In Österreich wurde 2004 die sogenannte Neue Mittelschule als Schulversuch eingeführt und 2015 als Nachfolgemodell der Hauptschule in den Regelschulbetrieb übernommen. Das erklärte Ziel dabei: Mehr Kinder als bisher sollten in weiterführende Schulen übertreten können und nicht nach Abschluss der Pflichtschule aus dem Bildungswesen ausscheiden – mit der stetig wachsenden Gefahr von späterer Arbeitslosigkeit aufgrund schlechter Ausbildung. Doch konnte dieses Ziel bereits erreicht werden? Auf der Suche nach Antworten reist Andi durch Österreich und trifft Experten. Lehrer und Schüler, die ihm von ihren Erfahrungen mit der Neuen Mittelschule berichten. Michael Bruneforth vom Bundesinstitut für Bildungsforschung fasst für Andi die bestehenden Schulreformen der letzten Jahren zusammen. Klare Antworten erhält Andi von dem Buchautor und Kolumnisten Niki Glattauer, der selber auch als Lehrer an einer Neuen Mittelschule in Wien tätig ist: Seiner Meinung nach gibt es starke Unterschiede zwischen den Neuen Mittelschulen am Land und in der Stadt. So macht sich Andi auf den Weg zu einer sogenannte „Brennpunktschule“. Die NMS Gassergasse im fünften Wiener Gemeindebezirk hat einen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund von 98 Prozent. Das verlangt dem Lehrpersonal mehr ab, als bloß zu unterrichten. Die Lehrer und Schüler berichten von einem starken Zusammenhalt und guten Lernerfolgen. Ist dies ein Einzelfall: Was machen die Lehrer hier anders als an anderen Schulen? Andi besucht noch eine Schule am Land, er fährt nach Gmunden und auch dort wird von viel außerschulischem Engagement erzählt, besonders von der Elternvertretung. Das Thema Bildungsdebatte kann und muss von vielen Seiten beleuchtet werden, um ein vollständiges Bild zu erhalten. Aus diesem Grund wird Andi auch in Folge 4 weiter nach Antworten suchen und Experten
befragen. In seinem ersten Test befasst sich Andi mit sogenannten Selbstverteidigungstools, denn die Zahlen sind erschreckend: Jede 3. Frau in Österreich wurde schon einmal Opfer sexueller Gewalt. Er probiert Pfeffersprays, Taschenalarme, Regenschirme und einem speziellen Schlüsselanhänger aus, zusammen mit Experten und verschiedenen Testpersonen. Doch Andi schreckt auch vor einem Selbstversuch mit dem Pfefferspray nicht zurück. Welche Gegenstände helfen wirklich im Notfall? Wie muss man sie einsetzen? Das herauszufinden ist das Ziel der realistischen Tests: Kann eine Frau sich am Abend in einer dunklen Gasse wirklich wehren und befreien, wenn sie einen Pfefferspray dabei hat? Hilft ein Taschenalarm, wenn man von hinten angegriffen wird? Im Internet sind viele Gegenstände frei verkäuflich deren Besitz und Gebrauch aber verboten sind. Andi besucht daher den Rechtsanwalt Magister Johannes Stephan Schriefl und lässt sich darüber aufklären, welche Gegenstände man nicht einsetzen darf und nicht kaufen sollte. Vielen ist nicht bewusst: Zum Beispiel kann der bloße Besitz einer überdimensionierten Taschenlampe, die als Schlagstock eingesetzt verkauft und benutzt wird, im Zweifelsfall eine Gefängnisstrafe nach sich ziehen. Andis dritten Test der Sendung gilt den Handyverträgen. Man kennt das: Vor einigen Monaten hat man einen Vertrag abgeschlossen und nun wirbt der Mobilfunkanbieter mit neuen, viel besseren Optionen. Oftmals kann man dann als Bestandskunde aber eben den Tarif nicht wechseln. Warum ist das so und gibt es vielleicht doch die Möglichkeiten auch als Bestandskunde auf einen günstigeren Tarif zu wechseln? Andi macht selbst den Test bei seinem Mobilfunkanbieter A1. Zudem werden auch noch die Anbieter DREI und T-MOBILE von zwei Lockvögeln getestet. Unterstützt wird Andi bei diesen Tests von dem Konsumentenschützer Roman Umschweif. (Text: ATV)
