Die Politesse

Das Leben hat es mit Helfried Rettich (Tom Pauls) nicht sonderlich gut gemeint. Er ist arbeitslos, seine Zukunft mehr als düster. Mit knapp fünfzig sind seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt hoffnungslos. Da bietet ihm plötzlich das Arbeitsamt eine Stelle als Politesse an. Vor Ort muss er verfahren, dass für diesen Job nur Frauen eingestellt werden. Ausnahmslos! Er steht vor der Wahl zwischen Arbeitslosengeld II und der Vorspiegelung falscher Tatsachen. Und entschließt sich für Letzteres. Unter dem Namen Helfriede Rettich bittet er um ein Bewerbungsgespräch. (Text: MDR)

Helfried Rettich bereitet sich auf sein Bewerbungsgespräch als Politesse vor. Doch in die Rolle einer Frau zu schlüpfen, ist schwerer als gedacht. Diese beginnt mit dem Kauf entsprechender Kleidung. Helfried Rettich macht deshalb sogar Bekanntschaft mit der Polizei … Das von ihm gefürchtete Bewerbungsgespräch verläuft dann jedoch ganz anders als erwartet: Er muss seinem neuen Chef bei dessen privater Krisenbewältigung helfen und wird zum Dank dafür eingestellt. Als Politesse Helfriede Rettich stöckelt er das erste Mal mit einer Kollegin höchst unsicher auf Streife. (Text: MDR)

Helfried Rettich hat sich als Politesse eingelebt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten macht ihm der Job viel Freude. Doch seine Freude ist des Autofahrers Leid. Unbeirrt und gnadenlos trifft er sie dort, wo es am meisten schmerzt, beim Geld. Dass er dabei die Parkvorschriften äußerst flexibel handhabt, kümmert ihn wenig. Sein Job könnte so richtig Spaß machen, wenn nicht sein Chef ein Auge auf ihn, die bezaubernde Politesse Helfriede Rettich, geworfen hätte. Rettich bleibt nichts anderes übrig, als zu kündigen. (Text: MDR)

Helfried Rettich ist als Politesse unentbehrlich geworden. Deshalb fleht ihn sein Chef an, seinen Dienst wieder aufzunehmen, und befördert ihn zur Oberpolitesse. War Rettich bisher schon nicht kleinlich mit der Knöllchenzuteilung, liefert er nun die Strafzettel stapelweise ab. Sehr zum Leidwesen seiner Kolleginnen, die um ihre Arbeitsplätze fürchten. Ihnen gelingt es, Hellfriede Rettich als Mann zu entlarven. Doch Rettich ist inzwischen so unentbehrlich für seinen Chef geworden, dass er alles darf – sogar ein Mann sein. (Text: MDR)

Helfried Rettich geht nun als Mann auf Streife – als Politeur. Doch plötzlich sind seine Selbstsicherheit, seine Unverfrorenheit wie weggeblasen. Er ist auf einmal nur noch der kleine Versager und Möchtegern, der er sein Leben lang war. Statt wie bisher die Autofahrer zu piesacken, ist es nun umgekehrt. Ihm bleibt nur eine Möglichkeit, wieder ein Sieger zu sein. Indem er sich in die Politesse Helfriede Rettich zurückverwandelt. Wie neugeboren stürzt er sich wieder in seine Aufgaben. Ausgerechnet da parkt der Ministerpräsident seines Landes sein Auto falsch und löst damit eine unvorhersehbare Entwicklung aus. (Text: MDR)