Staffel 2, Folge 1–2

Staffel 2 von „Bodenseegeschichten“ startete am 24.02.2019 im SWR.
  • Staffel 2, Folge 1 (45 Min.)
    Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches, Winkel am Ende der Welt, Sehnsuchtsort ohne Grenzen – 1.000 Jahre Geschichte prägen Landschaft und Menschen am „Schwäbischen Meer“ – dem Bodensee. Im 19. Jahrhundert erreicht die Moderne auch den Bodensee. Luftschiffe werden gebaut, am Schweizer Ufer siedelt sich Textilindustrie an, moderne Anbaumethoden verhelfen den Bauern zu besseren Erträgen. Der Aufschwung hält nicht an … Zu Ende des 19. Jahrhunderts erreicht die Industrialisierung auch den Bodensee. Auf der Schweizer Seite entstehen Textilindustrien, moderne Landwirtschaftsmethoden bringen den Bauern reiche Erträge.
    Graf Zeppelin erfindet das Luftschiff und baut seinen Arbeitern eine moderne Siedlung. Revolutionär ist eine Schmuggelfahrt zweier junger Männer über den See: aus der benachbarten Schweiz holen sie die neu gezüchtete und widerstandsfähige Müller-Thurgau-Rebe. Sie verhilft dem Weinbau am Bodensee endlich zur Akzeptanz: aus den als sauer geltenden Bodenseeweinen werden Qualitätsweine, die auch außerhalb der Region gerne getrunken werden. Eine erste Winzergenossenschaft entsteht, auch die Preise erlauben den Winzern jetzt ein besseres Leben.
    Doch es gibt auch eine Kehrseite: Lange galt der See als wichtige Handelsverbindung, denn nur mühsam kam man mit Kutschen um ihn herum. Die neue Mobilität mit Eisenbahn und Automobil machen den See zu einem schwer zu überwindenden Hindernis. Im frühen 20. Jahrhundert entdecken die ersten Touristen die Schönheiten der Region. Die Insel Mainau wird zu einem besonderen Magneten. Besonders für die „Kraft durch Freude“-Reisen, die die Nationalsozialisten einführen, wird der See beliebt.
    Nach dem Zweiten Weltkrieg wird der „Fischerin vom Bodensee“ in einem Kinofilm ein Denkmal gesetzt, der Bodensee wird weltbekannt. Die Fischerin vom Bodensee kann die Fischerei heute nur noch als Nebenerwerb betreiben, der See ist zu sauber geworden. Eine der vielen Geschichten, die den Bodensee im Wandel der Zeiten beschreiben. Die SWR Geschichtsdokumentation „Bodenseegeschichten – Wandel der Zeiten „ erzählt die wechselhafte Geschichte des „Schwäbischen Meeres“ und der Bodenseeregion. Im Mittelpunkt stehen Menschen, wird Vergangenes, Typisches und das Besondere anhand ihrer Geschichten erzählt: von Walter Röhrenbach, dessen Großvater die Müller-Thurgau-Rebe über den See schmuggelte; von Walter Kress, der als Komparse beim Kinofilm „Die Fischerin von Bodensee“ mitwirkte; von der Industriellenfamilie Zellweger, die einen kleinen Ort in der Schweiz in ein italienisch anmutendes Kleinod verwandelte und von vielen weiteren.
    Dokumentarisch und in Reenactements, mit CGIs und Animationen lassen die Filme eine Vergangenheit auferstehen, die den Zuschauer den Bodensee aus neuen Blickwinkeln sehen lässt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.02.2019SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 2 (45 Min.)
    Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches, Winkel am Ende der Welt, Sehnsuchtsort ohne Grenzen – 1.000 Jahre Geschichte prägen Landschaft und Menschen am „Schwäbischen Meer“ – dem Bodensee. Bis vor 1.300 Jahren ist der Bodensee mit seinen sumpfigen Ufern ein mehr oder weniger unzugänglicher See. Dann erreichen ihn die ersten Wandermönche. Mit ihnen beginnt die Kultivierung, die die Region bis heute prägt. Mit den Klöstern auf der Reichenau und in St. Gallen beginnt die kontinuierliche Besiedlung des Bodenseeraums.
    Die Mönche kultivieren das Land. Unterstützt werden sie von den weltlichen Herrschern, die ihnen Ländereien und Reliquien stiften. Als Gegenleistung erwarten sie Gebete und blühende Landschaften. Der Wandermönch Pirmin gründet das Kloster Reichenau und zieht weiter. Ihm folgen wissensdurstige Benediktiner wie Hermann der Lahme, der den Bodensee zu einem Zentrum der Wissenschaft macht. Wahlafrid Strabo erforscht die Natur und legt Gärten an. Die Mönche erkennen das Potential des Bodenseeklimas, bauen Obst und Wein an, eine Kultur, die sich bis heute erhalten hat.
    Es siedeln sich Bauern an und Fischer, bald versorgen sie auch Menschen außerhalb der Region. Der Bodensee wird im Mittelalter zum Zentrum des Heiligen Römischen Reiches, besondere Bedeutung erlang er, als 1417 beim Konstanzer Konzil ein neuer Papst gewählt wird. Doch schon früh erfolgt ein Niedergang: die Sehenswürdigkeiten von heute, die prächtigen Barockkirchen, sind seine Symbole.
    Prunk und Protz stehen über dem Dienst an Gott. Die Menschen am See sind Tagelöhner, leben oft von der Hand in den Mund. Im 19. Jahrhundert ist die Bodenseeregion eine vergessene Grenzregion. Die SWR Geschichtsdokumentation „Bodenseegeschichten – Das Erbe der Mönche „ erzählt die wechselhafte Geschichte des „Schwäbischen Meeres“ und der Bodenseeregion. Im Mittelpunkt stehen Menschen, wird Vergangenes, Typisches und das Besondere anhand ihrer Geschichten erzählt: die Mitglieder der Familie Schächtle, seit Generationen Bauern im Tägermoos, die für ihre Landwirtschaft mehrfach täglich die Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland passieren; Bruno Geiger, der älteste und wohl schnellste Bodensee-Fischer; Heinrich Hansjakob, der im 19. Jahrhundert die erste Winzergenossenschaft am Bodensee gründete und von der Kanzel gegen die Herrschenden wetterte.
    Dokumentarisch und in Reenactements und Animationen lassen die Filme eine Vergangenheit auferstehen, die den Zuschauer den Bodensee aus neuen Blickwinkeln sehen lässt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.02.2019SWR Fernsehen

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