2019, Folge 43–64

  • Folge 43
    Jeder zweite Deutsche hat Fastenerfahrung und schon mal längere Zeit auf Essen oder irgendwelche liebgewonnenen Laster verzichtet, um wieder herunterzukommen – von zu hohem Gewicht oder vom Stress des Alltags. Angeblich soll Fasten Wunder wirken, auch und gerade was die Selbstreinigung von Körper, Geist und Seele angeht. Ist da etwas dran? Oder ist diese Form der Selbstkasteiung am Ende vor allem eines: ungesund und wenig nachhaltig? Für „Engel fragt“ macht sich Philipp Engel rechtzeitig zu Beginn der Fastenzeit auf die Suche nach Antworten. In Osthessen trifft er unter anderem auf eine Gruppe Fastenwanderer, und im Bonifatiuskloster in Hünfeld will Engel mehr über mögliche spirituelle Erfahrungen während des Fastens wissen und herausfinden, warum clevere Mönche ausgerechnet für die Fastenzeit das Starkbier erfunden haben. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.03.2019 hr-fernsehen
  • Folge 44
    Wenn es so weit ist, soll es sanft und schmerzlos gehen, zu Hause und im Kreise der Liebsten. Einen solchen Tod wünschen sich die meisten – wenn es so weit ist. Es gibt jedoch Menschen, bei denen sich der Tod lange vorher ankündigt, aber nicht eintritt und das Weiterleben zur Qual wird – etwa Krebspatienten, die austherapiert sind, oder Menschen mit Multipler Sklerose, die sich nicht mehr bewegen können, die ständig auf andere angewiesen sind und keinen Sinn darin sehen, weiterzuleben. Die Freiheit zu entscheiden, wann und wie sie sterben wollen, haben sie nicht. Denn Sterbehilfe wird in Deutschland sehr restriktiv gehandhabt.
    Selbst das vom Verwaltungsgericht ergangene Urteil vom März 2017, wonach es Schwerstkranken in Ausnahmefällen möglich sein muss, todbringende Medikamente zu erhalten, wird vom Bundesgesundheitsminister in der Praxis unmöglich gemacht. Während der Staat also seinen Bürgern ein selbstbestimmtes Leben garantiert, verwehrt er es ihnen, dieses selbstbestimmt zu beenden. Doch gehört zu einem selbstbestimmten Leben nicht auch das Recht auf einen selbstbestimmten Tod? Darf der Staat seine Bürger zum Leben verpflichten? Und wer darf darüber entscheiden, wann das Leben nicht mehr würdevoll ist? Der Betroffene selbst? Seine Angehörigen? Die Ärzte? Welche extreme Situation rechtfertigt den Todeswunsch? Oder geht es weniger um den Todeswunsch als vielmehr um die Gewissheit, über das eigene Ende selbst bestimmen zu können? Philipp Engel macht sich auf die Suche nach Antworten und fragt Patienten, Palliativmediziner und Bürger.
    Wie wird dieses Thema von den Menschen diskutiert und gesehen? Welche Ängste haben die Menschen? Welche Ängste kann die moderne Palliativmedizin nehmen? Welche Hoffnungen verbinden sich mit der aktiven „Sterbehilfe“, und welche ethischen Gefahren lauern hinter einer zu liberalen Regelung? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.03.2019 hr-fernsehen
  • Folge 45
    Ab 50 Jahren plagen Männer oft die ersten Erektionsstörungen, und auch der restliche Körper hat seine straffeste Zeit zunehmend hinter sich. Aber sind sexuelle Lust und Frühlingsgefühle ein Privileg der Jugend? Im Gegenteil, sagt Ingeborg Horbert, Sex im Alter ist viel besser, weil man lockerer und freier ist. So wie für die 68-Jährige ist für viele Senioren Sexualität im Alter längst kein Tabuthema mehr. Denn noch nie lebten die Menschen so lange bei so guter Gesundheit, nie konnten sie sich so frei von Konventionen noch einmal neu verlieben. Die Chancen auf Liebesglück im Alter scheinen also hoch zu sein.
    Herz und Verstand mögen sich freuen, aber wie lange macht da der Körper mit? Und welche Rolle spielt die sexuelle Leidenschaft im Alter noch? Philipp Engel will wissen, ob und wenn ja, wie sich die Bedürfnisse nach Nähe und Sex im Alter verändern. Bei seiner Suche nach Antworten trifft er auf Karin Gerstung-Ottmann, 64 Jahre alt, und Kurt Lamely, 70 Jahre alt, die nach Tod und Trennung ihrer Partner noch einmal Schmetterlinge im Bauch haben. Eine Sexualberaterin verrät ihm, warum es im Alter bei der Liebe und beim Sex haken kann, und er erfährt, warum SexualassistentInnen Menschen im Pflegeheim wirklich gut tun können. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.03.2019 hr-fernsehen
  • Folge 46
    Einsam, gebrechlich, dement – wie ist das, wenn die eigenen Eltern alt werden? So alt, dass sie ihren Alltag nicht mehr allein bewältigen können? Müssen Kinder dann für sie da sein? Können sie das überhaupt leisten? Neben Job und eigener Familie? Darf man auch „nein“ sagen? Rund die Hälfte aller alten Menschen wird von Angehörigen gepflegt. Bald wird unsere Gesellschaft völlig überaltert sein. Schon jetzt fühlen sich die Jungen überfordert, schaffen es gar nicht, sich um die Eltern zu kümmern. Und viele alte Menschen wollen den Kindern auch gar nicht zur Last fallen, wollen sich nicht eingestehen, wenn es allein nicht mehr geht. Miteinander rechtzeitig darüber zu reden, wäre natürlich gut – ist aber ein Riesenproblem. Wie kriegt man das hin? Philipp Engel sucht Antworten und will herausfinden, wo es Rat und Unterstützung gibt. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.04.2019 hr-fernsehen
  • Folge 47
    Buddhistische Lebensweisheiten scheinen irgendwie im Trend zu liegen. In vielen Wohnungen steht eine Buddhafigur, und der Dalai Lama wird auf seinen Deutschlandreisen empfangen wie ein Rockstar. Und wer heutzutage unter Stress leidet, hört immer öfter: „Geh doch mal meditieren!“ Was ist dran am Buddhismus? Kann diese fernöstliche Weisheit im Alltag weiterhelfen? Was genau verstehen Buddhisten unter Achtsamkeit? Und was hat unser Leben mit dem „Nirvana“ zu tun? Philipp Engel macht sich auf die Suche nach Antworten. Für zwei Tage zieht er dafür in der buddhistischen Altbäckersmühle in Singhofen ein – bei der „Zen-Gemeinschaft des Stillen Wassers“. Auf dem Programm stehen Yoga, Meditation, Zen-Bogenschießen und intensive Gespräche mit den Zen-Meistern KyuSei und GenKi. Wird er am Ende entnervt, erleuchtet – oder zumindest etwas entspannter den Heimweg antreten? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 10.04.2019 hr-fernsehen
  • Folge 48
    Bislang konnte man die Briefe der Krankenkassen zum Thema „Organspende-Ausweis“ ungelesen im Mülleimer verschwinden lassen und eine Entscheidung auf „irgendwann“ verschieben. Jetzt aber plant Gesundheitsminister Jens Spahn, alle automatisch zu Organspendern zu machen, es sei denn, man widerspricht der Entnahme von Organen zu Lebzeiten aktiv und ausdrücklich. Wird seine Idee Gesetz, wären alle gezwungen, sich sehr aktiv mit dieser unangenehmen Frage auseinanderzusetzten. Hat der Staat das Recht, den Bürgern eine solche Entscheidung aufzuzwingen? Wie soll man sich entscheiden? Wer garantiert, dass mit den Organen kein Schindluder getrieben wird? Warum muss das Herz noch schlagen, wenn die Organe entnommen werden? Und spürt man dann wirklich nichts mehr? Kann der Mensch dann noch in „Ruhe“ sterben? Und wären umgekehrt Menschen, die gegen Organspende sind, bereit, im Falle einer eigenen Krankheit ihrerseits auf die Organe anderer Menschen zu verzichten? Für die Reihe „Engel fragt“ macht sich Philip Engel auf die Suche nach Antworten auf existenzielle Fragen – bei Organspende-Gegnern, im Transplantationszentrum und bei Organempfängern. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 24.04.2019 hr-fernsehen
  • Folge 49
    Der Muttertag ist ein super Geschäft für die Blumenläden, mit 130 Millionen Euro der umsatzstärkste Tag im Jahr. Kommerz – mehr nicht. Oder doch? Warum gibt es eigentlich den Muttertag? Wirklich eine Erfindung der Blumenhändler oder der Nazis? Jedes Jahr lernen Kinder Gedichte, basteln Geschenke für die liebe Mutter. Aber ist der Tag zu Ehren der Mutter überhaupt noch zeitgemäß? Und steht er nicht im totalen Widerspruch zur Gleichberechtigung? Philipp Engel sucht Antworten. Auch auf die Frage, wie die besondere Verehrung der Mutter in den Religionen verankert ist. Vielleicht wäre ja ein Elterntag viel besser? Oder hat die Mutter eben doch eine ganz besondere Rolle? Zumindest hat sie’s vielleicht schwerer denn je: Die meisten Mütter sind heute berufstätig, immer mehr alleinerziehend, und in der Regel sind Mütter – immer noch – hauptverantwortlich für Haushalt und Kinder. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.05.2019 hr-fernsehen
  • Folge 50
    Unsere Umwelt ist bedroht, und wir müssen dringend handeln, sagen Forscher schon seit Jahrzehnten – Abholzung der Wälder, Klimaerwärmung, Plastikmüll in den Ozeanen. Mittlerweile gehen auch die Schüler auf die Straße und fordern die Politik auf, dringend etwas zu unternehmen. Auch viele Erwachsene sind bereit, ihr Verhalten zu ändern, kaufen stromsparende Elektrogeräte, verzichten auf den Einwegbecher beim Kaffee oder die Plastiktüte im Supermarkt. Doch bringen solche Umstellungen, die das Gewissen zwar beruhigen, aber auch nicht wirklich wehtun, wirklich etwas für das Klima? Wie effektiv ist der Verzicht des Einzelnen bei einem so globalen Thema wie dem Klimawandel? Und was würde das für unser auf Wachstum ausgerichtetes Wirtschaftssystem bedeuten, wenn wirklich alle weniger konsumieren würden? Oder ließe sich durch Verzicht sogar besser leben? Auf der Suche nach Antworten begibt sich Philipp Engel unter die demonstrierenden Schüler, besucht eine „solidarische Landwirtschaft“ und misst seinen ökologischen Fußabdruck. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 22.05.2019 hr-fernsehen
  • Folge 51
    Wir wollen immer älter werden und haben doch Angst davor, alt zu sein. Gebrechlichkeit, Schmerzen, welke Haut – das Altern verbinden viele mit negativen Gefühlen. Der moderne Jugendwahn macht die Sache auch nicht gerade einfacher. Aber hat das Alter nicht vielleicht auch seine schönen Seiten? Philipp Engel macht sich auf die Suche nach Antworten. Ist was dran an der Weisheit und Ruhe des Alters? Oder ist es nicht vielleicht die Gelegenheit, nach Berufsleben und Kindern noch einmal durchzustarten und sich neu zu erfinden? Und wie schafft man sich schöne Momente, wenn nicht mehr viel geht und Gebrechen und Krankheit überhandnehmen? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 29.05.2019 hr-fernsehen
  • Folge 52
    Wunsch oder Wirklichkeit? Sechzig Prozent aller Väter wünschen sich, genauso viel Familienarbeit zu machen wie Mütter. Nicht einmal ein Viertel davon schafft das. Warum ist das so? Philipp Engel macht sich auf die Suche nach Antworten und spricht mit alten und neuen Vätern. Die jungen Väter wollen mehr sein als die Familienernährer. Aber warum leben dann am Ende doch so viele wieder das klassische Familienmodell? Aus Angst vor beruflichen Nachteilen? Oder können und wollen Mütter auch nicht so richtig abgeben? Es gibt sie, die „aktiven Väter“ – viel mehr als früher. Doch zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft oft eine ziemlich große Lücke. Wieso eigentlich? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 05.06.2019 hr-fernsehen
  • Folge 53
    Kaum eine Autogattung polarisiert so sehr, wie die sogenannten SUVs, die Sport Utility Vehicles. Für die einen Ausdruck von Egomanie und blechgewordenem Größenwahnsinn, für die anderen ein überaus praktisches, geräumiges Familienfahrzeug, das gerne mal ein paar PS mehr unter der Haube haben darf. Fakt ist: 2017 hatte bereits jeder Zehnte in Hessen zugelassene PKW einen Hubraum von mehr als 2,5 Litern und deutlich über 200 PS. Was bringt Menschen dazu, mit über zwei Tonnen Blech in die Innenstädte zu donnern, um dann festzustellen, dass sie in keine Parklücke mehr passen? Was treibt die Industrie an, immer dickere Autos statt leichte und sparsame Wagen zu produzieren? Ist es sinnvoll, ein Verbot von „dicken“ Autos zu fordern? Oder geht das eindeutig zu weit? Philipp Engel begibt sich auf die Suche nach Antworten.
    Als leidenschaftlicher Radfahrer setzt er sich ans Steuer eines Blechpanzers und wagt den Selbstversuch. Außerdem spricht er mit Menschen, die gerne mit 300 PS unter der Motorhaube durch die Innenstadt cruisen, erkundet, ob es überwiegend Männer sind, die sich beim Thema Auto von Emotionen leiten lassen, und will wissen: Was ist eigentlich dran am Mythos der vielen SUVs vor Biosupermärkten? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 11.09.2019 hr-fernsehen
  • Folge 54
    ursprünglich für den 25.09.2019 angekündigt
  • Folge 55
    Die Rechten überholen bei den Landtagswahlen im Osten die etablierten Parteien. Für viele dort ist die deutsche Einheit kein Grund zum Feiern. Von wegen endlich Freiheit und Demokratie. Viele sind enttäuscht – nicht nur in Ost, sondern auch in West: „Wessis“ haben dieses Gejammer echt satt – nach 30 Jahren Wiedervereinigung und Soli. „Ossis“ fühlen sich immer noch benachteiligt und abgehängt. Aber was wissen die einen eigentlich über die anderen? Im Westen gibt es auch nicht nur blühende Landschaften und im Osten natürlich nicht nur Jammerossis. Philipp Engel geht einigen Vorurteilen auf den Grund. Wie rechts ist der Osten wirklich? Und warum? Und was heißt das eigentlich für uns hier im Westen? Eine Entdeckungsreise nach Thüringen, in ein für manchen Hessen noch ziemlich fremdes Land … (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 02.10.2019 hr-fernsehen
  • Folge 56
    Mutti ist die Beste. Immer noch sind es ja meist die Mütter, an denen Haushalt und Kinderbetreuung zum großen Teil hängenbleiben, und das oft trotz Berufstätigkeit. Einmal im Jahr gibt’s dafür am Muttertag einen Blumenstrauß – toll, ein super Geschäft für Blumenläden. Mit 130 Millionen Euro ist es der umsatzstärkste Tag im Jahr. Alles nur Kommerz – eine Erfindung der Blumenhändler? Oder doch der Nazis? Irgendwie jedenfalls erscheint so ein Muttertag nicht mehr so recht zeitgemäß. Und widerspricht er nicht auch der Gleichberechtigung? Wäre ein Elterntag nicht viel besser? Philipp Engel fragt Mütter, wie sie das sehen. Was bedeutet es heute, Mutter zu sein? Warum landen eigentlich so viele in einer Mutter-Kind-Klinik? Und wie könnte man daran etwas ändern? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 09.10.2019 hr-fernsehen
  • Folge 57
    Am Anfang sind die Schrullen des Partners noch süß, die Fehler verzeihlich, und Zeit miteinander zu verbringen hat oberste Priorität. Doch dann kommt die Beziehung in die Jahre, der Alltag zieht mit ein, und zu dem einen oder anderen Streit gesellt sich eine waschechte Beziehungskrise. Ist der Mensch überhaupt für eine dauerhafte Beziehung gemacht? Kann man das richtige Miteinander lernen? Und was, wenn der oder die eine im Bett „bis dass der Tod euch scheidet“ einfach nicht genug ist? Philipp Engel sucht Antworten auf einige der drängendsten Fragen der Gesellschaft. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.10.2019 hr-fernsehen
  • Folge 58
    Wo wollen wir mal begraben werden? Wollen wir das überhaupt – ein Grab? Auf einem Friedhof liegen? Die Bestattungskultur erlebt gerade einen radikalen Wandel. Seebestattung, Friedwald oder Diamantpressung – die traditionellen Friedhöfe haben Konkurrenz bekommen. Und die Wünsche werden immer individueller und ausgefallener. Auch der Wunsch, gemeinsam mit dem Haustier ein Grab zu teilen, ist weit verbreitet. Noch ist in Deutschland nicht alles erlaubt, was andernorts schon möglich ist. Warum eigentlich? Auch die Trauerfeiern werden zunehmend individueller gestaltet. Nach einer traditionellen kirchlichen Bestattungsfeier mit geistlichem Beistand verlangen zunehmend weniger Hinterbliebene. Welche Abschiedszeremonien treten an die Stelle der kirchlichen Rituale? Philipp Engel fragt: Wie finde ich heraus, welche Bestattung am besten zu mir passt? Auf welche Rituale lege ich Wert? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 23.10.2019 hr-fernsehen
  • Folge 59
    Der abgelaufene Joghurt, ein trockenes Brot, zwei Äpfel mit Druckstellen – ein Drittel der Lebensmittel landet auf dem Müll. Vieles davon schafft es gar nicht erst zum Verbraucher, etwa die krumme Karotte oder die zu kleine Kartoffel. Diese Verschwendung allerdings kommt teuer zu stehen, und das nicht nur finanziell. Was kaum jemand weiß: Die Folgen für den Klimawandel und den Hunger am anderen Ende der Welt sind immens. Philipp Engel begibt sich deshalb auf die Suche: Wie viele gut erhaltene Lebensmittel findet er mit einer Mülltaucherin nachts in Supermarkttonnen? Wie viele Kunden würden das, was der Bauer sonst liegen lässt, doch kaufen? Wie schafft es die Kantine einer Versicherung, weitgehend ohne die üblichen Lebensmittelabfälle zu kochen? Und vor allem: Was kann man noch bedenkenlos essen, und was gehört wirklich auf den Müll? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 30.10.2019 hr-fernsehen
  • Folge 60
    Ist man schon Alkoholiker, wenn man jeden Abend zwei Bier trinkt? Fakt ist, dass die Deutschen im Durchschnitt 135 Liter alkoholhaltige Getränke pro Jahr trinken. Das ist immerhin der Inhalt einer vollen Badewanne. Wie viel Alkohol ist noch unbedenklich, und ab wann wird es kritisch? Was passiert mit dem Körper und der Psyche, wenn man regelmäßig trinkt? Was ist dran an der Lebensweisheit, dass mäßiger Weingenuss das Leben verlängert oder dass ein Schnaps nach dem Essen die Verdauung fördert? Wie aufregend ist eine Party ohne Alkohol? Kurzum: Was ist noch Genuss, und wo beginnt die Sucht? Philipp Engel macht sich auf die Suche nach Antworten – auf Dorffesten, Partys und in einer Entzugsklinik. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.11.2019 hr-fernsehen
  • Folge 61
    Akademikerkinder gehen studieren, Arbeiterkinder nicht. Dieses Vorurteil klingt falsch und ungerecht. Aber ist es wirklich so falsch? Laut der PISA-Studien der OECD gibt es in Deutschland keine wirkliche Chancengleichheit. Tatsächlich schaffen es aus den oberen gesellschaftlichen Schichten viel mehr Kinder in eine höhere Ausbildung als aus den unteren. Am Ende der Grundschule ist die Gymnasialempfehlung für Akademikerkinder einfacher zu bekommen als für Kinder aus bildungsfernen Schichten. Aber ist das auch ungerecht? Oder einfach nur realistisch? Liegt mangelnde schulische Leistung nicht vielmehr an unterschiedlicher Intelligenz und mangelndem Fleiß? Und wie müsste ein Bildungssystem aussehen, das Kinder nach ihren Fähigkeiten fördert, nicht nach der sozialen Herkunft? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.11.2019 hr-fernsehen
  • Folge 62
    Der Sonntag ist heilig – oder etwa nicht? Eigentlich ist der letzte Tag der Woche als „Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung“ durch das Grundgesetz geschützt. So dürfen in Hessen nur an vier Sonntagen im Jahr die Geschäfte ihre Türen öffnen. Doch welchen Sinn hat diese Regelung noch in Zeiten von Onlinehandel und leerer Kirchenbänke? Machen wir am Sonntag überhaupt Pause, und wenn ja, wozu? Ist es überhaupt zeitgemäß, die Menschen staatlich zu einer Pause zu verpflichten, oder bleibt es nicht jedem selbst überlassen, wann er seine Pausen nimmt? Doch wenn der Sonntag als Tag der Pause abgeschafft würde, wäre dann nicht jeder Tag gleich? Und wie sähe unser Leben aus, wenn wir gar keine Pausen mehr hätten? Philipp Engel stellt sich diesen Fragen mitten im Geschehen, während eines verkaufsoffenen Sonntags in der Kasseler Innenstadt. Er spricht mit Befürworten und Gegnern, und am Ende steht die Frage: Können wir überhaupt noch Pause? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.11.2019 hr-fernsehen
  • Folge 63
    „Das Geräusch, wie die Knochen zerbersten, vergesse ich nie“, sagt Lokführer Meinhard Bahr, der bereits zwei Mal einen Menschen überfuhr. Der ehemalige Fußball-Nationaltorwart Robert Enke ist der wohl bekannteste Deutsche, der seinem Leben ein Ende setzte, indem er sich vor den Zug legte. Insgesamt töten sich in Deutschland jedes Jahr etwa 10.000 Menschen. Das sind fast dreimal so viele, wie durch Verkehrsunfälle sterben. Der Großteil erhängt sich, der „Schienentod“ ist die vierthäufigste Todesursache. Philipp Engel geht der Frage nach dem „Warum“ nach.
    Er will herausfinden, was Menschen bewegt, sich umzubringen, und warum ausgerechnet so selbstzerstörerisch? Wieso ist Selbstmord für manche Menschen der letzte Ausweg? Was tun sie ihren Hinterbliebenen damit an? Warum ist es als depressiver Mensch so schwer, Hilfe zu holen? Und wie kann es dennoch gelingen? Er trifft Mario Dieringer. Er ist Selbstmörder und Betroffener zugleich. Seinen eigenen Suizidversuch hat er überlebt, seinen Partner aber hat er durch Selbstmord verloren. Beide steckten in einer schweren psychischen Krise, wie die meisten suizidalen Menschen.
    Oft aber ist sie nicht in ihrem lebensgefährlichen Ausmaß wahrzunehmen, denn viele verheimlichen ihre Depression, trauen sich nur mit engsten Angehörigen darüber zu sprechen – so wie Dieringers Partner. Denn in unserer Gesellschaft wird – auch zehn Jahre nach Enkes Tod – Depression noch immer mit Schwäche gleichgesetzt und gilt als Tabu. Auch junge Menschen behalten ihre Probleme oft bei sich. Unter Jugendlichen geht fast jeder achte Todesfall auf Selbsttötung zurück. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.11.2019 hr-fernsehen
  • Folge 64
    Hier das Buch gekauft, da noch schnell den Gutschein besorgt, und parallel im Internet das Lieblingsparfüm bestellt: Schenken bedeutet für viele einfach nur Stress. Gerade zu Weihnachten gleicht der Besuch in vielen Einkaufszentren einem Spießrutenlauf, lange Schlangen an den Kassen und Gedränge in den Gängen sind vorprogrammiert. Aber warum tun wir uns das überhaupt an? Vor allem, wenn es uns doch so sehr stresst? Sind keine Geschenke überhaupt eine Alternative? Und woher kommt er eigentlich, dieser Stress? Mitten im Geschehen trifft Philipp Engel auf Menschen, die sich schon länger mit dem Thema „Schenken“ beschäftigt haben. Dabei sucht er neben alternativen Geschenken auch Antworten auf die Fragen, was das Schenken in uns auslöst und warum wir es tun, wenn wir doch eigentlich alle genervt davon sind. Denn macht uns Schenken nicht auch irgendwie glücklich? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 11.12.2019 hr-fernsehen

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