Staffel 11, Folge 1–4

Staffel 11 von „Ein guter Grund zu feiern“ startete am 06.01.2021 im ZDF.
  • Staffel 11, Folge 1
    Bezahlbarer Wohnraum wird weniger, die Mieten teurer und die Anforderungen an den perfekten Mieter entsprechend höher. Nicht alle Menschen können da mithalten. Obdachlosigkeit ist die Folge. Trifft einen Menschen ein Schicksalsschlag, gerät oft genug das bisherige Leben ins Wanken. Jobverlust und damit verbundener Wohnungsverlust können die Folge sein. Ein Teufelskreis. Pater Nikodemus begleitet Menschen, denen das passiert ist. Dafür verbringt er einen Tag und eine Nacht auf der Straße und wird mit Schicksalen von Gesprächspartnern konfrontiert, die alles verloren haben.
    Die anstehende Schlafplatzsuche und die Aussicht auf eine Nacht draußen bringen ihn jedoch an seine Grenzen. Ihm fällt die biblische Weihnachtsgeschichte ein, die von der Obdachlosigkeit der Heiligen Familie erzählt und in der christlichen Tradition oftmals romantisiert wurde. Denn das Leben auf der Straße ist nicht romantisch. Beim Frühstück in einer Sozialstation wird Pater Nikodemus bewusst, dass nicht immer nur das Helfen schwerfallen kann, sondern auch das Hilfe annehmen.
    Am Fest „Heilige Drei Könige“ feiern Christen die Gegenwart Gottes in der Schwäche und Hilflosigkeit eines Kindes. In christlich geprägten Regionen bringen Sternsinger an diesem Tag den Segen in die Häuser und sammeln Geld für Hilfsprojekte. Pater Nikodemus nutzt den Tag, um der Frage nachzugehen, was es braucht, um ein würdiges Leben führen zu können, und was es erleichtert, fremde Hilfe anzunehmen. Feiertage sind Unterbrechungen des Alltags. Sie schaffen Raum zum Innehalten, um über Grundsätzliches nachzudenken und den Horizont zu erweitern.
    Viele Menschen jedoch nutzen normalerweise die Feiertage einfach für Ausflüge. Das ist 2020 angesichts der Corona-Krise so nicht möglich. Benediktinerpater Nikodemus Schnabel macht sich stellvertretend auf den Weg. Seine Feiertags-Ausflüge führen ihn zu außergewöhnlichen Menschen, in herausfordernde Situationen oder lassen ihn hinter die Kulissen und Mauern blicken. Dahin, wo sonst selten jemand schaut. Alles kann zu einem Spiegel für das Leben und die Seele werden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.01.2021ZDF
  • Staffel 11, Folge 2
    Pater Nikodemus trifft Menschen, die in der Öffentlichkeit für ihre Lebensgeschichte und ihren christlichen Glauben einstehen, als trans* Personen aber um ihren Platz in der Kirche ringen. Janosch und Mara sind katholisch und wollen von ihrer Kirche so anerkannt werden, wie sie sind als queere Personen. Das fordert Pater Nikodemus als Seelsorger heraus, der zwischen traditioneller Lehre und der Anerkennung eines jeden Menschen als Person steht. Sich selbst und seinen Köper annehmen zu können, ist oft nicht leicht, als queere Person die eigene Identität und Geschlechtlichkeit zu finden eine lebensverändernde Aufgabe. Transsexuelle und Diverse erfahren in der Gesellschaft eine immer größer werdende Akzeptanz.
    In der katholischen Kirche müssen sie um Anerkennung kämpfen. Jedoch die Kirche will sie nicht: Sie entsprechen nicht dem klassischen Bild von Mann oder Frau und fallen deshalb aus dem System. Diese Erfahrung machen Janosch und Mara. Sie sehen sich selbst als von Gott gewollt, auch wenn der Weg zur eigenen Identität für sie steinig war. Pater Nikodemus besucht Janosch und geht mit ihm an Orte, die ihm beim Annehmen seiner Transsexualität wichtig wurden. Er trifft auf Wegbegleiter*innen, die Zeug*innen seines Prozesses wurden und auf Menschen, die mit Janosch für die Rechte von Nicht-Heterosexuellen einstehen.
    Eine von ihnen ist Mara. Mara definiert sich als nicht-binäre Person und sagt von sich, dass die Gesellschaft eine Frau in ihr* sieht, sie* sich aber nicht als eine Frau fühlt. Aber auch nicht als Mann, sondern irgendwo dazwischen. An Fronleichnam feiern Katholiken das Fest des „Leibes Christi“. Sie glauben, dass im gewandelten Brot der Eucharistie Jesus Christus gegenwärtig ist. In Prozessionen wird die gewandelte Hostie, der „Leib Christi“, durch die Straßen getragen, um öffentlich den Glauben zu bekennen und zu zeigen, dass nach christlicher Vorstellung Gott nicht nur in der Kirche, sondern im Leben und in jedem Menschen zu finden ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.06.2021ZDF
  • Staffel 11, Folge 3
    Pater Nikodemus steigt in Gummistiefel, um in einem Milchwirtschaftsbetrieb mit anzupacken. Er will wissen, warum es so viele Vorurteile gegen die konventionelle Landwirtschaft gibt. Andrea und Dennis Strothlüke sind Bauern aus Leidenschaft. Vor Jahren, als der Vater den Hof noch führte, vergrößerte er den Betrieb, dann brach der Milchpreis ein. Inzwischen überlegen die beiden Jungbauern, wieder kleiner zu werden – mit neuen Ideen. Mit einer eigenen Molkerei wollen sie den Hof für ihre Kinder retten. 130 Kühe, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Das ist der Alltag der Familie Strothlüke.
    Die Tiere sind ihre Mitarbeiterinnen, die ihnen wortwörtlich die Butter aufs Brot liefern. Milch wurde auf dem Hof schon immer produziert. Nachdem der Milchpreis vor Jahren auf unter 25 Cent je Liter fiel, entstand 2017 aus der Not heraus die Direktvermarktung mit eigenem Hofladen und Hofmolkerei. Eine Nische, um unabhängiger vom Milchpreis zu werden. Möglichst viele Produkte aus der wertvollen Milch zu erwirtschaften, keine Abfallprodukte zu schaffen, ist für Andrea und Dennis nicht nur ein rein wirtschaftlicher Aspekt. Die Wertschöpfungskette lückenlos zu nutzen ist für sie das Ziel.
    Mit ihrer Arbeit leisten sie einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung, auch ohne Bio-Siegel. Das Fest Mariä Himmelfahrt ist traditionell mit dem Lob der Schöpfung verbunden. Beim alten kirchlichen Brauch der Blumen- und Kräutersegnung stehen die Pflanzen stellvertretend für die Schöpfung Gottes, die dem Menschen anvertraut ist. Im Angesicht von Klimawandel und Umweltzerstörung fordert Papst Franziskus ein Umdenken, hin zu einer ganzheitlichen Ökologie. Die Sorge und Bewahrung des „gemeinsamen Hauses“ auch für künftige Generationen ist für den Papst ein wichtiges Anliegen.
    Feiertage sind Unterbrechungen des Alltags. Sie schaffen Raum zum Innehalten, um über Grundsätzliches nachzudenken und den Horizont zu erweitern. Viele Menschen jedoch nutzen normalerweise die Feiertage einfach für Ausflüge. Benediktinerpater Nikodemus Schnabel macht sich stellvertretend auf den Weg. Seine Feiertags-Ausflüge führen ihn zu außergewöhnlichen Menschen, in herausfordernde Situationen oder lassen ihn hinter die Kulissen und Mauern blicken. Dahin, wo sonst selten jemand schaut. Alles kann zu einem Spiegel für das Leben und die Seele werden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.08.2021ZDF
  • Staffel 11, Folge 4
    Der Palliativmediziner Matthias Thöns begleitet Menschen in der letzten Phase ihres Lebens. Die an Krebs erkrankte Antonia sammelt Spenden für soziale Projekte.
    An Allerheiligen gedenkt die katholische Kirche der bekannten und unbekannten Heiligen. Früher blickte man dabei nur in die Geschichte. Heute geht es dabei auch um Menschen, die sich in der Gegenwart für andere einsetzen und so zu „Heiligen des Alltags“ werden.
    Die Aufgabe und der persönliche Wunsch von Matthias Thöns ist es, die Menschen möglichst ohne Schmerzen in den Tod zu begleiten. Es geht aber nicht nur darum, Schmerzen zu lindern, sondern auch, Ängste zu nehmen. Sowohl bei den Sterbenden als auch bei den Angehörigen. Oft entsteht zwischen Sterbenden und Arzt eine tiefe, innige und letzte Beziehung. Für Matthias Thöns ist das frühe Erkennen des austherapierten Moments ganz wichtig. Nur dann kann ein sanfter Übergang in den Tod stattfinden.
    Ein alter Mensch sieht den Tod oft nicht mehr als Feind. Ungerecht erscheint es, wenn ein junger Mensch sterben muss. Die 20-jährige Antonia leidet an einem Gehirntumor. Die Ärzte geben ihr nur noch wenige Monate. In der kurzen Zeit, die ihr bleibt, will Antonia leben. Sie hat einen gemeinnützigen Verein gegründet und sammelt Spenden für soziale Zwecke, den Umweltschutz und Geflüchtete.
    Was in den Texten der heiligen Messe mit Blick auf Heilige fremd und abgehoben klingt, wird in der Sendung im Alltäglichen erlebbar. Die Menschen, die in ihrem Handeln zeigen, dass etwas vom Himmel schon hier auf der Erde beginnen kann – bei genauer Betrachtung findet man sie überall. Etwa auf einer Palliativstation einen Arzt wie Matthias Thöns. Aktiv für eine bessere Welt vom Krankenbett aus wie Antonia. Oder als Spenderin von Mut und Lebensfreude für ihr sterbendes Kind wie Antonias Mutter Anne. Sie werden stellvertretend für die vielen Unbekannten sichtbar gemacht. Damit verdeutlicht sich das Anliegen des Feiertags Allerheiligen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.11.2021ZDF

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