einfach Mensch

Der 27-jährige Rasmus Adams ist einer von vier Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, die in Köln erstmals inklusiv zu professionellen Schauspielern ausgebildet werden. Rasmus ist Teil der RHEINKOMPANIE, der Schauspielschule des Theaters DER KELLER. „Auf der Bühne kann ich zeigen, was ich kann, egal in welcher Rolle.“ Er ist überzeugt davon, dass sich sein Traum erfüllen wird und er später einmal von der Schauspielerei leben kann. Der Unterricht findet für Rasmus Adams an zwei Tagen in der Woche statt, die anderen Tage arbeitet er weiterhin in der Werkstatt. Zur Ausbildung gehören Einzel- und Gruppentraining, Körper- und Rollenarbeit und vieles mehr.
Für Rasmus Adams ist dies alles nicht neu, da er schon seit zehn Jahren mit einem inklusiven Ensemble auf der Bühne steht. Trotzdem ist es eine große Herausforderung, so konzentriert mit anderen zu arbeiten, und es braucht Mut, sich immer wieder neu zu zeigen und aus sich herauszugehen. Diese Folge „einfach Mensch“ ist bereits am Vortag der Ausstrahlung ab 12:00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar. Weitere Informationen sind zu finden unter www.einfachmensch.zdf.de. Die Sendereihe entsteht in Kooperation mit der „Aktion Mensch“. (Text: ZDF)

Wiebke Schär (39) engagiert sich seit vielen Jahren für Barrierefreiheit und selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderung Als Geschäftsführerin der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben e.V. will sie ein Bewusstsein für die Rechte von behinderten Menschen schaffen – auch auf politischer Ebene. „Zwischen Selbstständig-Sein und Selbstbestimmt-Leben ist ein Unterschied, den viele in unserer Gesellschaft noch nicht begreifen.“ Sie hält Vorträge, organsiert Protestaktionen und formuliert auch schon mal eine Klage gegen die Deutsche Bahn.
Die 39-Jährige, der von Geburt an ein Unterarm fehlt, erlebte in ihrer Kindheit selbst Stigmatisierung. Die Reduzierung auf eine Beeinträchtigung setze sich bis heute fort. Denn auch ihr sechs Jahre alter Sohn, der durch eine Muskelerkrankung Assistenz braucht, erlebt ebenso wie sie in ihrer Kindheit, Schubladendenken und Achtlosigkeit gegenüber Menschen mit Behinderung. Aus eigener Erfahrung weiß sie, wie wichtig es ist, die eigenen Wünsche und Bedarfe zu äußern. (Text: ZDF)