Folge 338

  • Magisches Island – Leben auf der größten Vulkaninsel der Welt

    Folge 338
    Islands Küstenlinie ist rund 5000 Kilometer lang. Die raue, nordische Natur wird sowohl über als auch unter Wasser durch Vulkanismus geprägt. Denn die Insel liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und damit auf der Kontaktzone zweier Kontinentalplatten. Ständiger Nachschub an geschmolzenem Gestein aus dem Bauch der Erde unter Island sorgt dafür, dass die Insel nicht auseinanderbricht. Tektonische Spalten füllen sich mal mit farbigem, mal mit kristallklarem Wasser. Seen sind kalt vom Gletscherwasser oder kochend heiß aus vulkanischer Aktivität. Flüsse wechseln die Fließrichtung und sind mal salzig, mal süß … Die Binnengewässer auf Island scheinen Kopf zu stehen.
    Aber auch im Meer um die Insel gibt es einiges zu Bestaunen. Der Film „Magisches Island“ von Jan Haft ist ein Kaleidoskop überraschender Geschichten von Über- und Unterwasser vor der atemberaubenden Kulisse der isländischen Natur. Schon die kleinsten Meeresbewohner Islands, die Kieselalgen, Panzergeißler und Algen erstaunen den Zuschauer mit kunstvollen Formen und Farbenpracht. Dabei sind sie mehr als nur schön oder bizarr. Sie sind die Grundlage der Nahrungskette, haben vielleicht sogar Einfluss auf das Weltklima.
    Die größte Artenvielfalt im Meer um Island herrscht am Meeresboden. Auf sandigen oder schlammigen Böden wächst Seegras. Das Reich von Plattfischen, wie Eisflunder, Doggerscharbe und Glasbutt, und Muscheln. Der Ozean rund um
    Island birgt noch viele Geheimnisse: Einige davon wurden erst vor relativ kurzer Zeit entdeckt, wie etwa Strytan im Norden Islands, ein 50 Meter hoher, hydrothermaler Schlot, der im Jahre 1997 von einem Taucher entdeckt wurde. Wenn das 75°C heiße, Magnesiumsilikat-reiche Wasser, das aus dem Öffnung an der Spitze des Kamins quillt und mit dem kalten Salzwasser der Umgebung in Kontakt kommt, kristallisiert das Magnesiumsilikat aus und lässt den Turm immer weiter in die Höhe wachsen.
    Ein Vorgang, der seit 11 000 Jahren abläuft. Über ganz kleine Wasserfälle entwässert der See Thingvellirvatn ins Meer. Der See ist fischreich, aber die Meerwasser führende Silfra-Kluft, die den See mit dem Meer verbindet, ist dagegen fast frei von tierischem Leben. Hier gedeiht nur hellgrünes „Trollhaar“, eine farbenfrohe Meeresalge, die die vulkanischen Felswände mit grellem Grün überzieht.
    Die Silfra- Kluft ist berühmt wegen ihres glasklaren Wassers, das wegen Sichtweiten von über 100 Metern als das „klarste Wasser der Erde“ gilt. Eine viel geringere Sichtweite weist der Mývatn, der „Mückensee“, auf. Der See hat seinen Namen von den gigantischen Mückenschwärmen im Sommer, die Grundlage für den beachtlichen Fischreichtum und die vielfältige Entenpopulation sind. Im Sommer gibt es Zeiten, in denen Zuckmücken-Schwärme regelrecht schwarze Säulen am Ufer des Sees bilden. Deswegen heißt diese Mückenart auf Isländisch auch Rykmy (Rauchmücke). (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.05.2019Das Erste

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 06.05.2019
20:15–21:00
20:15–
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