Folge 285

  • St. Moritz des Nordens – Große Pläne für Schierke

    Folge 285 (30 Min.)
    Es ist die ganz große Vision für das kleine verschlafene Schierke im Harz: Ein eigenes Skigebiet zwischen dem Kleinen und Großen Winterberg mit einer Abfahrtspiste von fast zwei Kilometern Länge. Es wäre das einzige Skigebiet von ganz Sachsen-Anhalt. 25 Millionen Euro soll der Traum vom St. Moritz des Ostens kosten, davon 10 Millionen Euro Steuergeld. Die restlichen 15 Millionen kommen von Gerhard Bürger. Der Investor aus Hildesheim tritt selbstbewusst auf: „Wir machen hier keine Märchenstunde, wir sind wild entschlossen, das Projekt durchzuziehen, wir könnten morgen schon anfangen.“ Aber noch sind es nur ehrgeizige Pläne auf Papier, denn mittlerweile formiert sich Protest gegen das millionenschwere Projekt in den Schierker Bergen.
    Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hält eine Genehmigung des Mammutvorhabens mit Skipiste, Schneekanonen und Seilbahn für rechtswidrig, weil dadurch auch ein streng geschützter Moorwald beschädigt werden würde. „Angesichts steigender Temperaturen werden Skigebiete in einer Art Torschlusspanik und nach dem Prinzip Hoffnung aufgerüstet“, kritisierte Prof. Hubert Weiger, die aktuellen Planungen für das Skiprojekt
    Schierke.
    Noch hat das Land Sachsen Anhalt das zukünftige Skigebiet nicht genehmigt. Die Wintersportenthusiasten wollen von dieser Kritik nichts hören. Knapp 30 Millionen Euro wurde schon in den Ausbau der touristischen Infrastruktur gesteckt. Mitte Dezember eröffnete eine gigantische Eisarena, die pro Jahr zusätzlich 100.000 Besucher nach Schierke bringen soll. Auf dem Grundstück des ehemaligen Nobelhotels „Heinrich Heine“ wurde ein neues Ferienressort mit 38 Häusern und 190 Betten hochgezogen. Die verschlafenen Tage von Schierke, an denen oft nur ein Restaurant geöffnet hatte, sollen demnächst vorbei sei.
    Zauberworte sind: Seilbahn, Skischule, Eisarena, aber auch Kletterpark, Aussichtsturm, Wasserspiele und Luchs-Schau für den Sommer – ein Ganzjahresangebot. „Echt“-Moderator Sven Voss spricht mit Investor Gerhard Bürger und dem Vorsitzenden des BUND Prof. Hubert Weiger. Der eine will die Region touristisch aufwerten und Jobs schaffen, der andere will die Natur schützen und fragt nach der Nachhaltigkeit des Projektes. „Echt“ trifft Dr. Johannes Franke, der das mitteldeutsche Klima der Zukunft erforscht und fragt: Winter adé? Was bedeuten die Folgen des Klimawandels für den Skitourismus? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.02.2018MDR

Cast & Crew

Sendetermine

Mi 07.02.2018
02:10–02:38
02:10–
Di 06.02.2018
21:15–21:45
21:15–
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