2007, Folge 1–16

  • Folge 1 (45 Min.)
    Im Grenzland von Argentinien und Brasilien liegen sie wie ein Juwel eingebettet im undurchdringlichen Regenwald: die Wasserfälle von Iguaçu, die größten der Erde, breiter als die Victoria-Fälle und höher als die berühmten Niagara-Fälle. Über eine Breite von rund 2.700 Metern stürzen die Wassermassen mit ohrenbetäubendem Lärm bis zu 80 Meter in die Tiefe. Feiner Sprühnebel steigt über dem tosenden Spektakel auf, Sonnenlicht und schillernde Regenbögen tauchen die Szenerie in ein unwirkliches Licht. In atemberaubenden Bildern porträtiert Filmemacher Christian Baumeister die wohl schönsten Wasserfälle der Erde. Die Katarakte sind mehr als ein beeindruckendes Naturschauspiel: Das ‚große Wasser‘, wie sie die Guarani-Indianer nennen, ist eindrucksvolle Kulisse für eine Vielzahl von Tieren.
    Hinter dem Vorhang aus Wasser brüten elegante Rußsegler im Fels, ein scheinbar sicherer Ort, einzig bedroht durch die Hochwasser während der Regenzeit. Wo sich der Dunst der Wasserfälle über den Urwald legt, bringen Nasenbären in selbstgebauten Baumnestern ihren Nachwuchs zur Welt. Auch ihnen folgt Christian Baumeister und berichtet von ihren ersten, tollpatschigen Kletterversuchen, Begegnungen mit giftigen Schlangen oder Spielen in den Baumkronen. Doch das Paradies Iguaçu ist bedroht. Immer häufiger zieht es Wilderer in den Nationalpark. In riskanten Aktionen stellen die Park-Ranger den illegalen Jägern nach. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.01.2007Das Erste
  • Folge 2 (45 Min.)
    Durch das nördliche Kanada und ganz Alaska windet sich ein Fluss, der zur Legende geworden ist. Er war die Lebensader der Indianer und Eskimos. Für Glücksritter und Goldsucher aus aller Welt bedeutete er Hoffnung und Verzweiflung, Reichtum und Not aber auch Freiheit und Abenteuer. Das Gebiet des Yukon ist bis heute das geblieben, was es immer war, eine riesige Wildnis, in der der Mensch nur eine Nebenrolle spielt. 15 Jahre Alaska-Erfahrung liegen hinter Andreas Kieling. Schon viele Geschichten haben ihm indianische Freunde über den Yukon erzählt. Anknüpfend an den Erfolg seiner ersten Alaskareise für die ARD 2004, befährt der Tierfilmer und Abenteurer dieses Mal den legendären Goldfluss.
    Über viele Monate erkundet er den Yukon von den Quellen in Kanada bis zum Flussdelta an der Beringsee. Als ständigen Begleiter hat er seine Hündin Cita dabei. Sein Sohn Erik stößt während der Schulferien zu ihm. Es kommt zu hautnahen Begegnungen mit Bären, Büffeln, Elchen und Wölfen. In der Tundra trifft der Abenteurer auf urtümliche Moschusochsen und Karibuherden. Einer der Höhepunkte der Reise: An einem Seitenfluss kann sich Andreas einer Gruppe von Bären bis auf wenige Meter nähern. Ihm gelingt es sogar, mit einem Grizzly nach Lachsen zu tauchen – einmalige Unterwasseraufnahmen entstehen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.01.2007Das Erste
  • Folge 3 (45 Min.)
    Seit fast einem halben Jahr folgt der populäre Tierfilmer und Abenteurer Andreas Kieling dem Lauf des Yukon. Abseits der Zivilisation durchqueren er und seine treue Hündin Cita die Wildnis entlang des legendären Goldflusses. Es ist Herbst. Andreas Kieling macht sich auf die Suche nach einem Grizzly, von dem ihm seine indianischen Freunde schon viel erzählt haben: „Geisterbär“, so nennen sie ihn. Am Flussufer stößt der erfahrene Tierfilmer auf eine Fährte, die ihn zu einem überraschend kleinen Bären führt. Auffallend: sein extrem helles Fell, ungewöhnlich für einen Grizzly. In den Wäldern am Yukon entdeckt Andreas noch exotischere Tiere – Kolibris.
    Über mehrere 1.000 Kilometer ziehen die zarten Nektarvögel mit dem flirrenden Flügelschlag jedes Jahr aus Mexiko hinauf, um in den Sommerwäldern Alaskas zu brüten und ihre Jungen groß zu ziehen. Während der Indian Summer die Weiten Alaskas in Rot- und Goldtöne taucht, zieht es den Tierfilmer ins Tal der Elche. Die Bullen sind angespannt – es ist Brunftzeit. Andreas gelingt es, mit der Kamera so nah an die liebestollen Tiere heran zu kommen wie noch nie zuvor in seinem Leben. Es entstehen faszinierende und spannungsgeladene Bilder. Mit dem Kanu setzt Andreas zur letzten Etappe an. Die Fahrt wird immer mühsamer. Hündin Cita ist krank und wochenlanger Dauerregen zerrt an den Nerven der beiden Reisenden.
    Endlich erreichen sie eine Siedlung: Die Inuits hier leben fast ausschließlich von dem, was die Natur ihnen liefert – der Yukon ist ihre Lebensader. Doch lange kann Andreas nicht bleiben – der Winter naht. Inzwischen ist es so kalt geworden, dass der Tierfilmer sein Kanu durch spitze Eisschollen manövrieren muss. Mit letzten Kräften paddelt er dem Yukon-Delta entgegen. Nach acht Monaten erreicht er endlich sein Ziel – die offene Beringsee. Die über 3.000 Kilometer lange Reise entlang des Yukon Flusses nimmt den Zuschauer auf ein Abenteuer mit und zeigt spektakuläre wie bewegende Bilder, wie man sie bislang kaum gesehen hat. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.01.2007Das Erste
  • Folge 4 (45 Min.)
    Ostfriesenwitze kennt jeder. Kaum ein Landstrich Deutschlands ist so klischeebehaftet wie Ostfriesland. Seine Bewohner gelten als verschrobene, schweigsame Teetrinker, das Land als rau und spröde. Ostfriesland, die Halbinsel zwischen Jade und Ems, ist tatsächlich etwas Besonderes, ein eigenwilliger Landstrich mit vielen Gesichtern. Seit jeher haben die Friesen dem Meer und den Mooren Land abgerungen und eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft erschaffen. Sie ist bis heute Heimat von Fischern und Bauern. In einem der typischen Gulfhöfe versorgt Bauer Gerdes seine Tiere. Filmemacher Ernst Sasse folgt ihm und dem Leben auf dem Bauernhof.
    Er zeichnet ein liebevolles Portrait nicht nur von den Bauern, sondern auch von Blaufärbern, Fischern oder Müllern. In Ostfriesland werden alte Traditionen bis heute gepflegt. Eine weitere Besonderheit: Auf der riesigen Halbinsel gibt es noch ursprüngliche Wildnis. Im Wattenmeer mit seinen vorgelagerten sieben Inseln, die sich wie eine Perlenkette vor der Küste aufreihen oder auch im Binnenland mit den stillen Mooren und Heiden. Kaum ein anderes Gebiet Europas ist so vogelreich. Die ostfriesische Küste ist Rastplatz und Überwinterungsgebiet von zahllosen Zugvögeln.
    Nordische Gänse und Watvögel ziehen im Herbst Richtung Wattenmeer oder lassen sich auf den fetten Weiden der Marschen nieder. Im Frühjahr beginnt das Brutgeschäft der heimischen Vögel. Brandseeschwalben, Austernfischer und Löffler nisten in Kolonien im Schutz der Dünen. Auf den vorgelagerten Sandbänken bekommen die Seehunde Nachwuchs. Naturfilmer Ernst Sasse zeichnet ein stimmungsvolles wie einfühlsames Portrait der Halbinsel im Nordwesten Niedersachsens, ein Portrait einer reichen Landschaft und ihrer besonderen Menschen und Tiere. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.01.2007Das Erste
  • Folge 5 (45 Min.)
    Ein gewaltiges Spektakel spielt sich jedes Jahr vor der Ostküste Südafrikas ab: Haie und Delfine peitschen durch das Wasser, Vögel stürzen sich kopfüber in die Fluten. Der Grund, dass sich die Fischjäger hier so zahlreich versammeln, ist eines der grandiosesten Schauspiele im Tierreich, der größte bekannte Sardinenschwarm der Erde versammelt sich jedes Jahr genau hier vor der Küste. Die Forscherin Birgit Peters und der Tierfilmer Thomas Behrend versuchen gemeinsam mit Wissenschaftlern Licht in dieses beeindruckende Naturphänomen zu bringen. Woher wissen die Jäger, wann die Sardinen kommen und wie schaffen sie es, viele 100 Kilometer zurückzulegen, um zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein? Fragen, auf die bis heute weder langjährige Beobachter noch die Wissenschaft genaue Antworten kennen.
    Erstmalig startet eine Expedition deutscher Forscher und Tierfilmer nach Südafrika, um das Phänomen des „Sardine-Runs“ zu enträtseln. Kaum einem Filmteam ist es bisher gelungen, das Spektakel in seiner ganzen Breite zu dokumentieren. Doch Thomas Behrend, Birgit Peters und ihr Kamera-Team haben genau dieses Ziel. Dazu bedienen sie sich ungewöhnlicher Hilfsmittel: Sie verfolgen die Spuren der Sardinen aus der Luft, auf dem Wasser und in den Tiefen des indischen Ozeans.
    Das Ergebnis sind faszinierende Bilder und einmalige Unterwasseraufnahmen. Birgit und Thomas treffen den Wissenschaftler Mike Roberts, der ihnen die Besonderheiten des regionalen Klimas und die komplexen Meeres-Strömungen vor der Küste erläutert. Sie nehmen die Jäger, wie Haie, Delfine und Kaptölpel unter die Lupe, wie auch ihre Opfer, die Sardinen. Wie finden überhaupt solch atemberaubende Massen aus einzelnen Fischen zu Schwärmen zusammen, wo und wie laichen sie? Mit jeder Antwort die Birgit und Thomas bekommen, nähern sie sich des Rätsels Lösung ein kleines Stück.
    Das Format ist neu im deutschen Fernsehen: eine Kombination aus Tierfilm, Expedition und Unterwasser-Abenteuer, durchgeführt von einem deutschen Forscher-Team. In einem dreiteiligen Tauchabenteuer spüren Birgit Peters und Thomas Behrend vor dem Hintergrund der aktuellen Forschung Naturphänomenen vor der Küste Südafrikas nach und vermitteln die Zusammenhänge von Jägern und Gejagten. Diese Folge lässt den Zuschauer teilhaben an dem jahrtausende alten einzigartigen Schauspiel des „Sardine-Run“. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.02.2007Das Erste
  • Folge 6 (45 Min.)
    Die zweite Staffel der vielfach preisgekrönten Reihe „Planet Erde“ zeigt in fünf neuen Filmen unsere Welt, wie sie nie zuvor zu sehen war. Den Auftakt der eindrucksvollen Naturdokumentationen macht heute ein Film von Alastair Fothergill und Vanessa Berlowitz über die riesigen „Eiswelten“, die größten Naturlandschaften der Erde, die zugleich die höchsten Anforderungen an die Überlebensfähigkeit ihrer Bewohner stellen. Die weiteren Episoden widmen sich vom 12. März an – jeweils montags um 20:15 Uhr im Ersten – den „Graswelten“, unermesslich scheinende Räume, in denen die größten Wildtierverbände zu Hause sind, den „Meereswelten“, die zwar nur acht Prozent der Weltmeere ausmachen, aber zu den produktivsten Gebieten zählen, in denen höchst unterschiedliche Lebewesen anzutreffen sind, den „Waldwelten“, die sicher die prächtigsten und phantastischsten Lebensformen unseres Planeten beherbergen, und schließlich den geheimnisvollen „Tiefseewelten“, die auf den ersten Blick öde und leer wirken, in denen aber ständig neue und verblüffende Lebensformen entdeckt werden und wo das größte Tier zu finden ist, das je auf unserem Planeten existierte: der Blauwal.
    Insgesamt fünf Jahre dauerten die Dreharbeiten für diese internationale Koproduktion der BBC mit Discvovery Channel, NHK/​Japan und der kanadischen CBC. Auf deutscher Seite waren von Anfang an der Westdeutsche Rundfunk (Federführung) und der Bayerische Rundfunk beteiligt. 40 Kamerateams waren an 200 Drehorten in allen Teilen der Welt unterwegs.
    Die Reihe wurde in HD-Technologie (High Definition) gedreht. Für Luftaufnahmen, ein zentrales Element der Reihe, wurde ein eigenes Kamerasystem entwickelt, das erstmals den umfassenden Einsatz von extrem starken Teleobjektiven aus der Luft ermöglichte. Zudem wurden Hochgeschwindigkeitskameras eingesetzt, die sensationelle Aufnahmen in 40-facher Zeitlupe liefern. So konnten riesige Wanderungen aus der Luft verfolgt werden, ohne die Herden in Panik zu versetzen, in Sekundenbruchteilen erfolgende Abläufe detailliert festgehalten und unglaubliche Aufnahmen von Tieren in ihren natürlichen Lebensräumen gemacht werden.
    Und zwar ungeachtet dessen, ob sich diese auf höchsten Berggipfeln, in entlegensten Wüstengebieten oder in der Dunkelheit am Waldboden aufhielten. 1. Teil: „Eiswelten“: Buckelwale aus der Nähe und Eisbären im Klimawandel In der ersten neuen Folge führt die Reise in die „Eiswelten“ an den Polen: Größer als die gesamte Fläche der USA oder zweimal so groß wie der Kontinent Australien und dazu völlig von Eis bedeckt, so zeigt sich die Antarktis.
    Im Gegensatz dazu ist der Nordpol ein Eismeer, das von Land umgeben ist. Egal zu welcher Jahreszeit – immer ist es das Eis, das die Regionen beherrscht, ob im Norden oder Süden unseres Planeten. Trotz höchster Anforderungen an die Überlebensfähigkeit trotzen einige Tiere den widrigen Naturbedingungen. Selbst bei 70 Grad Minus und noch dazu in Wochen totaler Finsternis bringen die Kaiserpinguine in der Antarktis ihren Nachwuchs zur Welt.
    Ein ausgeklügeltes soziales Verhalten hilft ihnen, die Widrigkeiten des antarktischen Winters durchzustehen und den Nachwuchs auszubrüten. Wale kommen im kurzen Sommer in die Eiskontinente und tauchen gemeinsam in die üppigen Krillschwämme hinein. Mit einer besonderen Technik schaffen es die Schwergewichte der Meere, den winzigen Krill zu konzentrieren, um so schnell und so viel wie möglich von ihm fressen zu können. Dem BBC-Teams gelang es, unterstützt von Hubschraubern der Royal Navy an Bord der „HMS Endurance“, genau das zu filmen.
    Wundervolle Aufnahmen der Buckelwale aus der Luft sind dabei entstanden. Gleichzeitig filmte ein Team von Tauchern die Tiere unter Wasser und konnte so zeigen, wie sie ein ganzes Netz aus Luftblasen aufsteigen lassen, mit dem sie die Biomasse aus garnelenartigen Tierchen einfangen. Hat die Sonne die Arktis erreicht, beginnt sich das von Kontinenten umgebene Eismeer zu verändern. Eisbärenweibchen müssen warten, bis die Jungen ausdauernd laufen können.
    Erst dann begeben sie sich mit ihnen zum Robbenfang aufs Eis. Die männlichen Eisbären haben indes den Winter hindurch nach Seehunden gejagt. Doch mittlerweile wird den weißen Bären buchstäblich der eisige Boden unter den Füßen weggezogen. Denn immer früher und schneller schmilzt das Eis und immer weiter müssen sie schwimmen, um ihre Beute zu finden. Einzigartige Luftaufnahmen belegen die veränderten Verhaltensweisen der Eisbären: Kilometerweit schwimmt der Bär in den Ozean hinein, in der Hoffnung, irgendwo noch Seehunde überraschen zu können. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.02.2007Das Erste
  • Folge 7 (45 Min.)
    Gras bedeckt mehr als ein Viertel der Oberfläche unseres Planeten und ernährt mehr Wildtiere als jede andere Pflanze. Als Überlebenskünstler ist Gras allgegenwärtig und doch etwas ganz Besonderes. Die großen Graslandschaften stehen daher im Mittelpunkt der zweiten Folge von Planet Erde, der preisgekrönten internationalen Dokumentationsreihe der BBC. Seien es riesige Karibuherden, die durch die arktische Tundra streifen, die geheimnisvollen Mongolischen Gazellen oder Blutschnabelweber, die häufigsten Vögel der Welt, die wie ein Heuschreckenschwarm über die afrikanische Savanne herfallen: Planet Erde zeigt sensationelle Bilder dieser Bewohner der Graswelten.
    Das Kamerateam wanderte mit Yaks durch die tibetische Hochebene und zog mit Tausenden von Bisons durch die nordamerikanische Prärie. Sechs Wochen lang folgte das Kamerateam einem der größten Löwenrudel Afrikas. In der Trockenzeit sammeln sich die Wildtiere an einem der wenigen Wasserlöcher der Region. Mit modernster Nachtsichtausrüstung fing die Kamera einzigartige Bilder ein: Getrieben vom Hunger versuchen die Löwen immer wieder, einen Elefanten zur Strecke zu bringen. Eines Nachts gelingt es dem Rudel schließlich: Planet Erde zeigt, wie die Löwen nach langen Kämpfen schließlich einen Jungelefanten stellen und überwältigen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.03.2007Das Erste
  • Folge 8 (45 Min.)
    Meere bedecken zu mehr als zwei Dritteln die Erdoberfläche. Alle Kontinente sind von ihnen umspült. Aber wer weiß schon, dass sich das eigentliche wilde Leben in den riesigen tropischen Gewässern nur an den Korallenriffen und über Seegraswiesen abspielt. Auch dem heißen Wüstensand verdankt manches Gewässer sein blühendes Leben. Kolonien von Seevögeln wissen das zu nutzen. Buckelwale – acht Monate hungern die Mütter, um das Überleben ihres Kalbes zu sichern. Erst wenn dieses kräftig genug ist, schwimmen beide zum Fressen in die rauen, kälteren und gefährlicheren Meere der nördlichen und südlichen Hemisphäre.
    Dabei unterhält man sich durch kräftiges Flossenschlagen. Die dritte Episode der Natur-Dokumentation „Planet Erde“ zeigt auch, wie erfinderisch Delfine beim Beutemachen sind. Sie haben gelernt, geradewegs bis auf den Strand zu surfen, um Fische zu jagen. Meeresströmungen versorgen die Gewässer mit Nährstoffen aus der Tiefe. Algen, Salpen, Krill in großen Mengen können davon existieren. Die winzigen Lebewesen schwappen durch das Wasser und bilden Futter für andere. Aber auch Algentürme so hoch wie dreistöckige Häuser werden auf diese Weise gedüngt und gedeihen prächtig. Seeigel und Seesterne, große und kleine, dicke wie dünne, spielen Räuber und Gendarm.
    Horden von Seeigeln fallen über den Meeresboden her und fressen weite Gebiete der großen Unterwasserwälder kahl. Seesterne auf Raubzug wurden noch nie so gefilmt. Der große Sonnenblumenseestern erweist sich als Ungeheuer in seiner Unterwasserwelt. Die Kameras der Naturfilmer haben auch den größten Räuber der Meere, den Weißen Hai, auf Robbenjagd begleitet. Ganz raffiniert geht er dabei vor. Ohne eine spezielle Aufnahmetechnik mit stark verzögerter Zeitlupe ließe sich die blitzschnelle Angriffstechnik des Weißen Hais überhaupt nicht erkennen: der gewaltige Sprung aus dem Wasser und das Fangen der Beute. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.03.2007Das Erste
  • Folge 9 (45 Min.)
    Die größte Waldlandschaft der Erde ist die Taiga. Wie ein Gürtel liegt sie rund um den nördlichen Erdball. Ein Drittel aller Bäume wachsen hier, mehr als in den tropischen Regenwäldern. Die Taiga produziert so viel Sauerstoff, dass sich dies auf die gesamte Erdatmosphäre auswirkt. Auffallend ist nur, dass sich in diesen riesigen Waldgebieten wenig Tiere zeigen. Bäume sind großartige Lebensformen, ob Zentimeter groß wie in den arktischen Tundren oder als Riesen wie die Mammutbäume in Kalifornien. Sie sind die Größten von allen auf unserer Erde. Sie erbringen wahre Höchstleistungen, genau wie die Kamera, die sich Meter um Meter den Stamm dieser Giganten hinauf bewegt.
    Uralt sind die Grannenkiefern, älter als die ägyptischen Pyramiden. Schon während der Bronzezeit begannen sie zu wachsen, und sie leben immer noch. Lilliputhausen liegt auf der Südhalbkugel im chilenischen Valdivia Urwald: Die kleinsten Hirsche der Welt mit einer Schulterhöhe von gerade mal 30 Zentimetern oder die kleinste Katze von ganz Amerika durchstreifen den Wald. Die Miniaturkatze, der Kodkod, ist ein fleißiger Mottenjäger. Die Laubwälder Nordamerikas und Europas bieten zahlreichen Tieren einen Lebensraum.
    Trotzdem vergehen 17 Jahre, ehe an der nordamerikanischen Ostküste Milliarden von Zikaden aufwachen. Der richtige Augenblick zum Schlüpfen ist dann für sie gekommen und der Wald wird gestürmt. Der größte Massenschlupf von Insekten. Weder in den Nadelwäldern der Taiga noch in den tropischen Urwäldern existiert ein vergleichbares Schauspiel, das an die Frühjahrsblüte in den Laubwäldern der gemäßigten Breiten heranreicht. Und werden die Tage kürzer, stürzen sich große Teile der nordamerikanischen Wälder in einen spektakulären Farbenrausch.
    Selbst aus dem Weltraum lässt sich diese einzigartige Farbsinfonie erkennen. Amurleoparden sind große Kostbarkeiten in den sibirischen Wäldern. Nur noch 40 Tiere soll es in freier Wildbahn geben. Der Film spürt eine Leopardenmutter mit ihrem Jungen nach. Als wahre Wassertanks erweisen sich die afrikanischen Baobabs. Während der Regenzeit füllen die Affenbrotbäume ihre Stämme Liter um Liter mit Wasser; mehrere Tausend kann das Holz aufnehmen und für die trockenen Monate speichern. Wenn ein Baobab aber in der Nacht zu blühen beginnt, dann erwachen die Lebewesen des Waldes und vergnügen sich. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.03.2007Das Erste
  • Folge 10 (45 Min.)
    „Planet Erde“ reist durch die Ozeane der Welt und zeigt das geheimnisvolle Leben der Tiefsee. Obwohl die Meere zwei Drittel der Oberfläche unseres Planeten bedecken, sind sie noch weitgehend unerforscht. Jäger und Gejagte überleben dank besonderer Strategien in den Tiefseewelten. Vor der Küste Venezuelas begegnet dem Kamerateam ein Walhai. Mit einer Länge von zwölf Metern und einem Gewicht von 30 Tonnen ist es der größte Fisch überhaupt. Der Koloss ernährt sich hauptsächlich von Plankton, doch die Kamera kann zeigen, wie auch zahlreiche Beutefische in dem riesigen Maul des Walhais verschwinden. Besonders trickreiche Jäger sind die Delfine.
    Für einen einzelnen Delfin ist es schwierig, Fische zu fangen. In der Gruppe haben sie mehr Erfolg. Die Delfine kreisen eine Makrelenschwarm ein und treiben die Fische an die Oberfläche. Aus der Luft naht währenddessen ein zweiter Feind: der Sturmtaucher. Wie Torpedos stürzen sich die Wasservögel in den Ozean und tauchen zu den Fischen hinab. Erst wenn die Delfine satt sind, geben sie den Weg frei, und die Makrelen können in sichere Tiefen flüchten. Je tiefer das Kameralicht eintaucht, umso bizarrer werden die Lebewesen: Vampirtintenfische erzeugen ein außergewöhnliches Farbenspiel und verwirren so ihre Räuber.
    Ein Sägezahn-Schnepfenaal wartet bewegungslos auf Beute. Vor Mexiko fängt die Kamera eine Art Unterwasserfriedhof ein: Aale, Krabben und Riesenasseln vernichten in wenigen Stunden einen riesigen Fischkadaver. Das Meer hütet noch viele Geheimnisse: Blauwale sind die größten Lebewesen, die je auf der Erde gelebt haben. Doch über ihre Wanderwege wissen die Forscher bisher nur wenig. Auch das Schicksal der Meeresschildkröten liegt noch völlig im Dunkeln. Direkt nach dem Schlüpfen wandern die kleinen Schildkröten ins Meer und verschwinden für mehrere Jahre. Erst als erwachsene Tiere kehren sie an den heimatlichen Strand zurück. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.04.2007Das Erste
  • Folge 11 (45 Min.)
    Schaut man in Alaska aus dem Fenster und sieht im Vorgarten einen Braunbären mit einer Mülltonne Fußball spielen, oder wie sich ein Elch in einer Weihnachts-Lichterkette verfängt, dann ist man richtig in Anchorage-City. Über 200 Schwarzbären und mehr als 50 Braunbären leben in der Region rund um die größte Stadt Alaskas. Bis zu 1.000 Elche suchen in Vorgärten, Parks und Straßen Schutz und Nahrung. Anchorage ist umgeben von majestätischen Bergen, glitzernden Seen und weiten Wäldern – Wildnis pur! Während des letzten Jahrhunderts wuchs die Stadt stetig – mit weit reichenden Folgen für ihre Bewohner.
    Denn wo heute Häuser stehen, lagen einst die Weidegründe von Elchen und Bären, streiften Wölfe und Kojoten durch das Unterholz. Scheinbar unbeeindruckt von ihren Nachbarn, den Menschen, weigern sich Elch & Co. ihren ursprünglichen Lebensraum zu verlassen. In Anchorage kommt es zu Szenen, wie in keiner anderen Stadt der Welt: Bären balancieren auf Zäunen, paarungsfreudige Elchbullen verwechseln so manchen Briefkasten mit einer Elchkuh, dutzende von Weißkopfseeadlern geben sich auf Müllkippen ein Stelldichein und hunderte Lachse ziehen die städtischen Gewässer hinauf, um dort zu laichen.
    Ranger Rick Sinnott und seine Kollegin Jessy Coltrane sind täglich auf den Straßen von Anchorage unterwegs. Ihre Aufgabe ist es, Konflikte zwischen Wildtieren und den Bewohnern der Stadt zu vermeiden. Kein Arbeitstag gleicht dem anderen. Jessy und Rick sind zur Stelle, wenn sich ein Schwarzbär auf dem Schulhof verlaufen hat, oder verwirrte Elchkälber in den Straßenschluchten nach ihrer Mutter rufen.
    Besonders während der Brunft, wenn die Elchbullen extrem gefährlich werden können und sogar Autos angreifen, sind die beherzten Wildbiologen in höchster Alarmbereitschaft. Der Film ist ein außergewöhnliches Porträt der größten Stadt Alaskas und ihrer Bewohner. Er begleitet Ranger Rick und Jessy bei ihren oft skurrilen Einsätzen und erzählt von Bären und Elchen, die in Anchorage ein Zuhause gefunden haben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.04.2007Das Erste
  • Folge 12 (45 Min.)
    Der Film zeigt Deutschlands älteste Bäume bei den schönsten Wetterstimmungen, mit Rauhreif, nach Neuschnee oder im Goldenen Oktober. Dabei beschäftigt er sich auch mit der Frage: Wo steht der älteste Baum Deutschlands und wie alt ist er? (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.04.2007Das Erste
  • Folge 13 (45 Min.)
    Sonne, Sand und kristallklares Wasser – das ist die Karibik. Jenseits der Klischees gibt es viel zu entdecken. Die zweiteilige Reihe „Tropenwelt Karibik“ erkundet die unbekannten Seiten dieses Traumziels für viele Urlauber. Im ersten Teil geht es von den feinen Sandstränden der Bahamas zu dampfenden Vulkanen auf den Antillen, von geheimnisvollen Höhlen auf Kuba zu dichten Regenwäldern entlang des Panamakanals. Auf St. Lucia und Dominica brodelt es. Viele Menschen und seltene Tiere leben auf den fruchtbaren Inseln – in unmittelbarer Nachbarschaft zum Vulkan. Statt flacher Sandstrände ragen hier steile Klippen aus dem Meer, statt idyllischer Palmen wächst ein undurchdringlicher Dschungel.
    Die ABC-Inseln hingegen – Aruba, Bonaire und Curacao – sind Wüsten. Als die Spanier sie im 15. Jahrhundert in Besitz nahmen, nannten sie sie „Islas Inútiles“, nutzlose Inseln. Heute ziehen die ABC-Inseln jedoch viele Touristen an: Ihre Riffe sind ein Paradies für Taucher. Und Bonaire entwickelt eine ungeheure Farbenpracht: Die Krebse in ihren Salzseen locken Zehntausende Flamingos an. Die Karibik ist ausgesprochen artenreich – auch deshalb, weil jede der mehr als 7.000 Inseln und die Küsten zwischen Panama und Mexiko äußerst verschieden sind . Das Lebensgefühl der Karibik ist „Einheit in der Vielfalt“. Das spiegelt sich auch im farbenprächtigen Karneval der Insel Trinidad wieder. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.04.2007Das Erste
  • Folge 14 (45 Min.)
    Die Karibik: Traumziel unter tropischer Sonne – zumindest im Reisekatalog. Die zweiteilige Reihe „Tropenwelt Karibik“ erkundet die versteckte wilde Seite der Region. „Sturm im Paradies“ heißt die zweite Folge – jedes Jahr von Juni bis November verwüsten Hurrikans die Karibik. Sie sind der wahre Fluch der Region, zerstören Häuser und Strände, Korallenriffe und Urwälder. Es gibt mehr als 7.000 karibische Inseln, aber viele Tier- und Pflanzenarten bewohnen nur eine einzige davon. Sie sind hoch spezialisiert – perfekt angepasst an ihren Lebensraum. Gerade das macht sie im Katastrophenfall sehr verletzlich. Über Jahrtausende haben sie aber geschickte Überlebenstaktiken entwickelt. Eidechsen-Eier können tagelang im Salzwasser treiben und Tabonuco Bäume reichen sich unter der Erde die Wurzeln, um dem Hurrikan zu widerstehen.
    Mit solchen Strategien trotzen die Tiere und Pflanzen der Karibik Fluten mit 20 Meter hohen Wellen und Wirbelstürmen mit Windgeschwindigkeiten von über 250 Kilometer pro Stunde. Die Natur erholt sich – wenn sie Zeit bekommt. Aber in den letzten Jahren werden Hurrikans in der Karibik heftiger und treffen häufiger die gleichen Gebiete. Auslöser hierfür ist die globale Erwärmung, vermuten Forscher. Oft reicht es nicht mehr aus, wenn die Menschen der Karibik nach dem Sturm ihre eigenen Häuser wieder aufrichten. Auch die Natur braucht inzwischen Unterstützung, um sich zu erholen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.05.2007Das Erste
  • Folge 15 (45 Min.)
    Welches Herz schlägt da nicht höher – im Wilden Westen Amerikas den Spuren wilder Pferde zu folgen. Keine Pferdeflüsterer sind unterwegs, sondern die renommierte Dokumentarfilmerin und Emmy-Preisträgerin Ginger Kathrens. Es dauert, ehe sie das Vertrauen der Wildpferde erworben hat und sich unter die Herden in den Rocky Mountains wagen kann. Sie lernt ein ganz besonderes Pferd kennen, einen blassweißen Mustang. Für Pferdefreunde, die es ganz genau wissen wollen, es ist ein Palomino-Hengst. Cloud, die Wolke, tauft sie dieses wunderbare Tier.
    Das Indianergebiet der Crow innerhalb der Rockies ist ein ideales Terrain für die verwilderten Nachkommen der vor Jahrhunderten entlaufenen Zug- und Reitpferde, die die spanischen Konquistadoren damals auf den neuen Kontinent mitbrachten. Mehr als sieben Jahre verfolgt Ginger Kathrens ihren wunderbaren Hengst, sieht ihn vom kleinen ungestümen Fohlen zu einem prachtvollen, mutigen Pferd heranwachsen. Sie beobachtet seine Fohlenzeit inmitten der ungestümen Familie, die von einer ebenso prächtigen Stute geführt und durch den feurigen schwarzen Hengst Raven beschützt wird.
    Das Leben der Stuten und Hengste durchläuft verschiedene Entwicklungen und Ginger Kathrens ist immer dabei, diese Etappen zu filmen. Sie sieht, mit welcher Kraft die Hengste in Familienverbände einbrechen, um dort die Stuten zu rauben. Sie erlebt, wie die Herden durch Hubschrauber gejagt und in die Gefangenschaft getrieben werden, nur Cloud, der weiße Hengst, kommt wieder frei. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.05.2007Das Erste
  • Folge 16 (45 Min.)
    Das ist die Geschichte von zwei Bärenkindern, die schon früh ihre Mutter verloren haben. Pasha und seine Schwester Masha – sind gerade einmal sechs Monate alt. Werden die beiden eine Chance haben, allein in der Wildnis Weißrusslands zu überleben? Tierfilmer Rainer Bergomaz folgt den kleinen Bären über ein Jahr und beobachtet, wie sie sich auf eigene Faust durch die unberührten Landschaften Weißrusslands schlagen – durch endlose Wälder und Sümpfe. Emotional, überraschend und einfühlsam – selten bekommt man eine bessere Gelegenheit, junge Bären auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit zu beobachten.
    Schon der Alltag bietet eine Vielzahl an Herausforderungen, zumal, wenn die liebevolle Hilfe der Mutter fehlt. Bärenjunge lernen lange und bleiben meist zwei bis drei Jahre bei ihrer Mutter, bevor sie eigene Wege gehen. Pasha und Masha hingegen müssen sich alles selbst beibringen: Wo findet man ausreichend Futter? Welche Pflanzen kann man essen und welche sollte man tunlichst meiden? Oder wie öffnet man einen Bienenstock? Wichtige Fragen im Kampf ums Überleben, denn ausgewachsene Braunbären fressen rund 12 Kilo Nahrung am Tag und bringen es so auf eine stattliche Größe von bis zu zwei Metern und ein Gewicht von rund 250 Kilo.
    Doch haben Pasha und Masha wirklich genügend Fettpolster, um ihren ersten Winter zu überstehen? Rainer Bergomaz folgte den beiden auf Schritt und Tritt, filmte ihre Erfolge und ihre kleinen Niederlagen. Eine anrührende Geschichte aus einer noch weitgehend unbekannten Region im Osten Europas. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.05.2007Das Erste

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