Folge 3

  • 3. Bangladesch – Von der Tiefebene zum Ozean

    Folge 3 (43 Min.)
    Hirsche und Rehe im Kaziranga Nationalpark in Assam, Indien. – Bild: ORF/​Pre TV
    Hirsche und Rehe im Kaziranga Nationalpark in Assam, Indien.
    In der dritten und letzten Episode strebt der große Strom, der seine Reise als Yarlung Tsangpo in den eisigen Höhen des Himalaya begonnen hat, nun seinem Ende, dem Indischen Ozean zu. Im Tiefland von Bangladesch von den Wassern zweier weiterer riesiger Ströme, des Ganges und des Meghna gespeist, schafft er hier das größte Küstendelta der Erde und mit den Sundarbans den artenreichsten Mangrovenwald der Welt. Bangladesch – Von der Tiefebene zum Ozean. In der Tiefebene von Assam umfasst der Brahmaputra ein Land von stiller Schönheit und schier unerschöpflichem Reichtum: Indiens magischen Kaziranga Nationalpark.
    Hier erinnert die Natur in ihrer Ursprünglichkeit und Vielfalt an längst vergangene Zeiten. Es ist eine Welt, die den Intervallen des Monsuns unterworfen ist. In den trockenen Perioden bildet der Fluss Inseln, in den Regenzeiten wiederum verschwinden ganze Regionen im Wasser. Bangladesch ist ein Land, das ganz auf Sand gebaut ist. Sand, den der Brahmaputra, der hier Jamuna heißt, aus dem Himalaya gebracht hat.
    Fließend ist der Übergang zwischen Land und Wasser. Mehr als 100 Kilometer dringt das Salzwasser bei Flut ins Schwemmland vor. Im Schlick aus dem Himalaya jagen sich hier Krokodile und Bindenwarane gegenseitig, während Winkerkrabben wertvolle Nährstoffe aus dem Sand sieben. Das gigantische Mündungsdelta des Brahmaputra sucht weltweit seinesgleichen: Der große Fluss aus dem Himalaya hat sich längst mit dem Ganges und dem Meghna vereint und entlädt die nährstoffreichen Gaben vom Dach der Welt in die Tiefen des Indischen Ozeans.
    Lebensspender auch hier, mehr als 3.000 Kilometer von seinem Ursprung entfernt. Ein Film von Heinz LegerHatten auf der Nordseite des Himalaya vor allem Gletscherflüsse den Fluss im Laufe des Frühjahres anschwellen lassen, so sind es auf der Südseite die gewaltigen Wassermassen des Sommermonsuns, die den Brahmaputra, den „Sohn des Schöpfers“, nun über die Ufer treten lassen. Tonnen und Abertonnen von Regen lassen ganze Landstriche, wie etwa den
    Kaziranga-Nationalpark im indischen Bundesstaat Assam, für Monate von der Landkarte verschwinden.
    Nun zeigt sich der Brahmaputra von seiner dunklen Seite und macht sich erbarmungslos über die Ufer des Nationalparks her. Allen Tieren, ob Elefant, Panzernashorn oder Kobra, bleibt jetzt nur noch die Flucht. Weiter flussabwärts, jenseits der Garo-Khasi-Berge, wo das Land zum Schwemmland hin abbricht und alles Wasser ergießt, liegt das Tiefland von Bangladesch. Der riesige, träge dahinfließende Fluss speist nun das Bengal-Delta, mit rund 150 Millionen Menschen eine der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt.
    Der Brahmaputra ist Schöpfer und Zerstörer zugleich. Wenn sich die Wasser der jährlichen Überschwemmungen zurückziehen, wird das wahre Geschenk des Flusses an den Rest der Natur sichtbar unscheinbarer, fahl schimmernder Schlick und Sand, die den Nährboden für das Hauptnahrungsmittel eines ganzen Subkontinents bilden: Reis. An der Mündung des Brahmaputra, oder Jamuna, wie der Hauptarm des Stromes nun heißt, liegt ein besonderes Land.
    Wobei der Ausdruck „Land“ für das flache, von Kanälen durchzogene Gebiet unpassend erscheint. Der Übergang zwischen Morast und Land, Fluss und Meer ist hier fließend. Das sind die Sundarbans, der größte Mangrovenwald der Erde. Mehr als hundert Kilometer dringt das Salzwasser des Indischen Ozeans in die Mangrovenwälder vor, mischt sich mit dem des Flusses und schafft so einen einzigartigen Lebensraum. Die Reise des Brahmaputra, des großen Flusses vom Himalaya, ist, als ob hier die große Welt im Kleinen ihre Probe hält: Wolken steigen vom Ozean auf, werden an die Hänge des Himalaya getragen, um dort als Eis die höchsten Gipfel zu sprengen und den Sand wiederum ins Meer zu spülen, wo diese Sedimente langsam wieder mit der Drift der Kontinentalplatten nach Norden wandern, um in Jahrmillionen als neuer Fels erneut in die Höhe gewuchtet zu werden.
    Ein immer wiederkehrender Kreislauf von Schöpfung und Zerstörung von Werden und Vergehen ein ewiges Kommen und Gehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.01.2018arteOriginal-TV-PremiereDi 21.11.2017ORF 2

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