2018, Folge 306–321

  • Folge 306 (45 Min.)
    Was kann mehr verführen, als nach langen grauen Monaten mit dem Frühling einen ganzen Kontinent zu durchqueren? Über 5000 km erstreckt sich Europa von Süd nach Nord und so verschieden die Landschaften auf diesem Weg sind, so unterschiedlich zeigt sich auch der Frühling. Im ersten Teil führt die Frühlingsreise vom Binnenland Spaniens mit seinen Blumenlandschaften an den rauen Atlantik und ans Mittelmeer, von der Provence im Süden Frankreichs bis in die Hochlagen der Alpen. Hier zeigt sich der Frühling mit all seinen herben Launen, aber auch mit lichten, sonnendurchfluteten Tagen.
    In Spanien finden sich Weißstörche, die direkt über dem Meer brüten, riesige Geierkolonien, bunte Wiedehopfe mit anmutigem Balzritual und Tiere, die man eher aus Afrika kennt. In Frankreich begrüßen die Camargue-Pferde, hunderttausende rastende Watvögel und über 50.000 pinkfarbene Flamingos den Frühling. In den Alpen liegt im Frühling noch Schnee, aber auch dieser Umstand kann das „Frühlingserwachen“ nicht bremsen. Millionen von Krokussen bedecken die Südhänge und die Sonne lockt auch die ersten Murmeltiere aus dem Bau. So entsteht ein Frühlingsportrait, in dem sich Europa in all seiner Vielfalt und von seinen schönsten Seiten zeigt.
    Mit Bildern, die erstaunen, sehnsüchtig machen und Reiselust wecken. 4 Jahre Drehzeit, 20 Drehreisen und 120.000 Kilometer, schönste Frühlingstage, aber auch wochenlanges graues, nasskaltes Wetter mussten die Filmemacher überstehen. Nicht immer war es leicht, die charakteristischen Tiere der einzelnen Regionen mit ihrem Verhalten vor die Kamera zu bekommen, doch die große Tugend der Tierfilmer heißt Geduld – und so sind viele neue Aufnahmen gelungen, immer mit dem Ziel, den Frühling mit seinen vielen Facetten eindrucksvoll festzuhalten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.04.2018Das Erste
  • Folge 307 (45 Min.)
    Der Große Panda mit seinem auffälligen schwarz-weißen Fell ist weltberühmt. Nur wenige hingegen kennen den Kleinen oder Roten Panda. Kaum einer kann sich diesen schönen und ausgesprochen niedlichen kleinen Bären entziehen. In manchen Regionen Nepals heißen sie Ponja, zu Deutsch Bambusfresser. Daraus wurde der Name Panda abgeleitet. Die Pandas bilden sogar eine eigene Familie im Tierreich. Verborgen in den dichten Rhododendronwäldern und Bambusdschungeln des Himalayas führt der Kleine Panda ein äußerst verstecktes Leben, das bisher nur selten gefilmt werden konnte.
    Wir folgen einem Weibchen, das gut geschützt in einer Baumhöhle sein Junges zur Welt gebracht hat. Als Nesthocker entwickeln sich Rote Pandababys sehr langsam. Erst nach vier Wochen beginnt das Kleine in der Höhle herum zu krabbeln. Wenn auch noch etwas tapsig. Der Film „Der Kleine Panda“ ist das erste intime Porträt, das es über diese Tiere gibt. Mit der jungen Mutter und ihrem Jungen erleben die Zuschauer die farbenprächtige Tier- und Pflanzenwelt zwischen Nepal, Bhutan und Sikkim. Hier turnen Hanuman-Languren durch Magnolienbäume, balzen Fasane, die in allen Farben des Regenbogens schillern, geht das kleinste Landsäugetier der Welt, die Etrusker-Spitzmaus, auf die Jagd und klettern ziegenartige Takine mühelos in Steilwänden herum.
    Die seltsamen Huftiere mit Knollennase haben sogar eine eingebaut Bremse am Huf. Inmitten dieses mystischen Bergreiches mit seinen ungewöhnlichen Bewohnern konnte das Filmteam hautnah beobachten, wie die Pandamutter zum ersten Mal ihr Junges aus der Höhle in die Wälder des Himalayas führt. Eine Welt im Schatten von 8000 Meter hohen Gipfeln – artenreich und voller Leben. Eine Welt, die es zu schützen gilt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.04.2018Das Erste
  • Folge 308 (45 Min.)
    Was kann mehr verführen, als nach langen grauen Monaten mit dem Frühling einen ganzen Kontinent zu durchqueren? Über 5000 km erstreckt sich Europa von Süd nach Nord und so verschieden die Landschaften auf diesem Weg sind, so unterschiedlich zeigt sich auch der Frühling. Im zweiten Teil führt die Frühlingsreise von den Alpen bis ans Polarmeer. Die raue Schönheit des Bergfrühlings in den Alpen steht im Gegensatz zu den Blumenlandschaften Deutschlands. Hier müssen Grasfrösche riesige Schneefelder überwinden, dort versinken die Streuobstwiesen Süddeutschlands im Blütenrausch. Weiter geht es Richtung Norden: Die Ostsee, die raue Küste Norwegens, aber auch Tundra und Taiga bieten jede Menge Entdeckungen.
    Kampfläufer in prächtigen Federkleidern stellen sich zur Schau, aber auch Murmeltiere, Wildschweine, tanzende Kraniche, Rentiere. Papageientaucher und Bären. In jeder Region präsentiert sich der Frühling anders: mal herb, mal lieblich, aber immer faszinierend. 4 Jahre Drehzeit, 20 Drehreisen und 120.000 Kilometer, schönste Frühlingstage, aber auch wochenlanges graues, nasskaltes Wetter mussten die Filmemacher überstehen. Nicht immer war es leicht, die charakteristischen Tiere der einzelnen Regionen mit ihrem Verhalten vor die Kamera zu bekommen, doch die große Tugend der Tierfilmer heißt Geduld – und so sind viele neue Aufnahmen gelungen, immer mit dem Ziel, den Frühling mit seinen vielen Facetten eindrucksvoll festzuhalten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.04.2018Das Erste
  • Folge 309 (45 Min.)
    Von den schneebedeckten Dolomiten zum türkisblauen Mittelmeer: Italiens spektakuläre Landschaften sind vielen Menschen bekannt. Dabei hat „Bella Italia“ noch viel mehr zu bieten, nämlich eine wilde, unbekannte Seite! Abseits von Touristenströmen und heiß begehrten Reisezielen leben seltene Tiere wie Abruzzengämsen, Rosaflamingos und sogar Riesenhaie. Der Zweiteiler „Wildes Italien“ porträtiert die Natur zwischen Stiefelspitze und Alpengipfeln mit bezaubernden Aufnahmen. In der Folge „Von den Alpen zur Toskana“ steht der Norden Italiens im Mittelpunkt. Winter im Norden Italiens: Eis und Schnee beherrschen die Dolomiten, viele Monate lang.
    Nur Spezialisten können hier im Hochgebirge überleben, so wie der Steinbock. Kaum ein anderes Tier klettert so trittsicher, erklimmt so elegant die steilsten Hänge. Doch selbst Steinböcke zieht es bei Eis und Schnee in etwas tiefere Lagen, das Risiko abzustürzen ist im Winter einfach zu groß. Wenn es doch einmal ein Tier erwischt, profitiert der Steinadler. Der „König der Lüfte“ wird im Winter zum Aasfresser, wenn er nicht selber Beute machen kann. Und er muss sie wohl oder übel teilen, denn auch Raben und Krähen sind schnell zur Stelle, wo ein Tier verendet ist.
    Sobald es Frühling wird, beginnen riesige Schmelzwassermassen aus den Dolomiten ins Tal zu stürzen, nähren Bäche und Flüsse in ganz Norditalien, auch den Po. An der Adriaküste mündet der längste Fluss Italiens ins Mittelmeer und bildet ein ausgedehntes Delta. Wo noch bis in die 1980er-Jahre Salinen betrieben wurden, liegt heute ein Vogelparadies: Das geschützte Delta zieht seltene Wasservögel wie Purpurreiher und sogar Rosaflamingos magisch an. Südlich der italienischen Alpen erstreckt sich eine der bekanntesten Kulturlandschaften der Welt, die Toskana.
    Mildes Klima, Olivenhaine, Weinberge und kleine Wälder prägen die Region. Wer genau hinschaut, entdeckt auch die wilde Seite der Toskana: In der Krone einer alten Eiche kämpfen zwei Hirschkäfer um die Gunst des Weibchens und auf einer blühenden Wiese vernascht eine Landschildkröte frische Blüten. Zwei Jahre lang dauerten die Dreharbeiten zu „Wildes Italien“. Die Naturfilmer Hans-Peter Kuttler und Ernst Sasse flogen Heißluftballon, setzten Kameraschienen, Unterwasser- und Zeitlupenkameras ein, um die Natur und die Tiere von den Alpen bis zur Toskana hautnah zu porträtieren. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.05.2018Das Erste
  • Folge 310
    Von den schneebedeckten Dolomiten zum türkisblauen Mittelmeer: Italiens reizvolle Landschaften sind vielen Menschen bekannt. Dabei hat „Bella Italia“ noch viel mehr zu bieten, nämlich eine wilde, unbekannte Seite! Abseits von Touristenströmen und heiß begehrten Reisezielen leben seltene Tiere wie Abruzzengämsen, Rosaflamingos und sogar Riesenhaie. Der Zweiteiler „Wildes Italien“ porträtiert die Natur zwischen Stiefelspitze und Alpengipfeln mit bezaubernden Aufnahmen. In der Folge „Von Sardinen zu den Abruzzen“ steht der Süden Italiens im Mittelpunkt.
    Sardinien gilt für viele Menschen als Trauminsel im Mittelmeer. Kristallklares Wasser und malerische Küsten sind hier kein Klischee, sondern Wirklichkeit. Wildpferde bewohnen die riesige, menschenleere Hochebene von Gesturi. In den angrenzenden Hochlagen liegt das Reich der imposanten Mufflons. Die gewundenen Hörner der Männchen kommen zum Einsatz, wenn es zur Brunftzeit um die Gunst der Weibchen geht. Im kristallklaren Wasser rund um die Insel verbirgt sich eine atemberaubende Unterwasserwelt.
    Farbenprächtige Fische, Korallen und Meeresschnecken leben hier – und der Riesenhai! Er kann bis zu zehn Meter lang werden und ist doch völlig ungefährlich. Mit seinem monströsen Maul fischt er nur Kleinstlebewesen aus dem Wasser. Sizilien, vor der Stiefelspitze Italiens gelegen, ist die größte Insel im Mittelmeer. Schon von Weitem ist das Wahrzeichen der Insel sichtbar. Der Ätna ist mit 3.340 Metern der höchste aktive Vulkan Europas. Nur 40 Kilometer entfernt ragt ein weiterer Vulkan empor, der Stromboli, mitten im Meer gelegen.
    Beinahe im Minutentakt speit er Lava und Feuer. Schon in der Antike fürchteten die Menschen die Vulkane im Süden Italiens. Bis heute stehen auf Sizilien bis zu 2.500 Jahre alte Tempelanlagen. Mittlerweile erobert die Natur das uralte Mauerwerk zurück, Mauerbienen und Echsen bewohnen Ritzen und Spalten, üppige Blumenwiesen säumen die antiken Säulen. Die Abruzzen, auf der Höhe Roms gelegen, bilden das „wilde Herz“ Süditaliens. Die raue, menschenleere Bergwelt mit ihren urtümlichen Buchenwäldern macht die Abruzzen so besonders.
    Das ist Italien von seiner unbekannten Seite! Die unzugänglichen Steilhänge sind das Revier der extrem seltenen Abruzzengämsen. Während der Brunft liefern sich die Böcke atemberaubende Verfolgungsjagden zwischen den Felsen. Zwei Jahre lang dauerten die Dreharbeiten zu „Wildes Italien“. Naturfilmer Hans-Peter Kuttler setzte hochstabilisierte Hubschrauberaufnahmen, Kameraschienen, Unterwasser- und Zeitlupenkameras ein, um die faszinierende Natur Süditaliens zu dokumentieren. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.06.2018Das Erste
  • Folge 311
    Wenn die Nacht hereinbricht und der Mensch sich zurückzieht, werden zahlreiche Urwald-Tiere aktiv. Ihre Welt blieb uns lange verborgen. Wie diese hochspezialisierten Wesen in kompletter Finsternis ihren Weg durch dichten Urwald finden oder gar Beute jagen wurde bisher kaum erforscht und so gut wie noch nie gefilmt. Ein internationales Team aus Biologen und Naturfilmern, darunter die Deutsche Biologin Susanne Seltmann und der Wissenschaftler Bryson Voirin von der Max-Planck-Gesellschaft, will die Geheimnisse dieser Tiere lüften. Ihr Ziel ist es herauszufinden, warum die Tiere nachts statt tagsüber aktiv sind und wie sie sich in der Dunkelheit orientieren.
    Mit Hilfe von Nachtsichtgeräten und Spezialkameras spüren die Forscher den Tieren nach. Die Expedition führt das Team durch Mittel- und Südamerika – vom tropischen Dschungel Costa Ricas über die überschwemmten Wälder Amazoniens bis in die schroffe Bergwelt Patagoniens. Auf ihrer Tour dringen die Filmer und Wissenschaftler in einige der extremsten Gebiete des Kontinents vor. Für die Dreharbeiten werden mehrere Tonnen an Ausrüstung benötigt. Neben Infrarotkameras kommen vor allem Wärmebildkameras zum Einsatz.
    Sie registrieren kleinste Temperaturunterschiede und bringen im Stockdunkeln warmblütige Lebewesen zum Leuchten. So will die erfahrene Kamerafrau und Großkatzenexpertin Justine Evans Pumas bei ihrer nächtlichen Jagd in den Bergen des Torres del Paine Nationalparks im Süden Chiles oder Jaguare am Strand von Costa Rica filmen. Ein Teil der Gruppe um den Insektenspezialist George McGavin will herausfinden, wie Tiere vollkommen ohne Tageslicht zurecht kommen. Bei der Durchquerung kilometerlanger Höhlen in den Tafelbergen Venezuelas begegnen ihnen bizarre Kreaturen, die sich perfekt an ein Leben in absoluter Finsternis angepasst haben.
    In den überfluteten Waldgebieten am Amazonas trifft das Team in der Dunkelheit nicht nur auf Mohrenkaimane, sondern macht außerdem hoch oben im Blätterdach des Regenwaldes eine interessante Entdeckung. Dank ihrer Spezialausrüstung können die Forscher endlich sehen, was lange unsichtbar war. Das eröffnete ihnen eine völlig neue Perspektive auf die Natur. Doch wären sie sicher ruhiger gewesen, wenn ihnen manches im Dunkel verborgen geblieben wäre. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.06.2018Das Erste
  • Folge 312
    Das Elsass ist eine ganz besondere Region im Herzen Europas, in der es noch wahre Naturschätze in großer Vielfalt gibt. Zwischen Rhein und Vogesen treffen Wärme und Farbenpracht des Mittelmeers auf ein eisiges Gebirge. Hier liegen inmitten der Kulturlandschaft sehr unterschiedliche Lebensräume. Der fliegende Storch, Symboltier der Region, führt die Zuschauer zu diesen Naturoasen mit ihren typischen Tierfamilien: der Zwergmaus in den Ill-Wiesen, der Smaragdeidechse in den heißen Trockenrasen und Weinbergen bei Rouffach, den Gämsen auf den Felsen und Almen der Hochvogesen am Hohneck und schließlich der eigenen Storchenfamilie im Schlettstadter Ried. Der Film beobachtet die Tierfamilien bei ihrem Überlebenskampf vom Frühling bis in den Spätsommer und die Zuschauer erleben die spannendsten und schönsten Momente. Und den ganz großen Augenblick: wenn die Jungen die Familie verlassen und ein selbständiges Leben beginnen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.08.2018Das Erste
  • Folge 313
    Braun-, Schwarz- und Eisbären – Alaska hat sie alle zu bieten. Um sich ein unverfälschtes Bild von ihrem Leben machen zu können, reist der Ökologe und Naturschützer Chris Morgan 5.000 Kilometer durch den größten, nördlichsten und westlichsten Bundesstaat der Vereinigten Staaten. In Anchorage, der Hauptstadt Alaskas, ist die Grenze zwischen Wildnis und Zivilisation fließend. Wie selbstverständlich wandert eine Schwarzbärenfamilie vom Wald über den Golfplatz in die Gärten der Wohnviertel. In „ihrem“ Revier macht es für die beiden Bärenkinder keinen Unterschied, ob sie auf einen Baum oder über einen Zaun klettern. Im riesigen, rund 240 Kilometer nördlich von Anchorage gelegenen Denali-Nationalpark wirft der Winter seine Schatten voraus.
    Wölfe lauern den kleinen Arktischen Zieseln auf, die sich für die kalten Monate im Bau gerade ordentliche Fettpolster anfuttern. Auch die Toklat-Grizzlys haben jetzt nur noch eines im Sinn: Beeren. Anders als ihre Verwandten an der Küste müssen die Braunbären im Inneren Alaskas ohne üppige Lachsmahlzeiten auskommen. Der Weg Richtung Polarmeer führt dann durch spektakuläre Landschaften. Moschusochsen grasen direkt am Straßenrand. Mehrere hundert Kilometer auf dem schnurgeraden Dalton-Highway weiter tauchen plötzlich die fahlen Lichter von Prudhoe Bay, der Erdölstadt am Ende des nordamerikanischen Kontinents, auf. Und bald auch die ersten Eisbären. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.10.2018Das Erste
  • Folge 314
    Die Wasserspitzmaus jagt hier in Gebirgsbächen, Birkhähne balzen und der Wanderfalke nistet in Felsklüften. Das Erzgebirge bietet Lebensräume für viele Spezialisten. Blubbernde Schlammvulkane, sogenannte Mofetten, bezeugen den vulkanischen Ursprung des Gebirges. Wie auch die Basaltsäulen am Scheibenberg oder die Granitfelsen der Greifensteine, die durch tektonische Verschiebungen auf Gebirgshöhe gehoben und vom Zahn der Zeit freigelegt und geschliffen wurden. Dazwischen ein überraschender Artenreichtum in Fauna und Flora. In Kaltluftinseln der über 1.200 Meter hohen Kammlagen gedeiht in den kurzen Sommern subarktische und alpine Vegetation. Das Bärtierchen überlebt hier sogar tiefgefroren. Der mikroskopisch kleine Achtbeiner kann Frost wie in einem „Dornröschenschlaf“ überstehen.
    Sobald sich der Aggregatzustand des Wassers ändert, erwacht das Tier wieder zum Leben. Werden, Wachsen und Vergehen im Erzgebirge sind geprägt durch die Macht des Wassers. Es hat das Gestein geschliffen, Höhlen und Kerbtäler gefräst, Hochmoore entstehen lassen. Und damit eine Vielzahl an Nischen für vielfältigste natürliche Existenz: wie die Wasserspinne, die nur im Wasser lebt oder den Hochmoorgelbling, der ohne Rauschbeeren nicht existieren kann. Der Film von Uwe Müller offenbart das Wechselspiel von Geologie und Biologie. In einem faszinierenden Gebirge, das verschiedene Naturschutzgebiete in Sachsen und Böhmen zu einem Naturpark verbindet. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.10.2018Das Erste
  • Folge 315
    Braun-, Schwarz- und Eisbären – Alaska hat sie alle zu bieten. Um sich ein unverfälschtes Bild von ihrem Leben machen zu können, reist der Ökologe und Naturschützer Chris Morgan 5.000 Kilometer durch den größten, nördlichsten und westlichsten Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Jedes Jahr im Herbst kommen zahlreiche Eisbären auf die Insel Barter an Alaskas Polarmeerküste. Zwischen November und Januar bringen trächtige Weibchen hier in Schneehöhlen ihre Jungen zur Welt. Reste vom Walfang locken Mütter mit hungrigem Nachwuchs an. Je länger der Winter auf sich warten lässt, desto schärfer wird bei den weißen Bären die Konkurrenz um die letzten nahrhaften Bissen.
    Erst wenn der Ozean zugefroren ist, können sie losziehen, um weit draußen im Packeis ihrer bevorzugten Beute aufzulauern: Robben. Doch weil die Eisdecke inzwischen immer brüchiger wird und früher als in der Vergangenheit zu schmelzen beginnt, verkürzt sich die Jagdsaison für die größten Räuber der Arktis von Jahr zu Jahr. In der unberührten Wildnis der Brookskette wandern riesige Karibu-Herden zu ihren Sommerweiden. Wölfe und einzelne Braunbären folgen ihnen. An einem Fluss weit oben in den Bergen stößt Chris Morgan auf Lachse. Kurz darauf taucht eine Grizzlymutter mit ihrem Nachwuchs auf. Geduldig lehrt sie ihre drei Jungen die Kunst des Fischens. Es ist ihr letzter gemeinsamer Sommer. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.11.2018Das Erste
  • Folge 316
    Der Bestand des Kragenbären in Südostsibirien schrumpft unaufhaltsam. Als der Forscher Alex Sedow in seinem Pachtwald keine Kragenbären mehr findet, befürchtet er, dass sie abgewandert sind. Sowohl Futtermangel als auch ihr Erzfeind, der Amur-Tiger, könnten sie vertrieben haben. Weil er sich Sorgen um ihren Fortbestand macht, startet Alex eine Expedition in die Taiga: Wo mag es die geschickten Kletterer hin verschlagen haben? Seine Suche ist ein lebensgefährliches und mühsames Unterfangen, das ihn tief in das unwegsame Dickicht Ussuriens führt. Ganz unerwartet taucht im Lager zumindest ein verlassener Kragenbär auf: ein entkräftetes und verwaistes Jungtier. Um ihm zu helfen, bringt Alex es zu einer Auffangstation, in der es wieder zu Kräften gebracht wird.
    Doch die Hoffnung des Forschers ist es, auch die übrige Bärenpopulation zu finden. Nach und nach entdeckt er, wo es genügend Futter gibt. Tatsächlich findet er dort auch Bärenspuren. Die Aufnahmen seiner Kamerafalle bestätigen ihm schließlich, dass die Kragenbären in seinen Wald zurückkehren. Erleichtert stellt Alex fest, dass sie ihr Refugium also nicht aufgegeben haben, sondern es wieder bevölkern und sich auch vom Amur-Tiger nicht verdrängen lassen. Nun kann also auch das Bärenjunge, das sich mittlerweile gut erholt hat, wieder ausgewildert werden und unter seinesgleichen ein hoffentlich langes und ungestörtes Leben führen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.11.2018Das Erste
  • Folge 317
    Steil, verwunschen, unzugänglich – zwischen Polen und der Slowakei liegt eine Wildnis, wie es sie sonst kaum noch in Europa gibt und die viele eher im Norden Kanadas vermuten würden – die Hohe Tatra. Mehr als zwei Dutzend Gipfel sind höher als 2.500 Meter. An den Hängen des Gebirges wächst einer der ältesten Wälder Europas. Mehr als 1000-jährige Zirbelkiefern wechseln sich mit dichten Fichtenwäldern ab. Heimat der größten Raubtiere unserer Breiten, die andernorts längst ausgerottet wurden: Bär, Wolf und Luchs. Naturbelassene Urwälder voller Wild und nahrhafter Pflanzen bieten vor allem Braunbären ideale Bedingungen.
    Nirgendwo sonst in Mitteleuropa leben so viele so dicht zusammen wie in der Hohen Tatra. Doch was macht diesen Lebensraum so attraktiv für sie und die vielen anderen seltenen Tiere? Dieser Frage geht die erste Folge des Zweiteilers nach und zeigt, wie eng das Netz zwischen den verschiedenen Arten gewoben ist. Ein engagiertes Team aus Umweltschützern und Filmemachern verbrachte mehr als 900 Drehtage in der Tatra und filmte dabei Geschichten aus dem Herzen Europas, die so noch nie gezeigt wurden. Authentische Bilder, die den Zuschauer teilhaben lassen an dem großen Abenteuer Wildnis.
    Einer Wildnis, die quasi vor unserer Haustür liegt. Wir sind dabei, wenn im Frühjahr eine Bärenmutter nach sechs Monaten Eis und Schnee ihre Jungen zum ersten Mal aus dem Schutz der Höhle nach draußen führt. Dort lauern Gefahren auf die Kleinen, wie fremde Bärenmännchen, die ihnen nach dem Leben trachten. Hautnah erleben wir, wie nach einem Sommergewitter aus harmlosen Bächen reißende Ströme werden, die riesige Bäume verschlingen, erfahren aber auch dass durch solche vermeintlichen Katastrophen, neue, artenreiche Lebensräume entstehen.
    Im Herbst schließlich reifen die Zapfen der Zirbelkiefern und locken nicht nur Tannenhäher an. Auch für Bären sind sie unwiderstehlich. Die Tiere klettern wie die Affen in die Baumwipfel und ernten die Zapfen. Einzigartige Aufnahmen, die noch nie gefilmt wurden. Für die Bären sind die fettreichen Samen lebensnotwendig, um den langen Winter in der Tatra zu überleben. Die Tatra – die vielleicht wildeste Wildnis Europas – ist die Bühne für unzählige kleine und große Dramen, die wir Dank der Kenntnis und der Ausdauer der Filmemacher in dieser Intensität erstmalig erleben dürfen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.12.2018Das Erste
  • Folge 318
    Wie eine Insel aus vergangener Zeit ragt das kleinste Hochgebirge der Welt empor – die Hohe Tatra. Mehr als zwei Dutzend Gipfel sind höher als 2.500 Meter. Ein Lebensraum mit besonderen Herausforderungen und besonderen Bewohnern. Denn hier leben seit der Eiszeit Gämsen und Murmeltiere, die sonst nur in den Alpen zu finden sind. Sie bilden hier sogar ihre eigenen Unterarten. Nachdem sich die Gletscher zurückgezogen hatten, blieb es hier eisig und kalt – die Berge der Hohen Tatra wurden zu Inseln für die kälteresistenten Arten. Die Hohe Tatra ist ihr Rückzugsort. Die Gämsen sind besonders gut an Höhe und Kälte angepasst. Sie bekommen sogar ihre Kitze in den höchsten Höhen. Murmeltiere überbrücken die kalte Jahreszeit im Winterschlaf.
    Andere Tierarten sind nach der Eiszeit wieder eingewandert und haben sich den Herausforderungen in der steilen Bergwelt angepasst. Allen voran Rothirsche, Luchse und Bären. Aber auch Frösche und Fische gehören zu den „neuzeitlichen“ Einwanderern. Sie haben nur eine kurze Saison, in der sich Eier und Kaulquappen in den eisigen Höhen entwickeln können. Sie halten sich daher an seichten Stellen der Bergseen auf. Selbst in der warmen Jahreszeit ist kein Verlass auf die Sonne. In der Hohen Tatra kann Schnee zu jeder Jahreszeit fallen, selbst im Sommer. Und ab Oktober hält bereits der Winter wieder Einzug. Über 900 Drehtage filmten Erik Balá und sein Team die Tiere der Tatra und erzählen in authentischen Bildern ihre Geschichten vom Leben am Abgrund. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.12.2018Das Erste
  • Folge 319
    Schroffe Felsen, blaues Meer und idyllische Sandstrände, so kennt man das Mittelmeer. Doch dieser ruhige und beschauliche Eindruck täuscht. Das Mittelmeer befindet sich in ständigem Wandel. Noch heute bewegen sich die afrikanische und die eurasische Kontinentalplatte aufeinander zu. Kräfte von gigantischem Ausmaß erschufen im Mittelmeerraum einige der aktivsten Vulkane der Erde. Tiere, die in diesen Extremen überleben wollen, müssen einen Weg finden, den tödlichen Gefahren zu entkommen. Der Oktopus ist eines dieser Tiere. Er weiß von Vulkanausbrüchen, lange bevor sie stattfinden.
    Aber wie macht er das? Die geologischen Kräfte der Plattendrift warfen nicht nur Gebirge wie die Alpen auf, sie schufen auch gewaltige Tiefseegräben im Mittelmeer. Dort unten leben Tiere, die nahezu unbekannt sind: Tiefseehaie und Kalmare. Letztere sind die Beute des größten Raubtieres der Erde, dem Pottwal. Eine kleine Population dieser Zahnwale lebt in den Tiefseegräben und hat dort tief unten eine Heimat im Mittelmeer gefunden. Ungeachtet der geologischen Prozesse zwischen Europa und Afrika, könnten die beiden Kontinente kaum unterschiedlicher sein.
    Europas Küstenregion ist geprägt von Bergen und verschiedenen Vegetationszonen, während an der afrikanischen Küste verschiedene Wüstenformen überwiegen. Welche Tiere leben an den Mittelmeerküsten Afrikas? Ein Wüstenfuchs-Weibchen meistert die Aufzucht ihrer Jungen in einer der erbarmungslosesten Küstenregionen der Sahara. Zwischen Wüsten und Vulkanen sind die Herausforderungen für die Tiere enorm. Während der langen Drehzeit ist es dem Team um Tierfilmer Thomas Behrend gelungen, in seltenen Aufnahmen zu zeigen, wie die Tiere das Leben in diesen Extremen meistern. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.12.2018Das Erste
    ursprünglich für den 03.12.2018 angekündigt
  • Folge 320
    ursprünglich für den 10.12.2018 angekündigt
  • Folge 321
    Im kanadischen British Columbia hat der Deutsche Herzog Carl von Württemberg ein 55.000 Hektar großes Gebiet gekauft, nach seinem Heimatgebirge „Darkwoods“, Schwarzwald, getauft und die einsame Region nachhaltig bewirtschaftet. Bis heute leben hier die extrem seltenen Waldkaribus, Grizzlies und Wölfe, aber auch besondere Vögel. Vor wenigen Jahren ist das Gebiet wieder an einen kanadischen Besitzer zurück gegangen, an die Umweltschutzorganisation Nature Conservancy Canada (NCC). Sie möchte Darkwoods mit seiner besonderen Flora und Fauna nicht nur erhalten, sondern zu einer Vorzeigeregion Kanadas machen. Hilfe bekommt sie durch Garry, den Stream-Keeper, Cori, die Fledermausforscherin, Adrian, den Botaniker und Leo, den Karibuforscher. Der Film nimmt das Publikum in den unwegsamen, ursprünglichen Schwarzwald Kanadas mit und zeigt seine unvergleichliche Natur zu allen Jahreszeiten: Kanada, wie es heute kaum noch existiert. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.12.2018Das Erste
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 03.10.2018 angekündigt

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