Folge 162

  • Folge 162

    30 Min.
    Corona-Zeit ist auch Lese-Zeit:
    Statt der Kritik der aktuellen Bestsellerliste präsentiert Denis Scheck seine Top Ten zur Krise. Verblüffend aktuell: „Die Pest“ von Albert Camus oder das „Decamerone“ von Bocaccio. Beklemmend und doch befreiend: „Die Wand“ von Marlen Haushofer. Vergnüglich: die „Peanuts“ von Charles M. Schultz oder „Der Wind in den Weiden“ von Kenneth Grahame. Und wann, wenn nicht jetzt, sollte man sich endlich daran machen, Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ von Anfang bis Ende zu lesen?
    Lutz Seiler: Stern 111:
    Es ist erst 30 Jahre her und wirkt doch wie der Blick in eine fremde Welt. Lutz Seilers mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichneter Roman erzählt von der Wendezeit in Deutschland: Während der Student Carl im Osten bleiben will, machen sich seine Eltern schon zwei Tage nach dem Mauerfall in Richtung Westen auf. Carl sucht seinen Weg zwischen Verfall und Utopie, indem er in der Ostberliner Kneipe „Assel“ jobbt – ein Ort so real und unwirklich zugleich wie „Der Klausner“ auf Hiddensee in Seilers Erfolgsroman „Kruso“. Wieder verdichtet der Autor persönliche Erinnerungen und Hoffnungen jener Tage zu einem Zeitbild, das uns heute fast
    schon märchenhaft erscheint. Stern 111 hieß ein DDR-Radiogerät. Inzwischen ist die Literatur der Empfänger für die Wellen von damals.
    Hilary Mantel: Spiegel und Licht:
    Es ist fast 500 Jahre her und wirkt doch wie ein Blick in unsere Gegenwart. Mit „Spiegel und Licht“ vollendet die britische Autorin Hilary Mantel ihre großartige und vielfach preisgekrönte Trilogie über England zur Zeit Heinrichs des Achten. Dessen Minister Thomas Cromwell (1485–1540) steht im Zentrum der Romane, in seiner Geschichte spiegeln sich alle Intrigen, Machtkämpfe und Glaubenskriege der Tudor-Zeit. Der Streit zwischen König und Adel, Heinrichs Heiratspolitik, die Trennung Englands von der Römischen Kirche, das empfindliche und schnell zerstörte Gleichgewicht der Kräfte – all das schildert Hilary Mantel anhand der Figur des Lordsiegelbewahrers Cromwell, der am Ende selbst in Ungnade fällt. Eine Geschichte von Macht, Politik und menschlichen Abgründen – so lebendig und präsent, wie man es in historischen Romanen noch nicht gelesen hat. Hilary Mantel hat nicht nur ein Geschichtsepos geschrieben, sie hat ein ganzes Genre erneuert.
    Denis Scheck empfiehlt den Klassiker „Der Leopard“ von Giuseppe Tomasi di Lampedusa – neu übersetzt von Burkhard Kroeber. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.03.2020Das Erste

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Sendetermine

Mo 06.04.2020
01:35–02:05
01:35–
So 05.04.2020
12:30–13:00
12:30–
Mo 30.03.2020
00:00–00:30
00:00–
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