Dokumentation in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1
    Große Lebensmittelkonzerne sorgen dafür, dass ihre Markenprodukte weltweit in den Regalen stehen und nicht mehr wegzudenken sind. Mit welchen Strategien wurde dies erreicht? Innovation und Technologie haben die Lebensmittelindustrie im letzten Jahrhundert stark geprägt. Steigende Lebensmittelknappheit während der Kriegszeiten und die immer besser werdende Konservierung trugen dazu bei, dass der Anteil abgepackter Lebensmittel stieg. Die erste Folge der sechsteiligen Dokumentation erzählt von den Anfängen der Lebensmittelindustrie. Mit der industriellen Revolution kam der technische Fortschritt: Luftdicht abgepacktes Essen, das mithilfe des neuen Transportsystems Eisenbahn schnell geliefert werden konnte.
    Nach dem Zweiten Weltkrieg, mit wachsender Wirtschaft und zunehmendem Wohlstand, änderte sich auch das Konsumverhalten der Bevölkerung. Regionale Landwirtschaft und Viehzucht wurden immer mehr von massenproduzierten Lebensmitteln verdrängt, Rohstoffe vielfältig in unterschiedlichsten Markenprodukten verarbeitet. Durch die Globalisierung wuchsen die Dimensionen dieses neuen Milliardengeschäftes rasant an: Konzerne konnten ihre Waren über die Landesgrenzen hinaus vermarkten und durch komplexe Lieferketten an Supermärkte in aller Welt liefern.
    Faktoren wie Verfügbarkeit, Preis und Marketing entscheiden darüber, wie gut sich ein Produkt verkauft und etabliert. Zahlreiche Marken haben inzwischen ihren festen Platz in der Speisekammer – so werden Markennamen wie Maggi oder Nutella oft als Synonym für das eigentliche Produkt verwendet. Ein Beispiel ist auch Campbell’s Fertigsuppe – die nicht zuletzt durch Andy Warhols berühmtes Gemälde Kultstatus erlangte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.06.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 07.06.2023ZDFmediathek
  • Folge 2
    Der eine mag es herzhaft, die andere lieber süß: Welches Lebensmittel uns schmeckt, hängt von vielen Faktoren ab. Dabei treffen wir oft schon vor dem ersten Bissen Entscheidungen. Süß, sauer, salzig, bitter und umami – diese Geschmacksrichtungen unterscheidet die Zunge. Geschmack hat aber nicht nur mit den Sinnen, sondern auch mit der Wahrnehmung zu tun. Diese Tatsache nutzt die Lebensmittelindustrie, wenn sie neue Produkte entwickelt. Die zweite Folge der sechsteiligen Dokumentation beschäftigt sich mit den Grundlagen des Geschmackes. Welche Faktoren bestimmen, was wir gern essen und was nicht? Politische, wirtschaftliche und kulturelle Einflüsse prägen unser tägliches Konsumverhalten. Die Episode schlüsselt die fünf Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, bitter und umami auf.
    Die Geschmacksstoffindustrie ist inzwischen ein Multimilliardengeschäft. Zu den Innovationen der Lebensmittelchemie gehören unter anderem die vielen künstlichen Aromen und Farben. Kartoffelchips mit Sauerrahmgeschmack, Milch mit Erdbeergeschmack, vegane Produkte, die nach Schinken schmecken: Die Variation an Aromen, die unseren Lebensmitteln zugesetzt werden, nimmt stetig zu. Manche Produkte werden besonders gern in bestimmten Ländern und Kulturkreisen konsumiert; andere sind weltweit ein Verkaufsschlager. Die Herausforderung für die Lebensmittelindustrie: den Geschmack der Masse zu treffen und neue Produkte so erfolgreich wie Ketchup und Cola weltweit zu etablieren. (Text: ZDF)
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  • Folge 3
    Viele bekannte Markenprodukte gehören inzwischen in das Regal jedes Supermarktes. Doch auch diese Artikel waren anfangs unbekannt und haben sich vor allem durch gutes Marketing etabliert. Lebensmittelkonzerne planen Milliarden von US-Dollar für das Marketing ihrer bekannten Marken-Lebensmittel, aber auch neuer Produkte ein. Branding, Farben, Design, Slogan – diese Faktoren entscheiden maßgeblich über den Erfolg eines Markenartikels. Wie entscheidend gutes Marketing für das Überleben einer Marke ist, zeigt das Budget, das etablierte Konzerne wie Unilever ausgeben: 2021 gab der britische Hersteller von Verbrauchsgütern rund sieben Milliarden Dollar für weltweite Produktkampagnen aus. Dabei steht nicht nur das eigentliche Produkt im Fokus, sondern ein Lifestyle, der damit assoziiert werden soll – wie zum Beispiel bei Softdrinks.
    Ob über Influencer auf Social Media oder Werbung in analogen Medien: Das Produkt soll eine möglichst große Zielgruppe erreichen. Doch wie lassen sich solche Kampagnen für große Lebensmittelkonzerne sinnvoll umsetzen? Die Konkurrenz wird immer größer, die Bedürfnisse und Vorlieben der Konsumenten immer vielschichtiger. Marktforschung und Neurowissenschaft versuchen, die Wirkung von Marketing auf die menschliche Psyche und das Gehirn zu erkunden. Warum trenden bestimmte Lebensmittel und Produkte wie die Avocado – und das weltweit? Und warum scheitern viele andere? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.06.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 07.06.2023ZDFmediathek
  • Folge 4
    Erdbeeren im Winter, Spezialitäten aus aller Welt: Supermärkte stehen voller abgepackter und frischer Lebensmittel. Dank komplexer Lieferketten ist unser Essen stets griffbereit. Im Supermarkt sind zwei gegenläufige Trends zu beobachten: einerseits das Angebot von mehr regionalen und saisonalen Lebensmitteln, andererseits die wachsende Vielfalt von Markenprodukten und frischem Obst und Gemüse, unabhängig von Jahreszeit oder Herkunftsland. In den Einkaufsläden der Nachkriegszeit, an die man sich noch als „Tante-Emma-Laden“ erinnert, war das Sortiment noch recht überschaubar.
    Kunden konnten etwas mehr als das Nötigste für den alltäglichen Gebrauch kaufen, ob Milch, Mehl oder Wurst. Heute stehen Megastores wie Walmart nicht nur voller abgepackter und frischer Lebensmittel aus aller Welt. Auch Discounter bieten Produkte für die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Kunden: bio oder konventionell, vegan, glutenfrei, teurer oder günstiger, im Familien- oder im Singlepack. Damit die Konsumenten der Industrieländer zu fast jeder Tages- und Jahreszeit ihr Lieblingsessen bekommen, muss die komplexe globale Lebensmittelversorgungskette gut funktionieren.
    Vom landwirtschaftlichen Anbau über die Ernte, Verarbeitung, Verpackung bis hin zu Transport und Distribution – alles dient dazu, dass am Morgen die Regale der Supermärkte gefüllt sind. Wie aufwendig diese Versorgungsketten sind, fällt erst auf, wenn Engpässe auftreten und – besonders in Krisenzeiten wie der COVID-Pandemie – bestimmte Produkte plötzlich fehlen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.06.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 07.06.2023ZDFmediathek
  • Folge 5
    Die Lebensmittelindustrie hat nicht nur unser Konsumverhalten beeinflusst. Auch der längst übersättigte Markt wird stets mit innovativen Produkten und Geschmacksrichtungen verändert. Lebensmittelhersteller gehen ein großes Risiko ein, wenn sie ein neues Produkt entwickeln. Und manchmal wird ein Nebenprodukt zum ungeahnten Verkaufsschlager – wie zum Beispiel der Kaugummi. Im 19. Jahrhundert wird in den USA der erste industriell hergestellte Kaugummi erfunden. Eine Idee, die William Wrigley Junior aufgreift und damit einen unerwarteten Durchbruch schafft, denn obwohl seine Kaugummis keine Nährstoffe beinhalten, verbucht Wrigley bis zu seiner Übernahme durch Mars 2008 pro Jahr rund fünf Milliarden US-Dollar Umsatz.
    Doch nicht alle Marken sind so erfolgreich, und trotz Marktforschung können die Lebensmittelkonzerne auch mal danebenliegen. Der Konsument fällt die Entscheidung über den Erfolg oder Misserfolg eines neuen Produktes – und auch Trends, persönliche Vorlieben und kulturelle Hintergründe spielen dabei eine Rolle. Längst sind aufgrund der Globalisierung viele Fastfood- und Supermarktketten auf der ganzen Welt vertreten. So sind bestimmte Marken in Asien beliebter als in der westlichen Welt und andersherum. Doch wie gelingt es den Lebensmittelgiganten, ein Produkt zu verkaufen, das einer breiten Masse gefällt? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.06.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 07.06.2023ZDFmediathek
  • Folge 6
    Von Gemüse und Geflügel zu Sprühsahne und Instantsuppe: Die Lebensmittelindustrie hat unsere Essgewohnheiten stark verändert. Wohin geht der Trend? Was werden wir in der Zukunft essen? Monokulturen wie Mais und Massentierhaltung stellen die Menschheit vor ökologische Herausforderungen. Weltweit werden mehr Lebensmittel produziert als je zuvor, gleichzeitig wird in den Industrieländern zehnmal so viel Essen weggeworfen wie in Entwicklungsländern. Die ständige Verfügbarkeit von massenproduzierten Lebensmitteln ist auf Dauer nicht nachhaltig.
    Unter anderem stellen Erosion und steigende CO2-Emissionen ein zunehmendes Problem für die Umwelt dar. Doch auch die wachsende Bevölkerung und Nachfrage sowie anspruchsvolle globale Versorgungsketten stellen die Lebensmittelindustrie vor neue Herausforderungen. So arbeiten Lebensmittelingenieure an nachhaltigeren Strategien für die Zukunft – und experimentieren unter anderem mit alternativen Zutaten. In der EU dürfen seit 2023 gemäß der „Novel-Food-Verordnung“ Insekten in Nahrungsmitteln verarbeitet werden. Ist das das Essen der Zukunft? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.06.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 07.06.2023ZDFmediathek

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