Folge 3

  • Folge 3

    ORF III zeigt Interviews mit Holocaust-Überlebenden und Opfern des Nationalsozialismus. In dieser Folge der Interviewreihe erzählen die Zeitzeugen Aba Lewit und Daniel Chanoch über ihre Erlebnisse in den Konzentrationslagern des NS-Regimes während der Zeit des 2. Weltkriegs. Der aus Polen stammende Aba Lewit ist einer der letzten Überlebenden des Konzentrationslagers Mauthausen. Als Jugendlicher wurde er zur Zwangsarbeit beim Aufbau des Konzentrationslagers Plaszow bei Krakau eingesetzt das er eines Tages nicht mehr verlassen durfte. Durch sein umfassendes Wissen was das Lager selbst betraf konnte er sowohl sich als auch viele seiner Familienmitglieder bis zum Abtransport Richtung Mauthausen retten.
    Trotzdem gleicht sein Überleben einem Wunder. Angeschossen von einer SS-Wache und lebensgefährlich verletzt überlebte er Wochenlang ohne jegliche medizinische Versorgung versteckt von seinem Vater mitten im KZ. In Plaskow war er auch den Grausamkeiten des berüchtigten Lagerkommandanten Amon Göth ausgesetzt, der durch seinen willkürlichen Sadismus sowohl von Häftlingen als auch von der SS gefürchtet wurde. Nach dem Krieg war Lewit Zeuge maßgeblich an der Verurteilung Göths beteiligt.
    Lewit wurde später wegen seinem technischen Verständnis in das Zweiglager Gusen verlegt und in der Rüstungsindustrie eingesetzt. Trotz seiner Qualifikation war er aber vor den Schikanen der SS-Wachen nicht geschützt. Bis heute leidet er an
    Verletzungen, die ihm dort beigebracht wurden. Sabotage in diesen Zuständen scheint ein Ding der Unmöglichkeit, und trotzdem gelang es Lewit erfolgreich Sabotageakte durchzuführen. Ein lebensgefährliches Unterfangen. Und in Gusen erlebte er auch die Befreiung. Heute lebt Aba Lewit in Wien.
    Erst vor einigen Jahren entschloss er sich von seinem Leben zu erzählen um vor allem Jugendliche zu sensibilisieren. Über vier Jahre hat Daniel Chanoch während des Zweiten Weltkriegs in insgesamt sechs Konzentrationslagern verbracht. Das letzte, das Außenlager Gunskirchen in Oberösterreich, sei das schrecklichste gewesen, erzählt er. Mit 8 wurde er inhaftiert und überlebte unter anderem das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau in dem er auch Josef Mengele begegnete. Er war Teil einer Gruppe an „131 Buben“ die zusammen nach Auschwitz gelangten und der Zusammenhalt innerhalb dieser Gruppe rettete vielen das Leben.
    Dennoch wurden rund zwei Drittel der Freunde im KZ ermordet. Nach der Befreiung durch die Amerikaner, die er im Außenlager Gunskirchen erlebte wanderte der 12-jährige nach Palästina aus, studierte später in den USA und baute sich später in Israel seinen eigenes Lebensmittelunternehmen auf. Daniel Chanoch gründete eine Familie und lebt heute in Tel Aviv. Er engagiert sich aktiv für die Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen und versucht durch seine Geschichte immer wieder auf die damaligen sowie heutigen Gefahren aufmerksam zu machen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 28.08.2016ORF III

Sendetermine

So 28.08.2016
08:50–09:45
08:50–

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

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