber gerade deshalb mehr durch Kommunikation, Ausgleich und Verständnis geprägt? Prof. Simon Baron-Cohen von der Cambridge University behauptet: „Männliche und weibliche Gehirne weisen gravierende Unterschiede auf.“ Der letzte Teil der Reihe widmet sich dieser These. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 22.02.2006 arte

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