Staffel 3, Folge 1–4

Staffel 3 von „Exakt – So leben wir!“ startete am 09.09.2015 im MDR.
  • Staffel 3, Folge 1 (60 Min.)
    Alles beginnt in der Familie: Sie gibt Halt, sie prägt und sie beeinflusst, wer wir sind. Nur aussuchen können wir sie uns nicht. Dabei ist Familie heute vielfältiger denn je. Immer mehr Kinder werden außerhalb der Ehe geboren, vor allem in Ostdeutschland. Die Scheidungsquote steigt seit Jahren, die Geburtenrate stagniert und jedes sechste Kind wächst bei nur einem Elternteil auf. Wird das traditionelle Vater-Mutter-Kind-Prinzip eines Tages zum Auslaufmodell? Was hält Familien überhaupt zusammen? Darüber berichtet eine Großfamilie aus dem Erzgebirge, bei der fünf Generationen unter einem Dach leben.
    Wo Kinder sind, ist Familie. Aber in Deutschland gibt es immer weniger Kinder. Seit 1996 Jahre sank die Zahl der minderjährigen Kinder bis 2013 von 15,6 auf knapp 13 Millionen. Dagegen steigt das Durchschnittsalter, in dem Frauen Kinder bekommen, kontinuierlich an: Im Osten seit der Wiedervereinigung von 25 auf 31 Jahre. Und in fünf Jahren werden die Mütter bei der Geburt des Kindes durchschnittlich 32 Jahre alt sein. Um Daten und Fakten zur Familie geht es und darum, was nüchterne Zahlen über das Miteinander verschiedener Generationen verraten.
    Begegnungen mit Alleinerziehenden, einer Regenbogenfamilie mit zwei Vätern und dem ganz jungen Elternglück. Übrigens arbeiten nach der Geburt des ersten Kindes im Osten bei 34 Prozent der Paare beide Elternteile in Vollzeit. Im Westen sind es nur 11 Prozent. „Exakt – So leben wir!“ zeigt Familienalltag, aber auch ganz ungewöhnliche Konstellationen. Wo sind wir immer noch sehr traditionell und was hat sich in den vergangenen 25 Jahren verändert? Es wird analysiert und verglichen – zwischen Ost und West, Jung und Alt, Männern und Frauen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.09.2015MDR
  • Staffel 3, Folge 2 (60 Min.)
    Freizeit – was ist das eigentlich? Mit den Kindern auf dem Spielplatz sein, kochen, der Besuch bei den Eltern – ist das Erholung von der Arbeit? Fakt ist, wir verfügen über mehr Freizeit als vor 25 Jahren. 3,5 Stunden jeden Tag. Diese wertvolle Zeit so zu füllen, dass sie uns glücklich macht, das ist eine Kunst. Das erfolgreiche multimediale Projekt „Exakt – So leben wir!“ nimmt im Rahmen des MDR Programmschwerpunktes „25 Jahre Einheit“ zum dritten Mal das Leben der Mitteldeutschen in einer vierteiligen Reihe unter die Lupe. In der Folge „Freizeit“ wird der Wandel des Freizeitverhaltens in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen seit der Wiedervereinigung durchleuchtet und wie es sich im Vergleich zu Westdeutschland entwickelt hat.
    Schneller, höher, weiter – damit versuchen es die, die nach dem Job statt Erholung lieber den Adrenalinkick suchen. Zum Beispiel drei junge Männer, die in der Sächsischen Schweiz auf einem nur 2,5 cm dünnen Band von einem zum anderen Berggipfel balancieren. Slacklinen „extrem“. Nur eine von vielen Trendsportarten, die im richtigen Moment auf das passende Lebensgefühl treffen. Doch so schnell sie auf der Bildfläche erscheinen, so schnell sind sie oft wieder verschwunden.
    Beispiel: Nordic Walking. Wie aus dem Nichts gab es 2005 plötzlich zwei Millionen Aktive in Deutschland, nur neun Jahre später sind es gerade noch 1,2 Millionen. Andere Aktivitäten sind und bleiben über die ganzen Jahre hinweg Lieblingsbeschäftigungen. Seit einem Vierteljahrhundert ungeschlagen: das Fernsehen. Und da übertrumpfen die Ostdeutschen die Westdeutschen. Mit 4,5 Stunden am Tag beweisen übrigens die Sachsen-Anhalter besonders viel Sitzfleisch. Im Gegensatz dazu stehen die, die der Leistungsgedanke auch im Privaten nicht loslässt. Ein Pärchen im Freizeitstress: Sie singt neben der Arbeit professionell im Semperopernchor, er ist ständig in Sachen Flugzeugmodellbau unterwegs, nimmt an Wettkämpfen teil.
    Samstagmorgen gemeinsam frühstücken, ist mittlerweile seltener Luxus. Und: Freizeit wird immer mehr zu einem echten Wirtschaftsfaktor. 147 Milliarden Euro geben die Deutschen mittlerweile im Jahr dafür aus. Und besonders viel Geld geht an die, die unsere Freizeit organisieren . „Exakt – So leben wir!“ – bewegende Lebensgeschichten gepaart mit Datenjournalismus. In faktenreichen Analysen werden nicht nur die mitteldeutschen Regionen verglichen sondern auch Ost- und Westdeutschland. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.09.2015MDR
  • Staffel 3, Folge 3 (60 Min.)
    25 Jahre nach der Wiedervereinigung ist das Thema Sicherheit viel aktueller als es sich die Deutschen wünschen würden. Nicht nur die internationale Situation ist fragiler und gefährlicher geworden. Auch in Deutschland selbst lohnt es sich zu fragen: Wie sicher ist unser Leben? Und wie unterscheidet es sich in Ost und West? Autoklau, Einbrüche, Sachbeschädigung. Wo ist Kriminalität am ehesten sichtbar? In den Grenzregionen zu Polen und Tschechien. Doch nicht nur dort ist sie ein Problem. Auch die großen Städte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind betroffen.
    Allen voran: Leipzig. In der Rangliste der deutschen Städte mit den meisten kriminellen Delikten liegt es auf Platz fünf. Und ein Brennpunkt ist die Eisenbahnstraße. Immer wieder sind hier Polizeieinsätze nötig. Mittlerweile wurden sogar zwei Beamte abgestellt, die sich ausschließlich um dieses Revier kümmern. Und die feststellen, dass die das Leben in der Eisenbahnstraße friedlicher verläuft als es der Ruf der Straße vermuten lässt. Sicherheit hat viel mit Technik zu tun. Auf der Straße, auf Autobahnen, in Tunneln. Kameras überwachen den Verkehr. Experten überwachen die Kameras.
    Sie reagieren, wenn es zum Ernstfall kommt und können zusätzliche Schäden verhindern. Ein Gefühl, das die Deutschen in Sachen Datensicherheit verloren haben. Jeder zweite Internetnutzer wurde im vergangenen Jahr ausgespäht oder betrogen. 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verliert Deutschland jährlich durch Computerkriminalität. Und wie reagiert der durchschnittliche User? In einem Experiment zeigen zwei Teams in Gotha, wie schwierig es ist, den Alltag zu bewältigen und dabei möglichst wenige Datenspuren zu hinterlassen. Ungewollt tappen auch geübte User in Datenfallen, ohne es immer zu bemerken.
    Sicherheit hat viele Facetten. „Exakt – So leben wir!“ begleitet Busfahrer beim Fahrtraing und Schulkinder beim Anti-Mobbing-Training. Denn neben der körperlichen ist auch die psychische Sicherheit in Gefahr. Ängste begleiten Menschen in Ost und West, doch im Osten sind sie laut Angstindex größer: Die Angst, das Geld reicht nicht aus, die Angst, zum Pflegefall zu werden, die Angst um den Arbeitsplatz. Und Angst vor Naturkatastrophen, die ein Paar in Kleinzadel bei Meißen immer begleitet. Tapfer kämpften die beiden gegen die Fluten, die zweimal ihr Gasthaus unter Wasser gesetzt haben.
    Zweimal mussten sie von vorn anfangen. Von nun an, so sagen sie, verlassen sie sich in Fragen Sicherheit nur noch auf sich und ihre eigene Kraft. Und natürlich geht es auch um die Frage, inwiefern Mitteldeutschland sicher ist vor Anschlägen. Der finanzielle Aufwand für Sicherheit steigt ständig. Private Wach- und Sicherheitsdienste sind ein gutes Geschäft. Ihre Leistungen haben sich seit 1995 mehr als verdoppelt. Doch immer wieder kommt es am Ende auf das wache Auge der Menschen vor Ort an. Sicherheit muss täglich neu entstehen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.09.2015MDR
  • Staffel 3, Folge 4 (60 Min.)
    In mehr als der Hälfte der Haushalte in Deutschland lebt ein Haustier. Die meisten sind weich, warm und kuschelig, weswegen etwa die Hälfte der Tierbesitzer regelmäßig mit dem Tier in einem Bett schläft. Das tun die Menschen nicht ohne Grund. Laut Statistiken sind Tierbesitzer nämlich nicht nur glücklicher, sondern auch gesünder als Menschen ohne Haustier. Allerdings kosten Tiere eine Menge Zeit und Geld. 3,8 Milliarden Euro zahlten die Deutschen 2011 Tierfutter, Zubehör und Tierarzt-Besuche. Tendenz steigend.
    Doch die Ausgaben schrecken gerade die Mitteldeutschen offenbar nicht. Pro Einwohner haben sie mehr Katzen als Westdeutsche, Thüringen belegt da den einsamen Spitzenplatz. Und auch sonst ist zwischen West und Ost noch nicht alles zusammengewachsen, was zusammengehört. Beim Schäferhund soll das auch gar nicht passieren. Der ostdeutsche Schäferhund ist nämlich heiß begehrt, 25 Jahre nach der Wende. Ist er doch mit seinem geraden Rücken viel gesünder und robuster als der auf Schönheit gezüchtete Schäferhund West.
    Deshalb kommen heute viele Westdeutsche und sogar Amerikaner zu Hundezüchter Mario Wessat ins Altenburger Land. Er hat auch eine Erklärung dafür, warum Menschen und Tiere so ein inniges Verhältnis haben: „Für eine Handvoll Futter kriegst Du so viel Liebe – das ist doch das beste Geschäft, dass die Menschheit je gemacht hat.“ Und diese Liebe hilft auch Menschen, die es nicht so leicht haben im Leben. Bei den „Seelentröstern“ in Jena erlebt „Exakt“-Reporter Dirk Schneider, wie Problemkinder und -jugendliche auf Problemtiere treffen und aneinander wachsen.
    In einer Magdeburger Zoohandlung sind wir dabei, wenn Tiere in Menschenleben kommen – schlicht indem wir sie kaufen. Die einst größte Zoohandlung der DDR führt immer noch Vögel, Fische und Reptilien aller Art. In Deutschlands angeblich beliebtester Hundestadt – Leipzig – ist inzwischen ein ganzer Wirtschaftszweig mit dem Wohlergehen des bellenden Vierbeiners beschäftigt. Emotionale Reportagen, ein witziges Experiment und überraschende Zahlen präsentiert von Moderatorin Annett Glatz. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.09.2015MDR

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